Ich kann dir eigentlich fast überall zustimman, darum picke ich mir nur wenig raus:
Wenn uns die Geschichte eines gelehrt hat dann ist dies, dass der Mensch schon immer gut in der Zerstörung war.
Dies zu fast 100% aus Machtgeilheit einzelner oder aber aus Profitgier.
1. Hat uns die Geschichte eben nicht nur das gezeigt, sondern dass es auch immer wieder Befreiungsversuche gab, und diese auch immer wieder geklappt haben (und dann wieder gestürzt wurden).
2. Ist es eben nicht aus Profitgier einzelner entstanden. Ich halte diese Auffassung schlichtweg für falsch. Ich denke vielmehr, dass es das System zwingt, das die Menschen zwingt bedingungslos egoistisch zu sein, um die bestehenden Verhältnisse zu reproduzieren.
Die Machtgeilheit und Profitgier "einzelner" sind nur scheinbar einzeln, sie sind Früchte des Kapitalismus und aller anderen Klassengesellschaften (wie zB Feudalsysteme oder der Staatskapitalismus der Sowjetunion).
Ich denke, dass diese Schiene "einzelner" Gier der erste Schritt zu grausigen Dingen wie Antisemitismus ist (hiermit sei ausdrücklich erwähnt, dass ich dir soetwas nicht unterstelle).
Sobald der Kapitalismus personifiziert wird, entstehen Feindbilder, die bekämpft werden müssen. Dafür eignet sich am besten eine zusammengehörige Gruppe von Menschen -> Antisemitismus, Rassismus, etc
Durch Spekulationen haben sich die Preise für Lebensmittel auf den Weltmarkt heute teilweise schon so verteuert, dass Menschen trotz voller Lebensmittelregale in einigen Ländern zu verhungern drohen, da der Abstand zwischen Lohn und Lebensmittelpreise zu hoch ist.
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Was man bei den vergangenen Finanzkrisen beobachen konnte ist immer das diese von zuviel Geld ausgelöst wurde.
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Somit ändert sich überhaupt nichts am System und die nächste Krise ist wie alle vorangegangenen
Es stimmt zwar, dass Spekulationen (und damit verbunden schneller Profit) ihre große Rolle bei der Finanzkrise spielten - aber so einfach ist es dann eben doch nicht. Es sind eben _nicht_ nur die Spekulationsblasen und die Gier einzelner, wie es uns in den Medien immer vorgegaukelt wird.
Die Krise ist vielmehr ein Ausdruck der allgemeinen kapitalistischen Krise - die Krise hat ihre Wurzeln im Lohnsystem an sich. (Ich denke, das hatten wir beide schon ;-) )
Durch den Mehrwert, den der Kapitalist abschöpft entsteht eine zu geringe Kaufkraft der ArbeiterInnenschaft. Der Kapitalist macht folglich keine Profite (oder weniger), weil niemand mehr seine Waren kauft -> Krise. Die Krise ist also wie immer kein Problem an sich, das einfach da ist. Es ist und bleibt ein Verteilungsproblem ..... Aber mir scheint, du willst den Kapitalismus in ein "besseres" System ummodeln, um Krisen zu verhindern. Das ist unmöglich, da der Kapitalismus untrennbar mit seiner Form der Arbeitsteilung - und damit mit dem Lohnsystem und dem Mehrwert verbunden ist, es wird also zu Krisen kommen, solange es den Kapitalismus gibt.
Das höchste Gut was ein Mensch jedoch verteidigen kann ist die nackte Existenz und das Leben seiner Famile. Schon heute werden in einigen Länder unserer Welt die Lebensmittel von den Regierungen so stark subventioniert, dass dort der Staatsbankrot droht.
Das stimmt. Bleibt nur zu hoffen, dass eben dieses Elend die Lösung des Problems ist und der Kapitalismus sich wirklich seine eigenen TotengräberInnen schafft/geschaffen hat.
Hier geht es dann darum Hungeraufstände zu vermeiden und da machen die Menschen auch vor nationalen Grenzen keinen halt. Deshalb ist es völlig abwegig solch eine Diskusion auf einzelne Länder zu beschränken.
Das stimmt, das ist auch notwendig, der Kapitalismus als globales Problem muss natürlich auch global bekämpft werden. Anders ist es nicht möglich.
Dort geht es dann nicht mehr wie in den früheren Kriegen um das Vaterland, sondern um die eigene Famile.
Ich denke nicht, dass es bei früheren Kriegen um das Vaterland ging, auch hier ging es um wirtschaftliche Interessen der herrschenden Klassen. Bestes Beispiel ist ja der von dir angesprochene Irakkrieg: angeblich Schutz vor dem Terror, Saddam Hussain etc etc. In Wahrheit ging es dann doch nur ums Öl. Nationalismus, Religion etc sind eben doch nur ideologischer Überbau ;-)
Hier stellt sich dann nämlich die Frage welche Waffen für die Abwehr eingesetzt werden oder auch welche Waffen eingesetzt werden um die eigene Macht in Staaten zu erhalten, wo es zu diesen Hungeraufständen kommt.
Das stimmt. Es wird sich wieder mal die Frage stellen zwischen Revolution und Reaktion (=Staatskapitalismus wie Faschismus oder "Sozialismus" à la Sowjetunion). Die Frage zwischen Sozialismus oder Barbarei. Bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht wieder in die Barbarei verfallen.
Bei unverändert hohen Verbrauch würden die heute bekannten Ölreserven noch für mehr als 300 Jahre reichen.
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Weiterhin wurde in Deutschland schon im dritten Reich aus Kohle, Benzin hergestellt.
Interessant. Hast du dafür Quellen?
Jünger Attilas, ich finde es immer wieder interessant deine Beiträge zu lesen und lese sie richtig gerne.