Jedoch ist Wissen und Nichtwissen etwas subjektives. Für den Menschlichen Geist existiert nur das was er wahrnehmen kann, was er weiß und was er sich vorstellen kann. Folglich kann etwas nicht zu wissen ein Vorteil sein (Was der Geist nicht weiß, existiert für ihn nicht).
Der zweite Satz ist tautologisch ohne Ende. Wahrnehmung, Wissen und Denken sind schon die wichtigsten Erscheinungsformen des menschlichen Geistes. Der dritte Satz folgt aus dieser Aussage keineswegs.
Der Satz in der Klammer ist falsch. Dieser Geist steht nicht außerhalb der Welt und nicht in einer anderen Realität, durch Kopf-in-den-Sand-stecken verschwindet das Raubtier nicht und ein Genickschuss aus dem Hinterhalt kann einen Geist sehr effektiv ausschalten, ob er davon weiß oder nicht.
Wenn meine Freundin mich betrügt möchte ich es bitte nicht wissen. Ich würde sie sofort verlassen und nie wieder mit ihr sprechen - höchst schädlich!
Wenn sie es mir nicht sagt ist es für mich nicht passiert und wir leben weiter wie bisher - Wenn sie so leben kann, kann es kein ernsthafter Seitensprung gewesen sein.
Hier liegt kein "Nichtwissen" vor, sondern Glaube. Du glaubst, dass deine Freundin dich nicht betrügt, hälst also etwas falsches für wahr und möchtest es nicht prüfen. Das ist kein Nichtwissen, es ist lediglich falsch.
Nichtwissen wäre Zweifel: Du wüsstest nicht, dass sie dich betrügt, du wüsstest aber auch nicht, dass sie dich nicht betrügt. Dieser Zweifel ist doch subjektiv beschissen, oder?
1. kann man das wirklich trennen?
Warum sollte man das nicht können?
Ich hab's zumindest geschafft.
Abgesehen vom Krankheitsbild einer depressiven Störung, bei dem ich mich in Schüben unglücklich fühle, ohne die Ursache zu kennen (weil es wohl auch keine äußerliche Ursache geben muss), kenne ich doch die Sache, die mich unglücklich macht. Für diesen Fall ist es unerheblich. ob mich die Sache selbst oder das Wissen darüber unglücklich macht.
Warum fügst du als Kriterium ein, dass man die Ursache kennen muss? Nehme ich aber dankbar an. Von deiner Depression weißt du sowieso, du weißt höchstens nicht, ob ein Psychologe sie als solche klassifizieren würde, aber dass es dir schlecht geht, wird an dir nicht vorbei gehen. Dein Problem ist auch hier wieder Unwissen. Wüsstest du die Ursache, hättest du etwas davon, dein Unwissen hingegen ist ein echtes Problem. Wenn die Ursache nicht zu finden ist, dann ist es tatsächlich unerheblich, aber mal wieder auch kein Schaden.
2. es ist ein alltägliches Szenario, dass mich eine Sache nicht unglücklich macht, jedoch ein ein zusätzliches Wissen darüber sehr wohl, wie z.B. ein neues T-Shirt, das ich wunderbar finde, meine Freundin jedoch absolut scheußlich. Bis zu dem Wissen, wie meine Freundin denkt, war ich noch glücklich. Mein neues Wissen hat die Sache selbst nicht verändert, aber leider meinen Blickwinkel und nun bin ich unglücklich.
Hättest du gewusst, was deine Freundin für einen Geschmack hat, hättest du dir das sparen können.
Danke für die Vorlagen.
Wie kann einem etwas unglücklich machen das für einen nicht existiert?
Wie kann einen etwas glücklich machen, von dem man nichts weiß und das demnach "für einen nicht existiert"? Damit hast du doch auch argumentiert, oder?
Naja, egal: Weil das Wissen um die Sache und die Sache selbst zwei verschiedene Dinge sind.
Da gibt es noch zig andere Beispiele: Macht es dich glücklich zu wissen dass du ein Cerebrales Aneurysma hast? Ich habe das Thema heute im KH mit ein paar Kollegen besprochen: Jeder einzelne meinte: Nein! Absolut nicht!
Wann hat je jemand behauptet, dass das einen glücklich macht? Ich und keuner sagen nur: Es wäre besser, das zu wissen.
Macht es dich glücklich, nicht zu wissen, dass du ein Aneurysma hast? Nein, denn um denken zu können "Oh wie schön, dass ich nicht weiß, dass ich ein Aneurysma habe!" müsstest du ja wissen, dass du doch eines hast.
In jedem Fall ist dieses Wissen eine Einschränkung deines Lebens. Wüsstest du es nicht, wärst du, wenn es platzt, eines Tages einfach tot, falls nicht lebst du normal weiter.
"Einfach tot sein" sehe ich als viel größere Einschränkung meines Lebens. Aber das ist natürlich ein sehr subjektiver Standpunkt. O_O
Sondern eher: "Manchmal kann Wissen schädlich sein, nutze und vermehre es gezielt."
Um Wissen gezielt nutzen zu können, müsstest du es erstmal haben.
Um Wissen gezielt zu vermehren, müsstest du wissen, was du nicht wissen willst.
Grund (Also, warum muss das unglücklichsein der Sache entspringen, nicht dem Wissen darüber)?
Weil die Sache das Wissen erst möglich gemacht hat und dich das Wissen nicht unglücklich machen könnte, wenn die Sache das nicht hergäbe.
Warum sollte ich Unglücklich über Etwas sein was ich nicht weiß?
Wegen der realen Konsequenzen der Sache. Es sei denn, wir reden hier über Themen, die keine Konsequenzen haben, dann reden wir aber auch nicht über Dilemmata.
Mythologie bleibt Mythologie, wo bleibt der Realismus...?
Ist das relevant?
Die Probleme, die hier behandelt werden, entpuppen sich doch nach und nach alle als Scheinprobleme, da kann ich doch genauso fantasievolle Beispiele verwenden wie alle anderen auch. Die Beispiele ändern ja nichts an der Sache.
Aber erstaunlich, dass jeder darauf reagiert, wenn ich mal prosaisch werde.
Wenn man Glück nicht in Relation setzt, müsste das doch bedeuten das mich eine Gehaltserhöung von 200 Euro genauso glücklich macht wie einen Wanderarbeiter in China der die Selbe gehaltserhöung in seiner Wärung ausbezahlt bekommt, oder?
Die Frage habe ich nie gestellt, ich habe vom Nutzen des Wissens gesprochen und ja, der ist in beiden Fällen gleich.
Oder man merkt das man an der Situation nichts ändern kann. Was mitsicherheit depremierent ist.
Auch das ist ein Vorteil und kein Nachteil. Du weißt jetzt, dass du dich an der Sache nicht abrackern musst und kannst deine Energie für andere Sachen einsetzen, anstelle dich mit einer nie enden wollenden Serie von Misserfolgen herumzuplagen. DAS ist deprimierend.
Was erst einmal zu beweisen wäre.
Was fehlt denn noch?
Aber erst durch das Wissen hierob macht mich diese Tatsache unglücklich. Vorher konnte sie meine Stimmung allein durch ihre Existenz nicht beeinflussen.
Und der Fakt, dass du mit der Oma Mitleid hast, wiegt für dich schwerer, als dass du jetzt weißt, wie du ihr helfen kannst?
ich fasse zusammen: es ist das Ereignis, was mich unglücklich macht, aber erst dann, nachdem ich davon erfahren habe. Mir kommt das total selbstverständlich vor. Warum müssen wir das seitenweise beleuchten?
Das ist nicht das Problem, sondern der Schluss daraus: Der ist nämlich "Hätte ich mal besser nichts davon gewusst!" Der Schluss ist falsch, weil die Prämisse, dass das Wissen um eine Sache das selbe ist wie die Sache selbst, falsch ist. Die Konsequenzen aus dem Schluss: Das Problem ist nicht, dass die Menschen allen Grund haben, sich gelegentlich (oder ständig) schlecht zu fühlen, sondern, dass sie das auch noch wissen! Und die Konsequenzen daraus? Verbrennt mehr Bücher!
Doch du musst beweisen warum das Vorhandensein grundsetztlich unglücklich macht egal ob man es mitbekommt oder nicht.
Nein, es war wirklich die Prämisse, dass diese Sache selbst geeignet ist, jemanden unglücklich zu machen. Wäre dem nicht so, würde dich das Wissen um diese Sache erst recht nicht unglücklich machen, über diesen Fall reden wir hier nicht.