• Hallo Besucher!

    Du bist neu im Forum? Dann registriere dich hier, um Diskussionen beizutreten oder eigene Themen zu erstellen. Für die Registrierung ist es erforderlich, dass du einen Spielaccount bei Die Stämme hast.

    Andernfalls kannst du dich hier direkt einloggen.

    Falls du dein Passwort vergessen hast, kannst du hier ein neues Passwort anfordern.

Zensur

DeletedUser68249

Gast
Ich wollte das hier im Forum mal ansprechen und ehrlich zur Diskussion stellen, auch wenn es indirekt die Forenregeln als solche betrifft. Gott(es Sohn666) vergib mir…..

Wir leben in einem freien Land, wir haben das Grundrecht auf Meinungsfreiheit und Information.
Zum Schutze anderer werden diese Rechte vom Gesetz eingeschränkt.
Man hat nämlich nicht das Recht dazu sich über Kinderpornos zu informieren, wenigstens nicht indem man sie ansieht. Es ist auch verboten, dass ich meine Meinung über meinen Nachbarn kund tue, während ich ihm die Kniescheiben zertrümmere. Verboten wäre auch, wenn ich etwas, das ich von jemandem halte als Gegebenheit darstelle, sprich Rufmord begehe. Das wäre etwa dann der Fall, wenn ich denke ein Lehrer stehe auf kleine Kinder und deshalb behaupte er würde ihnen auch nachstellen.
Es ist mir aber erlaubt einige Menschen nicht zu mögen und in adäquater Form, darf ich das auch ausdrücken.
Was also verboten ist, sind Dinge, die anderen Schaden und das ist wohl wie leicht zu erkennen ist richtig so.
Ich bin dennoch gegen jede Art der Zensur, wenn es um Meinung und deren Äußerung geht und wollte hier einige Argumente zur Diskussion stellen.

Wenn die Äußerung von bestimmten Meinungen und Ansichten verboten wird, verändert das noch nicht den Meinungsinhaber und die Tatsache, dass diese Meinung existiert, sie darf nur nicht ausgesprochen werden.
Da wir Menschen soziale Wesen sind und generell nach Aufmerksamkeit und Anerkennung streben stimmt aber nicht mal das. Jeder möchte und muss seine Meinung mitteilen. Deshalb werden diese verbotenen, oder verpönten Meinungen und Gedanken in kleinen Kreisen ausgetauscht, bei denen man sich sicher ist, dass sie gut ankommen und man nicht verraten wird.
Zensur fördert also die Bildung Gedanklich inzestuöser Untergrundorganisationen.

Wird die öffentliche Bekennung zu einigen Gedankengütern und Ansichten verboten, so unterbindet man damit effektiv die Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass es solche Meinungen gibt. Die Zahl derer, die solchen Meinungen anhängen bleibt unbekannt.
Sie werden darüber hinaus sogar effektiv vor einer Auseinandersetzung mit Gegenargumenten geschützt. Die Gegenargumente werden zu Phrasen, da sie nicht auf speziell geäußerte Meinungen zugeschnitten werden können.

Ich finde es gibt genug Gründe gegen jede Zensur, ohne Einschränkung.
 

DeletedUser117476

Gast
Zensur fördert also die Bildung Gedanklich inzestuöser Untergrundorganisationen.

Du benutzt hier irgendwie Zensur als Synonym für Gesetze. Natürlich schränke Gesetze die Freiheiten des Einzelnen ein, aber sie sind grundsätzlich zum Zusammenleben in einer Gemeinschaft und letztendlich unterwirft man sich diesen wenn man in einem Staat lebt, sonst gerät man in schwierigkeiten ^^
 

DeletedUser

Gast
Ich finde, da ist klar von Zensur die Rede. Ich musste da an Holocaustleugnerzirkel denken, denen nie eine Gegenposition gezeigt wurde, weil sie ihre Position ja öffentlich nicht äußern dürfen - und sich dann ironischerweise wie die Vorkämpfer der Demokratie fühlen, weil sie ja gegen Zensurgesetzgebungen verstoßen undso.

Zwatsch hat völlig recht, dass sowas nicht zensiert, sondern in einer sachlichen Diskussion auseinandergenommen gehört. Der ideologische Zusammenhalt der Gesellschaft ist mir da nicht so wichtig wie die Debatte.

Anderes Beispiel wäre die Sarazzinkomödie, der Startschuss für die beleidigte Volksseele, ihren Ressentiments mal ein bißchen Luft zu machen. Ohne Sarazzin würde heute wohl immernoch jeder denken, die Deutschen hätten nichts gegen Ausländer.
 

DeletedUser117476

Gast
Ich finde, da ist klar von Zensur die Rede. Ich musste da an Holocaustleugnerzirkel denken, denen nie eine Gegenposition gezeigt wurde, weil sie ihre Position ja öffentlich nicht äußern dürfen - und sich dann ironischerweise wie die Vorkämpfer der Demokratie fühlen, weil sie ja gegen Zensurgesetzgebungen verstoßen undso.

Das ist im rechten Spektrum Gang und Gebe, mittlerweile sogar das Vorhängeschild der FPÖ ^^
Da fällt mir lustigerweise auch direkt die Anti-Zensur-Koalition von Sasek und seinen Kollegen ein :mrgreen:
 

DeletedUser

Gast
Anderes Beispiel wäre die Sarazzinkomödie, der Startschuss für die beleidigte Volksseele, ihren Ressentiments mal ein bißchen Luft zu machen. Ohne Sarazzin würde heute wohl immernoch jeder denken, die Deutschen hätten nichts gegen Ausländer.

Supergut - wie ärgerlich, dass mir das im Sarazzinthread nicht eingefallen ist :)

Auch die Gedanken von Zwatsch zur Zensur sind wirklich erstklassig und ich schließe mich diesen uneingeschränkt an.

Allerdings böte der Forenalltag auch kleine Hürden:
Premiumnazi Del Torro z.B. würde es wohl freuen, unbehelligt von DS|Flo seine Vorstellungen über die Behandlung von Ausländern der staunenden Forengemeinde unterbreiten zu dürfen. Das müsste man dann irgendwie auch aushalten.
 

DeletedUser

Gast
Premiumnazi Del Torro z.B. würde es wohl freuen, unbehelligt von DS|Flo seine Vorstellungen über die Behandlung von Ausländern der staunenden Forengemeinde unterbreiten zu dürfen. Das müsste man dann irgendwie auch aushalten.

Warum denn nicht? Ich muss den Müll IRL auch regelmäßig aushalten. -.-

PS: k0llosz und Zwitschi Zwatschi haben immer recht!
 

DeletedUser

Gast
Hoffentlich nicht, mit Leuten die immer Recht haben bekomme ich regelmäßig Probleme...;-)
 

DeletedUser

Gast
Keine Angst, int. Sprich Zwatsch mal auf "Erziehung" an, dann wirst du sehen, dass er nicht immer Recht hat. :p:p:p

PS: Seinen Auslassungen bezüglich Zensur in diesem Thread kann ich aber bisher zu 100% zustimmen.
 

DeletedUser117476

Gast
Keine Angst, int. Sprich Zwatsch mal auf "Erziehung" an, dann wirst du sehen, dass er nicht immer Recht hat. :p:p:p

lol HolyLord genau das dachte ich auch grade :p
Wobei er mir das ganze mal sehr detailliert erklärt hat, und mir auch teilweise die Kompetenz fehlt um dem Ganzen zu folgen ^^

Das Zensur das Gedankengut nicht beseitigt, sondern unterdrückt, darin sind wir uns ja einig. Ich denke aber dass es aus Notwendigkeit geschieht.
Als Beispiel würde ich zB wehrhafte Demokratie, wie sie ja in der BRD genannt wird, anführen.
 

DeletedUser

Gast
Allerdings böte der Forenalltag auch kleine Hürden:
Premiumnazi Del Torro z.B. würde es wohl freuen, unbehelligt von DS|Flo seine Vorstellungen über die Behandlung von Ausländern der staunenden Forengemeinde unterbreiten zu dürfen. Das müsste man dann irgendwie auch aushalten.

Nö, Zensurgesetzgebung bezieht sich ja auf staatliche Stellen. Flo kann weiterhin sperren, wie er möchte.

Als Beispiel würde ich zB wehrhafte Demokratie, wie sie ja in der BRD genannt wird, anführen.

Ich glaube nicht, dass Zensur ein Bestandteil der wehrhaften Demokratie ist, das ist eher die Möglichkeit, Parteien und Vereine zu verbieten und die Fünfprozenthürde. Zensur wird ja auch eher mit der Verletzung der Menschenwürde oder Volksverhetzung gerechtfertigt als mit der Gefährdung der Demokratie. Da sehe ich dann auch keine Notwendigkeit.
 

DeletedUser

Gast
ich hab den Gedanken einfach etwas weiter gesponnen und unterstellt, dass der Wegfall staatlicher Zensur auch die private Ethik beeinflusst.
 

DeletedUser

Gast
Keine Angst, int. Sprich Zwatsch mal auf "Erziehung" an, dann wirst du sehen, dass er nicht immer Recht hat. :p:p:p

Da gebe ich Zwatsch aber recht.

Was das Topic angeht:

Zensur ist immer ein ganz dünner Gebirgswanderweg, auf dem man sich mit verschlossenen Augen bewegt. Zur einen Seite weggehen geht nicht (da ist der Berg) und zur anderen Seite auch nicht (dann fällt man runter). Was will ich damit sagen? Der Weg, das ist die gerade richtige Form der Zensur. Der Berg, das ist, wenn man gar nicht zensiert, d. h. (aus Sicht eines Websitebetreibers) alle Beiträge und Kommentare uneingeschränkt stehen lässt. Für ein derart großes Medium wie bsp. SPON oder das DS-Forum ist das reiner Selbstmord, die Website würde sich zu einer Basis für Rassismus oder ähnlichen Schrott entwickeln. Und die andere Seite (der Abhang) ist es, wenn man alles oder vieles löscht. Bei einigen Kommentaren auf YouTube oder so würde ich es mir beinahe wünschen, aber genau genommen ist das wirklich Schrott, so zu verfahren. Das wäre dann Zensur. Natürlich ist es verständlich, wenn Websites wie Gegenstandpunkt rassistisches Zeug löscht und die NPD-Homepage kommunistisches Zeug löscht, aber für ein relativ neutrales Medium ist das nicht empfehlenswert.
 

DeletedUser68249

Gast
Ich glaube, aber, dass wir uns darauf verlassen können, dass Foren eben nicht zu rechten (oder anderen) Gedankenschmieden verkommen, wenn sie einer breiten Masse zugänglich sind. Schauen wir uns das doch hier mal an. Bevor noch ein Admin die "Rechten" hier sperrt, bekommen sie mächtig was auf die Ohren von den Forenteilnehmern hier.
Das, was man mit Recht fürchten müsste, wäre, dass diese Jungs und Mädels länger durchhalten, als die anderen. Liegt es da nicht an allen hier, dass es nicht zu einer radiklaisierung egal welcher Art im Forum kommt? Ist es nicht unsere Verantwortung sich mit denen auseinander zu setzen? Ich spreche hier nicht nur von rechtem Gedankengut, das möchte ich klarstellen.
Was dabei aber berücksichtigt werden muss, ist die Tatsache, dass oft keine Diskussion geführt wird, obwohl sie gerade hier nötig wäre. Meist wird nur geflamed und das bestärkt doch den Gegenüber nur in seinen radikalen Ansichten. Einserseits, weil keine Argumente beleuchtet werden und andererseits, weil sie sich bestätigt sehen in ihrer "ich weis es und die anderen können mich nur niederbrüllen"-Haltung.
Ein zensurfreies Forum wäre meiner Meinung nach also nur möglich, wenn die Admins sich auf ihre Comunity verlassen könnten.
Da frage ich mich halt, ob man uns das nicht zutraut? Ich meine jetzt auch wieder die Öffentlichkeit, die ja auch wenig mit der rechten Propaganda und speziell mit deren Gegenargumenten konfrontiert wird. Ist das der Grund, warum kaum einer mit dieser Materie wirklich vertraut ist?
Viele Menschen in diesem Land sind gegen rechtes Gedankengut in der radiklen Form, aber immer wieder lassen sich selbst große Massen von billiger Stammtischpropaganda fangen und beeindrucken. Hat das nicht auch mit der Taburisierung diesr Themen zu tun? Weil viele einfach zuw enig wissen? Weil über Zensur auch "unnötig" geworden ist Geganargumente puplik zu machen und Aufklärung zu betreiben. Ich glaube schon.
 

DeletedUser

Gast
Da frage ich mich halt, ob man uns das nicht zutraut? Ich meine jetzt auch wieder die Öffentlichkeit, die ja auch wenig mit der rechten Propaganda und speziell mit deren Gegenargumenten konfrontiert wird. Ist das der Grund, warum kaum einer mit dieser Materie wirklich vertraut ist?
Viele Menschen in diesem Land sind gegen rechtes Gedankengut in der radiklen Form, aber immer wieder lassen sich selbst große Massen von billiger Stammtischpropaganda fangen und beeindrucken. Hat das nicht auch mit der Taburisierung diesr Themen zu tun? Weil viele einfach zuw enig wissen? Weil über Zensur auch "unnötig" geworden ist Geganargumente puplik zu machen und Aufklärung zu betreiben. Ich glaube schon.


Nun, du willst die Öffentlichkeit vor den Gedankengüter rechter Strömungen schützen/resistent machen, indem du die Zensur abschaffst und öffentlich die rechte Ideologie auf einer sachlichen Basis zerlegen möchtest, damit die Öffentlichkeit sieht, dass das lauter Schwachsinn ist, der da fabriziert wird, sehe ich das richtig?

Ich bezweifel ernsthaft, dass du die breite Öffentlichkeit so zu mehr politischem Verständnis und bewegen und resistenter gegen extreme Strömungen machen kannst.
Die kleine, politisch interessierte "Elite" sehr wahrscheinlich, aber nicht die Öffentlichkeit.

Warum? Nun, es fängt damit an, dass du erstmal Politik ansich dem Bürger nahebringen musst.
Wieso ist es für einen Herrn Müller wichtig, sich in seinem Alltag über Politik und politische Strömungen zu informieren?
Dies bekommst du nicht nur durch die Abschaffung der Zensur hin.

Desweiteren existiert ja bereits eine (zumindest öffentlich) feste Mehrheit gegen rechts, das wird sich auch durch die Abschaffung der Zensur nicht verschieben und dann hast du sowas wie Scientology.

Und wenn du rechtes Gedankengut sachlich zerlegen möchtest (immer noch unter der Bedingung, dass du dies für die Öffentlichkeit erledigst), kommst du schnell in eine unendlich große und (für die Öffentlichkeit) unendlich langweilige Diskussionskette.
Du musst erstmal anfangen mit Legitimationen von Menschenrechen, wieso Rassismus nicht gefördert werden soll, etc etc.
Du verlierst dich ziemlich schnell in philosophische Argumentationen, im Für und Wider einzelner Bestandteile rechter und linker Argumente.
Hinzu kommt, dass deine Meinung bezüglich "rechts ist schlecht" nichtmal objektiv gesehen "richtig" ist, du hast nur unter von der Gemeinschaft festgelegten Aspekten(!) die besseren Argumente.

Um nochmal auf mein Fazit zu kommen:

Alleine durch Zensur erreichst du deine angestrebten Ziele nicht (sofern ich sie richtig gedeutet habe), da benötigst du einiges mehr.
Ich gebe dir allerdings recht, dass eine Aufhebung der Zensur dies erleichtern würde, nur sollte diese dann mit anderen Mitteln einhergehen, wie z.B. verstärkte politische Sozialisation, etc.
 

DeletedUser

Gast
@zwatsch
Könnte perfekt sein. Sorry wenn ich einfach noch ein kleines bisschen misstrauisch bin. Ultrarechtes Gedankengut wird nämlich raffinierter und schlauer verkauft als linkes, grade in den Foren. Die Linken sind die Linken, das merkt man und darauf bestehen sie und das Wort "Kompromiss" ist Ihnen nicht geläufig. Die Rechten verstecken sich gerne hinter scheinbar vernünftiger, gesprächsbereiter Haltung, sehr umgänglich usw.
Also wie gesagt, ich will dir da nichts unterstellen und wenn er ehrlich gemeint ist, dann ist dein letzter Beitrag pefekt.

Ich habe z.B. erreicht, das ein gewisser Del Torro, der ganz offenkundig der Neonaziszene angehört, irgendwann sich auch offen dazu bekannt hat. Der stellt sich hin und sagt, ja, ich bin ein Neonazi und wenn die kommis mal nach NRW kommen kriegen sie in die Fresse. Dann hat er auch noch einiges mehr gesagt und nun ist er endgültig gesperrt. Falsch, möchte ich in diesem Fall sagen, sogar ganz falsch, denn immerhin konnte ich mit ihm doch einiges besprechen und ich denke, er hat so die allerdümmsten Neonazi Verhaltensweisen vielleicht etwas kritischer gesehen. Natürlich legt er wegen mir seine Gesinnung nicht ab und natürlich wird es nie einen Konsens geben. Aber er hat mich auf ein Bier eingeladen und mir verziehen, dass ich nun mal mit Nazis nicht zum Trinken gehe. Es war eine echte Chance, näher an so jemand ranzukommen, zu verstehen, was da wirklich abgeht, die (Ab-)gründe auszuloten, warum jemand so wird. Ist interessant, das hier nachzulesen (ich glaube, Burkathread, falls es nicht gelöscht wurde).
 

DeletedUser

Gast
Was dabei aber berücksichtigt werden muss, ist die Tatsache, dass oft keine Diskussion geführt wird, obwohl sie gerade hier nötig wäre. Meist wird nur geflamed und das bestärkt doch den Gegenüber nur in seinen radikalen Ansichten.
Meistens geht die sachliche Diskussion in Flames über, sobald die Argumente ausgetauscht wurden und danach nur eine ewige Wiederholung der Standpunkte folgt, das ist richtig. "Nur" geflamt kann man aber nicht sagen, auch wenn das Flamen ein wesentlicher Bestandteil dessen ist, was ich an dem Forum hier zu schätzen weiß. o/

Viele Menschen in diesem Land sind gegen rechtes Gedankengut in der radiklen Form, aber immer wieder lassen sich selbst große Massen von billiger Stammtischpropaganda fangen und beeindrucken. Hat das nicht auch mit der Taburisierung diesr Themen zu tun? Weil viele einfach zuw enig wissen? Weil über Zensur auch "unnötig" geworden ist Geganargumente puplik zu machen und Aufklärung zu betreiben. Ich glaube schon.
Das glaube ich auf jeden Fall auch. Weder ist bekannt, was Rechtes Gedankengut ausmacht, noch, warum es abzulehnen ist. Es gibt nur so ein allgemeines Gefühl, dass man sich besser nicht in die Rechte Ecke stellen lassen möchte. Das liegt nach meiner Einschätzung daran, dass man mit "Rechts" automatisch irgendwelche Skinheads oder Seitenscheitelnazis assoziiert, die Probleme mit ihrem Sexualleben haben, die Demokratie abschaffen wollen und ihre Position nur mit Schlägen und nicht mit Argumenten darstellen können. Dem Klischee entspricht man nicht, also kann man auch unmöglich Rechts sein, ziemlicher Denkfehler, der durch die - wahlweise - Verniedlichung* der Position und Verunmenschlichung der Person von Rechten entsteht.
Dass rechtes Gedankengut einen breiten Konsens in der Mitte und sogar in der Linken finden kann, ist für viele anscheinend kaum vorstellbar. Das macht es schwierig, dagegen zu argumentieren. Man sieht das ja schon daran, wenn ein Aufschrei durch die Meute geht, wenn man es wagt, jemanden als Nationalisten zu bezeichnen, weil kaum einer weiß, dass Nationalismus eben demokratischer Konsens ist. Sowas zu sagen, stößt auch bei Linken immer wieder auf Widerstand, weil man die Rechten sonst am Ende noch verharmlost. Immerhin fressen die Moslems zum Frühstück und vergewaltigen am Nachmittag Hundewelpen.

Ultrarechtes Gedankengut wird nämlich raffinierter und schlauer verkauft als linkes, grade in den Foren. Die Linken sind die Linken, das merkt man und darauf bestehen sie und das Wort "Kompromiss" ist Ihnen nicht geläufig. Die Rechten verstecken sich gerne hinter scheinbar vernünftiger, gesprächsbereiter Haltung, sehr umgänglich usw.
Also wie gesagt, ich will dir da nichts unterstellen und wenn er ehrlich gemeint ist, dann ist dein letzter Beitrag pefekt.
Du musst dir bei Zwatsch keine Sorgen machen.

Es war eine echte Chance, näher an so jemand ranzukommen, zu verstehen, was da wirklich abgeht, die (Ab-)gründe auszuloten, warum jemand so wird.
Das klingt ja wieder so, als wären Rechte krank. Nationalismus, Rassismus u.dgl. haben sicher auch eine psychologische Komponente, aber ich denke, die gesellschaftliche reicht völlig aus, um die Phänomene allgemein zu klären. Die speziellen Gründe tragen meiner Einschätzung nach wenig zur Lösung des Problems bei, man kann auch nicht jedem Rechten einen Sozialarbeiter an die Hand geben.

*Edit: Mit Verniedlichung ist gemeint, dass die Klassifizierung einer Position als "Rechts" für viele schon ausreicht, um sich nicht weiter mit den Inhalten auseinanderzusetzen, etwa wie in "Der ist eben Rechts, weil er Angst vor dem Fremden hat", woher die Angst kommt und dass Aggression und Ressentiment nur unscharf mit "Angst" umschrieben werden können, zählt dann nichts mehr. Dass hinter rechten Positionen auch ein ausformuliertes Weltbild stehen kann, das die Aggression entweder nachträglich rationalisiert oder das Ressentiment vorher begründet, steht gar nicht mehr zur Debatte, die Haltung ist ein Charaktermangel schwacher Geister und fertig aus.

Edit2: Bei nochmaligem Durchlesen des Posts fällt mir auf, dass ich hier gerade des Teufels Advokat bin. Ich muss mich also korrigieren: Rechte fressen doch Moslems zum Frühstück und das Vergewaltigen von Hundewelpen ist mehrfach in der Literatur belegt, besonders bei demokratisch-konservativen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Ich wollte nicht sagen, dass Ultrarechte "krank" sind. Ich hab da einen Ansatz, der schwer zu formulieren ist. Ich versuchs mal: ich denke, das Rechte eher nach ihren Instinkten leben und weniger ihre Urängste reflektieren, vielleicht weniger "zivilisiert" sind, also ursprünglicher sind, sozusagen moderne "cavemen". Besser krieg ich es nicht hin...

Ein ausformuliertes Weltbild steht sicher hinter den "opinion leader", aber sicher nicht hinter dem Fußvolk. Die rechten Ideen interessieren mich aber nicht mehr inhaltlich. Das wiederholt sich immer wieder und ich krieg Bauchweh davon. Mich ínteressiert tatsächlich mehr der psychologische Hintergrund dieser Menschen, also des Fußvolks und natürlich auch der gesellschaftliche. Mich interssiert auch, warum ein jüngerer Mensch wie Bibablo zwar keine ultra- aber doch rechte Denkmuster aufweist, aber schwer beleidigt ist, wenn man ihn in die rechte Ecke stellt. In intensiveren Gesprächen stößt man dann schon auf verschiedene, wiederkehrende Motive.

Eines der wichtigeren Motive, und damit treffen wir uns wieder, ist der Ärger über das extreme Schubladendenken der Linken (ich nehme mich da nicht aus), die zu schnell bereit sind, hinter allem und jedem einen rechten Hintergrund zu vermuten. Der arme Holy hat sich schon schwer meinen Zorn zugezogen zu Beginn des Sarazzinthreads, dabei hat er mich nur veräppelt, der Sack.

Vielleicht ist "zero tolerance" nicht der richtige Weg im Umgang mit den Rechten? Ich weiß wirklich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Wenn wir nur über Ultrarechte reden und man das rechtsliberale und demokratisch-konservative Spektrum völlig außen vor lässt, drängt sich einem der Eindruck tatsächlich auf. Das kommt wohl zwangsweise daher, dass Nationalismus sich eben nur irrational, emotional und ideologisch rechtfertigen lässt. Gerade die ideologische Rechtfertigung kann aber ziemlich imposant daherkommen und ganz und gar nicht den Eindruck erwecken, man hätte es mit einem Lehrbuchneonazi zu tun.
Wenn man sich mal Schriftstücke von Kalibern wie Benoist, Heidegger oder Julius Evola antut, hat man kaum den Eindruck, hier wären unzivilisierte Cavemen am Werk. Die ziehen ja alle Register, um dumme Positionen schlau klingen zu lassen. Bei Heidegger und insbesondere Evola fällt einem dabei aber auch der notwendige Rückgriff auf Esoterik und offenen Irrationalismus auf. Benoist hingegen scheint eher einen zweckrationalen Zugang zur Nation zu haben und diesen erst nachträglich - oder wohl eher in der Mitte seines "Werkes" - emotional beladen zu haben. Sozusagen eine Art Entrationalisierung, um beim ohne Frage vorhandenen Cavemen-Publikum punkten zu können.

Alles in allem möchte ich eigentlich nur festhalten, dass die Rechte so facettenreich ist, dass man kaum einen allgemeinen psychologischen Zugang dazu finden wird. Der allgemeine soziologische Zugang existiert aber schon: Ideologie als Notwendige Verklärung des Beherrschtseins und Versöhnung des Beherrschten mit der Gewalt, die ihn unterwirft. Gerade, wenn man diese Gewalt selbst legitimiert, müsste man sich ohne Ideologie wohl in einem Logikwölkchen auflösen. Hab ich bisher aber leider noch nicht erlebt.

Ach ja, ich hoffe, ich hab in etwa eingefangen, was du meinst und was ich dem entgegenhalten möchte. ;D

Edit:

Ein ausformuliertes Weltbild steht sicher hinter den "opinion leader", aber sicher nicht hinter dem Fußvolk. Die rechten Ideen interessieren mich aber nicht mehr inhaltlich. Das wiederholt sich immer wieder und ich krieg Bauchweh davon. Mich ínteressiert viel mehr der psychologische Hintergrund dieser Menschen, also des Fußvolks. Mich interssiert auch, warum ein jüngerer Mensch wie Bibablo zwar keine ultra- aber doch rechte Denkmuster aufweist. In intensiveren Gesprächen stößt man schon auf verschiedene, wiederkehrende Motive.
Ah, verstehe, habe mich wohl zu sehr an den Meinungsführern aufgehangen, um die's hier gar nicht geht.

Der psychologische Background kann bestimmt bei der praktischen Arbeit an Einzelfällen helfen. Ich halte den gesellschaftlichen Zugang aber trotzdem für ausreichend und auch effektiver. Die Sinnlosigkeit der Identifizierung mit der Staatsgewalt und die Widersprüche*, die sich auftun, wenn Rechte von der Entfremdung der Staatsgewalt vom Volkswillen und dem Gemeinwohl sprechen, sind auf objektiver Ebene einleuchtend. Psychologische Detailarbeit kann hilfreich sein und dem jeweiligen Rechten Gründe vor Augen führen, warum er die Sinnlosigkeit seines Weltbildes nicht einsehen möchte, aber eben diese Sinnlosigkeit muss ja trotzdem erklärt werden. Gerade bei solchen Mitte-Rechts-WM-Patrioten, die sich sonst kaum für Politik interessieren, hilft der psychologische Zugang meiner Ansicht nach kaum, die repräsentieren ja die Normalität und nichts davon abweichendes. Psychologisch interessant ist eher, warum es Leute gibt, die auf diese Normalität eben nicht so abfahren. :>

(*kurz formuliert: Wenn eine Regierung ihrer Wirtschaft den Vorzug gegenüber der Befindlichkeit des Volkes gibt, dann tut sie das, um in der internationalen Staatenkonkurenz zu bestehen und das Objekt der ideologischen Verklärung der Rechten - ihre Nation - überhaupt erst aufrechtzuerhalten. Wohl ein Grund, warum Rechte Ideologie gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten so viel Zulauf hat, weil dann der Zweck des liberalen Systems nicht mehr erfüllt wird und radikalere Methoden nötig scheinen.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Ach ja, ich hoffe, ich hab in etwa eingefangen, was du meinst und was ich dem entgegenhalten möchte. ;D
jup, bin nicht unzufrieden.
Einen Punkt hatten wir ja schon, nämlich den tatsächlichen spektralen Charakter des "rechten Spektrums". An diese Sichtweise muss ich mich erst noch etwas gewöhnen. Die theroretische Auseinandersetzung mit diesem Thema kommt bei mir zu kurz, ganz klar, da geht mir zu schnell der Hut hoch. Heidegger liest man ja eh, die anderen kenn ich nur vom Hörensagen, bzw. nicht mal namentlich (Evola). Ich bin nach wie vor überzeugt, dass reaktionäre Theorien, in wissenschaftlicher Form vorgetragen, nur wenig Schaden anrichten. Die Adressaten sind einfach zu blöd. Bücher lesen ist nicht das Ihre (ok, das ist grob und voller Vorurteile und ein Superklischee, aber ich kann mir nicht helfen, ich glaube wirklich, das stimmt). Aber auch als Hörbuch würde sich Heidegger in der Kneipe "Zum Sturmtrupp" kein Gehör verschaffen können. Da werden Transformatoren gebraucht, um aus dem hochgespannten (um nicht zusagen "überspannten") Wust den benötigten schwachen Gedankenstrom zu liefern. Ich weiß nicht, wie das organisiert ist, aber es scheint zu funktionieren.

Auch hier
Wohl ein Grund, warum Rechte Ideologie gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten so viel Zulauf hat, weil dann der Zweck des liberalen Systems nicht mehr erfüllt wird und radikalere Methoden nötig scheinen.)
möchte ich gerne unterscheiden zwischen Bauer und Knecht. Letzterem traue ich diese Überlegungen nicht zu. Der hat seine dumpfen Vorstellungen wohl ganzjährig und bei jedem Wetter. Das von dir angesprochene demokratisch-konservative Spektrum ist da deutlich anfälliger.
 

DeletedUser

Gast

funfact: eni ist selbst ein Nazi. (chuckle)

Das glaube ich auf jeden Fall auch. Weder ist bekannt, was Rechtes Gedankengut ausmacht, noch, warum es abzulehnen ist.
Ich dachte weil es böse ist? o_O
Also denkst du ernsthaft dass rechtes Gedankengut in der Bevölkerung auf ablehnung trifft? Irgendwie denk ich das weniger..
Es gibt nur so ein allgemeines Gefühl, dass man sich besser nicht in die Rechte Ecke stellen lassen möchte.
Ja, man will ja keine Konsequenzen für seine politische Meinung tragen. Das sollen mal die gewählten Volksvertreter machen:
Das liegt nach meiner Einschätzung daran, dass man mit "Rechts" automatisch irgendwelche Skinheads oder Seitenscheitelnazis assoziiert, die Probleme mit ihrem Sexualleben haben, die Demokratie abschaffen wollen und ihre Position nur mit Schlägen und nicht mit Argumenten darstellen können.
Oder weil man einfach Angst haben muss, für seine politische Meinung ausgegrenzt zu werden. Und so wichtig ist den meisten ihre politische Meinung dann doch wieder nicht..(Mir übrigens auch nicht, ich finde generell das 90% der Menschen Vollidioten sind, sollen sich mal gegenseitig erschiessen oder lieb haben, mir egal. Allerdings ist das Geschwafel was man sich oftmals anhören muss eine Beleidigung für jeden denkenden Organismus.) Lieber latent Ausländer/Schwulen/alle-die-anders-sind-feindlich und aktzeptiert, als über seine politische Meinung nachdenken zu müssen.
Dem Klischee entspricht man nicht, also kann man auch unmöglich Rechts sein, ziemlicher Denkfehler, der durch die - wahlweise - Verniedlichung* der Position und Verunmenschlichung der Person von Rechten entsteht.
Ich denke ja das viele wissen dass sie rechts sind. Die meisten finden das auch garnicht schlecht, immerhin hatten Hitler und Co ja eigentlich ein paar tolle Ideen, Ausländer raus, mehr Geld für alle, wir als "Übermenschen" unso, allerdings muss man dafür ja nicht Leute umbringen. Das ist immer so unangenehm.. und stinken tuts dann auch.. :-(
Besser alle rauswerfen!
Du tust den Menschen schon unrecht wenn du denkst dass sie so klug sind.
Dass rechtes Gedankengut einen breiten Konsens in der Mitte und sogar in der Linken finden kann, ist für viele anscheinend kaum vorstellbar.
Nationalismus ftw! Wir-Gefühl!! YEAH!! SCHLAAAAAAAAAAAAAAND!!!11 :p
Alles tolle Sachen Hügö! Willst du den Leuten ihr WIR-GEFÜHL schlechtmachen? Schäme dich! :/
*Edit: Mit Verniedlichung ist gemeint, dass die Klassifizierung einer Position als "Rechts" für viele schon ausreicht, um sich nicht weiter mit den Inhalten auseinanderzusetzen, etwa wie in "Der ist eben Rechts, weil er Angst vor dem Fremden hat", woher die Angst kommt und dass Aggression und Ressentiment nur unscharf mit "Angst" umschrieben werden können, zählt dann nichts mehr.
Was ist es denn sonst? Dummheit? Die Tatsach dass sich die meisten eben nicht, oder so wenig dass es sich nicht lohnt darauf einzugehen, mit Politik auseinandersetzen? Denkst du an Erziehung? Vorgefertigte Meinungen? Unreflektiertes Annehmen von eben jenen Meinungen? Vorurteile, und induktives denken?

Das alles spielt eine Rolle dabei. Aber eben auch viel einfachere Dinge wie die Angst vor dem neuen, im speziellen dann die Angst dass die eigenen "Wurzeln" verloren gehen durch das neue.

Dass hinter rechten Positionen auch ein ausformuliertes Weltbild stehen kann, das die Aggression entweder nachträglich rationalisiert oder das Ressentiment vorher begründet, steht gar nicht mehr zur Debatte, die Haltung ist ein Charaktermangel schwacher Geister und fertig aus.

Ein sehr interessantes Weltbild. Solche Menschen gibt es kaum. Und es ist einfach nur unendlich langweilig immer die selbe Leier zu hören.
Irgendwann will man dagegen nichtmehr anreden.. :/
Immer dieses "..erstmal sollen unsere leute arbeit haben, dann können die ja kommen..", "..die müssen halt mal deutsch lernen!", "..wenn sie arbeit haben hab ich ja nix gegen die, aber schau mal! die sind alle nur faul, und.." etc.. -.-

Von daher ist es mir persönlich einfach viel zu anstrengend mich mit irgendwelchen Menschen zu beschäftigen die Rechts sind. Es ist absolut unsinnig dagegen zu argumentieren, weil man dann nur als linker Steineschmeisser etc tituliert wird. Erinnert mich grad fatal an meinen saudämlichen Nachbarn!
Von daher gebe ich zu: Ja verdammt! Ich will mich nicht mit dem Weltbild von jedem dahergelaufenen Rechten Idioten aufhalten. Diese Weltbilder reichen nämlich zu 90% von Heute bis Morgen. Soviel zu dir, Brutus!
 

DeletedUser117476

Gast
Dass rechtes Gedankengut einen breiten Konsens in der Mitte und sogar in der Linken finden kann, ist für viele anscheinend kaum vorstellbar.

Bevor du rechtes Gedankengut nicht näher definierst ist das ne ziemlich hohle Aussage.
Es gibt auch linkes Gedankengut im rechten Milieu, und jetzt ? :)
 

DeletedUser

Gast
Ich bin nach wie vor überzeugt, dass reaktionäre Theorien, in wissenschaftlicher Form vorgetragen, nur wenig Schaden anrichten. Die Adressaten sind einfach zu blöd. Bücher lesen ist nicht das Ihre (ok, das ist grob und voller Vorurteile und ein Superklischee, aber ich kann mir nicht helfen, ich glaube wirklich, das stimmt).

Die Werke selbst wird von denen kaum einer Lesen. Die Vorbeter werden sich aber zumindest mit Sekundarquellen befasst und die Kernthesen anschaulich und platt dem Publikum beigebracht haben.
Ist aber richtig, dass andere Inspirationsquellen für die breite Masse wichtiger sind: Revisionisten, Rechtsrock- und rechte Neofolkbands, Wochenzeitungen und Internetcommunities. Gerade in letzteren findet man aber immer wieder den einen oder anderen gebildeten Rechten, der ein solides Fundament für seinen Meinungsbrei zu haben glaubt und dieses kurz und prägnant an die Zielgruppe weitergibt.

Also denkst du ernsthaft dass rechtes Gedankengut in der Bevölkerung auf ablehnung trifft? Irgendwie denk ich das weniger..

Das Gedankengut selbst nicht, aber das Klischee vom Nazi.

Ich denke ja das viele wissen dass sie rechts sind. Die meisten finden das auch garnicht schlecht, immerhin hatten Hitler und Co ja eigentlich ein paar tolle Ideen, Ausländer raus, mehr Geld für alle, wir als "Übermenschen" unso, allerdings muss man dafür ja nicht Leute umbringen.

Kommt auf die Verwendung des Begriffs "rechts" an. Als Neurechts oder einfach nur konservativ sehen sich viele an. Die wollen aber immer reflexhaft klarstellen, dass ihre Interpretation von Nationalität nicht die gleiche ist wie die von Hitler. Dass der nur konsequent weiterdenkt, was das Volk gerne glaubt, wird dabei nicht bemerkt. Dann heißt's eben nicht: "Ausländer an die Wand" sondern nur "Ausländer raus", was bei manchen abgeschobenen effektiv auf's selbe rausläuft, aber was soll's. Wird dann noch mit ein bißchen Kulturrelativismus gemischt á la "Ich schätze die Kultur von Ausländern sehr, aber ich möchte sie nicht in meinem Blut und auf meinem Boden, sondern da, wo sie artgerecht hingehört!" und schon glaubt man, man wäre Meilenweit entfernt von jedem Rassismus.

Nationalismus ftw! Wir-Gefühl!! YEAH!! SCHLAAAAAAAAAAAAAAND!!!11
icon_razz.gif

Alles tolle Sachen Hügö! Willst du den Leuten ihr WIR-GEFÜHL schlechtmachen? Schäme dich! :/

Jep, ich trinke Nationalistentränen. :)

Was ist es denn sonst? Dummheit? Die Tatsach dass sich die meisten eben nicht, oder so wenig dass es sich nicht lohnt darauf einzugehen, mit Politik auseinandersetzen? Denkst du an Erziehung? Vorgefertigte Meinungen? Unreflektiertes Annehmen von eben jenen Meinungen? Vorurteile, und induktives denken?

Das alles spielt eine Rolle dabei. Aber eben auch viel einfachere Dinge wie die Angst vor dem neuen, im speziellen dann die Angst dass die eigenen "Wurzeln" verloren gehen durch das neue.

Eben Ressentiment und die Vorstellung, dass es soetwas wie Wurzeln überhaupt gibt und dass diese irgendwie dazu gehören - warum auch immer, da ist der Übergang von "Volk" über "Leitkultur" bis "Rasse" fließend.

Ein sehr interessantes Weltbild. Solche Menschen gibt es kaum. Und es ist einfach nur unendlich langweilig immer die selbe Leier zu hören.

Die Menschen gibt es wirklich. Das sind nicht die, die man hier im Stämmeforum zu Gesicht bekommt, das sind ziemliche Vulgärnationalisten. Die treiben sich lieber da rum, wo man ihnen zuhört, Beispielsweise in der Redaktion der "Junge Freiheit" und der "Zuerst!".

Von daher ist es mir persönlich einfach viel zu anstrengend mich mit irgendwelchen Menschen zu beschäftigen die Rechts sind. Es ist absolut unsinnig dagegen zu argumentieren, weil man dann nur als linker Steineschmeisser etc tituliert wird. Erinnert mich grad fatal an meinen saudämlichen Nachbarn!

Ich beschäftige mich gerne damit. Ich kann ein Weltbild nicht ablehnen, wenn ich mich nicht eingehend damit beschäftige. Sicher, die Kernthesen des Nationalismus lassen sich im Handstreich zerlegen, aber man möchte auch nicht mit runtergelassener Hose dastehen, wenn's in der Diskussion mal ins Detail geht. Darin sucht man ja gerne Zuflucht, wenn man im Allgemeinen versagt. Ist mir jedenfalls deutlich lieber, mich mit einer ausgearbeiteten Theorie autoritärer und nationalistischer Staaten zu beschäftigen, als mit elenden Metadiskussionen, linken Grabenkriegen und Verschwörungstheorien.

Btw, was mach ich hier eigentlich? =D
 

DeletedUser

Gast
aber man möchte auch nicht mit runtergelassener Hose dastehen, wenn's in der Diskussion mal ins Detail geht. Darin sucht man ja gerne Zuflucht, wenn man im Allgemeinen versagt. Ist mir jedenfalls deutlich lieber, mich mit einer ausgearbeiteten Theorie autoritärer und nationalistischer Staaten zu beschäftigen, als mit elenden Metadiskussionen, linken Grabenkriegen und Verschwörungstheorien.

*begeistert vorm Schreibtisch herumhüpf und misstrauische Blicke der Kollegen locker abfeder*
 
Oben