DeletedUser
Gast
Wieso sprichst du dann von Streik? Doch keine Revolution?
Eben nicht. Rufzeicheneinseins. -.-
Übrigens bin ich sogar bereit, einzuräumen, dass das "nie" falsch war - darum gings mir aber auch gar nicht. Es ging mir darum, die Notwendigkeit zu widerlegen.
Bist du nicht fähig, eine sachliche Frage nach einem Begriff, den du in die Diskussion gebracht hast, zu beantworten?
Nein.
Falls der Einwand gedacht werden sollte: ich habe oben argumentiert, von dir kommt nur "Nö" - das betrachte ich als vorläufige Kapitulation deines Standpunkts. Entweder du willst diskutieren, oder eben nicht.
Die "Instrumente" des Kapitalismus? Denkst du denn, der Kapitalismus macht den Leuten das Leben absichtlich schwer? Nein, das Kapital bezweckt nicht, uns ein möglichst beschissenes Leben zu bescheren, sondern benützt uns um sich zu verwerten. Und das geht mit Produktion und nur mit Produktion. Aber ich gebe dir dahingehend recht, als der Kapitalismus noch für viel mehr als für die bloße Ausbeutung kritikwürdig ist. Das habe ich aber auch niemals bestritten.
Du könntest allerdings mal versuchen, was zur Sache zu schreiben. Da schaffst du sicher. Nur "Das ist aber ganz anders und ich nenne es so und so!!!!!!" ist zu wenig.
Auch hier gilt wieder: begründe einmal eine deiner Aussage. Das wär doch mal was.
Tut mir leid, wenn du nicht gründlich liest und antizipierst, was jemand schreibt, sondern einfach deine Standards wiederholst, egal, was jemand schreibt, dann ist keine Diskussion möglich.
Immerhin hast du dein "nie" zur Frage der Revolution ohne Produktionsstillstand relativiert, eine Behauptung der Notwendigkeit eines revolutionsbegleitenden Produktionsstillstands hatte andererseits niemand aufgestellt. Der Punkt ist also abgehakt.
Nein, das Kapital bezweckt nicht, uns ein möglichst beschissenes Leben zu bescheren, sondern benützt uns um sich zu verwerten. Und das geht mit Produktion und nur mit Produktion.
Leider nein. Ich kann nicht verstehen, warum junge Menschen diese ewig gestrigen Standpunkte so betonhart vertreten, egal ob links oder rechts, wenn sich die Verhältnisse in einer Gesellschaft über die Jahrhunderte gewandelt haben. Der von Marx gemeinte Kapitalismus existiert heute nicht mehr, der moderne Kapitalismus beschränkt sich keineswegs darauf, den Arbeiter in seinem Produktionsprozess auszubeuten. Es gibt schon allein diesen Arbeiter nicht mehr und es gibt die alten Produktionsprozesse nicht mehr.
Der heutige Kapitalismus hält sich nicht mehr damit auf, nur Arbeiter in Fabriken oder Arbeiter in Dienstleistungsberufen auszubeuten. Der heutige Kapitalismus kauft sich nicht mehr die Politik, er macht sie gleich selbst. Das Gesicht des Kapitalismus hat sich vollständig gewandelt. Der heutige Kapitalismus steckt nicht mehr im Hirn eines Fabrikanten sondern in den internationalen (!) Finanzmärkten. Er würde heute z.B. auch locker jeden Generalstreik wegstecken.
Du schreibst "nein, das Kapital bezweckt nicht, uns ein möglichst beschissenes Leben zu bescheren". Das ist leider immer wieder dein Diskussionsstil, nämlich eine beliebige Behauptung zu verneinen, die vorher niemand aufgestellt hat. Dem "Kapital" geht es nicht darum, natürlich nicht, uns ein mieses Leben zu bescheren, dem modernen Kapital ist es herzlich egal, wie es uns geht. In alten Zeiten hat sich das Kapital noch um einen Mindeststandard seiner Arbeiter gekümmert, um die Arbeitskraft möglichst lange auf möglichst hohem Niveau zu halten. Das ist vorbei.
Du musst begreifen, wenn du heute eine sinnvolle Kapitalismuskritik aufbauen willst, dass du deinen Marx schön eingerahmt übers Sofa hängen musst. Ein Ehrenplatz für einen toten Denker, dem nicht nur das Leben, sondern auch die Zeit enteilt ist.
Heute wird das Geld am Bruttosozialprodukt vorbei verdient. Die Geldströme, die heute um den Globus fließen, hat niemand mehr an seiner Werkbank verdient. Diese Ströme sind in ihrer Entstehung und Verwendung unkontrollierbar geworden. Störungen im globalen Finanzgeschehen werden nicht durch noch mehr Ausbeutung behoben, sondern durch "Nettokreditaufnamen". Hier steht das Geld nackt da, ganz ohne irgendeine Leistung. Da hätte dein Marx verdammt große Augen gemacht!
Diese riesige weltweite Blase ist viel gefährlicher als alles, was wir bisher unter "Kapitalismus" verstanden haben und mit marxistischen Idealen nicht mehr zu bekämpfen. Sahra ist in diesem Punkt übrigens auch schon weiter als ihr