Da ist die spannende Frage, woher diese steigende Skepsis gegenüber den "chemischen" Arzneimitteln kommt.
Das ist wirklich eine interessante Frage.
Ich persönlich glaube, dass es mehrere Gründe dafür gibt die ich in etwa so zusammenfasse:
1. Unwissenheit. Der Normale Bürger weiß reichlich wenig über Chemie und wirkweise von Medikamenten, wenn das auch nicht nötig ist, so ist der Unterschied zwischen einem Medikament und "Hokuspokus-Medizin" ala Homöopathie etc schwerer zu erkennen wenn man diese nicht kennt.
2. Ungläubigkeit. Ein großer Teil der Menschen glaubt an eine Verschwörung die nur eines will: Ihr hardverdiente Geld klauen! In dieser Welt, ist die große Pharmafirma ein Feindbild und der kleine Underdog des Verkäufers von Homöopathikern viel symphatischer.
3. Marketing. Alternativmedizinische Medikamente haben praktisch keine Herstellungskosten, kosten aber nicht wesentlich weniger als reguläre Medikamente (sind also sauteuer.). Das Marketing wird also riesengroß betrieben in solchen Firmen.
4. Hoffnung. Menschen die moderne Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft haben, oder welchen die Hilfestellungen der modernen Medizin zu wenig erscheinen, geben sich oft der Hoffnung hin es gebe einen Wunderstoff der sie einfach so heilt.
Also alles in allem, hat es alternativmedizinische Ansichten und herangehensweisen immer schon gegeben. Wir sind aber erst seit wenigen Jahren dazu in der Lage diese als nicht wirksam zu identifizieren. Damit wäre es auch möglich, dass diese Ansichten mit der Zeit verschwinden werden, wenn sich das Wissen um die Medizin und Alternativmedizin in der Gesellschaft besser durchgesetzt hat.
Ob dieser Glaube wirklich nur mit Ökonomischen Ansätzen zu begründen ist wage ich aber zu bezweifeln. (?)