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Game of Thrones *aktuelle Diskussion (Spoiler)*

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718
Moin Leute,

keine Ahnung ob dieses Unterforum überhaupt noch belebt ist, da ich mich aber gern zu dem Thema mit "Bekannten Gesichtern" unterhalten würde, erstelle ich das Thema einfach mal in der Hoffnung einer angeregten Diskussion.

Dabei stelle ich mir für die letzten 2 Wochen einen Austausch vor, der sich direkt nach Serienausstrahlung um 3 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag mit der Folge befasst. Der Thread enthält also Spoiler für die Leute, die nicht die aktuellste Folge gesehen haben, bzw. die nicht bei Staffel 8 Folge 4 aktuell sind!

Wer also noch nicht so weit ist, dem empfehle ich hier raus zu gehen.
Außerdem würde ich mir wünschen, dass hier zwar gern Kritik geäußert wird, dann aber sachlich und nicht ala "Die Serie ist für mich gestorben..." wenn sie das dann ist und die Enttäuschung so groß ist, hat man hier auch nichts konstruktives beizutragen und würde man den Leuten die nicht Theoriengrinder bzw. Buchvorlagenexperten sind, somit eine andere Erwartungshaltung haben, vllt. sogar den Spaß an den letzten Beiden Folgen nehmen.

Auf eine angeregte Diskussion

Gruß Sparte
 
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22
index.jpg

Daney kauft heimlich bei Starbucks ein... :)

Zwar ist die Serie von der Aufmachung her noch die beste Serie derzeuit auf dem Markt, aber seit Martin nicht mehr die Büchervorlagen liefert, ist es inhaltlich etwas bergab gegangen, teilweise wirkt mir das (vor allem in den letzten Folgen der siebten Staffel) etwas zu konstruiert. Die vierte Folge der achten Stafel ist meiner Meinung nach allerdings noch einer der besseren Folgen (ich hasse Euron)... Aber ich hab mir schon gedacht, was das wieder für eine ****** Idee war, nach Drachenstein zu reisen. Irgendwas musste ja passieren...

Schade, dass nur noch zwei Folgen kommen, dann ist alles leider vorbei. Zumindest kann man sich noch auf die beiden Bücher freuen, die hoffentlich noch zu Lebszeiten von Martin erscheinen werden^^
 
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718
Hab das bei dir ja schon Instagram sehen dürfen. Ist halt so der übliche Fail, den iwie jede Produktion irgendwann raushaut. Ich glaub bei Harry Potter war es der Kameramann, der im Duell zwischen Harry und Draco zu sehen war. Hier hat Jon wohl seinen Kaffee geordert, weil es genug Wein oder saure Ziegenmilch war :D

Ich war in den ersten beiden Folgen auch frustriert und hab mich dabei erwischt Logikfehler und Plotprobleme intensiv zu suchen und zu bemängeln, statt mich einfach mal Unterhalten zu lassen, dazu ist sowas ja eigentlich produziert. Mit etwas Zeit, kam ich zu dem Schluss, dass ich lieber ein Ende mit Makel habe, als gar kein Ende. Denn das wäre wohl die Alternative gewesen. Irgendwo war vor Jahren mal zu lesen, dass die Sache auf 10 Staffeln ausgelegt war und eigentlich wie du beschrieben hast mit den Büchern gehen sollte. Problem dabei war aber schon vorher, dass sich Martin in den Büchern doch sehr verstrickt. Zu viele Handlungsstränge für eine Serie. Das musste schon reduziert werden als die Bücher noch der Serie voraus waren. Die Buchleser neigen eh etwas vorschnell immer Bezug zu nehmen und ich erwische mich auch gern selber dabei, wie ich Sachen aus den Büchern, die nie in der Serie vorkamen und in die Handlung eingebaut wurden, der Serie als Plothole unterstelle. Das große Problem der 7.Staffel am Ende und auch jetzt noch deutlicher der 8.Staffel ist, die Geschwindigkeit. Wie vorher schon erwähnt war die Story aber eigentlich so aufgebaut, dass man mindestens 9 Staffeln gebraucht hätte. Mit jetzigen Kenntnisstand; Staffel 8 Nightking; Staffel 9 Kingslanding und Iron Throne. Jetzt haben sie beides in eine Staffel gequetscht, weil sie weitere Staffeln in der vorherigen Intensität und Qualität einfach nicht mehr leisten konnten mit dem Budget. Allein das Castbudget ist so krass gestiegen und das ist eben so ein Ding, warum erfolgreiche Serien manchmal an sich selber ersticken. Die Gewinnspanne soll sich ja nicht reduzieren für HBO, gleichzeitig wollen alle mehr Geld für das was da gemacht wird. Und GoT bewegt sich im oft herangezogenen Kinoblockbuster-Vergleich im Qualitätsbereich immer noch im lowbudget Bereich bei den Produktionskosten. Die Kosten für die aktuelle Staffel belaufen sich auf 90-100 Mio USD, wenn man den Berichten glauben schenken darf. Das sind ca 15-16 Mio USD pro Stunde Screentime. Avengers Infinity War kommt im Vergleich auf mindestens 100 Mio USD pro Stunde Screentime. Das ist schon eine ganz andere Dimension.
 
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22
Folge 1 und 2 der aktuellen Staffel fand ich eigentlich soweit noch in Ordnung, Folge 1 um wieder etwas reinzukommen in Westeros und Folge 2 um noch mal von allen Lieblinglingen Abschied zu nehmen. Von der dritten Folge war ich dann etwas enttäuscht, dass kein "wichtiger" Charakter gestorben ist bzw. nur 5 Charakter gestorben sind, die nicht die tragendeste Rolle in der Geschichte mehr hatten. Da hatte ich nach den ersten beiden Folgen mehr erwartet. Aber wie gesagt, dass ist Jammern auf sehr hohem Niveau, die Serie ist trotzdem einer der besten Serien der letzten Serie. Sofern Benioff und Weiss keine mega Mindfuck mehr raushauen wird es meiner Meinung nach John auf den Thron landen, obwohl das eigentlich nicht das typische Ende für GoT wäre und ich weiß nicht, ob ich damit so glücklich wäre. Leider deutet allerdings zur Zeit alles drauf hin, da sich immer mehr von Dany abwenden und zu John überlaufen, da bei Daney die geworfene Münze der Götter wohl auf die andere Seite kippt.

Übrigends kann ich die Folgen-Reviews von CSB empfehlen, die Jungs haben echt Ahnung von der Materie.

https://www.youtube.com/playlist?list=PL_AWppEwy_tkCbzJdptyXGTLpAQPhwsNK (in der Playlist ziemlich weit unten)

Mit deren Meinung gehe ich eigentlich zum größten Teil konform.
 

DeletedUser69718

Gast
hab das gefühl arya knallt noch einmal richtig rein und killt den gregor und cersei..wäre schon fein
 
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2.834
Theoriengrinder bzw. Buchvorlagenexperten
Anwesend. Ich halte mich dementsprechend mit Kritik mal zurück. "Gestorben" ist die Serie für mich nicht. Sie ist immernoch soziemlich das Beste was es aktuell gibt in der Richtung, ist aber von einer brillianten Serie mit überraschenden aber logischen Wendungen, genialen Charaktern und überwiegend kohärenten Handlungssträngen zu einem generischen, aber sehr gut produzierten und gespielten Action-Blockbuster im mittelalterlichen Setting geworden.

Sofern Benioff und Weiss keine mega Mindfuck mehr raushauen wird es meiner Meinung nach John auf den Thron landen, obwohl das eigentlich nicht das typische Ende für GoT wäre und ich weiß nicht, ob ich damit so glücklich wäre. Leider deutet allerdings zur Zeit alles drauf hin, da sich immer mehr von Dany abwenden und zu John überlaufen, da bei Daney die geworfene Münze der Götter wohl auf die andere Seite kippt.
Geh ich mit, auch wenn das irgendwie gezwungen wirkt. Jeder vorherige wannabe-Monarch hat Tode im mittleren fünfstelligen Bereich in Kauf genommen um seinen (meistens in keiner Weise "rechtlich" vorhandenen) Anspruch auf den Thron durchzusetzen oder Rache zu nehmen. Aber irgendwie wurde uns nie verkauft, dass Rhaegar, Robert, Balon, Robb, Stannis oder Renly verrückt waren.

Was glaubt ihr ist Jaimes Intention? Geht er zurück weil er Cersei tatsächlich noch liebt, oder weil er ihre "dunkle Seite" erkannt hat und sie töten will (Parallele zu seiner Entscheidung den verrückten König zu töten)? Weint Brienne weil sie Angst hat das er bei dem Versuch Cersei zu töten stirbt, oder weil sie glaubt er liebe sie doch nicht?

Macht Bran noch irgendwas nützliches oder ist sein Ende das er rumhockt und über seinen Rollstuhl redet?

Kommt es zum Cleganebowl? Hound gegen Mountain?

Kommen "vergessene" Charaktere nochmal vor? Edmure Tully, Robin Arryn, Nymeria (Aryas Wolf), Yohn Royce ggf. sogar Howland Reed? Sehen wir Daario Naharis nocheinmal? Salladhor Saan (der schwarze Piratenbrudi von Davos)? Robett Glover?

Wird es "echte" Lösungen geben wer die ganzen vakanten Festungen und Adelstitel zugesprochen bekommt? Mit Sunspear,Highgarden, Casterly Rock,Riverrun und bis Gendry dort ankommt Storm´s End sind 5 der 7 größten und wichtigsten Burgen ohne richtigen Lord. Gibts wirklich nur einen beiläufigen Satz von Varys das Dorne einen neuen Prinz hat? Mit den Boltons,Mormonts und Umbers sind auch einige der wichtigsten Häuser des Nordens quasi ausgestorben.

Ich persönlich hoffe darauf das Jaime Cersei tötet, Bran noch irgendwas tut, und selbst wenn es ein Cliffhanger ist der andeutet, dass er nicht ganz so gut ist wie er sich bis jetzt gibt, wir Cleganebowl bekommen und wir wenigstens für die Hälfte der vergessenen Charaktere,Festungen und Titel halbwegs befriedigende Antworten bekommen.
 
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70
muß tatsächlich etwas ausholen, also nicht nur beschränkt auf die aktuellen folgen o. staffel 8 allgemein.

großer knackpunkt war und ist der deus ex machina moment (wenn auch kein klassischer deus ex), jon ins leben zurück zu holen. seitdem läuft mit der figur einiges aus dem ruder, ein einziger fanservice und sollte jon tatsächlich am ende auf den eisernen thron sitzen, ein stück weit bankrotterklärung für das storytelling, was got in meinen augen so besonders macht.
nicht nur, das jon trotz allem, was er erlebt und erlebt hat, immer noch unfassbar naiv mit saudummen entscheidungen (aktuell in folge 4 seine schwestern aufklären, wo jedem zuschauer, denke ich, klar war, wie das endet) reagiert, er inzwischen wider der gesetzen der serie ein deus ex machina moment nach dem anderen erlebt, um ihn aus den größten schlamassel rauszuhauen, den häufig er durch seine entscheidungen hervorgerufen hat, er ein stück weit im "godmodus" unterwegs ist, zudem mit einen unfassbaren strahlemann-image ausgestattet und das bei einer serie, die ihre stärken vor allem in der differenzierung bis hin zur ambivalenz der figuren hat.
ich meine, selbst cercei, trotz all ihrer taten, hat auch was von einer tragischen figur und ihre bedingungslose liebe zu ihren kindern, das bedürfnis, diese zu beschützen, koste es, was es wolle, kann man sogar positiv bewerten, auch wenn sie häufig dramatische und geradezu apokalyptische entwicklungen für den rest bedeutet.
zumal wäre jon auf dem thron DAS klitschee überhaupt von fast jeder fantasiegeschichte, vom zero zum hero usw usf. passt so gar nicht zu got.

umgekehrt wird dany seit geraumer zeit vom einstigen publikumsliebling zur immer eindimensionaleren figur degradiert, nur noch negativ dargestellt, damit der zuschauer ja in keinen gewissenskonflikt kommt, wen es zum clash zwischen jon und dany um den thron kommen sollte. so kommt es mir jedenfalls vor.

die usprünglich 10 geplanten staffeln hätte ich persönlich begrüsst, fehlende buchvorlage hin oder her. ka, seit staffel 6 o. 7 wirkte vieles gehetzt, allein die reisen von süd nach nord und umgekehrt, um nur ein beispiel zu nennen.

the long night, sprich folge 3 der 8ten staffel

ein stück weit bin ich unschlüssig, wie ich diese folge bewerten soll und trotzdem so viele negative aspekte, um die ich einfach nicht hinwegkomme, sie nicht ignorieren kann, egal, wie sehr ich got schätze.

ewig lange aufgebaute storyelemente verheizt, gecrasht, obsolet

azor ahai, lichtbringer, die prophezeihung im zusammenhang nk und weiße wanderer? vergiss es, spielte null eine rolle, als es zur sache ging
dothraki ruf als gefürchtete streitmacht? in 10 sekunden pulverisiert
nachtkönig ultimative gefahr? mehr als profanes ende im grunde

usw usf

beste schlacht der seriengeschichte? ähm nö, battle of bastards, spoils of war, hartheim waren beeindruckender, intensiver, hab mich bei den folgen immer wieder mit vor staunen offenen mund ertappt, emotional mitgerissen, mitgelitten

fast alle taktischen entscheidungen, selbst absoluten laien, die nie was von schiefer schlachtordnung, schockkav, hammer und amboss, umfassungs- o. belagerungsschlachten gehört haben, nur schwer zu verkaufen, wie ich im eigenen umfeld mitbekommen habe, die die folge gesehen haben.
warum auch die mauern mit bogenschützen bemannen, die brandpfeile regnen lassen beim ansturm der toten, ein vor der schlacht entzündeter graben (hätte btw auch die ausleuchtung erheblich verbessert, die folge war schwer zu verfolgen, selbst auf guten tv-geräten), eine andere schlachtaufstellung usw usf
wtf-momente wie der dothraki wipeout verheizt, man lässt den nk damit übermächtig erscheinen, straft robert baratheons worte lügen (nur ein narr würde sich den dothraki auf offenen feld stellen), zerstört den nimbus der dothraki und lässt dann den nk so abtreten?

dazu mit der vorigen folge eine sehr gelungende abschiedsstimmung, wehmut um vertraute figuren usw, um dann als zuschauer festzustellen, das so gut wie keine namhafte figur abtritt im verhältnis, egal wie auserzählt ihre story auch sein mag-und das bei got....??

zuviele schwächen und sicher die kontroverseste folge innerhalb der serie meiner meinung nach.

folge 4 wieder wesentlich besser, zwar nicht frei von schwächen, aber hat mich gnädig gestimmt für folge 3^^

bronn/tyrion/jaimie gespräch, varys und tyrion, wobei varys tod ja von melissandre prophezeiht wurde, die frage ist nur, durch wen? tatsächlich dany wegen des bevorstehenden verrats? cerceis perfider plan mit menschlichen schutzschild und danarys zur weißglut zu treiben, um unüberlegte handlungen zu provozieren und noch einiges mehr.

mein post mag zwar sehr negativ rüberkommen, aber all das, was ich an got schätze, würde wohl jeglichen rahmen sprengen^^
es ist und bleibt eine mehr als überdurchschnittliche serie, die ich immer wieder geniesse und sehr schätze.
schade, das mit nur noch 2 folgen die reise endet, mal schauen, was mit den angedachten prequels so wird?

edit
hatte vor ewigkeiten im serienthread schon mal geschrieben, das die drachen eher eine terrorwaffe im stile der stalinorgeln darzustellen scheint.
verheerend auf psychologischer ebene, moralbrecher, aber erstaunlich ineffektiv im kampf selbst. scheint sich zu bestätigen.
2 tod, 1 drache noch da...^^
 
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940
großer knackpunkt war und ist der deus ex machina moment (wenn auch kein klassischer deus ex), jon ins leben zurück zu holen. seitdem läuft mit der figur einiges aus dem ruder, ein einziger fanservice und sollte jon tatsächlich am ende auf den eisernen thron sitzen, ein stück weit bankrotterklärung für das storytelling, was got in meinen augen so besonders macht.
nicht nur, das jon trotz allem, was er erlebt und erlebt hat, immer noch unfassbar naiv mit saudummen entscheidungen (aktuell in folge 4 seine schwestern aufklären, wo jedem zuschauer, denke ich, klar war, wie das endet) reagiert, er inzwischen wider der gesetzen der serie ein deus ex machina moment nach dem anderen erlebt, um ihn aus den größten schlamassel rauszuhauen, den häufig er durch seine entscheidungen hervorgerufen hat, er ein stück weit im "godmodus" unterwegs ist, zudem mit einen unfassbaren strahlemann-image ausgestattet und das bei einer serie, die ihre stärken vor allem in der differenzierung bis hin zur ambivalenz der figuren hat.
ich meine, selbst cercei, trotz all ihrer taten, hat auch was von einer tragischen figur und ihre bedingungslose liebe zu ihren kindern, das bedürfnis, diese zu beschützen, koste es, was es wolle, kann man sogar positiv bewerten, auch wenn sie häufig dramatische und geradezu apokalyptische entwicklungen für den rest bedeutet.
zumal wäre jon auf dem thron DAS klitschee überhaupt von fast jeder fantasiegeschichte, vom zero zum hero usw usf. passt so gar nicht zu got.

umgekehrt wird dany seit geraumer zeit vom einstigen publikumsliebling zur immer eindimensionaleren figur degradiert, nur noch negativ dargestellt, damit der zuschauer ja in keinen gewissenskonflikt kommt, wen es zum clash zwischen jon und dany um den thron kommen sollte. so kommt es mir jedenfalls vor.
Was dann natürlich ein lustiger Twist wäre, wenn Jon wirklich mit Dany um den Thron kämpft, und einfach hart kassiert, weil ihr der letzte Drache und die Unbefleckten immer noch bedingungslos loyal sind (Ich seh zumindest jetzt niemanden auf der Seite Jons, der es mit einem der beiden aufnehmen könnte. Wobei ich das hart lächerlich fand, wie sie auf der Landkarte von jeder Armee die Hälfte runtergenommen haben und gesagt haben, dass das die Verluste an den NK waren. Ernsthaft? Erst überlegen wie man es schafft den NK zu töten bevor er die Burg überrennt, dann wird die Burg überrannt, der NK kratzt ziemlich unwürdig ab und auf einmal hat die Hälfte überlebt? Die Hälfte der Dothraki, die in die Nacht gallopiert sind? Die Hälfte der Unbefleckten, die !hinter! sich einen brennenden Graben gehalten haben?
Die einzigen Charaktere die ich zur Zeit noch gut nachvollziehen kann sind der Bluthund, der einfach immer noch seine Fickt-Euch-Alle-Attitüde verbreitet, auch wenn ich seine Abenteuer mit Arya nicht so gut finde, da kommt der Hass der beiden nicht mehr wirklich rüber. Und Qyburn, weil er sich an seinen Platz hochgearbeitet hat und für die Position als Hand(langer) der Königin genau die richtigen Fähigkeiten mitbringt.
Ich fand es auch etwas unglaubwürdig, dass Jaime und Brienne, die man von Toten umzingelt gesehen hat, nur ein paar blaue Flecken und Schürfwunden davongetragen haben sollen. Jaime sagt irgendwann (zumindest im Buch) dass ihn ohne seine Hand jeder dahergelaufene Bauernbursche bezwingen könnte. Aber keine Horde Untoter, ok.

the long night, sprich folge 3 der 8ten staffel
Ich muss ja sagen, ich komm noch halbwegs damit klar, dass die Dothraki komplett verrückt in die Untoten stürmen. Das ist nunmal deren erprobtes Kampfsystem, das weniger darauf beruht, dass sie so unglaublich gute Kämpfer sind, sondern eher auf der Wildheit und der Überlegenheit ihrer Pferde. Dieser Ansturm mäht dich nicht nieder, er versetzt sich so sehr in Panik, dass du deine geordneten Schlachtreihen nicht halten kannst, und dann kann der Angriff dich niedermähen. Gegen einen Gegner, der keine Angst vor dem Tod kennt (3000 Unbefleckte von Qohor gegen 50000 Dothraki, kontrollierte Wichte) haben sie halt keinen Vorteil mehr. Und dann als Kavallerie in Infanterie, die mit Speeren bewaffnet ist und denen Verluste egal sind? Viel Spaß.

Was ich generell schade finde, ist die fehlende Unterscheidung zwischen Wichten und Anderen (Wights/Others). Während die Wichte im Buch die "Zombies" sind, sind die Anderen die Weißen Wanderer. Wichte sterben durch klassisches Kopf von den Schultern oder anzünden. Andere sterben (bis jetzt) nur durch Drachenglas. Dieses hat aber gegen Wichte 0 Wirkung. In der Serie hingegen zerlegt Drachenglas beide gleichermaßen, während der Nachtkönig eine beeindruckende Immunität gegen DRACHENFEUER aufzeigt. wenn ihn Drachenfeuer nicht töten kann, wieso schafft das dann ein Dolch aus Drachenglas, das laut Melisandre auf Valyrisch "Gefrorenes Feuer" heißt?

folge 4 wieder wesentlich besser, zwar nicht frei von schwächen, aber hat mich gnädig gestimmt für folge 3^^

bronn/tyrion/jaimie gespräch, varys und tyrion, wobei varys tod ja von melissandre prophezeiht wurde, die frage ist nur, durch wen? tatsächlich dany wegen des bevorstehenden verrats? cerceis perfider plan mit menschlichen schutzschild und danarys zur weißglut zu treiben, um unüberlegte handlungen zu provozieren und noch einiges mehr.
edit
hatte vor ewigkeiten im serienthread schon mal geschrieben, das die drachen eher eine terrorwaffe im stile der stalinorgeln darzustellen scheint.
verheerend auf psychologischer ebene, moralbrecher, aber erstaunlich ineffektiv im kampf selbst. scheint sich zu bestätigen.
2 tod, 1 drache noch da...^^
Das Gespräch zwischen Bronn und den beiden Lennisters finde ich auch komplett blöd. Generell Tyrion, der ja an der lebensentscheidenden Schlacht nicht teilnehmen durfte, weil er zu wertvoll ist, ohne Wachen rumlaufen zu lassen, ist schon unklug. Aber dass er Bronn erst komplett falsch einschätzt und ihm danach einfach die wohl besten Königslande anbietet? Ich würde ja darauf hoffen dass er das nur sagt um ihn loszuwerden, aber ich vermute ja eher dass er zu seinem Wort steht...
JamieXBrienne fand ich auch unnötig. Klar, Brienne ist ein guter und elder Ritter blabla. Aber dass Jamie sie als Frau wahrnimmt? Na ja.
Wo wir schon bei unnötigen Frauen sind: Wieso muss die kleine Mormont dem Riesen das Auge ausstechen und ihn dadurch töten? Wäre doch so viel schöner gewesen wenn er ihr einfach den Kopf abgebissen hätte und dadurch gezeigt hätte, dass manchmal auch noch so viel Mut und Kampfeswille nichts bringen, wenn schon das zweite kleine Mädchen den NK töten darf.
Und Missandei ist gefühlt nur so eine große Rolle, damit GoT eine schwarze Frau und eine schwarze Lovestory hat. Hat mich jedenfalls kein bisschen berührt, als sie geköpft wurde.

Zu den Drachen: Die werden in der Serie ein bisschen zu schnell umgebracht. Der erste Speer des NK, die ersten 3 Pfeile der Schiffe, alle treffen direkt und tödlich. Mal davon abgesehen, dass es verdammt teuer und kompliziert ist, die Waffen die Tyrion/Qyburn gegen Drachen gefunden hat überhaupt zu konstruieren, geschweige denn innerhalb einer Staffel von einer einzigen Riesenarmbrust auf einem Pferdewagen zu FLAKs auf Schiffen und Burgmauern überzugehen. Die auf den Mauern werden übrigens vom ersten Stein, der auf die Mauern katapultiert wird, zerlegt, so schlecht wie die Holzaufbauten da draufanimiert wurden.

Hui, das war jetzt doch ein wenig mehr als ich gedacht hätte :D
 
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70
Wobei ich das hart lächerlich fand, wie sie auf der Landkarte von jeder Armee die Hälfte runtergenommen haben und gesagt haben, dass das die Verluste an den NK waren

fand ich zugegeben auch schräg und fiel mir sofort auf. ein stück weit die "mutter aller schlachten" entwertet, die unter so großen verlusten und opfern geschlagen werde mußte.
aber da bin ich ein stück weit wie sparte geschrieben hat. allzu viel logik und das drüber nachdenken würde mir letzten endes nur den spaß nehmen, ich will got immer noch geniessen. also versuch ich das soweit wie möglich auszublenden.

dothraki als moralbrecher, keine schockkavallerie im eigenlichen sinne, da nicht schwer gepanzert, ein kompromiss innerhalb der lore, mit dem ich immer leben konnte, aber wie du schon schreibst, gegen (un)tote ohne moral, ohne gefühle wie angst usw sie so einzusetzen mit einen frontalsturm, war too much.
zumal jon zumindest praktische erfahrungen im kampf mit diesem gegner hat, er hätte es besser wissen MÜSSEN.

lyannas tod war der für mich einzige, der wirklich berrührt hat. ihre badass attitude nochmals unterstrichen hat, toughes mädchen und ich kann dadurch mit der inzensierung sehr gut leben. wie gesagt, will nicht alles auf die logikwaage legen, manches auch einfach so hinnehmen.

ihren tod finde ich auch tatsächlich relevant, weniger vom aspekt her, das haus mormont damit auch ausgelöscht wurde, sondern mehr im hinblick, das sie jons wichtigster fürsprecher im norden war. wann immer die nordmänner anfingen zu murren, wenn es um jons entscheidungen ging, hat sie diese mit ihrer art zur räson gebracht.
ich befürchte zwar, es wird keine wirkliche rolle mehr in der serie spielen, weil nur noch 2 folgen, aber die politischen auswirkungen ihres todes, die frage, wie sehr jon den norden tatsächlich noch an seiner seite hätte, wären imo definitiv interessant.

missandeis tod werte ich auch anders als du. er könnte ungemein relevant für die nächste folge und weitere entwicklung sein. nicht nur dany sieht rot, auch grauer wurm, das könnte noch massive folgen bei einer evtl schlacht, die frage, was mit kingslanding passiert etc spielen.
insofern vermutlich sehr clever der serienmacher gemacht, ich hatte ihren tod schon in folge 3 erwartet, da wäre er aber ehrlich gesagt ohne diesen potenziellen impact für die storyentwicklung gewesen.
 
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28
Mich wundert es etwas, dass noch niemand angesprochen hat, wie halsbrecherisch die Aktion von Danny war mit 50(?) Unsullied und einem Drachen sich gefühlte 200 Meter vor der Mauer von Kings Landing zu platzieren und die Kapitulation von Cersei zu verlangen. An ihrer Stelle hätte ich alle Balliste genommen und sie komplett niedergemäht? Selbst falls die Reichweite nicht ausreichen sollte, dürfte ein simpler Ausfall mit Reitern reichen um diese armselige „Armee“ zu besiegen.

Meine Hoffnung ist ja, dass diese Handlung am Anfang der nächsten Folge noch kommt, Danny und ihr Drache stirbt und Jon im Anschluss auf Dragonstone den letzten Drachen aus Stein erweckt (eine andere Prophezeiung von Melisandre) und im Anschluss mit den vereinten Kräften des Nordens Cersei besiegt und schlussendlich rechtmäßig den Iron Thron besteigt.

Immerhin wird Danny mittlerweile ja schließlich definitiv als Nachfolger des Mad Kings illustriert, sodass diese Handlung zumindest in die aktuelle Plot-Folge und die entsprechenden „Publikumswünsche“ passen würde.
 
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312
Mal paar Gedanken zu den einzelnen Folgen:

Folge 1: Winterfell
Die erste Folge der neuen Staffel fand ich ziemlich gut inszeniert. Sehr viele Callbacks zur ersten Folge vom Game of Thrones und insgesamt eine wie ich finde sehr gute Episode, wenn man Game of Thrones wegen der Charaktere und deren Beziehungen mit- und untereinander ansieht. Für Fans von Kampf- und Schlachtszenen war das natürlich nichts, aber darum geht es bei Game of Thrones ja auch nicht.

Gut fand ich auch, dass da gar nicht lange gefackelt wurde bei den Aufeinandertreffen verschiedener Charakter und bei Enthüllungen von Informationen. Begann ja mit Bran, der einfach mal raushaut, dass der Night King Viserion wiederbelebt hat, zog sich dann weiter in der Szene zwischen Daenerys und Samwell, wo sie ihm gerade raus sagt, dass Randyll und Dickon von ihr hingerichtet wurden und endet mit Samwell, der Jon seine wahre Identität mitteilt.

Alles in Allem eine runde erste Folge, die auch ein fantastisches neues Intro hatte, gefiel mir sehr gut!

Folge 2: A Knight of the Seven Kingdoms
Beginn der Folge war sehr gut inszeniert und zeigte schon Konflikte, die sich anbahnen. Daenerys wird völlig aus dem nichts damit konfrontiert, dass Sansa plötzlich die Meinung wechselt, dass ihre Hand Tyrion Lannister von seiner Schwester verarscht wurde und dann verhält sich auch noch Jon völlig abwesend und ist auch Pro-Jaime. Ausgerechnet Jorah kommt dann daher und bringt Daenerys hinsichtlich Tyrion zu Vernunft. Danach folgt dann noch einer der wenigen nicht in Staffel 1 getätigten Re-Unions und Theon kommt zurück. Sehr ambivalente Szene, er erkennt zwar nach wie vor Daenerys als seine Königin an, aber eigtl. kommt er wegen der Starks/Sansa zurück, was natürlich ein erneuter Schlag ins Gesicht für Daenerys ist nach der vorherigen Konfrontation mit Sansa. Daenerys und der Norden passen hier einfach nicht zusammen, obwohl Daenerys ihre Ziele völlig diesen Leuten im Norden unterordnet.

Ab der Ankunft von Tormund, Edd und Co. ändert sich dann der Ton der Folge und wir bekommen zu sehen, was sich im Vorfeld der Schlacht so abspielt in den Köpfen der Leuten und wie sie sich "vorbereiten" oder auch nur Zeit totschlagen.
Zunächst hören wir den Plan, der da schon etwas sehr komisch ist. Man nutzt also Bran als Köder, die Ironborn und Theon beschützen ihn und wenn er kommt, dann attackieren Jon & Daenerys mit den Drachen. So weit so gut, nur dann kommt die Szene mit Bran, der klar sagt, dass nicht mal er weiß, ob der Night King Drachenfeuer aushält. Spätestens da hätte man doch auch mal einen Back Up Plan erdenken können. Es ist bekannt und ausgetestet, dass Dragon Glass und Valyrischer Stahl White Walker töten kann!

Danach gab's dann eben wieder viele Charakter-Momente: Arya, Hound und Berric, Arya und Gendry, Brienne wird zum Ritter geschlagen, Podrick singt, Tormund und seine Kindheitsstory. Jorah und Lyanna Mormont, ehe es dann zum größten Moment der Folge kommt: Daenerys erfährt, dass Jon Snow ihr Neffe Aegon Targaryen ist und einen besseren Anspruch auf den Iron Throne hat als sie.

Auch die zweite Folge war sehr, sehr gut!

Folge 3: The Long Night
Viele kritisieren diese Folge ja massiv und ich kann die Kritikpunkt auch nachvollziehen. Dennoch fand ich diese Folge ebenfalls gut, auch wenn ich einen sehr großen Negativpunkt habe und das sind die "Kosten" für den Sieg gegen den Night King.

Ja, es wurde ein ziemlich großer Teil der Armee gekillt und dennoch fühlte sich der Tod des Night King und der White Walker (also jener Gefahr für Westeros, der die allererste Szene dieser Serie gewidmet wurde!) irgendwie unterwältigend an. Ich habe kein Problem damit, wie scheinbar viele, dass Arya es war, die den Night King töten, denn sie wurde ja während sieben Staffeln zu einem Killer ausgebildet durch Syrio, Hound und Jaqen/Waif, was ich stört, ist dass alle Haupt-Charaktere die Schlacht überleben. Klar, es stirbt der einer der wichtigsten Nebencharaktere in Jorah und es sterben beliebte weitere Nebencharakter in Edd und Lyanna, aber so richtig viel gekostet hat es den Norden letztlich dann nicht diese ultimative Gefahr zu besiegen.

Ich mag es einfach wenn große Siege große Opfer nach sich ziehen. Hätte hier den Tod von Arya gut gefunden, oder dass sie minimal zu spät bzw. später kommt und dadurch nicht quasi alle gerettet werden, sondern draußen die Wights noch k.A. Brienne und Podrick töten können, oder so, oder Viserion nochmal was zeigen hätte können.

Insgesamt weiß ich nicht, ob man dem Tod des Night King schon über den Weg trauen kann/soll, oder doch nicht. Kann mir da durchaus vorstellen, dass der Night King ähnlich wie der Three Eyed Raven einen Nachfolger erschaffen haben könnte. Immerhin ist der Night King ja entweder direkt der First Man, der von den Children das Dragon Glass ins Herz gestochen bekam, oder er weiß zumindest um diese Geschichte Bescheid (hat ja auch eine Verbindung zum Weirwood Net). Kann mir gut vorstellen, dass eine der letzten Szenen der Reihe ist, das irgendwo hoch im Norden von Westeros ein neuer Night King wartet.

Was ich an der Kritik die man online so las überhaupt nicht verstehe ist die an der Beleuchtung. Das Ding heißt "Die lange Nacht", wer da eine mit Scheinwerfern ausgeleuchtete Schlacht erwartet, der ist selbst Schuld. Ich hab mir die Folge um 6 Uhr morgens in einem verdunkelten Raum angesehen und fand es gut so, wie es war!

Folge 4: The Last of the Starks
Diese Folge war die erste Folge der Staffel, die mir nicht so wirklich gefiel. Die Zeremonie für die Toten zu Beginn fand ich ziemlich gut, auch die Auswahl der Charaktere, die die Scheiterhaufen anzündeten war stimmig. Bei dem Festmahl danach fand ich Daenerys sehr gut dargestellt. Was ich von der Legitimierung von Gendry als Baratheon und Lord of Storm's End halten soll weiß ich nicht so recht, geht aber auch in Ordnung.

Was mir weniger gefällt, ist dass Jaime und Brienne Sex miteinander haben, das passt für mich nicht wirklich zu dem Charakter der beiden. Hätte da eine Respekt-basierte Beziehung besser gefunden, als eine sexuelle. Aber das war eher noch ein kleiner Kritikpunkt. Was ich dann nicht verstehen kann, sind die dann folgenden Dinge:

Daenerys bittet Jon darum niemandem von seiner Herkunft zu erzählen und er will es aber unbedingt Sansa und Arya sagen. Ich meine bei Arya verstehe ich das sogar noch, aber bei Sansa? Noch dazu: Jon hatte kein Problem mit blinder Loyalität zu Daenerys vor Cersei Lannister im Dragonpit, aber hier sind im die Wünsche seiner Königin plötzlich egal? Seiner Königin und Geliebten wohlgemerkt?! Wie passt das zu dem Mann, der zu Ehre und Loyalität erzogen wurde von Eddard Stark, dass er hier unbedingt darauf pocht sich den Wünschen seiner Königin zu enziehen?
Wirkte auf mich sehr erzwungen, dass dieser Konflikt überhaupt ein Thema ist, nachdem Jon immer der brave Befehlsempfänger war, keinerlei Anspruch auf den Thron erheben will und hier sich eben Daenerys wünschen widersetzt. Vielleicht hätte sie es ihm einfach als seine Königin befehlen sollen...

In den weiteren Szenen wird Sansa dann einmal als sehr schlau und einmal als unfassbar dumm und nervig dargestellt. Sie macht den sehr nachvollziehbaren Vorschlag, dass man abwarten solle, den Daenerys aber nicht annehmen will (vermutlich nur deshalb, weil er von Sansa kommt). In den nächsten Szenen kommt es dann aber, Jon will das wichtigste Geheimnis seines Lebens mit Arya und Sansa teilen und was macht sie? Nicht nur ihr dümmliches Verhalten vorher bzgl. des Schwurs, nein, sie missbraucht das Vertrauen von Jon und bricht ihr Versprechen in der nächsten Szene sofort und weit Tyrion Lannister in das Geheimnis ein. Es ist ja nachvollziehbar, dass sie Daenerys vielleicht wenig schätzt, aber Jons Vertrauen derart zu missbrauchen ist schon ein krasser Bruch mit ihrem Charakter.

Dann kommen in Winterfell noch Abschiedsszenen mit Hound, Arya, Sam & Gilly, Tormund & Ghost und das war's dann mit der Handlung in Winterfell, auf geht's nach Dragonstone und auf dem Weg dahin unterhalten sich Varys und Tyrion Lannister und es kommt der Moment, der von Beginn an zu erwarten war, dass Varys Daenerys nicht mehr als die richtige Herrscherin ansieht und nun gegen sie arbeitet. Finde ich einerseits Schade, andererseits auch nur konsequent und gut, dass er sein Versprechen einhält. Auch interessant, dass Tyrion weiterhin für Daenerys als Herrscherin einsteht! Und dann kommt ein weiterer Kritikpunkt: Der Tod von Rhaegal! Ich kann ja damit leben, dass Rhaegal sterben muss, aber doch nicht so dämlich. Wegen eines dämlichen Felsen sollen die Drachen Euron nicht gesehen haben?! Euer ****** Ernst? Das war einfach unglaubwürdig.

Dann folgt die Szene vor King's Landing, wo natürlich hinterfragt werden kann, ob Cersei nicht einfach alle hätte töten können (ich bin der Meinung: nein), die aber ansonsten einfach sehr stark gespielt (vor Allem von Emilia Clarke und Lena Headey, aber auch Jacob Anderson und Nathalie Emmanuel) war und sehr wichtig für das Fortschreiten der Geschichte ist.

Man hat nun Daenerys, die einen Geliebten hat, der ihr den Thron streitig machen könnte, eine Hand, die von einer Verschwörung weiß, aber zu ihr hält, einen Verschwörer in ihrem Berater-Team, einen Anführer der Unsullied, der emotional nicht auf der Höhe ist, ebenso wenig wie sie selbst nach dem Verlust von Jorah, Rhaegal und Missandei, deren letzte Worte ihr wohl noch in den Ohren klingen.

Und man hat auf der anderen Seite Cersei, die Unschuldige als Schutzschild nutzt, eine starke Armee hinter sich hat, einen neuen Geliebten hat, der auf dem Höhepunkt seiner Macht und Arroganz steht und Drachen zu töten vermag. Dazu noch ihren Bodyguard Gregor Clegane und ihre Hand Qyburn.

Das wird interessant, wer hier zu siegen vermag oder ob es vielleicht gar nicht auf den Konflikt der beiden hinausläuft. Jon Snow/Aegon Targaryen ist ja auch noch da und zudem steht noch die Doppel-Vision von Danerys und Bran im Raum bzgl. des Schneebedeckten Throns, den Daenerys nicht besteigt, sondern sich abwendet zu Drogo und Rhaego.

Ich hoffe man geht hier nicht den Mad Queen Weg, den so viele vorhersehen, denn das wäre m.E. ziemlich billig und würde 7 Staffeln Character Development von Daenerys in Frage stellen. Zumal ich auch nicht ganz sehe, was sie zu diesem Zeitpunkt tun sollte, was nicht gerechtfertigt wäre durch das was ihr angetan wurde.

Dann noch zu Staffel allgemein:
Ich bin positiv gestimmt, was die Staffel bisher anbelangt und hoffe auch, dass das so bleibt. Ich halte Game Of Thrones nach wie vor für eine der besten Serien aller Zeiten und hätte auch gerne mal eine Serie gesehen, mit deren Finale ich halbwegs glücklich bzw. zufrieden bin, nachdem ich bisher von mehreren Serien enttäuscht wurde was das anbelangt, obwohl die Serien an sich gut waren.

TEIL 1/2 MEINES BEITRAGS. GETEILT WEGEN ZEICHENLIMIT. Waren knapp sieben tausend Zeichen zuviel, daher thematisch geteilt in eigene Meinung und Kommentare zu euren Beiträge.
 
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TEIL 2/2 MEINES BEITRAGS. GETEILT WEGEN ZEICHENLIMIT.

Sofern Benioff und Weiss keine mega Mindfuck mehr raushauen wird es meiner Meinung nach John auf den Thron landen, obwohl das eigentlich nicht das typische Ende für GoT wäre und ich weiß nicht, ob ich damit so glücklich wäre.
Ich hoffe auf ein besseres Ende als das. Der Charakter bei dem schon mehrfach hätte die Story enden müssen und der sogar in der Story wiederbelebt wurde auf dem Thron? Das wäre für mich so ziemlich der Worst Case, da lieber gar kein/e König/in der Sieben Königslande also Jon. Selbst Cersei würde ich da vermutlich lieber auf dem Thron sehen.

Aber irgendwie wurde uns nie verkauft, dass Rhaegar, Robert, Balon, Robb, Stannis oder Renly verrückt waren.
Sehe es genauso wie du, dass es gezwungen ist Daenerys als Mad Queen verkaufen zu wollen.

Wenn sie "mad" ist, was war dann Robert, der ein Königreich gespalten und erobert hat und in dessen Namen Kinder ermordet und Frauen vergewaltigt wurden, alles nur im Namen der Rache! Rache für die angebliche Entführung seiner Geliebten, die ihn nie geliebt hat!

Was ist mit Robb, der wegen der Verhaftung und späteren Ermordung seines Vaters einen Krieg anzettelt? Bei Gefangennahme des Vaters bist du also gerechtfertigt, bei Entmachtung deines Vaters durch einen Ursupator und der Tötung der einzigen Familie die du noch hast nicht?

Sehr gute Beispiele deinerseits, MiBri. Man könnte auch noch Joffrey anführen in dessen Namen auch zig Leute starben, der Herrschsüchtig, Gewaltsüchtig etc. war. Als "Mad King Joffrey" wurde auch er nicht bezeichnet.

Was glaubt ihr ist Jaimes Intention? Geht er zurück weil er Cersei tatsächlich noch liebt, oder weil er ihre "dunkle Seite" erkannt hat und sie töten will (Parallele zu seiner Entscheidung den verrückten König zu töten)?
Er kann doch nicht allen Ernstes glauben, dass nachdem sie ihm einen Killer auf den Hals hetzte und alle betrogen hat, dass sie ihn zurücknimmt. Das wäre schon sehr unglaubwürdig und seiner Entwicklung vom schmierigen Arschloch der ersten Staffeln hin zu dem, was er jetzt ist auch nicht gerecht werdend. Ob er sie töten wird, ist dann natürlich so eine Sache, aber ich denke, es ist zumindest seine Intention und ich fände es auch passend, wenn er es schafft.

Macht Bran noch irgendwas nützliches oder ist sein Ende das er rumhockt und über seinen Rollstuhl redet?
Irgendetwas wird da noch passieren, davon bin ich überzeugt. Kann mir nicht vorstellen, dass Bran einfach gar nichts mehr macht.

Kommt es zum Cleganebowl? Hound gegen Mountain?
Würde ich davon ausgehen, ja.

Kommen "vergessene" Charaktere nochmal vor? Edmure Tully, Robin Arryn, Nymeria (Aryas Wolf), Yohn Royce ggf. sogar Howland Reed? Sehen wir Daario Naharis nocheinmal? Salladhor Saan (der schwarze Piratenbrudi von Davos)? Robett Glover?
Ich kann mir vorstellen, dass wir einige davon nochmal wiedersehen werden, allerdings verstehe ich nicht, wieso du Yohn Royce hier aufgelistet hast. Der ist doch nicht vergessen worden, sondern war sogar in allen Folgen der 8. Staffel bisher dabei. Ansonsten:
- Edmure Tully => Vielleicht, aber so richtig glaube ich nicht daran.
- Robin Arryn => Auch hier möglich, aber es stellt sich die Frage, warum man ihn nochmal sehen sollte. Er selbst macht ja nichts und seine Leute kämpfen ohnehin mit den Leuten aus dem Norden mit, insofern sehe ich nicht groß einen Grund dafür ihn zu zeigen. Es sei denn es kommt zu irgendeiner Szene mit Krönung eines neuen Königs, wo er halt dabei ist, dann gäbe es vielleicht einen Grund ihn persönlich erneut zu zeugen.
- Nymeria => Ich denke nicht. Nymeria bekam einen würdigen Abschied von Arya in der letzten Staffel. Reicht dann auch m.M.n. vor Allem, wo es ja jetzt nach King's Landing geht und auch Jon seinen Direwolf extra nicht mitnahm, weil's halt nicht passen würde.
- Howland Reed => Maximal dann, wenn Jon den Thron besteigen soll als jemanden der glaubhafter als der Three Eyed Raven/Bran Zeugnis bzgl. der Geburt von Jon Snow ablegen kann. Vermutlich aber eher nicht.
- Daario Naharis => Hier fänd ich zwei Szenarien interessant, die das ermöglichen würde, die ich aber beide für extrem unwahrscheinlich halte. Das eine wäre, dass er als Deus Ex Machina gegen Euron Greyjoy auftaucht mit einer Flotte loyaler Leute Daenerys gegenüber. Oder aber, dass Daenerys am Ende weder auf dem Thron sitzt, noch stirbt, sondern stattdessen nach Essos verbannt wird. Beides scheint aber nicht sehr wahrscheinlich.
- Lord Glover könnte vielleicht nochmal auftauchen, sollte Jon den Thron bekommen in einer ähnlichen Szene, wie nach Jons Auferstehung auf Castle Black, als er Olly, Allisar Thorne und Co. hinrichtete. Ansonsten glaube ich eher nicht daran, wobei ich auch nicht weiß, ob die Glovers vielleicht dem Night King zum Opfer fielen, habe da das Intro bzw. die Lage vom Sitz der Glovers grad nicht im Kopf.

Wird es "echte" Lösungen geben wer die ganzen vakanten Festungen und Adelstitel zugesprochen bekommt? Mit Sunspear,Highgarden, Casterly Rock,Riverrun und bis Gendry dort ankommt Storm´s End sind 5 der 7 größten und wichtigsten Burgen ohne richtigen Lord
Hmm. Ich denke, dass sich bei einigen er Burgen die Frage am Ende nicht stellen wird. Sunspear wird der nächste Erbe bekommen, Highgarden könnte vielleicht wirklich an Bronn gehen. Casterly Rock geht vermutlich an Tyrion, denn ich glaube nicht, dass er sterben wird. Riverrun geht vermutlich an Edmure Tully und Storm's End wurde ja bereits neu besetzt.

großer knackpunkt war und ist der deus ex machina moment (wenn auch kein klassischer deus ex), jon ins leben zurück zu holen. seitdem läuft mit der figur einiges aus dem ruder, ein einziger fanservice und sollte jon tatsächlich am ende auf den eisernen thron sitzen, ein stück weit bankrotterklärung für das storytelling, was got in meinen augen so besonders macht.
Danke!

zumal wäre jon auf dem thron DAS klitschee überhaupt von fast jeder fantasiegeschichte, vom zero zum hero usw usf. passt so gar nicht zu got.
Naja, aber wäre diese "Zero to Hero" nicht bei fast allen Kandidaten für den Thron der Fall? Ist doch bei Danerys z.B. nicht anders. Wenn man das nicht will, dann hieße das ja im Umkehrschluss man müsse Cersei Lannister auf dem Thron halten und das ist doch auch kein wirklich gutes Ende, oder? Zumal es ja noch eine direkte Prophezeiung ihren Tod betreffend gibt...

umgekehrt wird dany seit geraumer zeit vom einstigen publikumsliebling zur immer eindimensionaleren figur degradiert, nur noch negativ dargestellt, damit der zuschauer ja in keinen gewissenskonflikt kommt, wen es zum clash zwischen jon und dany um den thron kommen sollte. so kommt es mir jedenfalls vor.
Kommt mir auch so vor. Allerdings weiß ich nicht ob es funktioniert. Habe auf Reddit und Twitter mehrfach gelesen, dass Leute, die vorher für ganz andere Enden ware, jetzt voll und ganz hinter Danerys stehen, nach all den Verlusten, die sie erlitten hat (Jorah, Missandei, Rhaegal) und nach ihrer Leistung gegen den Night King.

straft robert baratheons worte lügen (nur ein narr würde sich den dothraki auf offenen feld stellen)
Naja. Damit habe ich persönlich jetzt wenig Probleme. Sieh's doch mal aus der Warte von Robert, der geht natürlich von klugen Heerführern aus und nicht von einer Horde fremdgesteuerter Untoter, denen jeglicher Verlust völlig egal ist. Finde die Bezeichnung als "Narr" für einen Wight tatsächlich ziemlich passend. Insofern stimmt es doch eigtl. sogar was er sagte, dass nur ein Narr bzw. Narren sich den Dothraki stellen würde, was eben hier geschieht.

Was ich generell schade finde, ist die fehlende Unterscheidung zwischen Wichten und Anderen (Wights/Others).
Wird doch in der Serie getan. Wights können durch Dragon Glass, Valyrian Steel und Feuer bekämpft werden, die White Walker hingegen sind feuerfest (und wie wir seit S8E3 wissen auch drachenfeuerfest).

Zu den Drachen: Die werden in der Serie ein bisschen zu schnell umgebracht. Der erste Speer des NK, die ersten 3 Pfeile der Schiffe, alle treffen direkt und tödlich.
Der Night King wirft zumindest einmal daneben. Und wir sehen doch auch bei Euron, dass der mit etlichen Schiffen zielt/zielen lässt und schießt. Klar, wir sehen drei Treffer, aber kann man sich denn sicher sein, dass nicht viel mehr abgefeuert wurde?

ihren tod finde ich auch tatsächlich relevant, weniger vom aspekt her, das haus mormont damit auch ausgelöscht wurde, sondern mehr im hinblick, das sie jons wichtigster fürsprecher im norden war. wann immer die nordmänner anfingen zu murren, wenn es um jons entscheidungen ging, hat sie diese mit ihrer art zur räson gebracht.
ich befürchte zwar, es wird keine wirkliche rolle mehr in der serie spielen, weil nur noch 2 folgen, aber die politischen auswirkungen ihres todes, die frage, wie sehr jon den norden tatsächlich noch an seiner seite hätte, wären imo definitiv interessant.
Interessanter Ansatz. Glaube aber, dass der Konflikt auch völlig unabhängig von Lyanna Mormont stattfinden kann und wird. Denn Jon Snow und alle, die ihn auf dem Thron haben wollen (Sansa und Varys vor Allem) haben ein massives Problem: Als Jon Snow hat er die Unterstützung, die er hat. Als Aegon Targaryen hat er den Thronanspruch. Die Frage, die sich also unweigerlich stellen wird ist: Hat er die als Aegon Targaryen die Unterstützung, die Jon Snow der King in the North hatte? Immerhin wurde er durch die Worte Lyanna Mormonts zum König, die sinngemäßen waren "I don't care if he is a bastard, Ned Starks blood runs through his vains..." und wir haben ja an den Glovers gesehen, wie schnell sie abhauten, als kein Stark mehr an der Spitze der Unternehmung "Krieg gegen den Night King und seine White Walker" stand.

Immerhin wird Danny mittlerweile ja schließlich definitiv als Nachfolger des Mad Kings illustriert, sodass diese Handlung zumindest in die aktuelle Plot-Folge und die entsprechenden „Publikumswünsche“ passen würde.
"If you think this has a happy ending, you haven't been paying attention" - Ramsay Bolton
 
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Ohhi klabi

"I don't care if he is a bastard, Ned Starks blood runs through his vains..."
Schlussendlich ist Jon ja immer noch blutsverwandt mit den Starks, immerhin war Lyanna, die Schwester Robbs seine Mutter. Bastard oder Neffe---was denkst du ist die bessere Legitimation? Abgesehen davon würde Jon als König in Kings Landing residieren und vermutlich Sansa zum Warden of the North machen.
"If you think this has a happy ending, you haven't been paying attention" - Ramsay Bolton
Sicher, ist auch nicht unbedingt das Ende was ich sehen möchte---allerdings durchaus wahrscheinlich in Anbetracht der letzten Entwicklungen.
 
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Der beste lange Post (neben Propas) den ich jemals im Öffi gelesen habe und er hat absolut 0 mit DS zu tun. Herrlich :D

Dann folgt die Szene vor King's Landing, wo natürlich hinterfragt werden kann, ob Cersei nicht einfach alle hätte töten können (ich bin der Meinung: nein)
Bei allen kann man über das können diskutieren, aber Tyrion war definitiv in Reichweite. Ich verstehe nicht genau was sie dazu bewegt ihn nicht töten zu lassen. Plötzliche aufkommende geschwisterliche Zuneigung? Sicherlich nicht. Sie hat erst wenige Wochen (schätze ich mal, wieviel Zeit vergeht weiß man ja nicht) zuvor eine der 10 größten/wichtigsten Burgen und den dazugehörigen Adelstitel für seine Ermordung angeboten. Jetzt kann sie ihn umsonst töten und macht es einfach nicht?

Man könnte auch noch Joffrey anführen in dessen Namen auch zig Leute starben, der Herrschsüchtig, Gewaltsüchtig etc. war. Als "Mad King Joffrey" wurde auch er nicht bezeichnet.
Der wird nicht explizit "verrückt" oder "mad" genannt, aber das er Sadist/Psychopath ist vermittelt die Szene als er die geschenkte Hure tötet mMn aufjedenfall. Das er das ist realisieren die Charaktere um ihn herum mMn auch glaubwürdig.

Er kann doch nicht allen Ernstes glauben, dass nachdem sie ihm einen Killer auf den Hals hetzte und alle betrogen hat, dass sie ihn zurücknimmt.
Das hatte ich garnicht im Kopf als ich die Frage gestellt habe :D Guter Punkt!

allerdings verstehe ich nicht, wieso du Yohn Royce hier aufgelistet hast.
In Folge 3 war er nicht dabei, in Folge 4 hatte ich ihn irgendwie übersehen.

Naja, aber wäre diese "Zero to Hero" nicht bei fast allen Kandidaten für den Thron der Fall? Ist doch bei Danerys z.B. nicht anders. Wenn man das nicht will, dann hieße das ja im Umkehrschluss man müsse Cersei Lannister auf dem Thron halten und das ist doch auch kein wirklich gutes Ende, oder? Zumal es ja noch eine direkte Prophezeiung ihren Tod betreffend gibt...
Mir fällt auch kaum ein halbwegs realistisches Szenario mehr ein wie man die Serie nach Folge 4 noch zu einem Ende bringt, dass sich nicht auf die eine oder andere Art zu klischeehaft oder unpassend wirkt.

immerhin war Lyanna, die Schwester Robbs seine Mutter.
Schwester Eddards/Neds meinste, oder?
 
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Schlussendlich ist Jon ja immer noch blutsverwandt mit den Starks, immerhin war Lyanna, die Schwester Robbs seine Mutter. Bastard oder Neffe---was denkst du ist die bessere Legitimation? Abgesehen davon würde Jon als König in Kings Landing residieren und vermutlich Sansa zum Warden of the North machen.
Richtig, Jon ist blutsverwandt mit den Starks über die mütterliche Linie von Lyanna (die im übrigen die Schwester von Brandon, Eddard und Benjen, nicht von Robb war). Gleichzeitig ist er der Enkel von Mad King Aerys und dessen Sohn Rhaegar Targaryen, also der Königs und Thronfolgers gegen den der Norden rebellierte, wegen dem Rickard Stark und sein Sohn Brandon Stark starben.

Ich denke also, dass Bastard-Sohn von Eddard Stark in der Tat eine bessere Legitimation im Norden ist als Enkel des Irren König und Neffe von Eddard Stark.

Bei allen kann man über das können diskutieren, aber Tyrion war definitiv in Reichweite.
Ich würde dir da zustimmen, aber selbst da könnte man diskutieren, ob die Bogenschützen ihn erschießen können aufgrund des Winkels. Zudem könnte man diskutieren, ob sie das punktgenau genug können um nicht auch Qyburn zu töten. Aber ja, eigtl. ist es absolut unlogisch, dass sie Tyron hier nicht töten. Die einzige "Ausrede" die man vielleicht finden könnte, ist dass das alles ebenso abläuft, wie das Treffen im Dragon Pit, also dass man sich "diplomatisch" trifft und deshalb es zur Etikette gehört den Feind eben nicht zu massakrieren.

Mir fällt auch kaum ein halbwegs realistisches Szenario mehr ein wie man die Serie nach Folge 4 noch zu einem Ende bringt, dass sich nicht auf die eine oder andere Art zu klischeehaft oder unpassend wirkt.
Mir leider auch nicht. Am besten fände ich immer noch Daenerys auf dem Thron, wenn denn jemand den Thron gewinnt. Mein Wunschszenario seit mittlerweile mehreren Jahren wäre aber, dass schlicht keiner gewinnt und der Thron zerstört wird. Eingeschmolzen durch Drachenfeuer/Wildfire.
 
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Schwester Eddards/Neds meinste, oder?

Jo natürlich, kleiner Denkfehler

Richtig, Jon ist blutsverwandt mit den Starks über die mütterliche Linie von Lyanna (die im übrigen die Schwester von Brandon, Eddard und Benjen, nicht von Robb war). Gleichzeitig ist er der Enkel von Mad King Aerys und dessen Sohn Rhaegar Targaryen, also der Königs und Thronfolgers gegen den der Norden rebellierte, wegen dem Rickard Stark und sein Sohn Brandon Stark starben.

Ich denke also, dass Bastard-Sohn von Eddard Stark in der Tat eine bessere Legitimation im Norden ist als Enkel des Irren König und Neffe von Eddard Stark.

Im Endeffekt haben die Starks ja ungerechtfertigt gegen den Mad King rebelliert, da Lyanna niemals entführt wurde. Dementsprechend finde ich die Argumentation einer Vereinigung der Linien von Starks und Targaeryens nicht so schlecht..
 
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Im Endeffekt haben die Starks ja ungerechtfertigt gegen den Mad King rebelliert, da Lyanna niemals entführt wurde
Die Rebellion ausgerufen wurde von Jon Arryn erst nachdem Rickard und Brandon lebendig verbrannt wurden und der Mad King die Köpfe seiner Mündel Eddard Stark und Robert Baratheon gefordert hat.
 
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Im Endeffekt haben die Starks ja ungerechtfertigt gegen den Mad King rebelliert, da Lyanna niemals entführt wurde. Dementsprechend finde ich die Argumentation einer Vereinigung der Linien von Starks und Targaeryens nicht so schlecht..
Naja, die Starks und ihre Vasallen haben rebelliert, weil das Oberhaupt der Starks Rickard verbrannt wurde, während sich sein ältester Sohn beim zusehen und helfen wollen selbst strangulierte. Weiß nicht, ob man im Norden ("The North remembers!") sowas dann mal eben vergisst.

Außerdem:
Wer kann denn bezeugen, dass die Rebellion eine Lüge war? Ein Krüppel-Sonderling und der ausgestoßene Sohn eines Lords, der Vasall des aktuell herrschenden Hauses ind King's Landing war?
 
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Finde deinen langen Post zwar gut, aber einen Punkt sehe ich ganz anders.

Für mich ist es kein Bruch des Charakters bei Sansa, viel mehr eine nachvollziehbare bewusste Entscheidung dies Tyrion mitzuteilen.
Sansa war mit Littlefinger lang unterwegs, der ihr immer wieder gezeigt und auch erzählt hat wie man das Spiel der Throne zu spielen hat.
Sie beherrscht es ja dann in Staffel 7 sogar so gut, das sie Ihn, der der mit einer der besten Spieler über die Serie hinweg war, tötet.

Sie möchte auf gar keinen Fall Daeny als Königin haben und dafür tut sie nun mal alles mögliche in Ihrer Macht stehende. Und da macht es durchaus Sinn das Sie das Versprechen bricht.

Sansa spielt das spiel in Staffel 8 wohl mit am besten.
 
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Finde deinen langen Post zwar gut, aber einen Punkt sehe ich ganz anders.

Für mich ist es kein Bruch des Charakters bei Sansa, viel mehr eine nachvollziehbare bewusste Entscheidung dies Tyrion mitzuteilen.
Sansa war mit Littlefinger lang unterwegs, der ihr immer wieder gezeigt und auch erzählt hat wie man das Spiel der Throne zu spielen hat.
Sie beherrscht es ja dann in Staffel 7 sogar so gut, das sie Ihn, der der mit einer der besten Spieler über die Serie hinweg war, tötet.

Sie möchte auf gar keinen Fall Daeny als Königin haben und dafür tut sie nun mal alles mögliche in Ihrer Macht stehende. Und da macht es durchaus Sinn das Sie das Versprechen bricht.

Sansa spielt das spiel in Staffel 8 wohl mit am besten.

sehe ich ähnlich
das ganze hätte was, wenn am ende sansa gewinnt, ohne selbst offiziell königin zu sein (stichwort marionettenregierung in kings landing als beispiel). sansa geht es um die unabhängigkeit des nordens, sie hat nichts für kingslanding o. den süden übrig, was nicht überrascht bei ihren erfahrungen.
für dieses ziel geht sie über leichen, würde ohne mit der wimper zu zucken, kingslanding und damit den eisernen thron zerstören. jon ist nur eine figur auf dem brett, sie hat und hatte nie viel sympathie für ihn. wurde vor kurzem in einer folge nochmal erwähnt...
das wichtigste argument für sie - sie ist die einzige figur, die noch lebt, die WIRKLICH weiß, was macht ist und bedeutet, dank littlefinger, alle anderen streiten sich um nichtigkeiten...^^

grundproblem bleibt wohl, das das storytelling inzwischen überspitzt gesagt von buchhaltern, nicht drehbuchautoren betrieben wird.
glaube vorgestern die meldung gelesen, das die showrunner in einen interview gesagt haben, das "ghost" einzig wegen dem budget rausgeschrieben wurde, es nix mit der story zu tun hatte.
unter dem gesichtspunkt betrachte ich inzwischen auch den tod des 2ten drachen, er war wohl zu teuer und die macher dachten sich wohl "logik? merkt doch sowieso niemand..."
das dazu aus budgetgründen die finale staffel nur 6 folgen hat, ist ja auch schon ein alter hut, sei der vollständigerhalber aber nochmal erwähnt.

und ich muß sagen, das mir das ganze mit dem budget zulasten der erzählung langsam, aber sicher, mega auf die nerven geht.
got hat in früheren staffeln imo eindrucksvoll bewiesen, das man trotz da noch geringeren folgenbudget, wesentlich smartere und elegantere lösungen finden konnte.
ich erinnere als beispiel an den knockout von tyrion vor beginn der schlacht, um kosten zu sparen, die eigenliche schlacht nicht gedreht werden mußte.
ich mag schauwerte, keine frage und battle of bastards o. spoils of war sind diesbezüglich highlights für mich, aber noch mehr schätze ich bei got die story und könnte da mit kompromissen bezüglich schauwerten leben, aber weniger mit kompromissen beim storytelling.

die letzte zeit wird ja von vielen der lost vergleich ins felde geführt. hab lost selbst nie groß verfolgt, hat mich nie wirklich gehyped, aber ich verstehe das grundproblem. wäre imo mehr als schade, wenn got in ein paar jahren vor allem an einer eher mäßigen finalen staffel gemessen würde.

Naja, aber wäre diese "Zero to Hero" nicht bei fast allen Kandidaten für den Thron der Fall? Ist doch bei Danerys z.B. nicht anders. Wenn man das nicht will, dann hieße das ja im Umkehrschluss man müsse Cersei Lannister auf dem Thron halten und das ist doch auch kein wirklich gutes Ende, oder? Zumal es ja noch eine direkte Prophezeiung ihren Tod betreffend gibt...

dany wurde nie als "niemand" in der story geführt. sie stammt aus einer herrscherdynastie. ihre familie war über generationen mächtig und hatte erst vor kurzer zeit alles verloren bzw wurde weitesgehend ausgelöscht.

jon hingegen ein "niemand", ein bastard (und vollwaise), der in der "realität" wahrscheinlich auch ein niemand geblieben wäre. ruhm, ehre, macht, thronanspruch whatever niemals wirklich in reichweite gewesen wären.
aber, oh wunder ( :D ), jon hat natürlich insgeheim eine ganz andere abstammung, die in meinen augen beschiessene L+A=J theorie bewahrheitet sich usw usf.
fehlte eigenlich, um das klitschee vollständig zu machen, das er am anfang der geschichte bei bauern/farmern, fischern u.ä. aufgewachsen wäre.
das meine ich eigenlich mit dem klassischen heldenklitschee.
vlt wäre ich etwas gnädiger mit der figur, wenn es diese blöde theorie nicht gegeben hätte, die sich bewahrheitet hat? jon tatsächlich bloß ein, wenn auch einmaliger fehltritt, von ned geblieben wäre, hätte auch ned ein stück weit fehlbar gemacht und somit noch "realistischer" o. menschlicher.
wie ich schon schrieb, mit der figurenzeichnung von jon ist inzwischen so einiges aus dem ruder gelaufen.
ich mochte sie anfangs sogar als niemand, seine beweggründe z.b. warum er keine kinder will, seine frustration wegen seines status, das gefühl, nicht wirklich dazu gehören usw usf.
 

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>lindi
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Ich finde es wirklich toll, dass es in diesem Forum noch einmal eine solche Diskussion gibt:).

Ich kann euch in den meisten Punkten zu sprechen - finde es allerdings absolut schade, wie schnell durch die Handlungen gesprungen wird.
Eben noch kurz im Winterfell, dann sofort in Dragonstone, dann mal eben vor King's Landing. Das ist aber wohl dem Umstand geschuldet, dass ihnen einfach das Geld ausgeht und man alles überhastet und schnell durchspielen/darstellen muss.

Im Großen und Ganzen wurde eigentlich schon alles weitere gesagt, es bringt nichts alles zu wiederholen. Ich bin sehr gespannt wie es ausgeht und bin auch froh darüber, das es ein Ende finden wird. So etwas wie bei Lost hätte ich und sicherlich auch einige von euch nicht ausgehalten.

Bei einer Serie von solchem Format ist es doch normal, dass die Ansprüche von vielen nicht erfüllt werden können. Game of Thrones wäre aber nicht Game of Thrones wenn es uns alle glücklich machen würde und die Serie das Ende hätte, dass sich jeder wünscht.


PS: @spartenpobacke habe den Thread mal oben angehängt.
 
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jon hingegen ein "niemand", ein bastard (und vollwaise), der in der "realität" wahrscheinlich auch ein niemand geblieben wäre. ruhm, ehre, macht, thronanspruch whatever niemals wirklich in reichweite gewesen wären.
aber, oh wunder ( :D ), jon hat natürlich insgeheim eine ganz andere abstammung, die in meinen augen beschiessene L+A=J theorie bewahrheitet sich usw usf.
fehlte eigenlich, um das klitschee vollständig zu machen, das er am anfang der geschichte bei bauern/farmern, fischern u.ä. aufgewachsen wäre.
das meine ich eigenlich mit dem klassischen heldenklitschee.
vlt wäre ich etwas gnädiger mit der figur, wenn es diese blöde theorie nicht gegeben hätte, die sich bewahrheitet hat? jon tatsächlich bloß ein, wenn auch einmaliger fehltritt, von ned geblieben wäre, hätte auch ned ein stück weit fehlbar gemacht und somit noch "realistischer" o. menschlicher.
wie ich schon schrieb, mit der figurenzeichnung von jon ist inzwischen so einiges aus dem ruder gelaufen.
ich mochte sie anfangs sogar als niemand, seine beweggründe z.b. warum er keine kinder will, seine frustration wegen seines status, das gefühl, nicht wirklich dazu gehören usw usf.

So wie du es beschreibst, kommt es einem vor als wenn diese Theorie nicht schlüssig aufgebaut wurde und einfach jetzt so dazwischen geworfen wurde. Gerade in der Nachbetrachtung sieht man wie das schon mit Staffel 1 fest stand und im Hintergrund aufgebaut wurde. Schon in Folge 2 oder 3 der ersten Staffel, im Dialog zwischen Robert und Ned auf dem Königsweg wurde Jons Herkunft thematisiert, was bei Ned deutliches Unbehagen auslöste. Es wird auch immer wieder im Serien Verlauf der Charakter von Ned Stark als unfehlbar eingestuft und ihm diese Sache extrem zur Last gelegt. Über die gefühlt 100 Bastarde von Robert spricht zu der Zeit niemand so abfällig, obwohl es ein offenes Geheimnis ist. Auch zieht diese Thematik deutliche Spuren im Familienleben der Starks. Die Kinder thematisieren das immer wieder und noch in den aktuellen Staffeln, dass Jon für sie nie der "Halbbruder" war, sondern als Vollwertigesfamilienmitglied angesehen wurde. Seine Position erschwerte lediglich Catelyn, die ihn ja fast schon terrorisierte und hasste. Jon hat zwar Selbstzweifel aufgrund dieser Tatsache und vor allem auch weil seine Herkunft unklar ist und ihm eine Mutterfigur in seiner Kindheit fehlte, dennoch kann doch hier nicht vom Zero to Hero gesprochen werden. Ich mein wächst er wie andere Bastarde ala Gendry in Flohloch auf? Er bekommt die Ausbildung und Vorzüge in einem der großen Adelshäuser der sieben Königslande aufzuwachsen, wenn auch unter schwierigen Bedingungen. Seinen Weg zur Nachtwache und an den Rand der Gesellschaft entscheidet er selber, er wird ihm nicht durch Ned aufdiktiert, ganz im Gegenteil. Und selbst dort ist er in Windeseile und aufgrund seiner Herkunft direkt Anwärter für die zukünftige Nachfolge als Lord Kommandant ein Titel, der in der Historie eigentlich auch nicht jedem dahergekommenen Strauchdieb zuteil wurde. Einfacher und deutlich Ideenloser wäre es also meiner Meinung nach gewesen, wenn der Hintergrund von Jon wirklich nur eine Tavernen Liebschaft von Ned gewesen wäre. Dies würde beiden Charakteren im Serien und vor allem Buchverlauf einfach nicht gerecht werden.

Wo ich mitgehe, ist die dilettantische Charakterentwicklung von Jon nach der Wiederauferstehung. Das loslösen von der Nachtwache war noch cool. Man dachte, jo jetzt gehts in die richtige Richtung. Bis dato war er nur ein netter Lückenfüller mit eigenem Handlungsstrang im Norden. Jetzt konnte er von der runtergekommenen Nachtwache die nicht mal sich selber Verteidigen konnte, geschweige denn die sieben Königslande, in das Spiel einsteigen mit der Intention alle zu retten. Alles was danach kam war relativ plump, aber ich begründe auch das wieder mit dem Budget. Leider ist es die letzten beiden Staffeln nicht mehr möglich gewesen Charaktere langfristig aufzubauen bzw. deren Entwicklung in einem annehmbaren Tempo zu den Ereignissen darzustellen. Dabei bietet vor allem Jon doch sehr interessante Möglichkeiten. Sein Charakter ist dem von Ned ähnlich. Er hatte aber wie oben beschrieben, Probleme mit seiner eigenen Identitätsfindung. Plötzlich bekommt er eine Identität und aufgrund seines Charakters lehnt er diese auch nicht direkt vollends ab. Allein das er den Titel als "King of the North" ohne mit der Wimper zu zucken annimmt, zeigt doch, dass er eben nicht mehr der Grenzer ohne einen Anspruch ist.
Mit bissl mehr ursprünglichen GoT Style, hätte man das besser verkaufen können, dass Jon eben nicht wegen dem Ehrgefühl gegenüber seiner Familie, blauäugig Sansa seine Identität preis gibt, sondern weil ihm sein Pflichtbewusstsein und sein legitimer Anspruch unterbewusst dazu steuert. Man hätte wunderbar darstellen können, wie er zum einen mit seiner Liebe zu Dany und dann mit seiner Identität hadert und dabei versucht beides unter einem Hut zu bekommen. Das er es dann gerade Sansa sagt, deren Rolle er nach den ganzen Unstimmigkeiten in der Zeit in der sie beide Zusammen im Norden das Sagen hatten sicher einordnen kann, beschreibt für mich auch eher, dass er seine Identität über die Liebe stellt, selber aber nicht den Weg findet es sich einzugestehen. Leider sieht man in Jon derzeit nur den naiven Deppen, da einfach aktuell keine Zeit mehr ist, sein Handeln einem tieferen Sinn zu verleihen.



PS: @spartenpobacke habe den Thread mal oben angehängt.

thx brudi!
 
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Sie möchte auf gar keinen Fall Daeny als Königin haben und dafür tut sie nun mal alles mögliche in Ihrer Macht stehende. Und da macht es durchaus Sinn das Sie das Versprechen bricht.
Naja, aber sie will ja gerade Jon Snow/Aegon Targaryen auf dem Thron sehen und vor dem Hintergrund ihn sofort zu hintergehen verstehe ich halt nicht. Dass es vollkommen zu ihr passt, dass sie gegen Daenerys ist, okay, kann man so sehen. Nur um Aegon Targaryen als ihren König zu bekommen eben jenen Aegon Targaryen zu betrügen passt für mich nicht zu Sansa Stark, die ansonsten eigtl. immer Wort gehalten hat.

Und ich sehe da ganz ehrlich auch nicht, wo Sansa als "neuer Littlefinger" oder Spielern des Game of Thrones dargestellt wird, wie Defence 232 das interpretiert. Sie hat doch absolut keine Ambitionen auf den Thron, nochmal auf den des Königs im Norden. Hätte sie das wäre es doch sehr einfach für sie Jon und Daenerys zu hintergehen und selbst über den Norden zu herrschen. Sie will aber gezielt Jon als König aus welch nichtigen Gründen sie auch immer dafür haben mag.

dany wurde nie als "niemand" in der story geführt. sie stammt aus einer herrscherdynastie. ihre familie war über generationen mächtig und hatte erst vor kurzer zeit alles verloren bzw wurde weitesgehend ausgelöscht.
Eben! Sie war also zu Beginn durchaus ein Niemand, ein Niemand aus einer Familie von Jemanden vielleicht, aber sie selbst war ein Niemand und Viserys Targaryen war sie doch ohnehin nur Mittel zum Zweck. Ihr letzter verbliebener Angehöriger hat sie verkauft, hat ihre Vergewaltigung billigend in Kauf genommen etc.pp.
Klar erfüllt sie nicht das klassische Heldenklischee bzw. erfüllt sie es, aber Jon erfüllt es noch viel mehr, dennoch startet sie als Schwester eines Irren und Frau eines Vergewaltigers und wird über den Lauf der Zeit zur Befreierin der Sklaven und all dem, was sie eben jetzt ist. Selbst mit der "geheimen Abstammung bzw. höheren Bestimmung" deckt sich ihre Story ein Stück weit mit der von Jon, denn auch sie war nie für Höheres geschaffen, sondern nur ihrem Bruder unterwürfig, der von sich glaubte der "Son des Drachen" zu sein, was dann aber in "A Golden Crown" verneint wurde und von da an war sie die "Tochter des Drachen" und diejenige, die plötzlich selbst die Heldin war und nicht mehr nur Mittel zum Zweck von Viserys.

jon hingegen ein "niemand", ein bastard (und vollwaise), der in der "realität" wahrscheinlich auch ein niemand geblieben wäre. ruhm, ehre, macht, thronanspruch whatever niemals wirklich in reichweite gewesen wären.
Naja. Alles bis zu seiner Wiederbelebung war ja halbwegs nachvollziehbar. Als Sohn eines Adeligen (zumindest offiziell!) war er eben ein besserer Kämpfer als die anderen, was ihm ja an der Mauer den großen Vorteil brachte. Ab der Wiederbelebung wurde sein Charakter dann aber völlig verhunzt hin zum klassischen Helden, bei dem wir alle in der Serie eben eigtl. darauf konditioniert sind, dass sich der niemals durchsetzen kann , sondern irgendwann einfach abgeschlachtet wird, alà Ned Stark, Robb Stark und Co.

Die Kinder thematisieren das immer wieder und noch in den aktuellen Staffeln, dass Jon für sie nie der "Halbbruder" war, sondern als Vollwertigesfamilienmitglied angesehen wurde.
Naja. Es wird gerade anfangs schon sehr deutlich gemacht, dass das eigtl. nur auf Bran und Arya zutrifft. Die "älteren" Starks (Robb, Sansa) sehen ihn nicht als vollwertiges Familienmitglied an. Sieht man auch sehr deutlich in der Verabschiedung von Sansa und Robb im Vergleich zu der von Arya und Bran, als er an die Mauer geht.
 
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Naja. Es wird gerade anfangs schon sehr deutlich gemacht, dass das eigtl. nur auf Bran und Arya zutrifft. Die "älteren" Starks (Robb, Sansa) sehen ihn nicht als vollwertiges Familienmitglied an. Sieht man auch sehr deutlich in der Verabschiedung von Sansa und Robb im Vergleich zu der von Arya und Bran, als er an die Mauer geht.

Findest du wirklich das Robb distanziert wirkt? (
) Ich finde er verabschiedet ihn nicht anders als seine anderen Geschwister, in der Situation Bran mal ausgenommen, der da ja noch den Komaklaus gemacht hat. Sansa als kleine verzogene Göre, gestehe ich vllt. noch ein. Aber von dieser Rolle distanziert sie sich ja deutlich und räumt Jon gegenüber später auch ein, dass es ihr leid tut, wie sie sich ihm gegenüber verhalten hat. Die einzige Person, die Jon neben Cat wirklich fortlaufend auf seinen Stand hinweist ist Theon Greyjoy. Allein in der Direwolf Szene gleich zum Start geht es damit los. Außerdem resümiert Ned doch später in Kings Landing, dass er es vermisst wie Robb und Jon sich mit ihren Holzschwertern messen. Oder bring ich das mit dem Buch durcheinander?
Also bis auf Sansa war da nie ein "gestörtes" Verhältnis, obwohl Jon in der Rolle als Bastard sogar eine potentielle Gefahr für die Ansprüche der Stark Kinder dargestellt hätte, siehe die Säuberung von Baratheon Bastarden in Kingslanding. Ich glaube es auch heute noch, das es eine der Befürchtungen von Cat war, jedenfalls würde es die krasse Antipathie doch etwas besser erklären.


btw. kaufe ich Sansa das "family first" wirklich ab, ich glaube nicht, dass es ein Machtspiel ihrerseits ist um eine Marionette aka Jon auf dem Thron zu haben. Das dieser nicht sehr oft ihrer Meinung ist und seine eigenen Ansichten gegebenenfalls auch über die ihren stellt, hat man in der kurzen Amtszeit als King of the North doch nun deutlich gesehen. Sie sieht Jon als Familienmitglied der Stark halt deutlich lieber auf dem Eisernen Thron, anstand als Lakai von Dany. Wie oben schon zu Jon in meinem vorherigen Post geschrieben, ist Sansa einfach nur Jons unterbewusste Entscheidung eher zu seinem rechtmäßigen Erbe zu stehen, als die Liebschaft mit seiner Tante aufrecht zu erhalten.
 
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Findest du wirklich das Robb distanziert wirkt?
Ja, durchaus. Er nennt ihn anders als andere im Nahe stehende Personen nicht beim Vornamen, sondern beim Nachnamen, der eben klar auf seinen Stand als Bastard hinweist, zudem kommt auch keinerlei Relativierung auf die Aussage von Jon über die Starks, dass er da ja auch dazugehören würde. Wirkt auf mich durchaus distanziert. Nicht so kalt distanziert, wie Catelyn oder so on the nose wie bei Theon, aber durchaus distanziert.

Oder bring ich das mit dem Buch durcheinander?
Kann sein. Ich könnte mich zumindest nicht daran erinnern, dass es eine solche Szene gab in der Serie.

Also bis auf Sansa war da nie ein "gestörtes" Verhältnis, obwohl Jon in der Rolle als Bastard sogar eine potentielle Gefahr für die Ansprüche der Stark Kinder dargestellt hätte, siehe die Säuberung von Baratheon Bastarden in Kingslanding.
Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht. Inwiefern stellt denn der Bastard-Status von Jon Snow eine Gefahr für die Starks dar und was soll das mit der Ermordungen der Bastarde von Robert Baratheon zu tun haben? Wäre doch für Ansprüche von Robb, Sansa, Bran und Rickon egal, ob Jon lebt, oder nicht?

Sie sieht Jon als Familienmitglied der Stark halt deutlich lieber auf dem Eisernen Thron, anstand als Lakai von Dany.
Naja. Dass sie Jon eher auf dem Thron sehen will als Daenerys ist ja schön und gut, aber denjenigen, den sie auf dem Thron haben will als ihren König ohne zu zögern umgehend zu verraten spricht auch nicht wirklich für sie. Sie "mag" Jon also so sehr, dass sie ihn als ihren König haben will, missbraucht aber sein Vertrauen? Das passt für mich nicht wirklich gut zusammen.
 
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