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Deutsches Bildungs- und Schulsystem

DeletedUser

Gast
Ich habe übrigens nie eine schlüssige Antwort auf die Frage bekommen, wie man Konkurrenz abschaffen kann. Konkurrenz kommt vom lateinischen concurrentia und bedeutet Mitbewerbung. Sobald es also 2 Kinder oder 2 Schüler gibt, herrscht Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Eltern bzw. der Lehrer. Sobald ein Mensch die Wahl hat ob er Tisch A oder Tisch B benutzen möchte, herrscht Konkurrenz. Und das ist sehr wohl unabhängig von der Existenz von Vorurteilen oder der Begrenztheit der von mir angeführten "Aufmerksamkeitsspanne".

Konkurrenz ganz abschaffen wäre denk ich nicht im Sinne des Kommunismus. Das ist einfach nicht möglich. Es geht hierbei vielmehr um die wirtschaftlcihe Konkurrenz. Und diese wird einfach durch die Bedarfsddeckungswirtschaft erreicht. Keine Überproduktion, kein Zwang Produkte an den Konsumenten zu bringen - keine Konkurrenz.

Konkurrenz im Bildungswettbewerb etc sind in meinen Augen doch etwas positives. Solange das nicht in zu krassen (Bildungs-)Einschränkungen ala Numerus Clausus mündet finde ich daran nichts verwerfliches.
Du hast da übrigens einen für mich interessanten Punkt angesprochen; Kinder. Wie kann man Kinder zu Konkurrenzarmen Verhalten erziehen? Ist das überhaupt wünschenswert und realisierbar?

Ich sage dass dies, wie gesagt, nicht das Ziel sein kann. Das Ziel ist klar: Wirtschaft ohne Konkurrenz, also ein besseres System für alle. Dafür ist es aber nicht nötig oder sinnvoll Konkurrenz komplett abzuschaffen. Komplett ohne Konkurrenz gibt es für die meisten Menschen keinerlei Anreiz überdurchschnittliche Leistungen zu vollbringen, auf die wir in der Wirtschaft in Zukunft nichmehr angewiesen sein werden, in der Forschung jedoch sehr. In zu starker Konkurrenz gehen die Schwachen verloren, was in der Wirtschaft für einen Menschen eine Katastrophe ist (Lebensgrundlage entzogen) ist in der Forschung nicht so schlimm (nicht jeder Mensch ist zum Arzt/Physiker etc geboren).

Ich bin der Meinung, dass es einem 2 oder 3-jährigem Kind ziemlich egal ist, ob du ein kommunistisches Bewusstsein hast oder nicht. Das Kind ist nur an deiner Aufmerksamkeit interessiert. Und selbt unter der Annahme, dass "elterliche Liebe" als "unendlich vorhanden" definiert wird, ist es die Zeit und die "Aufmekrsamkeitsspanne" der Eltern nicht. Eltern müssen, sobald sie mehr als ein Kind haben, diese Aufmerksamkeit unter den Kindern aufteilen. Es gibt nämlich seit der Geburt des zweiten Kindes einen "Mitbewerber" also einen Konkurrenten. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass eines der Kinder (nach einer "Umgewöhnungsphase") darunter leiden muss.

Ich denke jetzt gehst du zu weit. Aber da ich Einzelkind bin kann ich das nicht so gut nachvollziehen. =)
Ich werde für meinen Teil aber versuchen meinen Kindern so viel Aufmerksamkeit zu schenken wie sie brauchen. Ich denke auch dass die Kinder damit kein Problem haben werden solange nicht eines übermäßig gut/schlecht dabei rauskommt.

Ja, das ist natürlich sehr logisch. Es gibt "keine Einstufung", "keine Rangfolge", aber trotzdem "Spitzenärzte". Hallo?
Der eine kann gut Augen operieren, der andere Hüften. Die Einstufung erfolgt sobald man den beiden verschiedene Gehälter bezahlt..

Im Kommunismus sind nicht alle Menschen gleich, auch nicht die Ärzte.

Gott behüte! o_O
Wenn ich mir sie die typischen Chirurgen-Choleriker anschaue..
Solange es Frauen auf diesem Planeten gibt - Lass mich nie so unbefriedigt sein!

Nein, du machst den Fehler zu glauben, dass eine Rangordnung der Fähigkeiten (Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B) auch eine Rangordnung der Menschen nach sich zieht. Du hast also das aktuelle Mainstreambewustsein viel mehr verinnerlicht als ich. Ich kann sagen, "Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B" und trotzdem sind beide Schüler als Menschen nicht mehr oder weniger wert. Offensichtlich kannst du das nicht.

Unser System kann es nicht. Der eine bekommt viel Geld, der andere Wenig. Alles was ICH vom System möchte ist dass beide kein Geld bekommen, und dafür das, was sie zum Leben brauchen und wollen. :)
Das ist natürlich komplett utopisch etc.. Buhja.
 

DeletedUser

Gast
Es geht nicht darum, jemanden "in Konkurrenz" zu erziehen. Es geht schlicht und einfach darum, dass ein Tag nur 24 Stunden hat. Jedes Kind hätte am liebsten die kompletten 24 Stunden deiner Aufmerksamkeit. (Wir reden nicht von der Pubertät, wo du zu hören bekommst "Hau ab, ich will meine Ruhe! :D ) Aber das ist unmöglich, also "bewerben" sie sich (alleine durch ihre Existenz!) um deine Aufmerksamkeit und du MUSST dich entscheiden, wieviel Aufmerksamkeit welches Kind bekommt. Und im Beispiel geht es nur um 2 Kinder. Was ist bei einer Familie mit 4 Kindern, mit 5 Kindern? Es soll sogar Familien mit 7 oder 8 Kindern geben. Was macht die Mutter denn dann?

ich denke, das geht sowieso nicht ohne eine Organisation der Familie(n) in Richtung Großfamilie

Tisch A und Tisch B sind beide frei, haben beide die gleiche Farbe, bringen dir beiden den gleichen Nutzen und sehen auch genau gleich aus. Du hast also eine Wahl, die weder nach Nutzen, noch nach Ästhetik, noch nach Präferenz entschieden wird. Und trotzdem entscheidest du dich für einen der Tische, weil es UNMÖGLICH ist, an beiden gleichzeitig zu sitzen. Beide Tische haben sich also darum beworben, dass du an ihnen sitzt. Ist sehr abstrakt, aber ich wollte extra das Beispiel vermeiden, in dem du entweder Tisch A oder Tisch B kaufst, weil das dann wieder ins "Konsumieren und Geld"-Thema abgleiten würde.

Und Präferenzen haben nichts mit "Ichsucht" zu tun. Wenn du Präferenzen abschaffst, kommst du zur faschistischen Gleichmacherei, bei der alle Menschen das gleiche zu wollen haben.

Nein, nicht "alle Menschen... zu wollen haben", ganz und gar nicht, sondern freiwillig Alternativen entwickeln.



Und wenn es einen "spitzen Arzt" gibt, muss es auch einen "nicht-spitzen Arzt" geben. Es ist nämlich ein Bezugspunkt nötig, um dies behaupten zu können. Wenn es keinen Bezugspunkt gibt, gibt es nur "Ärzte". Und das ist wieder faschistische Gleichmacherei, die doch eigentlich genau das Gegenteil des "wahren" Kommunismus ist. Im Kommunismus sind nicht alle Menschen gleich, auch nicht die Ärzte.

Nein, ich habe doch erklärt, das wir nicht anders können, als uns unserer vorhandenen Terminologie zu bedienen. Das heisst aber nicht, dass diese Terminologie unbedingt auch das vorhandene Denken meint. Wenn dich der "spitzen Arzt" so furchtbar stört (ich glaube aber, das ist nur wieder ein Ablenkungsmanöver), dann streiche einfach das Wort "Spitze", es spielt keine Rolle. Es gibt einfach Ärzte, denen es tatsächlich "nur" um das eigentliche Wesen dieses Jobs geht und nicht um die begleitenden Sondereffekte wie Prestige und überdurchschnittliches Einkommen. War aber auch dir klar, unterstelle ich.


Nein, du machst den Fehler zu glauben, dass eine Rangordnung der Fähigkeiten (Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B) auch eine Rangordnung der Menschen nach sich zieht. Du hast also das aktuelle Mainstreambewustsein viel mehr verinnerlicht als ich. Ich kann sagen, "Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B" und trotzdem sind beide Schüler als Menschen nicht mehr oder weniger wert. Offensichtlich kannst du das nicht.

Nö, den Fehler mache ich nicht. Du machst den Fehler, weiter von "Rangordnungen" zu sprechen. Es gibt in dem alternativen System keine Rangordnungen, die Frage nach dem Wert eines Menschen stellt sich sowieso nicht.



Blödsinn!

Das ist kein besonders gutes Argument
 

DeletedUser

Gast
Ich lach grad immernoch über "überdurchschnittliches Einkommen" und "Prestige". :)

Wieviel Prestige hat denn ein Arzt? :mrgreen: Irgendwie werden unsere Ärzte von den Leuten nur dann freundlich behandelt wenn sie auf ihre Hilfe angewiesen sind. Wenn sie das nicht oder nicht mehr sind, sind sie nur wandelnde Prozessmagneten die nur Pfuschen und denen man die Schuld für jede noch so kleine Ungereimtheit im eigenen Körper, die meistens auchnoch selbstverschuldet ist, geben kann. :rolleyes:
Von Selbstbestimmung und Individualismus in diesem ansonsten wirklich schönen Beruf will ich garnicht Anfangen, im rechtlichen Wirrwarr der Vorschriften, Standards etc geht die nämlich gegen 0.

Bin ich heute negativ eingestellt?
 

DeletedUser

Gast
ich denke, das geht sowieso nicht ohne eine Organisation der Familie(n) in Richtung Großfamilie

Hast du überhaupt ein Wort von dem verstanden, was ich geschrieben habe?

Nein, nicht "alle Menschen... zu wollen haben", ganz und gar nicht, sondern freiwillig Alternativen entwickeln.

Hast du überhaupt ein Wort von dem verstanden, was ich geschrieben habe?

Nein, ich habe doch erklärt, das wir nicht anders können, als uns unserer vorhandenen Terminologie zu bedienen. Das heisst aber nicht, dass diese Terminologie unbedingt auch das vorhandene Denken meint. Wenn dich der "spitzen Arzt" so furchtbar stört (ich glaube aber, das ist nur wieder ein Ablenkungsmanöver), dann streiche einfach das Wort "Spitze", es spielt keine Rolle. Es gibt einfach Ärzte, denen es tatsächlich "nur" um das eigentliche Wesen dieses Jobs geht und nicht um die begleitenden Sondereffekte wie Prestige und überdurchschnittliches Einkommen. War aber auch dir klar, unterstelle ich.

Hast du überhaupt ein Wort von dem verstanden, was ich geschrieben habe?

Nö, den Fehler mache ich nicht. Du machst den Fehler, weiter von "Rangordnungen" zu sprechen. Es gibt in dem alternativen System keine Rangordnungen, die Frage nach dem Wert eines Menschen stellt sich sowieso nicht.

Du sagst selbst, dass die Menschen verschiedene Fähigkeiten haben. Also ist der eine Mensch gut in Mathe und der andere nicht. Also ist Schüler A besser in Mathe als Schüler B. DAS IST EINE RANGORDNUNG -> A BESSER B! Das ist der grammatische KOMPARATIV!

Das ist kein besonders gutes Argument

mirror!
 

DeletedUser

Gast
Der Mensch bzw. jeder Mensch ist ein Individuum.
Z.b. ist in der Schule, Schüler A in Mathe im Zeichnen sehr schlecht, dafür aber in Rechnen top.
Schüler B ist es genau andersherum, Schüler C kann keins von beiden & Schüler D ist der ,,Profi".
Was macht es zur Sache?
Eine ,,Rangordnung" besteht, finde ich, schon.
Der Lehrer (auch Leerer genannt...) steht ,,ganz oben"
danach kommen die Schüler.
& was bringt es den beiden Herren hier, sich über etwas zu ,,streiten" bzw. eher zu reden, wenn es ums Bildungs- & Schulsystem geht?
Nicht nach irgendeiner Rangordnung, es geht darum, ob unser Schulsystem uns überhaupt noch was bringt (Antwort war nein), ob es noch aktuell ist (Antwort war nein).
Nicht wo eine Rangordnung herrscht oder sonstiges.
Aber es ist trotzdem für mich faszinierend (keines Wegs böse gemeint) in welche Richtung sich diese Diskussion lenkte.
Ich werd mir hier nicht alles durchlesen & ich habs auch nicht getan, es fiel mir desöftern zuerst was mit Kapitalismus & Kommunismus, dann kams wieder zur Rangordnung...
& dabei fing es eher mit der Frage an, obs am Lehrplan, oder am G8 liegt.
 

DeletedUser

Gast
Ich hab versucht deinen post zu verstehen, ich gebs heute auf und stelle dir eine Gegenfrage:

Has anyone really been far even as decided to use even go want to do look more like?
 

DeletedUser72893

Gast
Du hast da übrigens einen für mich interessanten Punkt angesprochen; Kinder. Wie kann man Kinder zu Konkurrenzarmen Verhalten erziehen? Ist das überhaupt wünschenswert und realisierbar?

Es ist nicht mal ansatzweise wünschenswert, doch die Frage die sich mir aufdrängt ist doch einfach, ob die Institution Schule im Rahmen eines Benotungssystems eine, für das Kind, bzw den Jugendlichen, postive Konkurrenzsituation schaffen kann.
Meiner Ansicht nach wird durch die Benotung von Leistungen ein Druck auf Kinder und Jugendliche aufgebaut, der für die Entwicklung vieler Kinder und Jugendlichen eher eine kontraproduktive Rolle einnimmt. Benotung von Leistungsnachweisen fördert, durch diese Bewertung von Leistung, ein falsches Leistungsbewusst sein: Leistungen werden als Grund für Anerkennung oder Verachtung gesehen. Wer als "Streber" oder als schulisch schwach abgestempelt wird, wird in der schulischen und damit für die Kinder gesellschaftlichen Hackordnung ganz weit unten angesiedelt.
Ebenso ist der gesellschaftliche Druck, durch dieses Bewertungssystem, enorm... gute Noten bedeuten eine gute Ausbildung. Gute Ausbildung bedeutet einen guten Job. Job bedeutet Geld. Geld bedeutet gesellschaftliche Anerkennung. Meiner Ansicht nach bleiben durch diesen gesellschaftlichen Druck viele individuelle Fähigkeiten auf der Strecke, die durch ein druckfreieres Lernen hätten besser entwickelt werden können.

Lange Rede, kurzer Sinn...
Das Schulsystem, welches in den meisten Teilen dieser Welt verbreitet ist, schafft eher negative Konkurrenzsituationen. Der Druck, der auf den meisten Schülerinnen und Schülern lastet, ist so enorm, dass immer mehr Jugendliche in Depressionen verfallen oder am Burn-Out-Syndrom leiden, weil sie nicht die geforderten Leistungen erbringen können und ihnen somit oftmals nicht die Anerkennung entgegegengebracht wird, die jedes Kind und jeder Jugendliche verdient, da Leistung in der heutigen Gesellschaft Anerkennung bedeutet.

Gegen postiven Konkurrenzdruck spricht absolut gar nichts, da dieser soziale Kompetenzen, Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl eines Menschen enorm positiv beeinflussen kann.



@int806: Du machst den Fehler, dass du davon ausgehst (zumindest habe ich das so verstanden... korrigier mich, sollte ich falsch liegen), dass in einer utopischen Gesellschaft keinerlei Unterschiede zwischen den Menschen geben darf, weil sonst eine Rangordnung existiert.
Das ist doch aber vollkommener Schwachsinn... kein Mensch ist gleich... das wäre doch auch zu schade. Die Gleichheit aller Menschen, von der sowohl Kommunismus, als auch Sozialismus ausgehen, ist nur die Gleichheit des menschlichen Wertes. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch individuelles Wissen erwirbt, dieses aber nicht aus Eigennutz für sich behält, sondern anderen Menschen mit diesem Wissen hilft ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Wenn also jeder Mensch jedem Menschen hilft, ergänzen sich somit unendlich viele Kompetenzen ohne, dass ein Mensch auch im Wert hervorgehoben oder geschmälert wird. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen, akzeptiert dies als gegeben und somit auch alle Menschen seiner Umwelt.

Dieses Denken ist allerdings eine herrliche Utopie. Das kommunistische und sozialistische Denken ist gut durchdacht und würde definitiv funktionieren, wenn es da nicht einen Faktor geben würde, der die ganze Gleichung ins Wanken bringt: nämlich den Menschen selbst. Der Mensch ist böse, machtgeil und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
Menschen, die sich durch einen kleinen Vorteil (Wissen, Geld, gutes Aussehen, etc.) von der Menge abheben nutzen diese in 100% der Fälle gewinnbringend aus.

Allein aus diesem Grund ist und bleibt dieses Denken eine Utopie.
 
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DeletedUser

Gast
Ich wäre ja dafür, dass alle Schüler gleich zu behandeln sind. Der Notenschnitt beim Test wird dann bei allen Schülern als Note eingetragen.
 

DeletedUser

Gast
Es ist nicht mal ansatzweise wünschenswert, doch die Frage die sich mir aufdrängt ist doch einfach, ob die Institution Schule im Rahmen eines Benotungssystems eine, für das Kind, bzw den Jugendlichen, postive Konkurrenzsituation schaffen kann.
Meiner Ansicht nach wird durch die Benotung von Leistungen ein Druck auf Kinder und Jugendliche aufgebaut, der für die Entwicklung vieler Kinder und Jugendlichen eher eine kontraproduktive Rolle einnimmt. Benotung von Leistungsnachweisen fördert, durch diese Bewertung von Leistung, ein falsches Leistungsbewusst sein: Leistungen werden als Grund für Anerkennung oder Verachtung gesehen. Wer als "Streber" oder als schulisch schwach abgestempelt wird, wird in der schulischen und damit für die Kinder gesellschaftlichen Hackordnung ganz weit unten angesiedelt.
Ebenso ist der gesellschaftliche Druck, durch dieses Bewertungssystem, enorm... gute Noten bedeuten eine gute Ausbildung. Gute Ausbildung bedeutet einen guten Job. Job bedeutet Geld. Geld bedeutet gesellschaftliche Anerkennung. Meiner Ansicht nach bleiben durch diesen gesellschaftlichen Druck viele individuelle Fähigkeiten auf der Strecke, die durch ein druckfreieres Lernen hätten besser entwickelt werden können.

Lange Rede, kurzer Sinn...
Das Schulsystem, welches in den meisten Teilen dieser Welt verbreitet ist, schafft eher negative Konkurrenzsituationen. Der Druck, der auf den meisten Schülerinnen und Schülern lastet, ist so enorm, dass immer mehr Jugendliche in Depressionen verfallen oder am Burn-Out-Syndrom leiden, weil sie nicht die geforderten Leistungen erbringen können und ihnen somit oftmals nicht die Anerkennung entgegegengebracht wird, die jedes Kind und jeder Jugendliche verdient, da Leistung in der heutigen Gesellschaft Anerkennung bedeutet.

Gegen postiven Konkurrenzdruck spricht absolut gar nichts, da dieser soziale Kompetenzen, Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl eines Menschen enorm positiv beeinflussen kann.
also ehrlich, wenn du die widersprüchlichkeit in deinen postings nicht selber erkennst, kann man dir auch nicht mehr helfen o_O
 

DeletedUser72893

Gast
also ehrlich, wenn du die widersprüchlichkeit in deinen postings nicht selber erkennst, kann man dir auch nicht mehr helfen o_O

Aha... erkläre mir bitte meine Widersprüchlichkeit... ich bin gespannt.

Ich wäre ja dafür, dass alle Schüler gleich zu behandeln sind. Der Notenschnitt beim Test wird dann bei allen Schülern als Note eingetragen.

Schwachsinn -.- Die einzige Möglichkeit um diesen negativen Konkurrenzdruck aus der Sache zu nehmen ist das Benotungssystem abzuschaffen und jeden Schüler als Individuum anzuerkennen, welches er nunmal ist. Unser Schulsystem und unsere Gesellschaft etikettieren unsere Jugend durch diese Noten. Gute Noten heißen: Du bist ein guter, lernwilliger und fähiger Mensch. Schlecht Noten bedeuten: Du bist unfähig, wirst es nie zu etwas bringen und dein Leben ist sowieso schon zum Scheitern verurteilt.
 
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DeletedUser

Gast
Aha... erkläre mir bitte meine Widersprüchlichkeit... ich bin gespannt.



Schwachsinn -.- Die einzige Möglichkeit um diesen negativen Konkurrenzdruck aus der Sache zu nehmen ist das Benotungssystem abzuschaffen und jeden Schüler als Individuum anzuerkennen, welches er nunmal ist. Unser Schulsystem und unsere Gesellschaft etikettieren unsere Jugend durch diese Noten. Gute Noten heißen: Du bist ein guter, lernwilliger und fähiger Mensch. Schlecht Noten bedeuten: Du bist unfähig, wirst es nie zu etwas bringen und dein Leben ist sowieso schon zum Scheitern verurteilt.

Für diese Schüler ist der Konkurrenzdruck zumindest auf ihren Marktwert bezogen positiv.
 

DeletedUser

Gast
Hast du überhaupt ein Wort von dem verstanden, was ich geschrieben habe?

war ja

Hast du überhaupt ein Wort von dem verstanden, was ich geschrieben habe?

nicht so

Hast du überhaupt ein Wort von dem verstanden, was ich geschrieben habe?

sehr schwer.

Du sagst selbst, dass die Menschen verschiedene Fähigkeiten haben. Also ist der eine Mensch gut in Mathe und der andere nicht. Also ist Schüler A besser in Mathe als Schüler B. DAS IST EINE RANGORDNUNG -> A BESSER B! Das ist der grammatische KOMPARATIV!

Nö. A ist in Mathe besser als B. Na und? Dadurch entsteht keine Rangordnung. Die entsteht erst dadurch, dass ein Bewertungssysten installiert wird und A eine bessere Note als B bekommt.



mirror!

Nein. Ich habe keines deiner fragwürdigen postings ausschließlich mit "Blödsinn" quittiert.

@pro: Lassen wir mal die Bezahlung weg, die bei Assistenzärzten im Krankenhausdienst nicht leistungsgerecht (also zu gering) ausfällt. Das erhöhte Sozialprestige ist aber ein Fakt.

@dakrman:
Du machst den Fehler, dass du davon ausgehst (zumindest habe ich das so verstanden... korrigier mich, sollte ich falsch liegen), dass in einer utopischen Gesellschaft keinerlei Unterschiede zwischen den Menschen geben darf, weil sonst eine Rangordnung existiert.

Korrektur, weil du falsch liegst:

1. was bitte bedeutet "utopische Gesellschaft"? Ich habe diesen Begriff nicht gebraucht.
2. Du unterliegst dem gleichen Irrtum wie Holy. Es geht nicht um die zweifellos vorhandenen äußeren, charakterlichen, intellektuellen usw. Unterschiede zwischen den Menschen, die es hoffentlich immer geben wird (sonst wären es ja lauter Klone). Es geht darum, Menschen nicht in irgendeiner Beziehung nach "besser" oder "schlechter" einzustufen und damit künstlich eine Rangordnung zu schaffen, sondern eben gerade die Individuen als solche zu sehen, ohne sie zu bewerten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

yandel

Gast
Schwachsinn -.- Die einzige Möglichkeit um diesen negativen Konkurrenzdruck aus der Sache zu nehmen ist das Benotungssystem abzuschaffen und jeden Schüler als Individuum anzuerkennen, welches er nunmal ist. Unser Schulsystem und unsere Gesellschaft etikettieren unsere Jugend durch diese Noten. Gute Noten heißen: Du bist ein guter, lernwilliger und fähiger Mensch. Schlecht Noten bedeuten: Du bist unfähig, wirst es nie zu etwas bringen und dein Leben ist sowieso schon zum Scheitern verurteilt.



Es ist für einen Lehrer schlichtweg unmöglich jeden seiner Schüler als Individuum zu betrachten.
Das menschliche Gehirn kann nicht zu mehr als ca 120 Leuten eine soziale Verbindung eingehen, danach ist Schluss.
Die meisten Lehrer haben 300 oder mehr Schüler. Also werden min. 180 Schüler nicht als Individuum wahrgenommen, eher mehr, denn Gerüchten zu FOlge hat auch ein Lehrer ein Leben abseits der Schule.
Eine Benotung ist daher ein Muss, denn wie sonst soll man jmd. bewerten?


Im Übrigen würde mich doch mal interessieren, wie viele von denen, die hier von "negativen Leistungsdruck" reden, noch in der Schule sind.
Ich persönlich bin der erste G8-Jahrgang in BW und derzeit zusammen mit den G9ern in der Kursstufe. Und ich habe wirklich noch NIE irgenteine Form von großartigen Leistungsdruck verspürt. Auch das Gerede, dass G8 ja achso stressig sei ist gelinde gesagt absoluter ********. Klar hatte man ein wenig mehr Schule, aber hey, die 3 Stunden in der Woche machen den Bock nicht fett. Dazu muss ich sagen, dass ich so gut wie nie irgentetwas für die Schule zu Hause getan habe, weil quasi alles in der Schule erledigt wurde. Hausaufgaben waren seit der 8. eine absolute Seltenheit. Vor allem jetzt, wo man mit den "Großen" zusammen im Unterricht hockt wird klar, dass es keinen unterschied macht ob G8 oder G9. Kein erhöhter Stressfaktor, kein Leistungsdruck, kein gar nix.
Die einzige Konkurrenz, die besteht ist die um die hübschen Mädchen.
 

DeletedUser

Gast
Natürlich kannst du nicht einzelne Elemente eines neuen angedachten Systems in das bereits bestehende aufnehmen und dir dadurch positive Effekte versprechen. In unserer Gesellschaft kannst du weder das Bewertungssystem für Schüler, noch irgendeines für Erwachsene abschaffen, noch sonst irgendein störendes Element. Du musst schon das gesamte System abschaffen, sonst wird das nichts.
 

DeletedUser

Gast
2. Du unterliegst dem gleichen Irrtum wie Holy. Es geht nicht um die zweifellos vorhandenen äußeren, charakterlichen, intellektuellen usw. Unterschiede zwischen den Menschen, die es hoffentlich immer geben wird (sonst wären es ja lauter Klone). Es geht darum, Menschen nicht in irgendeiner Beziehung nach "besser" oder "schlechter" einzustufen und damit künstlich eine Rangordnung zu schaffen, sondern eben gerade die Individuen als solche zu sehen, ohne sie zu bewerten.

Merkst du eigentlich nicht, wie du dir selber widersprichst? Die Tatsache, dass es "zweifellos vorhandene äußere, charakterliche, intellektuelle usw. Unterschiede" gibt, bedingt ZWANGSLÄUFIG, dass der eine etwas besser kann als der andere. Du sagst es doch selbst! Also ist der eine in Fähigkeit A besser als der andere. Und der andere ist in Fähigkeit B besser als der eine. Das ist keine künstliche Rangordnung! Es ist einfach nur eine TATSACHENBESCHREIBUNG! Und "besser" beinhaltet einen Vergleich, grammatisch der KOMPARATIV.

Wenn ich total schlecht im Schreinern und total schlecht im Klempnern bin. Wenn meine Dusche kaputt ist, habe ich die Wahl den Klempner oder den Schreiner um Hilfe zu bitten. Natürlich frage ich den Klempner. Und warum? Weil er meine Dusche besser reparieren kann als der Schreiner. BESSER = RANGORDNUNG. In der Frage: "Wen frage ich um meine Dusche zu reparieren?" steht der Klempner also in der Rangordnung über dem Schreiner! Wenn mein Tisch kaputt ist, frage ich dann den Schreiner oder den Klempner? Natürlich den Schreiner. Und warum? Weil er meinen Tisch besser reparieren kann als der Klempner. BESSER = RANGORDNUNG. Es ist vollkommen irrelevant, was der Schreiner und der Klempner für Schulnoten hatten. Es ist sogar irrelevant, ob sie überhaupt zu einer Schule gegangen sind oder einfach Naturtalente sind. Es ist irrelevant, ob und mit was und mit wieviel sie von irgendwas bezahlt werden oder ob sie irgendein Sozialprestige haben. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

@pro: Lassen wir mal die Bezahlung weg, die bei Assistenzärzten im Krankenhausdienst nicht leistungsgerecht (also zu gering) ausfällt. Das erhöhte Sozialprestige ist aber ein Fakt.

Nein, du machst den Fehler zu glauben, dass eine Rangordnung der Fähigkeiten (Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B) auch eine Rangordnung der Menschen nach sich zieht. Du hast also das aktuelle Mainstreambewustsein viel mehr verinnerlicht als ich. Ich kann sagen, "Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B" und trotzdem sind beide Schüler als Menschen nicht mehr oder weniger wert. Offensichtlich kannst du das nicht.
 

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Seltsam, dass du diesen einfachen Unterschied zwischen "anders" und "besser oder schlechter" nicht verstehst. Wenn jemand etwas besser kann als ein anderer ergibt sich direkt aus dieser Tatsache keinerlei Rangordnung, nicht mal sprachlich, denn der Schreiner tritt ja nicht als Spengler an, er ist also nicht der schlechtere Spengler, sondern einfach Schreiner.
Wenn wir uns 100 Schreiner betrachten, die alle den gleichen Stuhl fertigen, werden wir sicher Unterschiede in der Fertigungsqualität beobachten können. Dies ist aber solange irrelevant, solange der Stuhl als solcher bestimmungsgemäß verwendet werden kann. Erst dann, wenn jemand die Arbeiten nach irrelevanten Kriterien bewertet, könnte eine Rangordnung entstehen. In unserer Gesellschaft wird das sicher geschehen und der besonders schön gefertigte Stuhl wird teurer verkauft werden können. Aber muss man das als einfach gegeben hinnehmen?
Wenn der Stuhl nicht verkauft wird, sondern einfach gefertigt, weil man eben gerade einen Stuhl braucht, entfällt die Konkurrenzsituation ersatzlos.

Zitat:
Zitat von int806 HOLY:
Nein, du machst den Fehler zu glauben, dass eine Rangordnung der Fähigkeiten (Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B) auch eine Rangordnung der Menschen nach sich zieht. Du hast also das aktuelle Mainstreambewustsein viel mehr verinnerlicht als ich. Ich kann sagen, "Schüler A ist besser in Mathe als Schüler B" und trotzdem sind beide Schüler als Menschen nicht mehr oder weniger wert. Offensichtlich kannst du das nicht.

öhm, das habe nicht ich gesagt, sondern du. Eine Unterscheidung verschiedener Rangordnungen ist deine Idee. Meine Idee ist die der Abschaffung von künstlichen Rangordnungen und der Nichtexistenz von natürlichen Rangordnungen. ich finde gerade nicht, dass man sagen kann "Schüler A ist besser als Schüler B", nur weil er in einem fragwürdigen Bewertungssystem besser abschneidet. Dies ist keineswegs ein Versagen von Schüler B, sondern ein Versagen des (Bewertungs)systems.

Ich sach ja, den Kommunismus hast du einfach nicht verinnerlicht. Macht(!) ja nix, verinnerlichste eben was anderes, dem Univerusm (den Universen) ists egal und mir auch.
 

DeletedUser

Gast
Für diese Schüler ist der Konkurrenzdruck zumindest auf ihren Marktwert bezogen positiv.

Sehr geil. :mrgreen:
Da wundert mich absolut nichts an der "Wirtschaftskriese" etc wenn solche abgehobenen Menschen die Führung der "Wirtschaft" übernommen haben. Wie armseelig muss das Leben sein wenn man nurnoch für Leistung lebt?

@pro: Lassen wir mal die Bezahlung weg, die bei Assistenzärzten im Krankenhausdienst nicht leistungsgerecht (also zu gering) ausfällt. Das erhöhte Sozialprestige ist aber ein Fakt.

Bahahahha.. Wär das toll. :mrgreen:
Nein, Menschen werden nur nach Bezahlung gemessen. "Oh, du bist also Arzt? Welches Auto fährst du? Was?! Na dann..." (Nich von mir, ne Anekdote eines Bekannten)

Es ist für einen Lehrer schlichtweg unmöglich jeden seiner Schüler als Individuum zu betrachten.
Bitte was? o_O
Das haben sogar die sauschlechten Lehrer fertiggebracht die mich unterrichten wollten..

Das menschliche Gehirn kann nicht zu mehr als ca 120 Leuten eine soziale Verbindung eingehen, danach ist Schluss.
Die meisten Lehrer haben 300 oder mehr Schüler.

Na und? Sie sollen ihre Schüler ja auch nicht in ihr Privatleben einbauen sondern sich um sie kümmern und wissen wo ihre Stärken oder Schwächen liegen. Das hat doch nichts mit sozialer Verbindung zu tun du Schlauberger! Willst du wissen wieviele Patienten ein Arzt hat? Soll er, weil er nicht zu allen eine soziale Verbindung haben kann, alle gleich behandeln (also gleich therapieren *g)? Wie lächerlich ist denn diese Aussage? o_O

Er kann seine Schüler rotzdem als Individuum betrachten. Er muss ja nicht jede Nuance ihres Lebens kennen. Es reicht wenn er sich für seine Schüler interessiert. Und es wird doch nicht zuviel verlangt sein wenn sich ein Lehrer Stärken/Schwächen etc von 300 Schülern merken muss. Das wäre mir als Lehrer schon recht peinlich wenn ich nichtmal das könnte. Ich würde mir dann überlegen ob ich nicht als LKW Fahrer besser aufgehoben wäre. -.-
 

DeletedUser

Gast
Philipps Freund Sascha Schmeken, 16, aus Düsseldorf formuliert eine einfache Gleichung: "Wenn man hier einen guten Abschluss macht, kommt man auf eine Top-Uni. Wenn man auf einer Top-Uni war, bekommt man einen Top-Job. Und wenn man einen Top-Job hat, dann hat man ein gutes Leben."

*gröhl* - der Kleine wird sich noch wundern... Schuld sind natürlich die Eltern - "wie die Alten sungen so zwitschern auch die Jungen"

@pro: ja nu sach, positionierst du dich grade als armer, prestigeloser Landarzt in Wernickerode? Wart nur, bis du den ersten Schwiegermüttern begegnest!
Ich würde sicherheitshalber eine Abwehrfloskel für das Verlobungsgespräch einstudieren, etwa "achja, machen Sie sich mal keine Sorgen, bei meinen letzten Freundinenen sind die Abtreibungen absolut problemlos verlaufen"
 

DeletedUser

Gast
Seltsam, dass du diesen einfachen Unterschied zwischen "anders" und "besser oder schlechter" nicht verstehst. Wenn jemand etwas besser kann als ein anderer ergibt sich direkt aus dieser Tatsache keinerlei Rangordnung, nicht mal sprachlich, denn der Schreiner tritt ja nicht als Spengler an, er ist also nicht der schlechtere Spengler, sondern einfach Schreiner.

Seltsam, dass du die einfache Tatsache nicht verstehst, dass genau dieses "besser oder schlechter" überhaupt erst die Grundlage dafür ist, dass es ein "anders" geben kann. Und ich habe mehrfach gesagt, dass sich die Rangordnung nicht auf die Menschen bezieht, sondern auf die Fähigkeiten. Und dann kommst du an und sagst, "aber Ärzte haben ein hohes Sozialprestige". Wer hat hier das aktuelle System zu sehr verinnerlicht?

Wenn wir uns 100 Schreiner betrachten, die alle den gleichen Stuhl fertigen, werden wir sicher Unterschiede in der Fertigungsqualität beobachten können. Dies ist aber solange irrelevant, solange der Stuhl als solcher bestimmungsgemäß verwendet werden kann. Erst dann, wenn jemand die Arbeiten nach irrelevanten Kriterien bewertet, könnte eine Rangordnung entstehen. In unserer Gesellschaft wird das sicher geschehen und der besonders schön gefertigte Stuhl wird teurer verkauft werden können. Aber muss man das als einfach gegeben hinnehmen?
Wenn der Stuhl nicht verkauft wird, sondern einfach gefertigt, weil man eben gerade einen Stuhl braucht, entfällt die Konkurrenzsituation ersatzlos.

Wenn man davon ausgeht, dass Menschen "anders" sind, beinhaltet das auch den Teil "Ästhetik". Jeder Mensch findet also etwas anderes schön oder nicht schön. Und das ist relevant, denn "Ästhetik" und "Kunst" sind ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Daseins. Es geht also nicht darum, dass der eine Stuhl teurer verkauft wird als der andere, sondern darum, dass Mensch A Stuhl A schön findet und Mensch B Stuhl B schön findet, obwohl Stuhl A und Stuhl B die gleiche Funktionalität, den gleichen Preis und die gleiche Qualität haben. Hinzu kommt, dass ein Mensch der 1,90m groß ist einen Stuhl, den ein Mensch mit 1,60m Körpergröße als bequem empfindet, weil er kurze Beine hat, als unbequem empfinden wird. Der Kommunismus schafft nicht die ergonomischen Tatsachen ab! Du verharrst aber weiterhin in den Kriterien des aktuellen Systems, wenn du nur daran denkst, dass der eine Stuhl teurer verkauft werden kann als der andere und forderst deshalb ein DDR-System, in dem ein Stuhl einfach ein Stuhl ist und wer das nicht einsieht hat die Klappe zu halten, weil seine Kriterien von dir/der Partei als irrelevant defniert werden. Das ist aber nicht der Gedanke des "wahren" Kommunismus.


öhm, das habe nicht ich gesagt, sondern du. Eine Unterscheidung verschiedener Rangordnungen ist deine Idee. Meine Idee ist die der Abschaffung von künstlichen Rangordnungen und der Nichtexistenz von natürlichen Rangordnungen. ich finde gerade nicht, dass man sagen kann "Schüler A ist besser als Schüler B", nur weil er in einem fragwürdigen Bewertungssystem besser abschneidet. Dies ist keineswegs ein Versagen von Schüler B, sondern ein Versagen des (Bewertungs)systems.

Die Tatsache, dass ein Schüler besser rechnen kann als der andere ist unabhängig vom künstlichen Bewertungssystem der Schulnoten. Das kommt nur hinzu, wenn du sagst, dass die Fähigkeiten von Schüler A der Schulnote 1 entsprechen und die des Schüler B der Note 5. Die Aussage "Schüler A ist besser als Schüler B" beinhaltet auch keineswegs ein Versagen von Schüler B, sondern nur die Schulnote 5/Mangelhaft. Ich sag ja, du - und nicht ich - hast die aktuellen "Ansichten" zu sehr verinnerlicht.
 

DeletedUser

Gast
@pro: ja nu sach, positionierst du dich grade als armer, prestigeloser Landarzt in Wernickerode?
Nein, Prestigelos sind Ärzte nicht. Nur sobald die Leute mitbekommen dass man dann doch nicht soviel verdient wie sie meinen ist das mit dem Respekt schnell gegessen. ;-)

Wart nur, bis du den ersten Schwiegermüttern begegnest!
Lustigerweise lieben mich Schwiegermütter sowieso. o_O
Sollte mir das Sorgen machen?

Seltsam, dass du die einfache Tatsache nicht verstehst, dass genau dieses "besser oder schlechter" überhaupt erst die Grundlage dafür ist, dass es ein "anders" geben kann. Und ich habe mehrfach gesagt, dass sich die Rangordnung nicht auf die Menschen bezieht, sondern auf die Fähigkeiten.

Anders benötigt als ein schlechter oder besser? Na das seh ich anders! =)

Wenn man davon ausgeht, dass Menschen "anders" sind, beinhaltet das auch den Teil "Ästhetik". Jeder Mensch findet also etwas anderes schön oder nicht schön. Und das ist relevant, denn "Ästhetik" und "Kunst" sind ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Daseins. Es geht also nicht darum, dass der eine Stuhl teurer verkauft wird als der andere, sondern darum, dass Mensch A Stuhl A schön findet und Mensch B Stuhl B schön findet, obwohl Stuhl A und Stuhl B die gleiche Funktionalität, den gleichen Preis und die gleiche Qualität haben. Hinzu kommt, dass ein Mensch der 1,90m groß ist einen Stuhl, den ein Mensch mit 1,60m Körpergröße als bequem empfindet, weil er kurze Beine hat, als unbequem empfinden wird. Der Kommunismus schafft nicht die ergonomischen Tatsachen ab! Du verharrst aber weiterhin in den Kriterien des aktuellen Systems, wenn du nur daran denkst, dass der eine Stuhl teurer verkauft werden kann als der andere und forderst deshalb ein DDR-System, in dem ein Stuhl einfach ein Stuhl ist und wer das nicht einsieht hat die Klappe zu halten, weil seine Kriterien von dir/der Partei als irrelevant defniert werden. Das ist aber nicht der Gedanke des "wahren" Kommunismus.

Nein, der Gedanke ist: Wir bauen den Stuhl den wir brauchen. Und wenn wir einen gelben Stuhl für einen kleinen Mann brauchen, und einen roten für einen großen dann bauen wir halt beide. o_O
Ästhetik hat wirklich wenig mit kapitalistischer Konkurrenz zu tun - Im Gegenteil: Wenn ich mit meiner Freundin Möbel einkaufen gehe können wir nie das kaufen was uns gefällt sondern müssen etwas Billiges nehmen. Life sucks Dude.

Das kommt nur hinzu, wenn du sagst, dass die Fähigkeiten von Schüler A der Schulnote 1 entsprechen und die des Schüler B der Note 5. Die Aussage "Schüler A ist besser als Schüler B" beinhaltet auch keineswegs ein Versagen von Schüler B, sondern nur die Schulnote 5/Mangelhaft. Ich sag ja, du - und nicht ich - hast die aktuellen "Ansichten" zu sehr verinnerlicht.

Die Benotung der Schüler ist ja nicht das Problem an sich. Das Problem resultiert dann daraus dass Schüler A einen besseren Job bekommt, mehr Geld verdient und so besser lebt. Obwohl er kein besserer Mensch ist (sondern nur ein anderer) ergeht es ihm also besser. Ich denke ihr beide redet aneinander vorbei. :eek:

PS: Habt ihr keine Arbeit?! Um diese Zeit im Forum rumposten.. tztz
 

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Anders benötigt als ein schlechter oder besser? Na das seh ich anders! =)

Damit A "anders" sein kann als B muss man A und B vergleichen. Daraus resultiert, dass in dem Aspekt, der verglichen wird A ungleich B ist, sonst wäre es nicht "anders". Also ist entweder A < B oder A > B

Die Benotung der Schüler ist ja nicht das Problem an sich. Das Problem resultiert dann daraus dass Schüler A einen besseren Job bekommt, mehr Geld verdient und so besser lebt. Obwohl er kein besserer Mensch ist (sondern nur ein anderer) ergeht es ihm also besser.

Immer schön einen Schritt nach dem anderen machen, ok? Das Problem, dass du beschreibst taucht erst viel später in der Konsequenzenkette auf als die reine Tatsachenbeschreibung "Schüler A kann besser rechnen als Schüler B". Und die Konsequenzenkette kann von dieser Aussage aus eine Richtung einnehmen, bei der nicht am Ende steht "Schüler A kann besser rechnen als Schüler B und bekommt deshalb einen besseren Job."


Nein, der Gedanke ist: Wir bauen den Stuhl den wir brauchen. Und wenn wir einen gelben Stuhl für einen kleinen Mann brauchen, und einen roten für einen großen dann bauen wir halt beide. o_O

Das steht ja nicht im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe aber sehr wohl im Widerspruch zu:

Wenn wir uns 100 Schreiner betrachten, die alle den gleichen Stuhl fertigen [...] In unserer Gesellschaft wird das sicher geschehen und der besonders schön gefertigte Stuhl wird teurer verkauft werden können.

Wobei hier auch der Aspekt komplett aussen vor gelassen wird, dass Marx gesagt hat, der Wert einer "Ware" wird durch die zur Herstellung nötige Arbeitszeit definiert. Ein Stuhl mit vielen Verzierungen benötigt mehr Arbeitszeit als ein Stuhl mit wenig Verzierungen. Marx argumentiert, dass der "Nutzen" komplett unabhängig vom "Wert" ist. Deswegen ist
Dies ist aber solange irrelevant, solange der Stuhl als solcher bestimmungsgemäß verwendet werden kann.
auch zu kritisieren^^ Also kann der "besonders schön gefertigte Stuhl" aufgrund der dazu nötigen längeren Arbeitszeit auch in einer "marxistischen" Gesellschaft teurer verkauft werden.
 
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Bitte was? o_O
Das haben sogar die sauschlechten Lehrer fertiggebracht die mich unterrichten wollten..



Na und? Sie sollen ihre Schüler ja auch nicht in ihr Privatleben einbauen sondern sich um sie kümmern und wissen wo ihre Stärken oder Schwächen liegen. Das hat doch nichts mit sozialer Verbindung zu tun du Schlauberger! Willst du wissen wieviele Patienten ein Arzt hat? Soll er, weil er nicht zu allen eine soziale Verbindung haben kann, alle gleich behandeln (also gleich therapieren *g)? Wie lächerlich ist denn diese Aussage? o_O

Er kann seine Schüler rotzdem als Individuum betrachten. Er muss ja nicht jede Nuance ihres Lebens kennen. Es reicht wenn er sich für seine Schüler interessiert. Und es wird doch nicht zuviel verlangt sein wenn sich ein Lehrer Stärken/Schwächen etc von 300 Schülern merken muss. Das wäre mir als Lehrer schon recht peinlich wenn ich nichtmal das könnte. Ich würde mir dann überlegen ob ich nicht als LKW Fahrer besser aufgehoben wäre. -.-

Danke :-*

Für diese Schüler ist der Konkurrenzdruck zumindest auf ihren Marktwert bezogen positiv.
Das ist doch genau das, was ich sagte... diese unnatürlich geschaffene Konkurrenz schafft ein Wertedenken, was in meinen Augen mehr als falsch ist. Warum ist ein "Elite-Schüler" auf einer "Elite-Uni" ein besserer Mensch als ein Erzieher, der sein Abi mit 3,4 gemacht hat (Wuhuuu... welch episches Beispiel xD)? Oder warum ist dieser "Elite-Mensch" besser als ein Tischler?

Dieses Wertedenken in unserer Gesellschaft etikettiert uns Menschen... steckt uns in Schubladen und holt uns nicht mehr raus. Handwerker sind Handwerker, weil sie keinen guten Abschluss haben und werden deswegen von vielen Menschen wie Dreck behandelt. Das diese Handwerker schwerste körperliche Arbeiten leisten und das ihnen ihr Beruf vielleicht sogar Spaß machen könnte, das wird vollends ignoriert.
Wenn ich im TV diese Werbung von "Elite-Partner" sehe in der für "Singles mit Niveau, die auf Partnersuche sind" geworben wird, bekomme ich das Kotzen, weil allein durch diese Werbung gezeigt wird: Nur Akademiker haben Niveau, alles andere ist schlecht für euch Akademiker. Wisst ihr, worauf ich hinaus will?

@pro: ja nu sach, positionierst du dich grade als armer, prestigeloser Landarzt in Wernickerode? Wart nur, bis du den ersten Schwiegermüttern begegnest!

Und du willst ernsthaft sagen, dass du uns erzählen willst, dass du Menschen nicht nach ihrem Stand in der Gesellschaft beurteilst? Du bist so ein armseeliges und scheinheiliges Würstchen. Selbst wenn pro ein "armer, prestigeloser Landarzt in Wernickerode" wäre... was ist daran so schlimm? Solange ihm sein Job gefällt, warum soll er das dann nicht sein? Wenn er kein "armer, prestigeloser Landarzt in Wernickerode" hätte werden wollen, hätte er sich doch in der Berliner Charité beworben, oder?
Aber für manche Menschen ist eben diese Prestigelosigkeit die Erfüllung ihres Lebensinhaltes.

Aber mal zu dir... was machst du beruflich? Gehst du noch zur Schule? Wenn ja... was willst du werden? Und wie sieht es mit den schulischen Leistungen aus?
Was machst du beruflich? Gehst du noch zur Schule? Wenn ja, was willst du werden?


Achso... eine kleine Lehrstunde in Sachen Utopie:

Eine Utopie (griechisch οὐτοπία utopía „die Nicht-Örtlichkeit“; aus altgriechisch οὐ- ou- „nicht-“ und τόπος tópos „Ort“; vergleiche auch Dystopie, und Atopie) ist eine Wunschvorstellung, die sich dadurch auszeichnet, dass sie zwar denkbar und in vielen Fällen wünschenswert, vor dem jeweiligen historisch-kulturellen Hintergrund jedoch in vielen Fällen (noch) nicht oder nicht mehr realisierbar ist. Sie ist die Beschreibung einer Welt, eines Ortes, an dem derartige Vorstellungen verwirklicht sind. Im Sprachgebrauch wird Utopie auch als Synonym für einen von der jeweils vorherrschenden Gesellschaft vorwiegend als unausführbar betrachteten Plan, ein Konzept und eine Vision, benutzt.

Ein ähnlicher, in diesem Kontext oft verwendeter Begriff ist der Wunschtraum. Es handelt sich um eine Gesellschaftsordnung, die bisher keinen Ort hat und nur als Gedanke und Idee existiert.
 
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@dakrman
Bist du nun von allen guten Geistern verlassen? Wenn mich Holy beschimpft ist das eine Sache, wenn du zu mir "armseliges Würstchen sagst" ne ganz andere.

ja, ich beurteile Menschen nicht nach Ihrem Stand, auch wenn das über dein Vorstellungsvermögen hinausgeht.
ja, danke, für die Erklärung, was du mit utopisch gemeint hast, wenigstens ein halbwegs Gebildeter unter uns, der es schafft Definitionen abzuschreiben. :S
nein, danke, deine Fragen zu meinem Privatleben sind unerwünscht.

@ holy
Lass es einfach. das wird nichts und muss ja auch nichts werden.

In deinem konservativem Bemühen ereiferst du dich zu sehr. Kleines Beispiel:

int: Wenn wir uns 100 Schreiner betrachten, die alle den gleichen Stuhl fertigen [...] In unserer Gesellschaft wird das sicher geschehen und der besonders schön gefertigte Stuhl wird teurer verkauft werden können.

holy: Wobei hier auch der Aspekt komplett aussen vor gelassen wird, dass Marx gesagt hat, der Wert einer "Ware" wird durch die zur Herstellung nötige Arbeitszeit definiert. Ein Stuhl mit vielen Verzierungen benötigt mehr Arbeitszeit als ein Stuhl mit wenig Verzierungen. Marx argumentiert, dass der "Nutzen" komplett unabhängig vom "Wert" ist. Deswegen ist...

ich habe natürlich nirgendwo von "Verzierungen" gesprochen", sondern von besonders schön, handwerklich besonders sauber ausgeführt, was überhaupt nicht zu längerer Arbeitszeit führen muss. Mit zusätzlichen Verzierung hat das nichts zu tun und gerade eben auch nicht mit einem Mehrwert.

Ist nur ein Beispiel von vielen. Ich habe da aber kein Sendungsbewusstsein. Wenn dir die kommunistische Gedankenwelt so fremd ist, dann lass doch einfach. Wer weiß, vielleicht kommt irgendwann irgendjemand auf den trichter und sagt, der Kommunismus ist Blödsinn, ich hab was viel besseres? Kann doch auch sein. Dann bekommst du wenigstens posthum noch recht.

@pro
Lustigerweise lieben mich Schwiegermütter sowieso.
Sollte mir das Sorgen machen?
Unbedingt! YOU BETTER RUN!
 
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@ holy
Lass es einfach. das wird nichts und muss ja auch nichts werden.

In deinem konservativem Bemühen ereiferst du dich zu sehr.

In meinem - selbstverständlich total unrefklektierten - Selbstverständnis bin ich Kommunistischer als du. Du bist lediglich ein "Gutmensch".

Ich ereifere mich aufgrund von einfachen logischen Zusammenhängen, wie "Wenn A ungleich B, dann A<B oder A>B". Mag sein, dass mein Hirn mathematisch-logisch geprägt ist. Aber Logik ist ne feine Sache.
 

DeletedUser72893

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@dakrman
Bist du nun von allen guten Geistern verlassen? Wenn mich Holy beschimpft ist das eine Sache, wenn du zu mir "armseliges Würstchen sagst" ne ganz andere.

ja, ich beurteile Menschen nicht nach Ihrem Stand, auch wenn das über dein Vorstellungsvermögen hinausgeht.

Ach nicht? Und das mit dem armen, prestigelosen Landarzt aus Wernickerode... was war das?
 
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