• Hallo Besucher!

    Du bist neu im Forum? Dann registriere dich hier, um Diskussionen beizutreten oder eigene Themen zu erstellen. Für die Registrierung ist es erforderlich, dass du einen Spielaccount bei Die Stämme hast.

    Andernfalls kannst du dich hier direkt einloggen.

    Falls du dein Passwort vergessen hast, kannst du hier ein neues Passwort anfordern.

[Diskussion]Wie viel (Sozial-)Staat brauchen wir?

DeletedUser

Gast
Da versucht wurde wieder etwas mehr Stil ins GudW-Forum zu bringen, wollte ich zu einer weiteren Diskussion anzetteln.

Der jetzige Trend in der Politik geht dahin, alles zu Privatisieren. Das Eisenbahnnetz, welches Jahre lang aufgebaut und erspart wurde, wird abgegeben an Privatunternehmen oder mitlerweile wird versucht, soziale Einrichtungen ebenfalls zu Privatisieren um nur einige Beispiele zu nennen.
Drängt sich einem hierbei nich zwangsläufig die Frage nach dem Sinn auf? Welchen Sinn haben soziale Ämter und Einrichtungen? Sie sind wichtige Institutionen einer Gesellschaft. Für den Mindestlebensstandard sind diese sehr wichtig. Allerdings ist ihr Primärziel nicht Gewinn zu machen.
Nun geht man allerdings weiter. Was ist das Primärziel einer Privatfirma? Es kann nur Gewinn sein. Wenn allerdings soziale Einrichtungen privatisiert werden mit dem Primärziel Gewinn zu machen. Sind es dann noch soziale Einrichtungen? Oder kann der Sozialstaat, welcher ein im Grundgesetzt festgeschriebes Staatsziels darstellt, nur vom Staat und nicht von privaten Firmen erfüllt werden, da er nicht mit dem Ziel Gewinn zu machen vereinbar ist? Wenn dies so sein sollte, was passiert dann mit den sozialen Sicherungen, welche bereits Privatisiert wurden? Hat sich die Regierung sich dieser Aufgaben, auf Kosten der Gesellschaft, entledigt?


Ich möchte noch ein Gegenbeispiel nennen, dass zeigt, dass es auch anders Möglich ist.
In Estland ist es beispielsweise ein in der Verfassung verankertes Gesetz, dass jeder Bürger das Recht auf einen kostenlosen Internetzugang hat.

Ich möchte jetzt nicht alles schwarz oder alles weiß malen, diese Regelung hat den Nachteil, dass der Staat so ein Monopol als Internetanbieter hat (er stellt es zwar kostenlos zur Verfügung allerdings hat er trotzdem ein Monopol). Ein anderer Nachteil den ein Monopol mit sich bringt (neben der Möglichkeit den Preis zu bestimmen, was hier, wie bereits gesagt, nich der Fall ist) ist die fehlende Modernisierung.
Alle Leitungen wurden verlegt und jeder hat einen Internetzugang. Alles ist super. Nun wird allerdings DSL erfunden. Das wird ja nciht gebraucht, da es ja so auch geht. Durch den fehlenden Wettbewerb, sinkt der Anspruch der Innovationen. Ausländische Innovationen, werden aus kostengründen nciht übernommen und eigene Forschung wird nicht betrieben, da es so wie es jetzt ist ja geht und Forschung nur Geld kostet.
Allerdings sollte man Abwägen, ob 100% Privatisierung, nicht der Gesellschaft schadet, da es Werte und Bereiche gibt, die mit dem Ziel Gewinne zu erwirtschaften nicht vereinbar sind.
 

DeletedUser

Gast
Bist du denn der Meinung, dass Gewinnstreben die einzige Motivation für Innovation ist? Warum soll eine Gemeinschaft, ein Staat meinetwegen, nicht aus der Einsicht heraus handeln, dass etwas nätzlich für alle ist?
Ich finde, wir könnten auf viel Innovation verzichten (wer braucht noch mehr verschiedene Haarwaschmittel, Deos, Möbel, wer braucht neue Werbung? Niemand!), viele Arbeitsplätze ersatzlos streichen, weil dort ohnehin nur wertloser Müll produziert wird, und uns dann bei halber Arbeitszeit auf die Dinge konzentrieren, die wir einfach wichtig finden, und sie deshalb tun.

Gruss, Brian
 

DeletedUser

Gast
Ich bin der Meinung dass dies kommen wird. Allerdings wird nicht der Staat oder die Gesellschaft so handeln, sondern die Firmen. Unsere Gesellschaft verändert sich. von der Produktionsgesellschaft zur Wissensgesellschaft. Hierbei werden alle Arbeiten die "Müll prdozieren" und daher uproduktiv fallen gelassen. Stattdessen werden die bisherigen Arbeiter in der Produktion mehr und mehr durch Maschinen ersetzt. Die Arbeiternehmer werden Top-Leistungen bringen müssen und problemorientiert arbeiten müssen. Dies sind die wachsenden Anforderungen.
In Thailand hat sich dieser soziale Wandel bereits am weitesten fort gesetzt und bei uns ist es ledigliche eine Frage der Zeit bis wir nachziehen werden.
 

DeletedUser

Gast
Die entscheidende Frage ist doch: wem erlauben wir, unsere Zukunft zu gestalten? Ist das eine politische Frage, die vom Volk bzw. dessen Vertretern zu entscheiden ist, oder entscheiden Konzernzentralen darüber, wer Arbeit hat und wer nicht, wer Wohlstand hat und wer nicht, wer in demokratischen Verhältnissen leben darf und wer nicht?
 

DeletedUser

Gast
Brian Boru schrieb:
[...]oder entscheiden Konzernzentralen darüber, wer Arbeit hat und wer nicht, wer Wohlstand hat und wer nicht, wer in demokratischen Verhältnissen leben darf und wer nicht?
Allerdings ist dies doch ein Fortschritt. Vor 60 Jahren wurde dies noch aufgrund der Herkunft entschieden. Mitlerweile bestimmen die Qualifikationen.
Es ist nicht möglich allen Leuten eine Arbeit zu geben und dann eine blühende Wirtschaft zu erwarten. Genauso ilusorisch sind die Aussagen von einer Kanzlerin oder einer Partei, die sich zum Ziel setzt die Arbeitslosenquote langfristig gesehen zu drücken.
Das Gegenteil wird eintreffen. Sie wird sich nochmal verdoppeln. Die Frage ist, welche Richtlinien die Politik hier setzt um mit diesem sozialem Wandel fertig werden zu können. Die Politik ist gefordert, diese Entwicklung vorherzusehen und sich drauf vorzubereiten.
Derzeit unternehmen sie leider viel "Stimmenfang", was eine klare Linie erschwert.
Allerdings würde ein klare Linie zwar transparenter sein für die Bevölkerung, jedoch bezweifle ich, dass die Realität verstanden und auch verkraftet werden würde
 

DeletedUser

Gast
Zum Thema Post und Bahn fällt mir ein dass die, bevor die privatisiert wurden wesentlich mehr Kundschaft hatten. Nehmen wir nur den ÖPNV. Die Fahrpläne der Bahn und der Postbusse wurden wesentlich besser am Bedarf orientiert, die Haltestellen dort hin gemacht wo die Fahrgäste waren und damit wesentlich besser genutzt. Vor jeder Fahrplanänderung wurde bei den Betrieben und Schulen gefragt wann die Arbeiter und Schüler da sein müssen und der Fahrplan daran angepasst. Mit der besseren Ausnutzung waren die Fahrpreise wesentlich niedriger und diese staatlichen Unternehmen auch noch konkurrenzfähig. Heute wird den Fahrgästen ein Stundentakt oder sonstiges aufgezwungen und dabei missachtet dass Fahrgäste nicht 55 Minuten bei -5° auf die nächste Bahn warten wollen und deshalb mit dem Auto fahren. Mit der Privatisierung wurden tausende Bahnhöfe stillgelegt die vorher jeweils nur einem Bahnbeamten Arbeit gegeben hatte. Die Gebäude gammeln seit Jahren vor sich hin und müssen zur Wiedereröffnung aufwendig saniert werden. Früher hatten die den Sinn zu den richtigen Zeiten Arbeitern und Schülern einen Zugang zum ÖPNV zu verschaffen, wurden dann gestrichen weil die sich angeblich nicht rentierten nachdem der Fahrplan so umgestellt war dass die zu lange auf Züge warten mussten und eigene Verkehrsmittel benutzten. Ein mal so vertiebene Kundschaft zurückzuholen ist viel schwerer wie die zu halten wenn man die hat. Die Bahnhaltestellen werden Heute der Reihe nach mit riesigen Aufwand wiedereröffnet, allerdings ohne Beamte. Damit bleibt Stückgut, das früher per Bahn verschickt wurde, weiterhin auf der Strasse (jeder 2.Bahnhof war früher ein Stückgutbahnhof). Das Gejammer der zuständigen Leute der Bahn AG wegen fehlender Kundschaft ist allerdings gross genug um den Staat zu veranlassen noch mehr Steuern auf Autos und Treibstoffe zu erheben um die Leute zur Bahn zurück zu treiben.

Ebenso wurden tausende Poststellen geschlossen die vielen Leuten Arbeit gegeben haben. Jedes Dorf hatte seine Poststelle mit einem Briefträger und einem Schalter-Postbeamten. Die Einsparung dieser Lohnkosten hatten zur Folge dass die Post wesentlich langsamer und weniger flexibel ist. Für ein Paket das mir heute ein mal nicht zugestellt werden konnte muss ich jetzt 7 Km weit fahren. Früher war das ein 10 Minuten Fussweg... Die Konkurrenz kommt 3 Mal mit einem Paket zu mir oder ruft an und fragt wann ich denn zuhause bin. Postbusse hatten früher hier im Ort 2 Haltestellen - heute ist es nur noch eine was kein Wunder ist denn der Fahrplan wurde so abgespeckt dass nur noch Schüler mit dem Bus fahren können.

Die Liste liesse sich für beide Unternehmen beliebig fortsetzen.....
 

DeletedUser

Gast
Ritter Kuniguhl schrieb:
Zum Thema Post und Bahn fällt mir ein dass die, bevor die privatisiert wurden wesentlich mehr Kundschaft hatten. Nehmen wir nur den ÖPNV. Die Fahrpläne der Bahn und der Postbusse wurden wesentlich besser am Bedarf orientiert, die Haltestellen dort hin gemacht wo die Fahrgäste waren und damit wesentlich besser genutzt.

Es ist doch keine frage der masse der kundschaft sondern eine der qualität. Masse bring den umsatz aber die kosten um diese massen an jedem kleine bahnhof abzuholen stehen in keinem verhältnis zum ertrag der daraus geschöpft werden kann.

Ein staat kann nicht alle aufgaben übernehmen die in einem land anfallen daher werden aufgaben denjenigen zugeteilt die diese am "besten" lösen können.(wirtschaftlich)
Will heißen dass eine privat organisierte bahn effektiver handeln kann als eine die vom staat her kontrollierte wobei man bei der bahn ag sagen muss das diese noch zu über 90% in bundes hand ist und somit der bund noch großen einfluss auf das handeln dort nimmt siehe die diskusion um ein verlagerung von betriebsprozessen nach hamburg.
Am beispiel der post kann man doch sehr gut sehen was ein bald komplett ehmaliger monopolist zu leisten im stande ist wenn dieser nicht von ober herab mit auflagen überlastet wird. Die post ist heute mit der größte logistiker der welt mit einem umsatz von ca.30mrd € allein im logistik bereich und auch die db spielt relativ weit oben mit dank inovations und investitions bereitschaft die nie von einem staat hätte geleistet werden können. Da dieser auf sichern wegen gehen muss weil er mit steuer geldern handtiert.
Der wegfall der monopole führt also zu mehr wettbewerb der wiederum zu mehr wirtschaftlichen handeln und daraus entstehen innovationen die uns am ende zu gute kommen.

Nun mag es sein das wir als bürger nicht mehr in jeder straße eine bahnstation oder nen postamt haben aber diese lücken werden mit der zeit bedarfsorientiert von andern unternehmen geschlossen werden.
 

DeletedUser

Gast
der_malte schrieb:
Es ist doch keine frage der masse der kundschaft sondern eine der qualität. Masse bring den umsatz aber die kosten um diese massen an jedem kleine bahnhof abzuholen stehen in keinem verhältnis zum ertrag der daraus geschöpft werden kann.

Die Frage ist doch zu wessen Leidwesen dies geschieht. Die Bundesregierung muss für eine funktionierende Infrarstruktur sorgen und diese Bereitstellen. Wenn sie dies nun Privatisiert, dann ist diese nur noch in den Gebieten gewährleistet indenen sie sich auch lohnt betrieben zu werden. Soziales lohnt sich nciht immer allerdings ist es daher umso wichtiger nicht in Vergessenheit zu geraten. Warum sollten einige Leute benachteiligt werden einzig aus dem Grund, dass sie nicht in der Stadt wohnen? Sicherlich ist es nicht unumgänglich (Theater, Kunstaustellungen etc gibt es nur in Großstädten) allerdings darf dies nicht im Infrarstrukturbereich so sein. Da dieses durch die steuern von denen, die jetzt ausgeschlossen werden mit finanziert wurde.




der_malte schrieb:
Will heißen dass eine privat organisierte bahn effektiver handeln kann als eine die vom staat her kontrollierte wobei man bei der bahn ag sagen muss das diese noch zu über 90% in bundes hand ist und somit der bund noch großen einfluss auf das handeln dort nimmt siehe die diskusion um ein verlagerung von betriebsprozessen nach hamburg.

Allerdings ist der Bund durch diese 10 % dazu gezwungen Betriebswirtschaftlich zu denken. Aus Betriebswirtschaftlicher Sicht ist es allerdings extrem schwer/unmöglich den sozialen Ansprüchen gerecht zu werden. Diese bleiben hierbei auf der Strecke.

der_malte schrieb:
Am beispiel der post kann man doch sehr gut sehen was ein bald komplett ehmaliger monopolist zu leisten im stande ist wenn dieser nicht von ober herab mit auflagen überlastet wird. Die post ist heute mit der größte logistiker der welt mit einem umsatz von ca.30mrd € allein im logistik bereich und auch die db spielt relativ weit oben mit dank inovations und investitions bereitschaft die nie von einem staat hätte geleistet werden können. Da dieser auf sichern wegen gehen muss weil er mit steuer geldern handtiert.
Der wegfall der monopole führt also zu mehr wettbewerb der wiederum zu mehr wirtschaftlichen handeln und daraus entstehen innovationen die uns am ende zu gute kommen.
Es ist nicht alles Gold was glänzt ;-)
Natürlich sind diese Zahlen imposant, allerdingsnützen sie nichts, wenn diese nur einem Teil zu Gute kommen und ein Teil ausgeschlossen wird.



der_malte schrieb:
Nun mag es sein das wir als bürger nicht mehr in jeder straße eine bahnstation oder nen postamt haben aber diese lücken werden mit der zeit bedarfsorientiert von andern unternehmen geschlossen werden.

Dies ist allerdings die Aufgabe des Staates. Dieser kann sich nicht darauf verlassen, dass es schon irgendwie geregelt wird.
Er ist dafür verantwortlich!
 

DeletedUser

Gast
Wieviel Sozialstaat braucht Deutschland? Mehr!

Aufgabe der Politik ist es, die Wirtschaft zu regulieren.
Leider wurde dieses Prinzip invertiert, so daß man heute sagen kann, dass die Wirtschaft die Politik maßgeblich bestimmt. Der Staat ist erpressbar geworden, da große Firmen bei Unzufriedenheit mit "Abwanderung" drohen. Das sie diese Drohung früher oder später wahr machen, was dann unverhohlen mit Gewinnsucht begründet wird, zeigt die Machtlosigkeit der deutschen Politik auf.

Privatisierung ist in Ordnung. Allerdings sollte man als Staat sehr regulierend und bestrafend eingreifen, wenn Dinge aus dem Ruder laufen. Aufgabe des Staates ist das Gemeinwohl, nicht der Profit. Dieser Gedanke, obwohl Bestandteil des Vereidigungsrituals der Kanzler(in) und Minister, scheint überholt und legér dahingelogen.

Formal steigt der deutsche Bruttolohn jährlich, wobei die Leute Netto verarmen.

Argumente wie - "Uns geht's doch immer noch besser als vielen Anderen." - sind löblich, leider ist dieses Denken eine mittlerweile deutsche Tugend, die in der restlichen Welt, keine Würdigung erfährt. Die Frage ist nicht, wie schlecht geht es Anderen, sondern wieviel besser könnte es uns gehen!

Da der Einheitsparteienmatsch eh gleichwertig geschmiert wird, ist es wohl unmöglich ein soziales System auf Dauer zu erhalten, bzw. das vorhandene zu sanieren. Schade eigentlich, denn der revolutionäre Gedanke Bismarcks einer Renten- und Pflegeversicherung war fortschrittlich. Der Abbau des Sozialsystems ist ein Rückschritt. Nicht das wir wieder so enden, wie damals zu Zeiten der Industrialisierung, wo das Leben eines Menschen in den Augen der Kapitalisten anhand seines Ernährungsbedarfes (Futterbedarf) gemessen wurde.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Thema weitläufig umfahren habe ohne auf die Posts der anderen einzugehen...aber das fällt mir zum Thema 'Sozialstaat' auf Anhieb ein. Danke für die Aufmerksamkeit.
 

DeletedUser

Gast
Zitat von der_malte
Nun mag es sein das wir als bürger nicht mehr in jeder straße eine bahnstation oder nen postamt haben aber diese lücken werden mit der zeit bedarfsorientiert von andern unternehmen geschlossen werden.

Dies ist allerdings die Aufgabe des Staates. Dieser kann sich nicht darauf verlassen, dass es schon irgendwie geregelt wird.
Er ist dafür verantwortlich!

Ich behaupt jetzt einfach mal das jeder bürger unsers schönen landes einen zugang zu einem postamt und oder einer bahnstation hat.

Und wir als bürger sind doch mündig genug das wir uns nicht alles vom staat vorkauen lassen müssen wir sind doch in der lage mal 10km zu fahren um einen brief irgendwo einzuwerfen oder um zu einem bahnhof zugelangen wir brauchen nicht für alles den staat es bleibt doch eine marktwirtschaft zwar eine soziale aber es ist eine marktwirtschaft in der sich das staatliche handeln darauf beschrenken sollte gewisse sozialestrukturen aufrecht zu erhalten.

Die Bundesregierung muss für eine funktionierende Infrarstruktur sorgen und diese Bereitstellen. Wenn sie dies nun Privatisiert, dann ist diese nur noch in den Gebieten gewährleistet indenen sie sich auch lohnt betrieben zu werden. Soziales lohnt sich nciht immer allerdings ist es daher umso wichtiger nicht in Vergessenheit zu geraten. Warum sollten einige Leute benachteiligt werden einzig aus dem Grund, dass sie nicht in der Stadt wohnen? Sicherlich ist es nicht unumgänglich (Theater, Kunstaustellungen etc gibt es nur in Großstädten) allerdings darf dies nicht im Infrarstrukturbereich so sein. Da dieses durch die steuern von denen, die jetzt ausgeschlossen werden mit finanziert wurde.

Eine funktionierende infrastruktur beinhaltet ja nicht nur post und bahn viel wichtiger sind doch straßen und schulen die noch alle durch die gebietskörperschaften oder selbstverwaltungskörperschaften betrieben werden und somit noch in im staatlichen einflussbereich liegen.
Menschen die auf dem land leben müssen nun mal in kauf nehmen das sieh nicht um die ecke einen bahnhof haben welchen nutzen hätte das auch? wie heißt es so schön das allg wohl steht vor dem eines einzelnen und in diesem fall warum sollen millionen ausgegeben werden damit 100 leute aus
kleinfeld Bulabüh morgens 5km zu arbeit fahren können.
 

DeletedUser

Gast
der_malte schrieb:
[...]eine marktwirtschaft in der sich das staatliche handeln darauf beschrenken sollte gewisse sozialestrukturen aufrecht zu erhalten.
Falsch. Der Staat sollte sich nicht selbst einschränken um soziale Strukturen am Leben zu erhalten. Wo wäre da denn der Fortschritt? Der Staat sollte diesem mithalten und dabei nicht beschränkt werden oder sich konservativ gegen den Fortschritt stellen :S

der_malte schrieb:
Eine funktionierende infrastruktur beinhaltet ja nicht nur post und bahn viel wichtiger sind doch straßen und schulen die noch alle durch die gebietskörperschaften oder selbstverwaltungskörperschaften betrieben werden und somit noch in im staatlichen einflussbereich liegen.
Natürlich gehört das alles dazu. Allerdings ist der öffentlich Personenverkehr eine große Aufgabe, um dessen Bewältigung man sich gerade verucht zu drücken.


der_malte schrieb:
Menschen die auf dem land leben müssen nun mal in kauf nehmen das sieh nicht um die ecke einen bahnhof haben welchen nutzen hätte das auch? wie heißt es so schön das allg wohl steht vor dem eines einzelnen und in diesem fall warum sollen millionen ausgegeben werden damit 100 leute aus
kleinfeld Bulabüh morgens 5km zu arbeit fahren können.

Weil das sozial gerecht wäre!
Wirtschaftlich wäre es nicht. Da gebe ich dir Recht. Allerdings sind soziale Aufgaben selten wirtschaftlich. Oder ist es wirtschaftlich Arbeitslosengeld zu zahlen? Trotzdem ist es wichtig einen Mindestlebensstandart nicht zu unterschreiten (Auch wenn dies derzeit wehement versucht wird :S ).
 

DeletedUser

Gast
Zitat von der_malte
[...]eine marktwirtschaft in der sich das staatliche handeln darauf beschrenken sollte gewisse sozialestrukturen aufrecht zu erhalten.

Falsch. Der Staat sollte sich nicht selbst einschränken um soziale Strukturen am Leben zu erhalten. Wo wäre da denn der Fortschritt? Der Staat sollte diesem mithalten und dabei nicht beschränkt werden oder sich konservativ gegen den Fortschritt stellen

Durch pirvatisierung kann sich der staat von aufgaben befreiden von denen er meit das sie eine andere person besser ausführen kann und sich so auf andere aufgaben konzentrieren. Durch staatliche gelenkte unternehmen wird wettbewerb unterdrückt es sei denn ein staatliches unternehmen würde sich an einem liberalisierten markt bewegen mit konkurenten so wäre er gezwungen innovative wege zugehen aber kein staat der welt würd diesen weg gehen - leider




Weil das sozial gerecht wäre!

Sozial gerecht wäre es auch wenn jeder nen 2m plasma bildschirm bekommen würde :)
Sozial gerecht wird für alles als begründung benutzt aber gerecht ist es nicht wie kann es gerecht sein wenn für 100 leute millionen ausgegeben werden um einen bahnhof zubauen wenn diese investition an anderer stelle fehlt wo der staat mehr leuten als diesen 100 zur bedürfniss befriedigung beihelfen hätte können der staat kann nicht alle bedürfnise abdecken er kann nur bedürfnisse von großen gruppen befriedigen da er nicht unbegrenzt mittel zu verfügung hat

sozial gerecht wäre die welt nur wenn jeder das gleiche hätte - aber wo wir dann angekommen wären wäre kein freiheitlicher staat mehr
ob ein solcher staat erstrebenswert wäre ist ne andere frage
 

DeletedUser

Gast
der_malte schrieb:
Durch pirvatisierung kann sich der staat von aufgaben befreiden von denen er meit das sie eine andere person besser ausführen kann und sich so auf andere aufgaben konzentrieren. Durch staatliche gelenkte unternehmen wird wettbewerb unterdrückt es sei denn ein staatliches unternehmen würde sich an einem liberalisierten markt bewegen mit konkurenten so wäre er gezwungen innovative wege zugehen aber kein staat der welt würd diesen weg gehen - leider

Privatisierung ist nie komplett Schlecht. Aber auch nie komplett gut. Jedoch stellt isch die Frage ob eine Privatisierung im sozialen Bereich sinn macht? Denn private Firmen können nur noch Gewinnoptimierung handeln. Ist dieses Handeln fürs soziale Wohlergehen hilfreich?


der_malte schrieb:
Sozial gerecht wäre es auch wenn jeder nen 2m plasma bildschirm bekommen würde :)
Sozial gerecht wird für alles als begründung benutzt aber gerecht ist es nicht wie kann es gerecht sein wenn für 100 leute millionen ausgegeben werden um einen bahnhof zubauen wenn diese investition an anderer stelle fehlt wo der staat mehr leuten als diesen 100 zur bedürfniss befriedigung beihelfen hätte können der staat kann nicht alle bedürfnise abdecken er kann nur bedürfnisse von großen gruppen befriedigen da er nicht unbegrenzt mittel zu verfügung hat

Scheinbar hast du überhaupt keine Ahnung was sozial bedeutet. Daher kannst du unmöglich wissen, was sozial gerecht ist. Jedem einen 2m Plasmabildschirm zu geben wäre nicht sozial gerecht :S
Schlage das Wort doch mal in einem Wörterbuch nach ;-)

der_malte schrieb:
sozial gerecht wäre die welt nur wenn jeder das gleiche hätte - aber wo wir dann angekommen wären wäre kein freiheitlicher staat mehr
ob ein solcher staat erstrebenswert wäre ist ne andere frage

Wie bereits erwähnt weißt du scheinbar nciht was sozial bedeutet. Allerdings näherst du dich mit dieser Aussage dem Kern schon mehr an als mit deiner vorherigen, jedoch bist du noch sehr weit davon entfernt.
Um dir mal etwas vorwegzunemen. Ein sozialer Staat ist erstrebenswert. Genauso wie es erstrebenswert ist die Menschenrechte zu achten. Um dies verstehen zu können, solltest du jedoch die Bedeutung zuerst verstehen ;-)
 

DeletedUser

Gast
denke sozial ist ein wort das jeder für sich mit leben füllen muss vorallem sozialgerecht und es ist abhängig von der jeweiligen politischen sichtweise und gesellschaftlichen stellung du scheinst viel weiter links angesiedelt zu sein als ich daher diffiniere ich sozial anders als du

sozial ist laut wiki
Umgangssprachlich ist sozial die Eigenschaft (zumeist) einer Person, auch das Wohl Anderer im Auge zu behalten (Altruismus, Gegensatz Egoismus), fürsorglich auch an die Allgemeinheit zu denken

daher ist meine aussage, dass wenn jeder einen plasmabildschirm bekommen würde richtig da dies sozial wäre weil es das wohl ergehen aller betreffen würde und es sehr sehr fürsorglich wäre
somit können wir sozial auch aus einer anderen betrachtungsweise diffinieren in dem wir sagen dass es unsozial ist für 100 leute millionen auszugeben wenn man durch diese ausgabe an anderer stelle einen höhren kosten nutzen effekt erzielen könnte somit ist es unsozial von den 100 das sie nicht auf ihren bahnhof verzichten wollen zum wohle der anderen

dass meine beispiele übertrieben sind ist bewusst von mir so gemacht
da man so vieles verdeutlichen kann
 

DeletedUser

Gast
Hättest du unter Sozialstaat gesucht hättest du auch etwas aussagekräftiges gefunden. Denn dort ist die Art von sozial beschrieben von der auch im Grundgesetz die Rede ist und worüber wir uns hier unterhalten (Verantwortung vom Staat etc.) und nicht die Charaktereigenschaft. Dort wird auch beschrieben, dass Der Sozialstaat und soziale Gerechtigkeit nicht dann herrscht, wenn alle dasselbe haben, sondern wenn niemand unterhalb eines festgesetzten Lebensstandarts leben muss. Zu diesem Lebensstandart gehört, dass 100 Leute aus kleinfeld Bulabüh die Möglichkeit haben morgens 5km zu arbeit fahren können.
Allerdings gehört ein 2m Plasmabildschirm bestimmt nicht zu diesem Mindestlebensstandart, da er zweifelsohne einen Luxus darstellt.
 

DeletedUser

Gast
ich empfinde ein bahnhof für 100 leute als luxus den sich ein staat genauso wenig leisten kann wie die plasmabildschirme und nun sackgasse
 

DeletedUser

Gast
Scheinbar habe ich versagt :(

Ich habe es nicht geschafft dir zu erklären was sozial ist. Allerdings werde ich deswegen nie einen Nachteil haben :mrgreen:
 

DeletedUser

Gast
mir ist schon klar was ein sozialstaat ist nur empfinde ich ein bahnhof nicht als eine soziale leistung die der staat jedem an jedem ort zu verfügung stellen muss sollte
 

DeletedUser

Gast
Mal ne Meinung dazu:

1) Ab 01.03.06 stehe ich wieder in Lohn und Brot.
2) Ich habe "The Comeback" mit Rusell Crowe gesehen.
3) Ich habe neulich zufällig (!) Focus TV gesehen.
4) Ich lese das pOT.
5) Ich bin Deutschland, ob ich will oder nicht.

Wie geht das zusammen? Alle diese Faktoren zusammen haben mich mal wieder dazu gebracht, für das deutsche Sozialsystem dankbar zu sein. Das ändert nichts an meiner politischen Grundhaltung, dass man den ganzen Kram NOCH besser verteilen könnte.

Aber Punkt 2) hat mich dazu gebracht, es einmal mehr bewusst zu schätzen, WIE gut es uns sogar in Zeiten klammer werdender Kassen geht. Wenn man diesen Film sieht, wird einem klar, dass es immer noch Luxus ist, in dem man sogar am ökonomischen Gesellschaft der BRD lebt. Erst wenn der Strom im Winter abgestellt, das Gas abgedreht wird, die Kinder nichts mehr zu essen haben, die ganze Familie ernstlich krank und Arbeit ums Verrecken im wörtlichen Sinne nicht in Sicht ist, wie in "Das Comeback" - DANN ist man arm dran. Und das droht uns hier kaum.

Nun ist aber, weil man sich ja nicht mit dem Amerika der dreißiger Jahre vergleicht, sondern mit dem Deutschland der frühen zehner Jahre, ein Leben mit ALGII immer noch eins am Rande der Gesellschaft, eines das keine Freude macht. Wer mal versucht so zu leben, merkt es rasch; wer dazu keine Zeit hat, mag die entsprechenden Kolumnen lesen, die in Stern, Spiegel, Zeit erschienen/erscheinen. "Wenn Arbeitslosigkeit so toll ist, warum sind wir dann nicht alle arbeitslos?" - diese Kampagne traf es auf den Kopf.

Gleichzeitig sind aber die Menschen, die an diesem freudlosen ökonomischen Rand der Gesellschaft leben, momentan in toto einer Hexenjagd ausgesetzt, die mich zum kotzen bringt- das ist dann 3). Zunehnmend werden ALG-IIler automatisch als Abzocker, Faulenzer, Mitnehmer und kriminielle Gesellschaftsparasiten stigmatisiert. Die Zahl der Berichte über diejenigen, die die Lücken des Systems ausnutzen, sind in den (primär TV-)Medien Legion.

Natürlich gibt es diese Menschen, auch in signifikanter Zahl. Natürlich MUSS darüber berichtet werden. Aber es darf nicht undifferenziert und demütigend auf die Masse des Arbeitslosenheeres projiziert werden. Und genau das passiert grade, nicht zuletzt deshalb, weil kein Gegenbild aufgebaut wird. Politik und Medien gehen Hand in Hand im Prozess "Pauschalisierung, Ausgrenzung, Verdammung". Kaum ein Bericht zeichnet ein differenziertes Bild, kaum eine Nennung des Begriffes "die Hartz-IV-ler" ist ohne negative Konnotation - was wiederum 4) ist. Und keinen stört's.

Deswegen, wegen 5) und wegen der Feierlaune von 1) hier ein Gegenstatement:

Ich bin dankbar für das soziale Netz, das mich fast ein Jahr gestützt und gefüttert hat. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, meine Karriere weiterzuverfolgen, was nur möglich war, indem ich eine zeitlang nicht in normale Lohnarbeit integriert war - ich danke hier also quasi für eine indirekte Fortbildung. Ich bin Hartz-IVler gewesen, ich habe mich bemüht, ich habe geleistet und ich war stets dankbar für das Netz, das mich gehalten hat. Ich bin froh, bald wieder mit Steuern eben dieses Netz für andere fester machen zu können.

Und DAS ist die Regel, nicht die Ausnahme.


Der Text ist nicht von mir, sondern von Cain, einem aus dem cstrike.de Forum
Er trifft es aber allgemein Klasse.
 

DeletedUser

Gast
hasenhalt schrieb:
Ich bin Hartz-IVler gewesen, ich habe mich bemüht, ich habe geleistet und ich war stets dankbar für das Netz, das mich gehalten hat. Ich bin froh, bald wieder mit Steuern eben dieses Netz für andere fester machen zu können.

Und DAS ist die Regel, nicht die Ausnahme.
Blubb. Noch ist ein Netz da, aber es befindet sich im Abbau, also kann man kaum davon sprechen es "fester" zu machen.
Ich finde diese Sichtweise der Dinge verantwortungslos und kurzsichtig. Wer sich nur an dem Ist-Zustand, nicht aber am Soll-Zustand orientiert, der macht grundlegend etwas falsch und wird später doppelt dumm dreinschauen.

Du bist Deutschland - Kampagne, war nur "erfolgreich" weil die Medien das als "erfolgreich" propagiert haben. In Wirklichkeit ging diese Kampagne doch mal voll daneben. Ich kenne niemanden aus meinem Freundeskreis, der diese Kampagne "gut" oder "treffend" fand. Die Medienlandschaft wollte sich diese Niederlage nicht eingestehen und wenn man sich eine Niederlage nicht eingesteht, vergessen die Leute sowas schnell...falls Sie es überhaupt merken. Das dazu.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Agree. Wobei das eigentlich übelste an der Lage ist: Den Firmen geht es schon seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich schlecht, jedenfalls nicht den großen. (Das zB der Mittelstand zum Teil böse am rudern ist, ist eine andere Sache)

Sie verkaufen uns nur konsequent das Gegenteil, damit wir aus dem Zustand der latenten Panik kaum noch raus kommen. Sagt die Wirtschaft "Es geht uns schlecht", dann sehen wir uns vor dem geistige Auge schon entlassen und auf dem sozialen Abstieg. Und weil wir fürchten das der Kahn eh untergeht kommen wir nicht einmal auf die Idee, das es ja möglicherweise auch für uns selbst von Vorteil wäre dafür zu sorgen, das der Sozialabbau gestoppt wird, sondern versuchen für uns selbst zu retten, was wir meinen retten zu müssen.
Okay, gegen den Steinzeitmenschen in uns lässt sich nicht ständig ankämpfen, aber manchmal würde ich gerne meinen raffenden, keulenschwingen Steinzeitmenschen rausholen und ihn mit einigen Wirtschaftsvertretern in einen Raum sperren.

Immerhin, eines hat die "Du bist Deutschland" Kampange gezeigt: Was bei rauskommt wenn man versucht künstlich ein Wir-Gefühl zu schaffen (und das auch noch einem Creativ-Team in die Hand gibt ... au weia). Abgesehen davon das es teilweise klang wie "Zen für Dummies" hatte es doch einen gewissen Nutzen: Die meisten im Lande waren sich einmal einig, dass diese Kampange arger Schrott sei.
 

DeletedUser

Gast
<kaffee reich> Hattest du mir nicht sogar im Sommer eine der "Wir sind Deutschland" Verballhornungen zugeschickt?-) Die waren mit weiten Abstand das beste an der Kampange.

(Du mir ja auch)
 
Oben