Dann bräuchte niemand Schulden haben
Genau das ist die Entstehung von Geld aus dem Nichts: Schulden.
In Verbindung mit der Praxis, Schulden einfach zu erlassen.
Bis vor kurzem jedenfalls. Mittlerweile hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dass auch Banken und Staaten prinzipiell pleite gehen können.
Der Punkt ist, dass die Entwicklung der Spekulationsmärkte der Entwicklung des BIP vorausläuft. Das bedeutet, wenn ein Anstieg des BIP erwartet wird, können Schulden gerechtfertigt und Geld "erschaffen" werden, das später wieder in den Blasen "vernichtet" wird.
Es ist in etwa so, als würde man sich selbst mit einer Räuberleiter über eine Mauer hieven. Wenn man über der Mauer drüber ist, fällt man auf die Schnauze und nimmt die nächste Mauer wieder mit der Räuberleiter.
Letztendlich kann man auch das "erschaffene" Geld also nicht behalten, aber man verfügt für kurze Zeit darüber, um damit (für sich selbst, nicht für die Globalwirtschaft!) reale Werte zu erschaffen / zu kaufen.
Das nennt man dann Inflation. Die Wertverminderung des Geldes.
Das ist nicht die Entstehung von Geld aus dem Nichts. Wie du selbst sagst, ist es nur eine Veränderung des Wertes von Geld. Und wie du auch selbst sagst, wird das Geld an anderer Stelle ja wieder vernichtet:
Wenn Geld erschaffen wird, dann auf Kosten aller anderen Menschen, da das Geld welches sie besitzen, gespart und erarbeitet haben, plötzlich einfach so weniger wert wird.
Wer spart, verliert. Geld ist zum investieren da, nicht zum horten.
Edit: Ich glaube, das dem zugrunde liegende Missverständnis ist folgendes: Man kann Geld für sich selbst aus dem Nichts erschaffen, aber nicht, ohne dass es anderen "wie von Zauberhand" weggenommen wird. Das ganze aber mit einer zeitlichen Lücke, in der es so scheint, als wäre tatsächlich mehr Geld vorhanden als vorher. Für die globale Wirtschaft ist es natürlich unerheblich, ob es eine Gesammtgeldmenge von 1000 Lampukistandollars oder von 10000 Lampukistandollars gibt, nur die Verteilung ändert sich.