Per Carlén wird neuer HSV-Trainer
Seit Saisonbeginn stand bereits fest, dass der HSV Handball in die kommende Spielzeit 2011/2012 mit einem neuen Trainer gehen wird. Mit Per Carlén wurde der neue Coach heute im Rahmen einer Pressekonferenz im Trainingszentrum des HSV Handball, der Volksbank Arena im Hellgrundweg, vorgestellt.
Der 50-jährige Schwede übernimmt ab dem 1. Juli 2011 das Amt des Teamchefs beim derzeitigen Tabellenführer der TOYOTA Handball-Bundesliga und wird damit auf dieser Position Martin Schwalb beerben, der im Sommer Geschäftsführer wird. Per Carlén hat beim HSV Handball einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben.
„Für mich ist es eine riesen Herausforderung und eine große Ehre. Der HSV gehört zu den Top drei in Europa. Ich kann mir keinen besseren Verein als Arbeitgeber vorstellen. Mir imponiert, mit welcher Geduld und Kontinuität sich der HSV aufgebaut und weiterentwickelt hat“, freut sich Carlén auf seine neue Aufgabe an der Elbe.
„Ein wichtiger Baustein für den HSV Handball“
HSV-Präsident Andreas Rudolph blickte ebenfalls bereits auf die nächste Spielzeit voraus: „Die Verpflichtung von Per ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft des HSV Handball. Wir haben mit ihm einen erfahrenen Mann für den Trainerposten, der zudem auch menschlich sehr gut zum Verein passt. Gemeinsam mit Per wollen wir nicht nur an den momentanen sportlichen Erfolg im Profi-Bereich anknüpfen, sondern auch unser Jugendkonzept weiter ausbauen und fördern.“
Per Carlén war von 2008 bis Ende 2010 bei der SG Flensburg-Handewitt beschäftigt, mit der er in der vergangenen Spielzeit Platz drei der TOYOTA HBL belegte. Zu seinen Zielen mit dem HSV Handball sagte der neue Trainer, der in Hamburg ab dem Sommer auch mit seinem derzeit verletzten Sohn Oscar Carlén zusammen arbeiten wird: „Die Ziele eines Vereins wie dem HSV sind immer hoch angesiedelt, und einen Titel mit der Mannschaft zu holen, wäre natürlich auch mein Traum. Eine Zielsetzung werde ich aber erst gemeinsam mit der Mannschaft eingehend abstimmen.“
„Hamburg ist eine große Handball-Stadt“
Der ehemalige Kreisläufer, der für die schwedische Nationalmannschaft in 329 Spielen 1.032 Tore erzielte und 1990 Weltmeister sowie 1994 Europameister wurde, begann 1995 seine Trainerlaufbahn in der Jugendabteilung von Ystad IF. Sechs Jahre lang arbeitete der 1,95 Meter große Linkshänder an der vereinseigenen Handballakademie sowie für die schwedische U21. „Mein Herz hängt an der Nachwuchsförderung. Hamburg ist eine große Handball-Stadt, in der auch die Jugendarbeit groß sein muss. Der HSV bietet ein durchdachtes und weiter ausbaufähiges Nachwuchskonzept, das ich mit meiner Erfahrung unterstützen möchte“, so Per Carlén. Bevor der dreifache Familienvater das Amt des Teamchefs bei der SG Flensburg-Handewitt bekleidete, arbeitete der Schwede bereits jeweils ein Jahr lang als Trainer beim schwedischen Erstligisten IFK Malmö und beim Schweizer Erstliga-Klub St. Otmar St Gallen.
Nächste Ausfahrt: Elb-Duell in Magdeburg
Am Sonntag, 13. Februar, kommt es um 15.45 Uhr in der Bördelandhalle Magdeburg zur 20. Auflage des Duells der beiden Elbstädte der Handball-Bundesliga. 16 Partien in der Liga selbst, zwei Spiele im DHB-Pokal sowie eines in der Champions Trophy addieren sich zu bislang 19 Begegnungen. Insgesamt 13 Mal hatte dabei der HSV am Ende die Nase vorn. Nach dem Abschlusstraining am Sonnabend macht sich die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb um 14.00 Uhr im Mannschaftsbus auf den Weg nach Sachsen-Anhalt und steuert als erste Station das NH Magdeburg an. Für die Partie am Sonntag kann der HSV Handball gleich auf zwei Rückkehrer hoffen.
Hoffnung auf Einsatz von Blazenko Lackovic und Michael Kraus
Über einen Einsatz von Blazenko Lackovic, der mit Schulterproblemen von der WM in Schweden nach Hamburg zurück kehrte, wird ebenso am Spieltag entschieden wie bei Michael Kraus. Der Mittelmann hatte die Partie gegen die HSG Wetzlar aufgrund eines grippalen Infekts verpasst. Voraussichtlich nicht einsatzfähig sein werden Krzysztof Lijewski (Schulter-OP) sowie Kapitän Guillaume Gille (Muskelfaserriss). Beide begleiten jedoch ihr Team zur Partie beim SC Magdeburg. „Der SCM ist heiß auf dieses Spiel, das ist klar. Nicht nur die Heimsiege gegen Flensburg und gegen die Rhein-Neckar Löwen zeigen, dass Magdeburg diese Saison einen großen Schritt gemacht hat“, weiß HSV-Trainer Martin Schwalb: „Außerdem ist Andreas Rojewski wieder voll einsatzfähig, das bietet dem Team mehr Möglichkeiten als im Hinspiel. Wir wollen aber natürlich auch die Punkte und werden dafür alles geben. Eine Steigerung gegen über dem Wetzlar-Spiel ist sicher nochmal drin.“
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Also ich persönlich freue mich darüber, dass Carlen der neue Trainer ist (was ja schon seit geraumer Zeit klar war) und bin außerdem froh, dass Schwalb beim HSV bleibt. Ist echt eine enorme Leistung, die der HSV in den Jahren erbracht hat, von der fehlenden Existenz zum Mittelmaß und dann in die Weltspitze.:smile: