DeletedUser
Gast
Gibt es wohl eine "objektive Wahrheit" (ersatzweise gerne auch objektives Wissen), also Fakten, die unabhängig vom Betrachter und seiner Betrachtungsweise existieren und Gültigkeit haben? Das ist die Frage, und jeder Gedanke dazu ist willkommen!
Jeder? Nicht jeder, dieser hier z.B. nicht:
Wir sind mitten in der Diskussion:
Über das angeblich objektive Empfinden von z.B. Schmerzen hatten wir schon gesprochen. Da kann ich überhaupt nicht verstehen, wie man einen Schmerz, der wohl alles andere als "losgelöst vom Betrachter" ist, als Beispiel objektiver Wahrheit heranzieht.
Selbstverständlich sind wir alle Teil dieser kosmischen objektiven Wirklichkeit und womöglich trifft auch eine Beobachtung von uns mit absoluter Gültigkeit zu, ist vorstellbar, aber doch sehr unwahrscheinlich. Ein üblicher Verdächtiger ist hier die Relativitätstheorie, die nach meiner Argumentation eigentlich totaler Schrott sein müsste, aber vielleicht haben wir mit ihr einen "Super GAG" ("Größter Anzunehmender Glücksfall") (meine Erfindung, auf die ich sehr stolz bin, also Finger weg!), in der eine irdische Erkenntnis tatsächlich kosmischer Wahrheit entspricht. Wohlgemerkt, sie trägt Ihren Beinamen "Theorie" nicht zu Unrecht!
Jeder? Nicht jeder, dieser hier z.B. nicht:
dark: Kommt ihr eigentlich von eurer "Objektivitäts-Subjektivitäts-Schiene" mal wieder runter und behandelt das Thema?
Ein Intellektueller pisst den anderen Intellektuellen an .. geht doch ins "Gott und die Welt" *g* interessiert nämlich keine Sau.
Wir sind mitten in der Diskussion:
Ja, genauso habe ich den Begriff "Kosmos" gebraucht, aber ich habe ihn nicht mit "objektiver Wirklichkeit" gleichgestellt, sondern ich erwarte die Gültigkeit einer "Objektiven Wahrheit" erst in ihrer Ausweitung auf das ganze Universum und nicht in Ihrer Beschränkung auf die Erde. Wenn dies zuträfe (die kosmische Gültigkeit) wären menschliche Aussagen über "objektive" Beobachtungen ungültig, egal welche, wegen fehlender Relevanz irdischer Vorgänge im kosmischen Kontext. Auf deutsch, ich wiederhole mich: dem Kosmos ists wurscht, was auf der Erde geschieht. Auch wenn man davon ausgeht, dass jeder Flügelschlag des Kolibri letztlich auch Vorgänge in der entferntesten Galaxis beeinflusst, unterliegt er ggf. doch der objektiven Wahrheit des Universums und nicht das Universum der objektiven Wahrheit der Erde.Weißt du, wieviele Bedeutungen der Begriff "Kosmos" in der Philosophie hat? Alleine Kant und Hayek benutzen diesen unterschiedlich. Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass du den naturwissenschaftlichen "Kosmos" meinst, ergo das Universum, ergab zumindest Sinn mit deiner Stratosphäre und Erden-Geschichte.
Und da frage ich mich, inwiefern objektive Wirklichkeit "Kosmos" sein solle.
Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt stellt insofern ein geschlossenes System dar, als sich damit z.B. nicht beweisen ließe, dass der Fressnapf leer ist.Ich hatte dir den Versuch vorgeworfen, dem Zirkelschluss zu unterliegen, denn der Zirkelschluss lautet: "Ich weiß, dass es keine objektive Wahrheit/Wissen/Wirklichkeit gibt". Die Folgerung daraus, dass dies also eine objektive Wahrheit/Wirklichkeit/Wissen sei, ist einfach nur eine logische.
Und da frage ich mich, wieso dies nichts beweisen solle
Ja, danke, obwohl das wahrscheinlich eine Kampfschrift ist als Retourkutsche darauf, dass die Skeptiker Ihren Kritikern Dogmatismus vorwerfen, oder?Dogmatischer Skeptizismus:
Seine systematischen Formen, die pyrrhonische Skepsis und Hegels Herausforderung
Heidemann, Dietmar H.
Berlin, New York (Walter de Gruyter) 2007
Die Frage stellen sie ja nicht, sie tun es einfach, sie empfinden ihre subjektive Wirklichkeit als objektiv. Gefällt dir das wirklich? Ich finde das einfach unzulässig, sozusagen geozentrisch gedacht. Ich habe zwar keinen direkten Zugang zur Idee des Universum, aber es darf vermutet werden, dass es existiert. Allein diese Vermutung verbietet mir, irgendwelche Vorgänge auf der Erde als objektive Wahrheit anzunehmen. Das ist mir einfach zu kleinkariert.Na eben, ist doch irrelevant, wer darauf kommt, wichtig ist nur: Wieso sollten sie darauf kommen, wenn wir überhaupt keinen Zugang zu einer objektiven Wirklichkeit hätten?
Wieso sollten sie die subjektive Wirklichkeit nicht als objektiv empfinden?
Naja, gerade das räumliche Sehen liefert unglaubliche Verwirrungen --->Der Gedanke muss ja von iwoher kommen Und nicht erfassen können? Da tust du dem Raum/räumliches Sehen, damit verbunden der Geometrie/Mathematik und den objektiven Aussagen über individuelles Empfinden ("Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich empfinde") aber sehr Unrecht.
Das bestreite ich nicht! Auch eine subjektive Wahrheit, wie z.B. der Zahnschmerz, ist im Moment seiner Empfindung für den betreffenden Menschen wahr, keine Frage. Bereits die/der liebende Partner(in) empfindet schon keinen subjektiven Zahnschmerz mehr (vielleicht einen hysterischen...), sondern hat dabei eigene Gefühle wie z.B. Mitleid (oder Schadenfreude, das Miststück), vom Nachbarn jenseits des Zauns oder dem marsmännchen bereits völlig zu schweigen.Übrigens: Wenn du und ich schon sagen, dass es zwei "Wirklichkeiten" gäbe, also die objektive und die subjektive, so haben beide Wirklichkeiten doch schonmal mind(!) eines gemeinsam: Es sind Wirklichkeiten/Wahrheiten/Wissen. So wie jeder Relativismus auf etwas absolutes fußt, so haben auch die zwei Wahrheiten schonmal als ein gemeinsames Merkmal, dass es Wahrheiten sind.
In der Vereinfachung liegt aber das Problem der dann zwangsläufig fehlenden Objektivität. Wir benutzen Instrumente, rechnen und messen und haben doch niemals die Möglichkeit, unsere Ergebnisse auf den Prüfstein der objektiven Wahrheit zu legen.Vollständig erfassbar im Sinne von einer konkreten, bildlichen Vorstellung z.B. der Unendlichkeit gibt es tatsächlich nicht.
Allerdings, und hier kommt der Clou, kannst du diesen Zugang zu dieser Vorstellung "vereinfachend" herstellen, indem du z.B. die räumliche Ausdehnung des Universums oder die Wahrscheinlichkeit deines Szenarios in eine mathematische Formel packst, ergo Instrumente benutzt, die dir diesen Zugang ermöglichen.
ja, zum Glück ;-)Naja, da ist nichts umgekehrtes dran, das ist genau die Aussage meines Postings Egal an welchen Mehrheiten man das festmacht: Konsenstheorien der Wahrheit kannste in die Tonne kloppen, zum Glück haben wir uns auf diesen Punkt geeinigt.
das habe ich nicht gesagt, im Gegenteil: erst eine Wirklichkeitsbeschreibung, die kosmischen Ansprüchen genügt, also den ganzen Kosmos mit einbezieht, verdient es in meinen Augen, wirklich "Objektiv" genannt zu werden. Dies ist uns Menschen nicht möglich ist, wir haben eben keinen Zugang zu meiner Art von objektiver Wirklichkeit, wir können nur Vermutungen anstellen.Was meinst du erstens damit, dass objektive Wirklichkeit nicht einem kosmischen Anspruch genügt und zweitens mit kosmischen Anspruch?
Selbstverständlich sind wir alle Teil dieser kosmischen objektiven Wirklichkeit und womöglich trifft auch eine Beobachtung von uns mit absoluter Gültigkeit zu, ist vorstellbar, aber doch sehr unwahrscheinlich. Ein üblicher Verdächtiger ist hier die Relativitätstheorie, die nach meiner Argumentation eigentlich totaler Schrott sein müsste, aber vielleicht haben wir mit ihr einen "Super GAG" ("Größter Anzunehmender Glücksfall") (meine Erfindung, auf die ich sehr stolz bin, also Finger weg!), in der eine irdische Erkenntnis tatsächlich kosmischer Wahrheit entspricht. Wohlgemerkt, sie trägt Ihren Beinamen "Theorie" nicht zu Unrecht!
Wollja. ham wer schon zwei Übereinstimmungen (Vielleicht bist du doch nicht GDK???)Wissenschaft hat auch (wie weiter oben in einem Post schon gesagt) meiner Meinung nach ca 0 mit objektiver Wirklichkeit/Wissen/Wahrheit zu tun, da diese eigentlich nur induktive Forschung betreibt (betreiben muss) und sich selbst ab einem gewissen Punkt Axiome setzt, damit es überhaupt ein Fundament besitzt, arbeiten zu können. Sehr unphilosophisch und auch eig unwissenschaftlich, das Ganze :I
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