DeletedUser
Gast
Genau dasselbe könnte ich dir bei der "Klimawandellobby" sagen und das du dich zu stark von den Medien beinflußen lässt.
Könntest du, wäre aber ohne Grundlage ;-)
Tatsächlich verfolge ich zumindest den Kram in Fernsehen dazu nie. Aber ich hatte mittlerweile ein paar Vorlesungen ein Seminarthema darüber hinter mir, da bekommt man mehr mit als durch … komische Fernsehberichte.
Ich kann dazu dann noch sagen, dass da alle Profs (Uni Heidelberg) ziemlich eindeutige Positionen hatten, und wie ihre Kollegen hinter dem IPCC Bericht stehen.
Wo hast du das denn her?Meistens werden beim IPCC nur die letzten 150 Jahre genommen.
P. 444 Abb. 4:600 Jahre
P. 448 Abb. 6:2.000 Jahre
Btw.:
MA= Million years ago
Ka=1000 Jahre (nicht keine Ahnung ;-) )
Die 600 waren btw das Minimum was ich beim überfliegen der Diagramme gesehen habe.
So… und jetzt zum Pädagogen und Diplom Biologen Ernst-Georg Beck
Das er seine Kurven als nicht-wissenschaftliche „Lehrkurven“ für den Schulunterricht ansieht die nicht aus Messdaten erzeugt wurden und nur die Prinzipien klar machen sollen ist bekannt?
Das er daher auch kein Problem damit hat Temperaturskalen gemessener Kurven[Arbeit anderer Leute] von 0.5°C zu 5°C zu strecken oder relative Temperaturen als absolute auszugeben auch? Dann ist ja alles wunderbar.
Ein paar Gegenüberstellungen:
Beck schrieb:Die Abbildung Seite 4 zeigt dort einen Vergleich verschiedener Temperaturrekonstruktionen u.a. von Mann et. al.1999-2003 (17). Diese sind 2003/2004 von verschiedenen unabhängigen Wissenschaftlern als falsch und Artefakt nachgewiesen worden siehe oben Abb. 6 (10, 18,19). Demnach ist das 20. Jahrhundert nicht das wärmste der letzten 1000 Jahre!
IPCC P. 466 schrieb:The ‘hockey stick’ reconstruction of Mann et al. (1999) has been the subject of several critical studies. Soon and Baliunas (2003) challenged the conclusion that the 20th century was
the warmest at a hemispheric average scale. They surveyed regionally diverse proxy climate data, noting evidence for relatively warm (or cold), or alternatively dry (or wet) conditions occurring at any time within pre-defi ned periods assumed to bracket the so-called ‘Medieval Warm Period’ (and ‘Little Ice Age’). Their qualitative approach precluded any quantitative summary of the evidence at precise times, limiting the value of their review as a basis for comparison of the relative magnitude of mean hemispheric 20th-century warmth (Mann and Jones, 2003; Osborn and Briffa, 2006). Box 6.4 provides more information on the ‘Medieval Warm Period’. McIntyre and McKitrick (2003) reported that they were unable to replicate the results of Mann et al. (1998). Wahl and Ammann (2007) showed that this was a consequence of differences in the way McIntyre and McKitrick (2003) had implemented the method of Mann et al. (1998) and that the original reconstruction could be closely duplicated using the
original proxy data. McIntyre and McKitrick (2005a,b) raised further concerns about the details of the Mann et al. (1998) method, principally relating to the independent verifi cation of the reconstruction against 19th-century instrumental temperature data and to the extraction of the dominant modes
of variability present in a network of western North American tree ring chronologies, using Principal Components Analysis. The latter may have some theoretical foundation, but Wahl and Amman (2006) also show that the impact on the amplitude of the fi nal reconstruction is very small (~0.05°C; for further discussion of these issues see also Huybers, 2005; McIntyre and McKitrick, 2005c,d; von Storch and Zorita, 2005).
Irgendwie muss es Beck entgangen sein, das die Leute die er da so schön zitiert (und von denen er auch noch immer die Kurve zeigt) falsch gemessen haben. Bestimmt nur vergessen…Man bemerke auch, das der ICCP Bericht sehr wohl kritische Stimmen nennt.
Mittelalterliche Wärmeperiode:
Ja, an einigen Stellen war es im Mittelalter warmer als heute. Aber zu unterschiedlichen Zeiten und an anderen Orten und im Mittel wahrscheinlich kälter.
IPCC P469 schrieb:A number of studies that have attempted to produce very large spatial-scale reconstructions have come to the same conclusion:
that medieval warmth was heterogeneous in terms of its precise timing and regional expression (Crowley and Lowery, 2000; Follandet al., 2001; Esper et al., 2002; Bradley et al., 2003a; Jones and Mann, 2004; D’Arrigo et al., 2006)
The uncertainty associated with present palaeoclimate estimates of NH mean temperatures is signifi cant, especially for the periodprior to 1600 when data are scarce (Mann et al., 1999; Briff a and Osborn, 2002; Cook et al., 2004a). However, Figure 6.10 shows that thewarmest period prior to the 20th century very likely occurred between 950 and 1100, but temperatures were probably between 0.1°C and 0.2°C below the 1961 to 1990 mean and significantly below the level shown by instrumental data after 1980.
Man beachte, dass der IPCC die Datenlage als “scarce” bewertet sowie weitere Untersuchungen anregt wenn nur drei Gruppen zum gleichen Ergebnis kamen, während Beck mit dem Satz: „Demnach ist das 20. Jahrhundert nicht das wärmste der letzten 1000 Jahre!“ endet. Die richtige Formulierung wäre: „Damit wäre…“ Aber dass würde ja dann nicht mehr so sicher und beeindruckend klingen, richtig?
Wissenschaftlich? Ist was anderes.
Beck über den IPCC schrieb:Normalerweise werden wissenschftliche Arbeiten in Journals veröffentlicht, zum Beispiel “Geophysical Letters” und so weiter. Hier nicht, sie haben ja auch für die größte politische Behörde Auftragsarbeit geleistet. Und was für eine! Im gesamten Bericht über das Klima geht es im Wesentlichen um Computersimulationen und den menschlichen Einfluss in Form von zum Beispiel Treibhausgasen. Die Sonne, Kosmische Strahlung, Wolken und Wasser in seinen drei Phasen als Wärmetransporter kommen praktisch nicht vor. Bemerkenswert sind auch die Formulierungen. Es wird gesagt: “Der Mensch ist wahrscheinlich Schuld” und nicht: Er ist Schuld. Wenn also der Treibhauseffekt eine Art Naturgesetz sein soll, müsste es heißen: “Er ist Schuld”.
Der IPCC Bericht ist eine Zusammenfassung der Veröffentlichungen zu den Themen über einen bestimmten Zeitraum. Und durch den letzten Satz disqualifiziert er sich völlig. Bzw. er zeigt was er ist: Ein Lehrer der immer Recht hat, keiner der mit wissenschaftlichen Methoden arbeitet, oder auch nur wüsste was das bedeuten würde.
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