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Wer initiert die Bewusstseinsveränderung für den Wechsel zum Kommunismus?

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Gast
Zitat von Rastalarari
Das beantwortet aber nicht Frage 2, wie dieser Mensch dann den Kommunismus Realität werden lässt oder werden lassen kann.

Zitat von Alastor Moody
Doch man erkennt durch Analyse, dass Kapitalismus nicht wünschenswert ist, da man erkennt, dass dort eine Mehrheit von einer Minderheit ausgebeutet wird.

Nein ;) Ich erkenne jedenfalls nicht, ab welchen Punkt es so viele Menschen wären, dass die Erkenntnis automatisch dazu führt, dass von diesen Menschen der Kommunismus eingeführt wird. Was meinst du denn, wieviele Menschen müssten den Kapitalismus analysieren, verstehen und dann kritisieren, damit das automatisch zur Einführung des Kommunismus führt?
 

DeletedUser117476

Gast
Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muß gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift. Die Theorie ist fähig, die Massen zu ergreifen, sobald sie ad hominem demonstriert, und sie demonstriert ad hominem, sobald sie radikal wird. Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst.

Marx hatte die Fähigkeit, einfach genial zu phrasieren. Wenn man ihn des öfteren lesen würde, dann müsste man nicht immer mutmaßen. Und ja, das ist mein Lieblingszitat vom Karl <3
 

DeletedUser

Gast
Nein ;) Ich erkenne jedenfalls nicht, ab welchen Punkt es so viele Menschen wären, dass die Erkenntnis automatisch dazu führt, dass von diesen Menschen der Kommunismus eingeführt wird. Was meinst du denn, wieviele Menschen müssten den Kapitalismus analysieren, verstehen und dann kritisieren, damit das automatisch zur Einführung des Kommunismus führt?

Meine güte... Natürlich ist der Kapitalismus nicht abgeschafft, wenn alle verstehen warum man ihm abschaffen muss. Dass Kapitalismus sich nicht in Luft auflöst, sondern aufgelöst werden muss, ist ja wohl klar -.-
 

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Gast
Persönlich finde ich das Wort "Bewusstseinsänderung" blöd, weil es ein wenig klingt, als müsste man die Menschheit erst missionieren

Ich spreche ja auch von Bewusstseinsveränderung ;) Aber ist das nicht der Fall? Oder willst du ausschließlich dich selbst missionieren und dann warten, bis der Kapitalismus genug Leute zum Kommunismus missioniert hat bzw. bis genug Menschen von ganz allein und völlig ohne äußere oder menschliche Beeinflussung zur Kapitalismuskritik gekommen sind?

Verstehen wir missionieren in einem religiösen und vorallem christlichen Hintergrund, dann möchte natürlich niemand missionieren und erst recht nicht missioniert werden. Versteht man das Wort aber neutral, genau wie das Wort Manipulation, dann fällt auf, dass ein überzeugter Kommunist eigentlich gar nicht nicht missionieren oder manipulieren kann. Jede Beschreibung des Kommunismus, jede Beschreibung auch nur eines einzigen Vorteils, jede Benennung von Nachteilen im Kapitalismus kann man als Missionierung und Manipulation des Gesprächspartner beschreiben. Das muss gar nicht die Absicht sein und sie muss auch nicht bewusst geschehen und vorallem muss sie nicht negativ vom anderen empfunden werden, wenn man sich eben nicht wie ehemalige christliche Missionare verhält.

Meine güte... Natürlich ist der Kapitalismus nicht abgeschafft, wenn alle verstehen warum man ihm abschaffen muss. Dass Kapitalismus sich nicht in Luft auflöst, sondern aufgelöst werden muss, ist ja wohl klar -.-

Jetzt wo du es sagst, leuchtet es mir ein, dass er nicht einfach verschwindet. Ist das vielleicht auch der Grund für meine zwei Fragen? Könnte gut sein...


Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst.

Womit wir wieder bei meiner Frage wären. Was muss geschehen, damit der Mensch bei sich selbst, also an der Wurzel anpackt?
 

DeletedUser

Gast
Das ist doch nicht so wie das Licht einschalten. Der Kommunismus wird sich sicher nicht ad hoc einführen, wie sollte denn das gehen.

Gewalt gegen Gewalt ist die eine Möglichkeit. Ich habe aber schon mehrfach beschrieben, warum ich Gewalt nicht für zielführend halte.

ich hoffe auf ein langsames Anschwellen der Zahl der Menschen, die sich in ihrer Kritik des Kapitalismus einander annähern und so viele kleine Kristallisationskerne bilden, zu denen sich weitere Menschen addieren usw.

Knallhart realistisch wird es wohl eher so sein, dass durch irgendein Ereignis, sei es globale Hungersnot, Umweltvergiftung, Einwirkung von außen (nein, keine Aliens :)), oder mal wieder ein weltumspannender Krieg, der auch China und die USA mit einbezieht, den Startpunkt für eine grundlegende Änderung der Gesellschaft setzt. Aber auch dann müssen in dieser Zeit genug Menschen ihr Bewusstsein erweitert, verändert, ein genügendes maß an kritikfähigkeit erreicht
haben.

Edit:
Womit wir wieder bei meiner Frage wären. Was muss geschehen, damit der Mensch bei sich selbst, also an der Wurzel anpackt?

Nicht viel. Das ist doch leicht, siehst du hier im Forum. Kommunikation, Hilfe zum Verstehen, informieren. Alle wird man nicht erreichen, vorallem die Sieger des aktuellen Systems nicht. macht nichts, das ist ja systemimmanent die absolute Minderheit. Diese Minderheit wird dann ins Grübeln kommen, wenn sie eines Tages alleine und ratlos vor ihren Produktionsmitteln sitzen und nicht wissen, welche Knöpfe da wohl zu drücken sind. Die muss man nicht enteignen sondern ignorieren. das geht ohne Gewalt und ist mindestens so effektiv.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Nicht doch, ruhig, Fuchs!
Was wollen wir denn mit Produktionsmitteln, die darauf optimiert sind, die zu produzierenden Güter nicht als Güter, sondern als Mittel zur Mehwertschöpfung zu behandeln? Nix, wir bauen uns unsere produktionsmittel selbst, so wie es die Idee erfordert. Lass Ihnen doch ihre leeren Fabrikhallen. Die brauchen doch ein Plätzchen zum Heulen.
 

DeletedUser

Gast
Ich spreche ja auch von Bewusstseinsveränderung ;) Aber ist das nicht der Fall? Oder willst du ausschließlich dich selbst missionieren und dann warten, bis der Kapitalismus genug Leute zum Kommunismus missioniert hat bzw. bis genug Menschen von ganz allein und völlig ohne äußere oder menschliche Beeinflussung zur Kapitalismuskritik gekommen sind?

Ich will gar niemanden missionieren. Was ich damit gemeint hab ist folgendes: Das Wort "Bewusstsein" hat im allgemeinen Sprachgebrauch leider immer einen esoterischen Hauch. Zumindest fällt mir das bei Diskussionen immer wieder auf.
Deswegen finde ich das "Bewusstseinänderung" immer klingt, als müsste man jemanden erleuchten, als würde dieser jemand den "Kommunismus spirituell erfahren". (Diese Phrase kommt von einer Bekannten, die mich wirklich mal gefragt hat wie man diese Bewusstseinänderung spirituell erfahren kann -.-)
Man sollte die Bewusstseinsänderung nicht künstlich aufblasen, es geht bloß darum dass die Kritik verstanden wird. Und nein, es spricht nichts dagegen jemanden diese Kritik näher zu bringen.

Jetzt wo du es sagst, leuchtet es mir ein, dass er nicht einfach verschwindet. Ist das vielleicht auch der Grund für meine zwei Fragen? Könnte gut sein...

Deine Fragen wurden doch jetzt beantwortet.

Womit wir wieder bei meiner Frage wären. Was muss geschehen, damit der Mensch bei sich selbst, also an der Wurzel anpackt?
Keine Ahnung. Alles was darüber zu sagen wäre, wäre reine Spekulation. Die Frage ist doch auch gar nicht so interessant, solange man einsieht, dass der Jetzt-Zustand nicht erhaltenswert ist. Es ist ja nicht so als wäre die Ohnmacht der Massen ein Argument für die Ohnmacht der Massen :D

Gewalt gegen Gewalt ist die eine Möglichkeit. Ich habe aber schon mehrfach beschrieben, warum ich Gewalt nicht für zielführend halte.
Kannste nochmal ausführen warum, oder dorthin verlinken wo du es geschrieben hast... Falls du darüber diskutieren willst^^

Knallhart realistisch wird es wohl eher so sein, dass durch irgendein Ereignis, sei es globale Hungersnot, Umweltvergiftung, Einwirkung von außen (nein, keine Aliens :)), oder mal wieder ein weltumspannender Krieg, der auch China und die USA mit einbezieht, den Startpunkt für eine grundlegende Änderung der Gesellschaft setzt.

Ja leider...
 

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Gast
Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muß gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift. Die Theorie ist fähig, die Massen zu ergreifen, sobald sie ad hominem demonstriert, und sie demonstriert ad hominem, sobald sie radikal wird. Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst.

Um das mal mit meinem Verständnis aufzudrösseln, sagt Marx also:

1. Der Mensch muss bei sich selbst beginnen, also an der Wurzel und am besten Radikal.

2. Damit handelt man laut Marx radikal und demonstriert gleichzeitig die Wirksamkeit und Korrektheit der Theorie? (Sprich das es dem Menschen möglich ist, ein kommunistischer Mensch zu werden)

3. Dadurch werden immer mehr Menschen von der Theorie überzeugt und selbst zu praktizierenden "Anhängern" dieser Theorie?

4. Durch das Verhalten dieser Menschen und durch die Praxis entsteht materielle Wirkungskraft die dann am bestehenden System und Bewusstsein rüttelt und Lösungen bzw. den Wechsel zum Kommunismus wirklich macht?


Klingt soweit ganz gut, ist aber natürlich auch nur wieder eine weitere Theorie. Ist er denn ausführlich darauf eingegangen, warum der Mensch bei sich selbst anfangen sollte, noch bevor es den Kommunismus gibt. Oder besser, wie der Mensch sich selbst dazu bringt. Die Gründe für das Warum liegen ja auf dem Tisch, was aber ist mit dem Wie?

Gerade in unserer heutigen Zeit, in der wir die Instant Bedürfnisbefriedigung absolut verinnerlicht haben, was sollte da Menschen dazu bringen, sich wie kommunistische Wesen zu verhalten?


Ich will gar niemanden missionieren. Was ich damit gemeint hab ist folgendes: Das Wort "Bewusstsein" hat im allgemeinen Sprachgebrauch leider immer einen esoterischen Hauch. Zumindest fällt mir das bei Diskussionen immer wieder auf.

Keine Ahnung mit was für Leuten du dich überwiegend unterhälst, aber ich kenne eigentlich niemanden, der Bewusstsein für irgendwas esoterisches oder spirituelles hält. Und es mag sein, dass deine primäre Absicht nicht ist, irgendjemanden zu missionieren, du musst dir aber darüber bewusst sein, dass du es trotzdem machst, wenn du positiv, rational und logisch über den Kommunismus sprichst.

Deswegen finde ich das "Bewusstseinänderung" immer klingt, als müsste man jemanden erleuchten, als würde dieser jemand den "Kommunismus spirituell erfahren".

Also bist du jemand, für den Bewusstseinsveränderung diesen Beigeschmack hat, für mich hat dieses Wort nicht diesen Beigeschmack. Es würden sich auch bestimmt ähnlich treffende Worte finden, aber nach meinem Verständnis trifft es Bewusstseinsveränderung am besten, deshalb habe ich mich dafür entschieden.


Deine Fragen wurden doch jetzt beantwortet.

Eben nicht, die zweite und für mich wichtigste, wurde bisher noch nichtmal annähernd ausreichend beantwortet.


Das ist doch nicht so wie das Licht einschalten. Der Kommunismus wird sich sicher nicht ad hoc einführen, wie sollte denn das gehen.

Willst du mich verarschen? Wenn ich sowas glauben würde, bräuchte ich diese zwei Fragen nicht stellen. Und bitte ließ richtig, denn bereits ThomasK94 hat sowas schon geschrieben, worauf ich ihm antwortete, dass ich das eben nicht so sehe, wie er scheinbar vermutete.

Nicht viel. Das ist doch leicht, siehst du hier im Forum. Kommunikation, Hilfe zum Verstehen, informieren.

Du bist also ehrlich der Meinung, dass Kommunikation, Hilfe zum Verstehen und informieren dazu führen, dass ein Mensch den Kommunismus versteht und ihn dann umsetzen will? Du Optimist ;)
 

DeletedUser

Gast
Ja, ich bin Optimist. Sonst könnt ich mich ja gleich einsargen und das alte Lied singen:

alles bleibt wie es ist
und sei es auch
der größte Mist
sagt mir mein Bauch


Wer die Idee erstmal verstanden hat, der drängt natürlich darauf, sie umzusetzen. Unser aller Ziel ist ein angenehmes, eigenbestimmtes Leben.

ThomasK schrieb:
Kannste nochmal ausführen warum, oder dorthin verlinken wo du es geschrieben hast... Falls du darüber diskutieren willst^^

z.B. hier: http://forum.die-staemme.de/showpost.php?p=3334091&postcount=352
 

DeletedUser

Gast
@Rastalarari

Ich finde du machst es dir etwas zu leicht Hugo, denn aus meiner Sicht machst du in deinem Text mehrere Sprünge über die ich ja gerade sprechen will, du setzt sie aber in deinem Szenario als gegeben voraus:
Ja, sorry, kann sein, dass ich was auslasse, hark halt nach, machste ja, ich geh dann schon drauf ein. Man kann da ja förmlich Bücher drüber schreiben.

Mehr ist das auch gar nicht? Was für ein Tag soll das sein, an dem wir aufwachen und nicht mehr im Kapitalismus leben, weil wir ihn analysiert und kritisiert haben?
Da lässt du 'nen Schritt aus, nämlich die aus der Kritik resultierende veränderung der gesellschaftlichen Praxis.
Man kann sowas kaum auf 'nen Tag festmachen. Ich wurde gestern Kommunist, du vielleicht erst morgen, und übermorgen besetzen wir den Bundestag, oder so in der Art.

Habe ich ziemlichen Bock drauf, ich kenne sogar andere Leute die ebenfalls ein großes Interesse haben, aber irgendwie scheint das noch nicht ganz auszureichen, um das kapitalistische System abzuschaffen ;)
Ja, klar. Hab auch keine Ahnung wie so 'ne Revolution genau aussieht. Die liefen ja bisher immer eher bescheiden für Kommunisten und besser für Faschisten und Bolschewisten und den ganzen Mob. Ich bin sicher, da gibt's auch Literatur zu, ich kenn keine, die aktuell von Relevanz wäre. Mit Lenins Revolutionstheorie für Rusland um die Jahrhundertwende kommt man ja heutzutage schlecht weiter. Kommunismus steht gerade nicht auf der Tageskarte, deshalb macht sich auch aktuell niemand groß Gedanken darüber, wie wir morgen die Regierung stürzen, die Gedanken machen sich zur Zeit nur die falschen.
Nach Auschwitz ist man halt vorsichtiger geworden mit hysterischen Massen und verteidigt erstmal in einer vollkommenen Defensivhaltung die Basis der Kritik, Meinungsfreiheit und Demokratie und der ganze Kram, ohne die Kritik je umzusetzen: weil sie nicht radikal ist.
Aber erzähl das mal den Leuten, der ganze Pessismismus hat wohl kaum die nötige Strahlkraft. Da wird das Problem übrigens Zirkelschlüssig: Im Prinzip ist der Kritikpunkt, dass im Moment keine realistische Perspektive für die Bewegung der Leute zu kommunistischer Praxis besteht, weil eben nicht genug Leute vom Funktionieren des Kommunismus überzeugt sind, gleichzeitig seine eigene Folge und Bedingung. :D

@ThomasK94
Persönlich finde ich das Wort "Bewusstseinsänderung" blöd, weil es ein wenig klingt, als müsste man die Menschheit erst missionieren und von der Krankheit "kapitalistisches Denken" heilen. Ich sage meistens "Kritik annehmen" statt "Bewusstseinsveränderung" wenn ich mit jemanden über dieses Thema rede - hat den Vorteil, dass der andere das meistens viel besser annimmt, weil "kritisch sein" gilt ja sowieso oft als das non plus ultra.
Ja, absolut. Ist halt noch der selbe Jargon wie damals, der da verwendet wird, und der wurde ja schon längst gekapert. Ich finde es nur so albern, wenn "zeitgemäße" Ideologiekritik bedeuten soll, dass man die Wörter ändert, weil die Leute mit "Ideologie", "Bewußtsein" und "Kritik" nichts mehr anzufangen wissen. Und wie oft trifft man auf Leute, die mit Abstraktion gar nichts anfangen können? Wenn's dann auch noch dialektisch wird, wird's ganz schlimm für das Verständnis, dazu später mehr, da schauen die Leute aber nur desinteressiert und denken "ach fick dich, tl;dr".

@Rastalarari:

2. Damit handelt man laut Marx radikal und demonstriert gleichzeitig die Wirksamkeit und Korrektheit der Theorie? (Sprich das es dem Menschen möglich ist, ein kommunistischer Mensch zu werden)
Mit der Theorie ist hier nicht das gesamte kommunistische Theoriegebäude gemeint, sondern es wird bewiesen, dass Menschen kommunistisch denken und handeln können. Die Theorie der richtigen Praxis bewahrheitet sich natürlich erst in der richtigen Praxis, das ist aber 'ne ziemliche Selbstverständlichkeit. Die Theorie der falschen Praxis zeigt den Fehler und setzt Maßgaben für die richtige Praxis. Wenn man etwa weiß, was Geld ist (wir gehen ja davon aus, dass du mal so tust als würdest du die Kritik teilen und ich führ sie nicht näher aus :D), dann weißt du auch, dass du 'ne Vergesellschaftung der Produkte über Geld, 'ne Warenwirtschaft, privateigentum und den ganzen ****** halt nicht willst und nicht brauchst.
Da wird der Zirkelschluss (zu wenig Erfolg kommunistischer Praxis -> keine Teilnahme an kommunistischer Praxis -> zu wenig Erfolg kommunistischer Praxis -> [...]) von weiter oben aufgehoben: Dass Menschen trotz des gesellschaftlichen "Sein"s* über das einfach nur positiv gegebene hinausdenken und negative Kritik daran üben können, ist genauso selbstevident wie der Zirkelschluss eben Zirkelschluss war. :D

Kurz: Wir quatschen darüber, das beweist, dass wir da ein vollkommen künstliches "Henne"-"Ei"-Problem behandeln, das nur im Denken besteht, aber die Praxis behindert. :D
Bewußtsein wirkt ja natürlich auch auf's Sein zurück. Man spricht da vom "Primat des Objekts", dass das Henne-Ei-Problem natürlich in erster Linie auf die Materie zurückgeführt wird - aber das ist jetzt auch wirklich materialistische Erkenntnistheorie die zur Begründung des Wissenschaftslichkeitsanspruchs des Marxismus herhalten kann usw., aber im Prinzip ist mit dem ganzen Zeug in agitatorischer Hinsicht kaum was anzufangen. Naja, abgesehen davon, dass das eben eher Thema in Diskussionen wird als, zB., die Kritik der Politischen Ökonomie und ähnliche Randthemen. :D

Keine Ahnung mit was für Leuten du dich überwiegend unterhälst, aber ich kenne eigentlich niemanden, der Bewusstsein für irgendwas esoterisches oder spirituelles hält. Und es mag sein, dass deine primäre Absicht nicht ist, irgendjemanden zu missionieren, du musst dir aber darüber bewusst sein, dass du es trotzdem machst, wenn du positiv, rational und logisch über den Kommunismus sprichst.
Naja, in ideologiekritischen Kreisen beschäftigt man sich gelegentlich auch mit den abstrusesten Formen der Ideologie und die verschiedenen Strömungen der Esoterik und der Philosophie seit Platon sind nunmal ziemlich, naja, krank trifft's glaube ich ganz gut. :D
Und wenn da von "Bewußtsein" und am Ende noch von "Bewußtseinsänderung" die Rede ist, dann weißte eigentlich schon ganz genau dass du rennen kannst. Trotzdem bezieht man sich noch auf Schriften in denen Begriffe mal noch 'ne Bedeutung hatten und nicht einfach so definiert werden konnten. Ist letztendlich nicht besonders Leserfreundlich, wenn die Kritik derart schizophren wird, eher für innermarxistische Kommunikation geeignet und die ist ja hier eigentlich wirklich fehl am Platze, aber hin und wieder wird halt nachgeharkt.
Ich würde ja, wie gesagt, immer lieber über Ökonomie und Staaten und so weiter reden. :D Will wer?

@Alastor
Genau darin sehe ich das Problem, Rastalarari hat es ebenfalls angesprochen.

Nach dieser Logik müsste man zuallererst 1 transformierern, um 3 selbst erst ändern zu können.
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Für eine Transformation von 1 braucht es aber erst eine Änderung von 3, nämlich durch Befreiung von Ideologie und Analyse von 1. Erst wenn dies geschehen ist ist es möglich 1 umzuorganisieren.
Das ist halt wieder so ein dialektisches Scheinproblem, das es nur im Denken und gar nicht in der Praxis gibt. :D Dieser gesellschaftliche Prozess ist natürlich nicht mit einem in einem Satz zu fassendem Algorithmus zu beschreiben, außer eben ganz abstrakt. Aber dann stellen sich solche Fragen wie "an welchem Tag ist es plötzlich so weit, dass [...]?", obwohl doch gar kein Moment, sondern eine logische Wechselwirkung gemeint ist.
 
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"Das eigenartige an Kommunisten ist doch, dass sie ihre Lehren aus der Vergangenheit ziehen, in der Gegenwart versagen und für die Zukunft goldene Berge versprechen"
 

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"Das eigenartige an Kommunisten ist doch, dass sie ihre Lehren aus der Vergangenheit ziehen, in der Gegenwart versagen und für die Zukunft goldene Berge versprechen"

Das eigenartige an Antikommunisten ist doch, dass sie absolut keinen Begriff von Kommunismus haben, aber immer meinen genau zu wissen um was es Kommunisten geht.
 

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Gast
„Ja die Kommis machen nicht nur leere Versprechungen, sie halten sich auch daran.:mrgreen:
 

Reisone

Inventar
Team
Reaktionspunktzahl
68
Wird das jetzt nen Wettbewerb, wer hat den dümmsten Spruch parat?

Einstellen bitte, danke.
 

DeletedUser

Gast
Wird das jetzt nen Wettbewerb, wer hat den dümmsten Spruch parat?

Einstellen bitte, danke.

Ja, genau. Es ist voll der Spruchwettbewerb, wenn ich dem gemeinen Antikommunisten vorwerfe sich nicht eine Sekunde mit dem Kommunismus zu befassen, aber trotzdem unglaublich viel dazu zu sagen zu haben. Wie ich hier die polemische Schiene ausfahre und Cupfer persönlich angreiffe, das ist echt das allerletzte. Du solltest dir echt ein paar Gedanken machen mich zu verwarnen, sonst fange ich noch an zu argumentieren und das zu verbeispielen.
 
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