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Hat die GDL den Bogen überspannt?

  • Themenstarter DeletedUser32288
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Lächerlich was die da abziehen ... Von wegen man wüsste ja von dem Termin und könnte sich darauf vorbereiten ...
 

DeletedUser32288

Gast
Lächerlich was die da abziehen ... Von wegen man wüsste ja von dem Termin und könnte sich darauf vorbereiten ...

Inwieweit? Sry, ich vergass zu schreiben .. Argumente für die Posts eurerseits. Bitte auch keine unsinnigen Einzeiler. :) Wer sich die Mühe macht könnte ja von heute die PK von GDL-Chef Weselsky suchen, kam live auf PHOENIX.
 
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944
Na in der kurzen Zeit in der die Streiktermine festgelegt/verkündet werden können die wenigstens sich eine günstige und gute Alternative suchen.

Finde das Thema Streik allgemein lächerlich, es sagen auch nicht alle Polizisten, hey wir wollen mehr Kohle, wir arbeiten für 100 Stunden nicht. Ob Leute sterben, oder Verbrechen passieren ist uns egal ...

Das ist einfach kackendreist nach so kurzer Zeit schon wieder zu streiken und dann auch noch am Wochenende und so lang ...
 

DeletedUser32288

Gast
Also findest du das im Grundgesetz verankerte Recht auf Streiks grundsätzlich falsch?

xtdavpac29.jpg


Oder für nicht zeitgemäß, Anpassung notwendig?

Der Streik als Maßnahme des Arbeitskampfes für bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnungen ist im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland als Grundrecht im Artikel 9, Absatz 3 festgehalten. Außerdem ist der Streik nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes vom 12. September des Jahres 1984 (1-AZR-342/83) als ein rechtmäßiges Mittel der Gewerkschaften bestätigt worden. Sowohl die Regelung im Grundgesetz als auch rechtliche Grundlagen im Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichtes gelten als rechtliche Grundlagen sowohl für Warn- als auch für Vollstreiks.

Als legitime Maßnahme wird ein Streik in der Regel immer als das allerletzte Mittel genutzt, wenn es darum geht, gewerkschaftliche Forderungen durch geschützte rechtliche Grundlagen gegenüber den Arbeitgebern durchsetzen zu können. Für Gewerkschaften ist es daher besonders wichtig, dass sich beim Ausruf eines Streikes auch alle Gewerkschaftsmitglieder bestmöglich in diesen mit einbringen, allen voran natürlich durch direkte Beteiligung. Von Arbeitgeberseite her dürfen Streiks nicht verhindert werden und alle vom Arbeitgeber ausgesprochene Benachteiligungen der am Streik teilnehmenden Arbeitnehmer sind vom Gesetz her nicht wirksam und daher ohne rechtliche Grundlage.

In seinem Urteil aus dem Jahr 1984 verwies das Bundesarbeitsgericht darauf, dass gewerkschaftlich organisierte Warnstreik auch noch nach dem Ablauf der sogenannten Friedenspflicht und auch noch während bereits laufender Tarifverhandlungen zulässig und legitim sind. Weiterhin wurde in einem folgenden Urteil des Bundesarbeitsgerichtes zum 21. Juni 1988 (1-AZR-651/86) bestimmt, dass die Tarifparteien selbst dafür Zuständigkeit tragen, zu welchem Zeitpunkt Verhandlungsoptionen als ausgeschöpft gelten.

Wer an einem rechtmäßig durchgeführten Streik teilnimmt, der begeht keine Arbeitsvertragsverletzung. Es ist daher Arbeitgebern verboten, Maßregelungen gegen Streikteilnehmer einzuleiten. Außerdem darf der Arbeitgeber, der bestreikt wird, den streikenden Arbeitnehmern nicht kündigen. Dazu kommt ebenfalls, dass Arbeitnehmer ein gesetzmäßigen Anspruch darauf haben, dass sie nach dem Streikende weiterbeschäftigt werden.
 
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DeletedUser

Gast
Das Problem ist ja, dass es nicht um mehr Lohn oder bessere Arbeitsbedingungen geht, sondern darum, wen die Gewerkschaft vertreten darf. Und das ist halt ein bisschen komplizierter. So etwas sollte eigentlich nicht mit einem Streik durchgesetzt werden (müssen). Über das grundsätzliche Streikrecht brauchen wir hie ja wohl nicht zu diskutieren.
 

DeletedUser

Gast
Jetzt kriegen die da oben mal richtig auf die Fresse!! #aufsmowl

Ne im Ernst:

Erst privatisiert man den Rotz, um Kosten zu senken.
Damit dürfen die Angestellten sich in Gewerkschaften organisieren.
Und weil das (Soziale Marktwirtschaft) jetzt doch iwie doof ist, hält man das Streikrecht für nicht zeitgemäß.
 
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DeletedUser83251

Gast
Naja, sicher unschön für die Bahnfahrer, aber ich bin auch der Meinung, dass es bei dem Thema keine Kompromisse geben darf. Wie hoch eine Gehaltserhöhung ausfallen soll usw. kann man ohne weiteres am Verhandlungstisch besprechen, aber hier gibts ja nichts zu verhandeln...
 
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Inwieweit? Sry, ich vergass zu schreiben .. Argumente für die Posts eurerseits. Bitte auch keine unsinnigen Einzeiler.

sprach der,der diesen thread mit einen nichtssagenden satz erstellt...
geh erstmal mit guten beispiel voran,wenn du schon solche ansprüche stellst,ansonsten ist das nix weiter als ein spielplatz zum trollen
 

DeletedUser32288

Gast
sprach der,der diesen thread mit einen nichtssagenden satz erstellt...
geh erstmal mit guten beispiel voran,wenn du schon solche ansprüche stellst,ansonsten ist das nix weiter als ein spielplatz zum trollen

Das war eine aussagefähige Frage die ich gestellt hatte, ohne mich dazu (weder positiv noch negativ) zu äussern. Was sollte ich da argumentieren? Du zielst mit Sicherheit auf meine Meinung ab. ;-)

Ich sehe es positiv. Die Deutsche Bahn AG hat es nach vier Monaten nicht geschafft, zusammen mit der GDL, sich an einen Verhandlungstisch zu setzen. Lange Zeit wollte man diesen Tarifkonflikt aussitzen, jetzt da sich die Lage dramatisiert hat sollte eine Schlichtung herhalten, die vor Beginn jedwelcher Verhandlung zum Einsatz kommen sollte. Man sollte dabei bedenken, das man mit einer Schlichtung vor Beginn von Verhandlungen nicht an gesetzliche Vorgaben und Rechte gebunden ist. Somit versuchte die Deutsche Bahn AG (die wohlgemerkt ein Staatskonzern ist) das Grundgesetz der Bundesrepublik zu umgehen.

Da es verbrieftes Recht der GDL als Gewerkschaft ist, für die Mitarbeiter der Bahn Tarifverhandlungen zu führen und ebenso Streiks zu realisieren, dürfte dieser Staatskonzern seine Position überdenken und vor allem den volkswirtschaftlichen Schaden spüren. Schätzungen gehen von ca. 500 Mio € aus, die in den jetzigen Tagen auftreten, vorherige Streiktage nicht inbegriffen.

Den Frust vieler Bahnreisende kann ich jedoch ebenso nachvollziehen, jedoch deren teils unüberlegte Aussagen in Interviews nicht. Hin und wieder treten Streiks nunmal auch im öfftl. Verkehr auf. Sicher werden sich einige von denen die da herumjammern sich über die Ver.Di-Streiks bei Amazon gefreut haben. Yeah, Amazon ist shice, schlecht bezahlt, schlechte Arbeitsbedingungen, Überstunden, zuwenig Urlaub und was weiß ich nicht alles. Im öfftl. Verkehr gibt es numal keine anderen Lager, aus denen irgendwas gesendet werden kann. Das es hierbei um das gleiche Problem geht (Arbeitskampf), begreifen manche nicht.

Das Einzige Manko liegt meinerseits bei der Eisenbahnergewerkschaft EVG, die schön artig die Klappe hält (davon abgesehen hab ich diese Gewerkschaft noch nie bemerkt, sich irgendwie für die Interessen der Mitarbeiter einzusetzen). Diese sollten sich allesamt zusammentun, was auch für die Luftfahrt gelten sollte. Kann ja nicht sein wenn einmal Lotsen streiken, dann die Piloten, dann die Flugbegleiter oder das Sicherheitspersonal.

Übrigens das Video der PK von Weselsky 05.11.2014

[video=youtube;XrcWbRBleuo]http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=XrcWbRBleuo[/video]
 
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Es ist natürlich für die Betroffenen (Kunden der DB) dieses Streiks eine unschöne Sache, das steht außer Frage.
Allerdings ist es eben das Recht der GdL zu streiken. Herr Weselsky beruft sich ja immer wieder auf Art. 9 III GG und das eben m.M.n. vollkommen zurecht.

Außerdem verstehe ich nicht, warum man, wenn denn schon viele der Meinung sind der Streik sei nicht mit dem GG vereinbar nicht einfach klagt. Aber da schwingt wohl die Angst der Deutschen Bahn mit, dass der Streik dann auch noch richterlich abgesegnet ist.

/edit:
Gerade gelesen, dass wohl die DB eine Einstweilige Verfügung gegen den Streik erwirken will.
Mal sehen was das Arbeitsgericht Frankfurt heute um 16:30 Uhr zu sagen hat. Auch interessant zu sehen, dass das Arbeitsgericht Frankfurt gewählt wurde.

Unsere Politik ist im Übrigen auch nicht besonders klug bei diesem Thema. Will man doch einerseits, dass der Tarifkonflikt schnell beendet wird, schafft aber anderseits einen Gesetzentwurf, der natürlich den Streik nur nochmals befeuert, denn was ist bessere Werbung um Mitglieder als zu demonstrieren, wir setzten uns für euch ein. Ein Gesetzentwurf, der wohl kaum praktisch umsetzbar ist (Gewerkschaften können und müssen ihre Mitglieder in einem Betrieb nicht offenlegen) und noch dazu sehr wahrscheinlich vom BVerfG gekippt werden wird.

Bezeichnend für die Lösung des Konflikts durch Nahles' Gesetzentwurf ist ja auch, dass dieses Gesetz von mehreren namhaften großen Gewerkschaften (also den mutmaßlichen Profiteuren) strikt abgelehnt wird (so z.B. von der EVG und ver.di).

Die Medien machen über dies hinaus auch noch Stimmung. Vorwiegend gegen die GdL. Die Frage ist, wie es denn aussieht, wenn der Entwurf zum Gesetz wird. Ich beneide keinen Arbeitsrichter darum für 1000 Betriebe der deutschen Bahn feststellen zu müssen, ob nun die EVG oder die GdL mehr Leute vertritt, zumal das praktisch ziemlich schwierig werden dürfte, aber sollte man es letztlich feststellen können, bin ich jetzt schon auf die Reaktionen der Medien gespannt, wenn dann auf einmal die böse GdL die ja nur eine Minderheit vertritt plötzlich auf ein Gerichtsurteil hinweisen kann, das ihr die Mehrheit in so manchem DB-Betrieb bescheinigt.
Ob der Stimmungsmache der Medien sollte man auch bedenken, dass Aussagen von Herrn Weselsky und von

Das m.E. schlechteste Argument in dieser Diskussion möchte ich auch noch anschneiden, die Daseinsfürsorge. Jedesmal wenn dieses Schlagwort im Zusammenhang mit der Bahn fällt kann man sich m.E. nur an den Kopf fassen. Zum einen gibt es Alternativen, zum anderen verstehe ich unter Dasein etwas anderes als mit der Bahn rumfahren zu können. Wasserversorgung, Elektrizität? Natürlich. Aber Mobilität? Nein, zumal wir auch ohne Bahn mobil sind.
 
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DeletedUser

Gast
Auch interessant zu sehen, dass das Arbeitsgericht Frankfurt gewählt wurde.

Die GDL hat da ihren Sitz, du Pullunderboy.
Du müsstest doch als Jura-Student wissen, wovon es abhängt, welches Gericht wann und wo zuständig ist. :S

Btw ist die gerichtliche Auseinandersetzung in einem Rechtsstaat genau der richtige Weg.
****** egal, was da so ein kleiner Bahnfahrer zu pupt.
 
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Du müsstest doch als Jura-Student wissen, wovon es abhängt, welches Gericht wann und wo zuständig ist. :S

Du weißt es ja anscheinend nicht, da du davon ausgehst, dass nur der Sitz der Gewerkschaft entscheidend ist.

Frankfurt ist als GDL-Sitz der allgemeine Gerichtsstand, da hast du natürlich recht, allerdings gibt es daneben noch besondere Gerichtsstände, im Falle des Streiks bei der deutschen Bahn ist vor Allem §32 ZPO interessant, da dieser der Bahn ein Wahlrecht zwischen (fast?) allen bundesdeutschen Arbeitsgerichten (Stand April 2014 sind das 111 Arbeitsgerichte) ermöglicht.
 

DeletedUser66345

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Natürlich. Aber Mobilität? Nein, zumal wir auch ohne Bahn mobil sind.

Das erklär mal genauer. Wie soll man irgendwo morgens um 5-8 irgendwo auf der Arbeit antanzen, wenn man vielleicht weiter als 30-50km oder weiter weg wohnt. Busse fahren zu solchen Uhrzeiten praktisch nie, davon abgesehen sind viele Verkehrsverbindungen in kleineren Orten echt beschissen, also ich für meinen Teil könnte ohne Auto nicht zur Arbeit kommen, wenn die Bahn streikt - Außer natürlich ich bezahl 100-150(?)€ fürs Taxi - Pro Tag versteht sich oder ich fahre um 21Uhr Abends los, um dann am nächsten Tag um 7Uhr auf der Arbeit zu sein, könnte ja gleich da schlafen?! Und das sind noch humane 35km, in einem der wohl dicht besidelsten Gebieten in Deutschland...(Das selbe Gedankenspiel stell ich mir im Osten, tiefsten Bayern oder in der Pfalz vor, da wird das ganze erst richtig schwer)

Klar, bei den kurzfristigen Streiks bleibt dann noch übrig, dass man Bekannte fragt, die vllt. a) dasselbe Problem haben b) Selbst arbeiten müssen oder in die komplett andere Richtung fahren oder etwa man nimmt sich Anfang November spontan 4 Tage Urlaub, die man zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich nicht mehr unverplant übrig hat - Ob der Chef davon so begeistert sein wird, steht natürlich auch noch auf nem anderen Blatt...

Tut mir leid aber diese Aussage ist einfach nur schwachsinnig.
 
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Das erklär mal genauer. Wie soll man irgendwo morgens um 5-8 irgendwo auf der Arbeit antanzen, wenn man vielleicht weiter als 30-50km oder weiter weg wohnt. Busse fahren zu solchen Uhrzeiten praktisch nie, davon abgesehen sind viele Verkehrsverbindungen in kleineren Orten echt beschissen, also ich für meinen Teil könnte ohne Auto nicht zur Arbeit kommen, wenn die Bahn streikt - Außer natürlich ich bezahl 100-150(?)€ fürs Taxi - Pro Tag versteht sich oder ich fahre um 21Uhr Abends los, um dann am nächsten Tag um 7Uhr auf der Arbeit zu sein, könnte ja gleich da schlafen?! Und das sind noch humane 35km, in einem der wohl dicht besidelsten Gebieten in Deutschland...(Das selbe Gedankenspiel stell ich mir im Osten, tiefsten Bayern oder in der Pfalz vor, da wird das ganze erst richtig schwer)

1. Du nennst selbst gerade zig Möglichkeiten die sich bieten. Busse, Auto, Motorrad, Mofa, Rad, E-Bike, Taxi etc.pp.

2. Mir ging es nicht darum, dass Mobilität grundsätzlich etwas wäre was man nicht braucht. Ich würde Mobilität lediglich nicht als Daseinsfürsorge betrachten. Da es eben wichtig, aber nicht für das Dasein wichtig ist.

3. Da du ja aus einem anderen Thread hier her gefunden hast. Du willst, dass man in Gebieten wie diesem Streiks verbietet. Warum sollte man Lokomotivführern das Streikrecht entziehen, oder Ärzten oder wem auch immer? Wie bereits im Fußball-Forum erwähnt: Keiner hat die BRD gezwungen die Deutsche Bahn zu privatisieren.
 
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DeletedUser32288

Gast
Keiner hat die BRD gezwungen die Deutsche Bahn zu privatisieren.

Die Deutsche Bahn AG gehört der Bundesrepublik Deutschland, das ist ja der Witz dabei. Man könnte sagen die Bundesrepublik Deutschland fichtet das Streikrecht der Bundesrepublik Deutschland an. Und ehrlich gesagt bin ich auf das Urteil des AG Frankfurt gespannt, Beamte vs. Beamte. :)
 

DeletedUser66345

Gast
1. Du nennst selbst gerade zig Möglichkeiten die sich bieten. Busse, Auto, Motorrad, Mofa, Rad, E-Bike, Taxi etc.pp.

2. Mir ging es nicht darum, dass Mobilität grundsätzlich etwas wäre was man nicht braucht. Ich würde Mobilität lediglich nicht als Daseinsfürsorge betrachten. Da es eben wichtig, aber nicht für das Dasein wichtig ist.

3. Da du ja aus einem anderen Thread hier her gefunden hast. Du willst, dass man in Gebieten wie diesem Streiks verbietet. Warum sollte man Lokomotivführern das Streikrecht entziehen, oder Ärzten oder wem auch immer? Wie bereits im Fußball-Forum erwähnt: Keiner hat die BRD gezwungen die Deutsche Bahn zu privatisieren.

Zu 1. Ich nenne diese und sage auch warum es ist trotzdem eine Menge Menschen gibt, die trotz alldem auf die Bahn angewiesen sind, weil nicht jeder ein Auto,Motorrad etc. besitzt. Von nem normalen Arbeitnehmer zu erwarten, dass er mitm Taxi zur Arbeit fährt, ist vollkommen am Ziel vorbei geschossen, dann kostet dich das Anreisen ggf. mehr als du an dem Tag verdienst?! Sry, aber das kann man bei eintägigen Streiks sagen, aber nicht bei 4 Tagen? Wie viele waren es vorher schon insg.?

2. Nein, deine Worte waren, dass die Leute auch ohne Bahn mobil wären und das trifft auf sehr viele Pendler nunmal NICHT zu und ist als verallgemeinerung einfach nur dumm..

3. Das beantworte ich dir mit einer gegenfrage: Was würde passieren, wenn alle Ärtzte in Deutschland für 2 Wochen die Arbeit einstellen? Oder die Polizei, auch wenn sie (alle?) Beamte sind? Es ist dasselbe Szenario nur noch schlimmer für die betroffenen. Wer entscheidet in diesem Fall mit den Bahnstreiks bei solch einem Unternehmen was angemessen ist? Wenn sie wollten, können sie doch gleich jedes Jahr 10% fordern - Angemessene Bezahlung ist rein subjektiv.
 
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Die Deutsche Bahn AG gehört der Bundesrepublik Deutschland, das ist ja der Witz dabei. Man könnte sagen die Bundesrepublik Deutschland fichtet das Streikrecht der Bundesrepublik Deutschland an.

Mir ist durchaus bewusst, dass die Deutsche Bahn AG der BRD gehört. Eben darum finde ich es ja ziemlich dämlich, dass sich diverse Politiker einmischen. Denn genau der Politik ist es zuzuschreiben, dass die Lokomotivführer überhaupt streiken dürfen. Wären sie Beamte, dann wär's Essig mit dem Streiken.

Und ehrlich gesagt bin ich auf das Urteil des AG Frankfurt gespannt, Beamte vs. Beamte. :)
Angeblich wird da an einem Vergleich gearbeitet, wie gerade im "ZDFspezial" behauptet wurde. Die Aussage Beamte vs. Beamte ist aber nicht korrekt...
 
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Zu 1. Ich nenne diese und sage auch warum es ist trotzdem eine Menge Menschen gibt, die trotz alldem auf die Bahn angewiesen sind, weil nicht jeder ein Auto,Motorrad etc. besitzt. Von nem normalen Arbeitnehmer zu erwarten, dass er mitm Taxi zur Arbeit fährt, ist vollkommen am Ziel vorbei geschossen, dann kostet dich das Anreisen ggf. mehr als du an dem Tag verdienst?! Sry, aber das kann man bei eintägigen Streiks sagen, aber nicht bei 4 Tagen? Wie viele waren es vorher schon insg.?
Na wenn du meinst. Ich sehe das ein bisschen anders.


2. Nein, deine Worte waren, dass die Leute auch ohne Bahn mobil wären und das trifft auf sehr viele Pendler nunmal NICHT zu und ist als verallgemeinerung einfach nur dumm..
Richtig. Nur sollte man Worte innerhalb eines Textes vielleicht in einem Gesamtzusammenhang sehen...
Ich sagte außerdem nur man wäre auch ohne Bahn mobil. Das ist der Fall. Ich habe nicht gesagt, dass man zu gleichen Preisen oder ähnliches mobil ist. Ich habe nur gesagt, dass die Mobilität gewährleistet ist (eben durch die zuvor geschilderten Möglichkeiten).

3. Das beantworte ich dir mit einer gegenfrage: Was würde passieren, wenn alle Ärtzte in Deutschland für 2 Wochen die Arbeit einstellen? Oder die Polizei, auch wenn sie (alle?) Beamte sind? Es ist dasselbe Szenario nur noch schlimmer für die betroffenen. Wer entscheidet in diesem Fall mit den Bahnstreiks bei solch einem Unternehmen was angemessen ist? Wenn sie wollten, können sie doch gleich jedes Jahr 10% fordern - Angemessene Bezahlung ist rein subjektiv.

Zu deinen Gegenfragen:
1. Ich beteilige mich nicht an völlig substanzlosen Spekulation (Streikdauer von 2 Wochen und Beteiligung aller Ärzte)
2. Beamte haben kein Streikrecht.
3. Wer entscheidet? Ganz klar: Die Arbeitsgerichtsbarkeit. Diese entscheidet aber nur über die Rechtswidrigkeit eines Streiks und nicht über die (Höhe der) Forderungen. Fordern kannst du im Tarifstreit erst mal alles.
 

Reisone

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Hat sich jemand mal näher mit der frage beschäftigt, ob die gdl überhaupt streiken darf? Sie brauchen ja eine 3/4 mehrheit. Nun kam wohl heraus, dass zwar 91% der abgegebenen stimmen dafür waren, viele aber auch garnicht abgestimmt haben. Insgesamt haben wohl nur etwa 74% aller stimmberechtigten mit Ja gestimmt.
 

DeletedUser107948

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Naja, sicher unschön für die Bahnfahrer, aber ich bin auch der Meinung, dass es bei dem Thema keine Kompromisse geben darf. Wie hoch eine Gehaltserhöhung ausfallen soll usw. kann man ohne weiteres am Verhandlungstisch besprechen, aber hier gibts ja nichts zu verhandeln...


das ist so mehr als fraglich, ob das so stehen bleiben kann..
sicherlich ist das Streikrecht ein wichtiges Gut und muss gestützt werden, aber hier sind die Konsequenzen für viele Betroffenen unverhältnismässig.
Verpasste Bewerbungsgespräche? Der Job ist weg..
Der verpasste Anschlussflug? Das Flugzeug ist weg..
Die verpasste Klassenarbeit? Kommt auf den Lehrer an..
Das als Ersatz genommene Taxi? Die Kohle ist weg..
Verpasste wichtige Verkaufstermine? Der Deal kann platzen..

Zudem: mit welchem Recht können diese Nischengewerkschaften mit teilweise vergleichsweise überbezahlten Mitgliedern höhere Steigerungen durchsetzen als andere Mitarbeiter der gleichen Firma? (siehe Piloten, Ärzte, und eben Lokführer)
Wäre doch mal schick, zu überlegen, in jeder Firma so etwas bei VW zu organisieren:
Jeden Tag streikt eine andere Montagetruppe am Band, Montags werden keine Motoren eingebaut, Dienstags keine Bremsen, Mittwochs keine Getriebe , und und und.
Und jede dieser Truppen bekommt dann unterschiedliche Lohnzuwächse, je nachdem, wie die Auswirkungen des Streiks für den AG ist.
Wäre das gerecht?
 
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Hat sich jemand mal näher mit der frage beschäftigt, ob die gdl überhaupt streiken darf? Sie brauchen ja eine 3/4 mehrheit. Nun kam wohl heraus, dass zwar 91% der abgegebenen stimmen dafür waren, viele aber auch garnicht abgestimmt haben. Insgesamt haben wohl nur etwa 74% aller stimmberechtigten mit Ja gestimmt.

Da für die Rechtmäßigkeit eines Streiks eine Urabstimmung völlig unerheblich ist, denke ich nicht, dass die GDL deshalb nicht streiken darf.
 

DeletedUser32288

Gast
Angeblich wird da an einem Vergleich gearbeitet, wie gerade im "ZDFspezial" behauptet wurde. Die Aussage Beamte vs. Beamte ist aber nicht korrekt...

ich schau ab und an in den Ticker von N-TV, jedoch ist die Aussage Beamte vs. Beamte korrekt (Gericht vs. Staat). Es ist jedoch absonderlich, wenn nicht einmal alle Lokführer Beamtentum besitzen, was wohlweislich auch für Polizei und Lehrertum zutrifft.

Hat sich jemand mal näher mit der frage beschäftigt, ob die gdl überhaupt streiken darf? Sie brauchen ja eine 3/4 mehrheit. Nun kam wohl heraus, dass zwar 91% der abgegebenen stimmen dafür waren, viele aber auch garnicht abgestimmt haben. Insgesamt haben wohl nur etwa 74% aller stimmberechtigten mit Ja gestimmt.

Hey Reisi, lange nichts von dir gehört. Um den Kernpunkt deiner Frage zu beantworten .. die Mehrheit der abgegeben Stimmen ist ausschlaggebend, nicht die Anzahl. Ansonsten dürftest sämtliche Wahlen in Landtagen, Bundesländern usw. ebenso kritisieren.
 
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ich schau ab und an in den Ticker von N-TV, jedoch ist die Aussage Beamte vs. Beamte korrekt (Gericht vs. Staat).
Hmm. Auch da finde ich es nicht ganz so passend. Aber passender. Danke für die Erklärung worauf du dich genau bezogen hast.

Es ist jedoch absonderlich, wenn nicht einmal alle Lokführer Beamtentum besitzen, was wohlweislich auch für Polizei und Lehrertum zutrifft.
Eben.
Ihnen erst den Beamtenstatus zu nehmen und damit das Streikrecht zu geben, dann aber verwundert zu sein, wenn sie dieses Recht ausüben ist nicht besonders geistreich...

Um den Kernpunkt deiner Frage zu beantworten .. die Mehrheit der abgegeben Stimmen ist ausschlaggebend, nicht die Anzahl. Ansonsten dürftest sämtliche Wahlen in Landtagen, Bundesländern usw. ebenso kritisieren.

Erstens das, zweitens ist ja eine Urabstimmung noch nicht mal Voraussetzung für einen Streik. Es wäre also widersinnig davon auszugehen, dass ein Fehler - so man denn die Berechnung der Zustimmung überhaupt als Fehler ansehen will - bei etwas nicht Notwendigem zu einer Illegalität/Unrechtmäßigkeit führen kann.
 

DeletedUser32288

Gast
Zudem: mit welchem Recht können diese Nischengewerkschaften mit teilweise vergleichsweise überbezahlten Mitgliedern höhere Steigerungen durchsetzen als andere Mitarbeiter der gleichen Firma? (siehe Piloten, Ärzte, und eben Lokführer)

Diese 'Nischengewerkschaft' wie du sie nennst versucht genau das Gegenteil zu erreichen, denn die EVG kümmert sich einen Dreck um ihre Mitarbeiter. Du solltest dir einmal das Konzept des Streiks durchlesen.

Wäre doch mal schick, zu überlegen, in jeder Firma so etwas bei VW zu organisieren:
Jeden Tag streikt eine andere Montagetruppe am Band, Montags werden keine Motoren eingebaut, Dienstags keine Bremsen, Mittwochs keine Getriebe , und und und.
Und jede dieser Truppen bekommt dann unterschiedliche Lohnzuwächse, je nachdem, wie die Auswirkungen des Streiks für den AG ist.
Wäre das gerecht?

Das sprach ich bereits an, einheitliche Gewerkschaften für die Tarifverbände. Schliesslich bekommt ein Galvaniseur in einem metallverarbeitendem Betrieb ebenso den tarifvertrag der IG Metall und nicht der IG B,C,E

²Klabauter: Bei N-TV ist mir nichts wichtig, nur der Ticker oder kennst du andere wo man auf dem Laufenden gehalten wird?
 
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