DeletedUser
Gast
Eigene Anmerkungen
So, ich hab jetzt den ganzen Thread gelesen (*ahahahaha*... nein, hab ich natürlich nicht, daher verzeiht, wenn ich etwas wiederhole, was auf den letzten 50 Seiten schonmal gesagt wurde.
Feststellungen aus meiner Sicht:
- Kommunismus kann nicht als Parallelsystem funktionieren; die SU war von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Lenin hat das erkannt, aber gehofft, daß die Arbeiter in anderen Ländern dem Beispiel der SU folgen. Die SU hatte außerdem das Problem, daß sie noch feudalistisch organisiert war, hierzu Spiegelstrich Nr. 2:
- Der Kapitalismus ist historisch notwendig! Er schafft erst die Grundlagen infrastruktureller Natur, damit die Arbeiter sich massenhaft organisieren können. Marx dachte dabei noch an Eisenbahn und Telefon, aber er wäre vom Internet begeistert gewesen, innerhalb von Sekundenschnelle können sich Menschen weltweit austauschen. Eine weitere wichtige Errungenschaft des Kapitalismus ist die Überwindung nationaler Grenzen - mal ehrlich, die Wirtschaft hat dies längst erkannt; Nationen gibts eigentlich nur noch, weil Politik und Unwissen/Dummheit der Menschen den realen Gegebenheiten hinterherhinken (leider sind auch die Gewerkschaften erst teilweise auf den Trichter gekommen, sich international zu organisieren). Ein "Nationaler Sozialismus" (sic!) kann kein Kommunismus sein, weil einfach Nationen die Rolle von Konzernen übernehmen - also Staatskapitalismus. Im Grunde gibt es keinen Unterschied zwischen einem Megakonzern und einem Staat.
- Der Kapitalismus ist nicht in der Lage, die Probleme der Menschheit zu lösen. Wenn, dann löst er Probleme für eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit. Im Gegenteil, Abhängigkeiten haben sich seit Beginn der Industrialisierung immerweiter verschärft.
- Eine gewaltsame Überwindung des Kapitalismus ist nicht erstrebenswert - ich bin auch Pazifist. Aus eben diesem Grunde muß der K. aber überwunden werden - das k. System verursacht täglich mehr Tote als alle Kriege, die derzeit am Laufen sind (und die gehen auch überwiegend aufs Systemkonto). Problem ist allerdings, daß der K. sich mit Waffengewalt an der Macht hält (nicht die USA, wenn die nicht die Hegemonialmacht wären, wäre es halt ein anderes Land. Aber Nationen werden eingespannt, die Interessen ihrer Bewohner zu vertreten und die meisten, die vom K. profitieren, leben derzeit halt in den USA, beeinflussen also ihre Regierung dahingehend, Märkte zur Not auch gewaltsam offenzuhalten bzw. zu öffnen)
Wie also weiter? Global - keine Ahnung! Wovon ich mir aber nichts erhoffe, ist eine Art "Weltregierung"; eine einzelne Regierung ist zu anfällig für die Übernahme durch Faschisten bzw. für die Entwicklung eines totalitären Systems und kann auch nur inadäquat auf regionale Probleme reagieren.
Ich setze meine Hoffnung eher in Regionalisierungstendenzen - nicht im Sinne von Abgrenzung, sondern Vernetzung einzelnder Menschen. Heißt für die Praxis: Ich versuche, meine Bedürfnisse aus der jeweils nächsten Quelle des Produktes zu befriedigen. Im Extremfall komplette Selbstversorgung, etwas geht immer, und wenns nur die Möhren im Blumenkasten sind. Was ich nicht selbst produzieren kann, versuche ich aus der nächsten Umgebung zu bekommen. Nachbar, nächstes Dorf, ...
Habe im Intropost die Frage aufgeschnappt, wie ein K. "große Projekte" wie z.B. Weltraumfahrten organisieren würde - Wenn der bedarf gesehen wird, werden sich die leute auch finden. Bisherige kapitalistische/nationale Weltraumprojekte wurden stets als 'großer Schritt für die Menschheit' oder 'Erfolg gemeinsamer Anstrengugnen aller Menschen' oder wie auch immer propagiert. Daß dahinter nur eine kleine Gruppe stand und 99,999% der Menschheit damit gar nix zu tun hatten und auch keinen Nutzen daraus zogen, wird mal eben ausgeblendet.
So, ich hab jetzt den ganzen Thread gelesen (*ahahahaha*... nein, hab ich natürlich nicht, daher verzeiht, wenn ich etwas wiederhole, was auf den letzten 50 Seiten schonmal gesagt wurde.
Feststellungen aus meiner Sicht:
- Kommunismus kann nicht als Parallelsystem funktionieren; die SU war von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Lenin hat das erkannt, aber gehofft, daß die Arbeiter in anderen Ländern dem Beispiel der SU folgen. Die SU hatte außerdem das Problem, daß sie noch feudalistisch organisiert war, hierzu Spiegelstrich Nr. 2:
- Der Kapitalismus ist historisch notwendig! Er schafft erst die Grundlagen infrastruktureller Natur, damit die Arbeiter sich massenhaft organisieren können. Marx dachte dabei noch an Eisenbahn und Telefon, aber er wäre vom Internet begeistert gewesen, innerhalb von Sekundenschnelle können sich Menschen weltweit austauschen. Eine weitere wichtige Errungenschaft des Kapitalismus ist die Überwindung nationaler Grenzen - mal ehrlich, die Wirtschaft hat dies längst erkannt; Nationen gibts eigentlich nur noch, weil Politik und Unwissen/Dummheit der Menschen den realen Gegebenheiten hinterherhinken (leider sind auch die Gewerkschaften erst teilweise auf den Trichter gekommen, sich international zu organisieren). Ein "Nationaler Sozialismus" (sic!) kann kein Kommunismus sein, weil einfach Nationen die Rolle von Konzernen übernehmen - also Staatskapitalismus. Im Grunde gibt es keinen Unterschied zwischen einem Megakonzern und einem Staat.
- Der Kapitalismus ist nicht in der Lage, die Probleme der Menschheit zu lösen. Wenn, dann löst er Probleme für eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit. Im Gegenteil, Abhängigkeiten haben sich seit Beginn der Industrialisierung immerweiter verschärft.
- Eine gewaltsame Überwindung des Kapitalismus ist nicht erstrebenswert - ich bin auch Pazifist. Aus eben diesem Grunde muß der K. aber überwunden werden - das k. System verursacht täglich mehr Tote als alle Kriege, die derzeit am Laufen sind (und die gehen auch überwiegend aufs Systemkonto). Problem ist allerdings, daß der K. sich mit Waffengewalt an der Macht hält (nicht die USA, wenn die nicht die Hegemonialmacht wären, wäre es halt ein anderes Land. Aber Nationen werden eingespannt, die Interessen ihrer Bewohner zu vertreten und die meisten, die vom K. profitieren, leben derzeit halt in den USA, beeinflussen also ihre Regierung dahingehend, Märkte zur Not auch gewaltsam offenzuhalten bzw. zu öffnen)
Wie also weiter? Global - keine Ahnung! Wovon ich mir aber nichts erhoffe, ist eine Art "Weltregierung"; eine einzelne Regierung ist zu anfällig für die Übernahme durch Faschisten bzw. für die Entwicklung eines totalitären Systems und kann auch nur inadäquat auf regionale Probleme reagieren.
Ich setze meine Hoffnung eher in Regionalisierungstendenzen - nicht im Sinne von Abgrenzung, sondern Vernetzung einzelnder Menschen. Heißt für die Praxis: Ich versuche, meine Bedürfnisse aus der jeweils nächsten Quelle des Produktes zu befriedigen. Im Extremfall komplette Selbstversorgung, etwas geht immer, und wenns nur die Möhren im Blumenkasten sind. Was ich nicht selbst produzieren kann, versuche ich aus der nächsten Umgebung zu bekommen. Nachbar, nächstes Dorf, ...
Habe im Intropost die Frage aufgeschnappt, wie ein K. "große Projekte" wie z.B. Weltraumfahrten organisieren würde - Wenn der bedarf gesehen wird, werden sich die leute auch finden. Bisherige kapitalistische/nationale Weltraumprojekte wurden stets als 'großer Schritt für die Menschheit' oder 'Erfolg gemeinsamer Anstrengugnen aller Menschen' oder wie auch immer propagiert. Daß dahinter nur eine kleine Gruppe stand und 99,999% der Menschheit damit gar nix zu tun hatten und auch keinen Nutzen daraus zogen, wird mal eben ausgeblendet.