Dann hat man ja auch mehr Zeit sich um soziale Probleme zu kümmern, die durch den materiellen Wohlstand wohl auch begrenzt wurden.
Naja, meine reichen Freunde heulen und zetern mehr als meine armen Freunde. Könnte natürlich daher kommen, dass man über Armut nicht gerne redet.
Problemlos wird doch nie etwas sein, wär aber auch irgendwie langweilig oder?^^
Stimmt schon, Langeweile nervt.
Das denke ich nicht, die gesellschaft muss sich ja weiterentwickeln, und das geht eigentlich nur wenn das system sozialer wird, die menschen gebildeter, selbstständiger.
Mit der Bildung gebe ich dir Recht, die darf nicht vom sozialen Stand abhängig sein, was sie leider ist. Im Bildungsbereich sehe ich auch
die Kernaufgabe des Staates und den einzigen Bereich des Lebens, der vom Kapitalismus verschont bleiben soll.
Ansonsten glaube ich nicht, dass eine Gesellschaft sich besser entwickelt, je sozialer sie ist. Die Dampfmaschine wurde schließlich in England entwickelt.
Aber das ist wohl streitbar.
Hier verstehe ich dich wirklich nicht.Das system lebt doch nicht selber und hat ein eigenes bewusstsein, wie also soll es sich denn verändern wenn nicht durch den menschen?
Natürlich haben Systeme kein Bewußtsein. Die Menschen machen die Änderungen, aber sie entscheiden nicht, ob diese Änderungen Bestand haben. Ich halte ein langsames vorgehen für sicherer als schnelle Änderungen.
Beispiel: Menschliche Arbeit. Die ist in meinen Augen heutzutage schon größtenteils überflüssig, zumindest hier in Deutschland.
Unser System baut aber darauf auf, dass die Leute arbeiten gehen und Lohnsteuer zahlen. Deshalb kannst du nicht von heute auf morgen alle Arbeiter durch Maschinen ersetzen. Du könntest aber problemlos erstmal die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich einführen. (Das klingt jetzt vielleicht ziemlich sozial von mir, aber in Wirklichkeit möchte ich nur Wegrationalisieren.
)
Stell dir das wie einen Luftballon vor. Wenn man ihn mit einer Nadel platzen lässt, erschrecken sich die Leute. Wir können aber den Knoten aufmachen und die nächsten dreitausend Jahre die Luft ablassen.
Die Diktatur des Proletariats lehne ich jedenfalls rundherum ab, weil ich davon ausgehe, dass sie sich nicht weiterentwickeln würde. Dann doch lieber den Luftballon behalten, der ist schön bunt.
Das führt wirklich zu weitDas stimmt auch irgendwie nicht, denn ich denke nicht dass die Menschen im Mittelalter "menschlicher" warenwas nach dieser Logik eigentlich so sein müsste.
Ich teile diese Logik auch nicht. Naturromantik ist nichts für mich.
Es gibt aber Leute, die halten es schon für ein Verbrechen an der Menschheit, dass wir unsere Nahrung kochen.
Meiner Meinung nach ist Menschlichkeit einzig und alleine das, was die Umstände dem Menschen gerade erlauben. Wenn man zB. in einer Diktatur lebt und deshalb zum Lügen gezwungen ist, dann würde ich dieses Lügen nicht als negative Charaktereigenschaft bezeichnen. Wenn jemand in einer feudalen Gesellschaft liegt, dann würde ich jemanden, der sich bedingungslos unterordnet, deshalb nicht verurteilen. Und im Kapitalismus kann ich den Leuten ein gewisses Maß an Egoismus nicht verübeln.
Im Kommunismus hätte man sicherlich andere Ansprüche an den Menschen.