interessant,wie sich die dinge im kampfsporttraining geändert zu haben scheinen...
als ich selbst noch kampfsport betrieben habe,war mit eines der ersten dinge,die ich gelernt habe,diese fähigkeiten nicht einsetzen zu müssen (bzw nur in sehr extremen ausnahmesituationen,falls es wirklich nicht mehr anders geht)
)
gerade jemand mit kampfsporterfahrung kann sich ziemlich in probleme bringen,wenn er seine fähigkeiten dann mal einsetzen muß
ein bekannter von mir,der seit ewigkeiten regelmäßig capoeira und muay thai trainiert,wurde in der unterführung von 4 türken angepöbelt,ignorierte diese pöbeleien zunächst und ging weiter
einer der pöbler fand es darauf hin eine tolle idee,tatsächlich ein messer zu ziehen und wollte mit seinen kumpels diesen bekannten abziehen (wie´s heutzutage so schön heißt)
resultat
ein jochbein-und kieferbruch bei dem messerfreund und eine anklage wegen schwerer körperverletzung für meinen bekannten,wobei die staatsanwältin und der anwalt der gegenseite nicht müde worden auf den kampfsportbackground hinzuweisen
das ein messer des "opfers" im spiel war,spielte selbstverständlich keine wirkliche rolle,da es keine weiteren zeugen gab und somit 4 aussagen gegen die 1 meines bekannten stand (und das,obwohl diese halbstarken zum teil schon einige delikte ala abziehen und körperverletzung in ihren akten haben
)
am ende wurde das verfahren gegen eine schmerzensgeldzahlung zugunsten des "opfers" eingestellt
bei sowas bekommt man jedenfalls richtig vertrauen in den rechtsstaat:S
was messer o.waffen allgemein betrifft
ich finds einfach nur lächerlich,das sich die meisten so hinstellen,sie würden sowas nur zur selbstverteidigung mitführen
die hemmschwelle,sowas tatsächlich mal einzusetzen,sinkt jedenfalls gewaltig und es ist u.u.nur noch ein kleiner schritt zum (versuchten) totschlag...
die meisten "argumente" dieser leute sind mir doch recht geläufig,weil ich in meinen "wilden jahren" (worauf ich heute nun wirklich nicht stolz drauf bin) zusammen mit einigen bekannten und freunden ein wahres waffenarsenal hatten-angefangen vom alu-basie,teleskopschlagstock,totschlägern/schlagringen bis zum harpy-messer o.gar "artillerie" (zumin einige von uns-bevorzugt im auto "für alle fälle" mitgeführt)
im grunde ist sowas völlig absurd und die wahrscheinlichkeit,das eine situation eskaliert,steigt dadurch ins uferlose
dann frage ich mich beim durchlesen diverser posts,was bitte schön körpergröße o.statur darüber aussagen,ob einer sich wehren kann
ich kenne leute,die wohl in die kategorie "schlacksig" fallen und eine immense körperkraft haben,das selbst ich im ernstfall so meine probleme mit ihnen hätte (ich messe 1,91 und habe ein "kampfgewicht" von 100+kg,wobei ich anmerken sollte,das ich viel sport betrieben und u.a.football gespielt habe)
zu dem post des threaterstellers
imo hast du jedenfalls richtig gehandelt-das hat absolut nix mit feigheit zu tun (wenn du fersengeld gegeben hättest-man weiß nie,wie der gegenüber tickt o.wie weit er gehen würde)!
manchmal lassen sich zwar solche situationen leider nicht entschärfen,aber man muß es nicht durch eigenes (fehl)verhalten noch forcieren,das es soweit kommt
was deine frage nach zivilcourage betrifft bzw wie man sich selbst verhält
ich denke,es würde auf die sit ankommen,ob ich versuche,direkt einzugreifen (z.b.durch worte versuche,die situation versuche,zu entspannen) o.ob ich mein handy zücke und z.b.den notruf wähle
gerade in zeiten,wo menschen mit zivilcourage entweder schwer verletzt o.gar getötet werden,sollte man immer auch die eigene sicherheit im auge haben,trotzdem halte ich es für wichtig,in solchen situation,wo menschen verletzt werden können,einzugreifen-ob aktiv o.passiv spielt dabei keine rolle