Wie el-karacho schon sagte gibt es in D eigentlich 2 Arten.
so wie es sich liest haben bisher die meisten vom Karnevall gesprochen. Ich selbe komme aus einer gegend der allemanischen Fasnet und habe diesen von klein auf mitbekommen.
Das ging sogar soweit, dass in der Grundschule vor dem eigentlichen Spektakel, ergo dem schmotzigen Dunnschtig (Weiberdonnerstag) im Unterricht stadtinterne oder zumindest regionale Gedichte und Lieder auswendig gelernt wurden.
Ich weiß nicht wie das bei Karneval ist aber bei uns werden die Kinder sogar an dem Tag aus der Schule befreit, sprich die Kinder/Jugendliche kommen eigentlich gar nicht drumrum.
Wie ich das sehe mit Fasnacht:
als Kind: ja war schon lustig
als Jugendlicher: klasse da mach ich mit. Die einzige Zeit in der ich von den Eltern die Erlaubnis hatte des nachts bis in die Puppen unterwegs zu sein, außerdem stand man sofort im Mittelpunkt wenn man nicht verkleidet war.
als Erwachsener: ich brauchs nicht, wünsche jedem viel Spass der seine Freude dran findet.
Warum?:
Fasnacht wird in meinen Augen immer mehr zum Argument für ein kurzes Tätatä und eine weitere Gelegenheit sich den Alkohol in maßlosen Mengen runter zu kippen. Viele verzichten inzwischen gänzlich auf eine Verkleidung.
Was mich zudem nervt ist dieses "Wir sind alle Freunde komm trink einen mit mir" und 7 Tage später wird man von selbiger Person net mal mehr mit einem Knopfnicken a la "ja kenn dich" auf der Straße begrüßt.
Was ich aber am schlimmsten finde:
Der eigentliche Hintergrund, die Traditionen und der Brauch geht von Jahr zu Jahr immer mehr verloren.
Sicher hat jede Stadt ihre kleinen Eigenheiten und jeder wird sagen, dass seine die schönste ist .. ich machs aber trotzdem
- unsere
In der Stadt in der ich wohne, haben sie seit letztem Mal eingeführt am schmotzigen Dunnstig (zur Wdh. Weiberdonnerstag) einen Mittelaltermarkt zu veranstalten und dort eine Bühne zu errichten auf der die ganzen Hintergründe für so einige Privilegien an Fasnacht vorgespielt wird. Auf der einen Seite finde ich es schön (ich hab mir so eine Bühnenvorführung sogar selbst angeschaut), aber es versetzte mich schon etwas in Erstaunen, dass viele Kinder die eigene Stadtgeschichte nicht mal ansatzweise kannten.
Woran nehm ich teil:
- ich werd auch das nächste mal einmal über den Mittelaltermarkt laufen
- ich werd mir die Gerichtsverhandlung ansehen (im TV) falls ein Politiker angeklagt ist der mich interessiert.
- ich werde mir das Narrenbaumfällen ansehen (im übrigen 5 Wochen nach Fasnachtssamstag und nicht wie sonst meist üblich am Aschermittwoch)
Alles andere brauche ich nicht.
Zum Thema Karneval:
Ich hab mal ein Jahr in NRW gewohnt und bin daher auch mit Karneval in Berührung gekommen. Ich muss leider sagenn, dass es mir nichts gibt mich an den Straßenrand zu stellen und zu warten was da für aufgemacht Wagen vorbeituckern, aber das ist sicher ein Thema dessen wir man aufgewachsen ist.
Fazit: ich brauch weder Karnevall noch Fasnacht. Würde sich die Einstellung aller wieder (mehr) auf die Hintergründe besinnen, hätte ich wieder mehr Spass daran.