Gegen Wasser in den Beinen bei Herzschwäche bittet der Medizinisch nicht unerfahrene Patient um Lymphdrainagen? :mrgreen:
Nein, bei kardialen Ödemen (Wasser in den Beinen durch rechtsHerzschwäche) ist eine Lymphdrainage kontraindiziert. Dagegen gibt man üblicherweise Diuretika.
Du stimmst mir wohl zu dass es ziemlich dumm wäre dem ohnehin schwachen Herzen dass es nich schafft das Blut ordentlich zu pumpen nochmehr Blut anzubieten.
Ich habe mich ja noch zurückgehalten als du mit "Contagan" angefangen hast weil cih zugegebener Maßen auch kein Experte auf diesem Gebiet bin, aber das schiesst ja jetzt den Vogel ab!
Es ist kaum zu glauben
zum einen schreibst du, du du kein experte bist und im nächsten moment möchtest du mich hier im forum vorführen.
in der medizin gint es immer einen mittelweg.
ich kenne verschiedene personen die auf grund ihrer herzschwäche zwischen 300 und 1000mg furosemid pro tag bekommen, was ein von dir angesprocherenes (schleifen)diuretikum ist.
dennoch bekommen diese personen zusätzlich noch lymphdrainagen.
möchtest du nun den ärzten, die diese verschreiben unterstellen, dass sie gegen das interesse der patienten handeln?
dir sollte schon bewust sein, dass das wasser in den beinen auch ohne lymdrainage in der nacht durch die horizontale lage des körpers wieder abfließt und hier ebenfalls das herz belastet (dies kann übrigens das ersten anzeichen einer herzmuskelschwäche sein, wenn der mensch in der nacht häufiger zum wasserlassen aufstehen muss), wo es sich eigendlich in einer ruhephase befinden sollte.
weiterhin endscheidet über eine solche therapie, wie weit fortgeschritten diese herzschwäche ist.
vielfach sieht es jedoch so aus, dass sich eine rechtsherzisuffizienz durch eine vorhandene linksherzinsuffizienz ausbildet und hierbei ist das wasser in den beinen das kleinste problem.
es ist dort vielmehr das wasser, welches sich in den lungen und abdommen ansammeln kann und wodurch überhaupt erst die hohe dosierung an furosemid (im extremfall intravenös) notwendig wird.
hier kommt es dann vielfach jedoch zu einer entgleisung des elektrolythaushaltes (insbesondere kalium), was eine zusätzliche gabe des selben notwendig macht.
es ist nun einmal leider (noch) nicht möglich, ein krankes herz nachwachsen zu lassen. hier muss dann der mediziner sehen, wie er dieses entlastet. es mag zwar sein, dass lymphdrainagen nicht unbedingt das beste bei einer herzmuskelschwäche sind. dennoch bekommen auch patienten mit diesem krankheitbild lymphdrainagen teilweise verschrieben
ich bin gerne bereit mit dir auf eine sachliche ebene zu diskutieren.
Sofern du jedoch alles was nicht deiner meinung oder aber auch medizinischen wissen entspricht ins lächerliche ziehen möchtes ist es besser, wenn wir diese art diskusion unterbleiben lassen.
Weiß nicht wie das in Deutschland ist, aber in Österreich ist das irgendwie anders. :X
Was?
Und das glaubst du wirklich?
Wenn das in Deutschland so ist reiße ich sofort meine Ordination ab und ziehe ins Europäische Ausland wenn ich Deutscher Arzt wäre.
Jedes Gespräch kann der Arzt als Therapie oder Untersuchung verrechnen.
aus deinen äußerungen schließe ich, dass dein lebensmittelpunkt in östereich liegt.
wenn du somit über das deutsche abrechnungssystem diskutieren möchtest, solltes du dich darüber auch erst einmal informieren.
in deutschland sieht es nach der gefühlten 1000sten gesundheitreform so aus, dass ein facharzt nur noch untersuchen von den krankenkassen bezahlt bekommt, die auch in sein fachgebiet fallen. für allgemeinmedizinische untersuchen muss er mir dann z.b. eine überweisung zum allgemeinmediziner geben.
ebenso dürfen bestimmte leistungen nur in bestimmten abständen abgerechnet werden. hierzu zählt z.b. das arzt patienten gespräch.
auch die physiotherapie hat darunter stark zu leiden. so werden z.b. bei kreuzbandrissen nur max noch 12 sitzungen verschrieben und von den kassen bezahlt
zudem kommt noch hinzu, dass ein arzt nur eine max anzahl pro patienten behandeln darf und alles was darüber hinausgeht ist nicht mehr abrechnungfähig (dies bekommt er dann somit nicht bezahlt). dies hat dazu geführt, dass ein patient teilweise 6 monate und länger auf einen termin beim facharzt warten muss und hier vielfach nur noch der besuch im kh übrig bleibt.
über allem hängt dann noch das damoklesschwert des budget. ein arzt darf pro quartal für einen patienten nur eine gewisse summe an arztneimitteln verschreiben. sollte er diese überschreiten, wird er von den krankenkassen in regress genommen (dies wurde kürzlich abgemildert, indem chronische krankheiten anders berücksichtig werden)
somit ist der arzt immer zu einer mischkalkulation gezwungen. der eine patient braucht mehr medikamente und der andere halt weniger.
interesannt ist dies dann bei röntgenpraxen. diese haben teilweise ihr butget in 4 wochen ausgeschöpft und die letzten 2 monate des quartals verbringen sie mit abrechnungen.
unsere politiker erzählen zwar immer, dass dies nicht so sei und die ärzte verpflichtet sind patienten zu versorgen.
ich habe aber durchaus verständnis für die ärzte. unser einer würde auch nicht einen halben monat umsonst arbeiten. dennoch ist es ärgerlich, wenn man eine röntgenausnahme benötigt und am 03.02 in der 5. praxis schon wieder die nette stimme auf dem anrufbeantworter mitteilt, dass die praxis mit abrechnungen beschäftigt ist und erst wieder am 01.04 neue termine vergibt.
diese butgetierung hat jedoch letztendlich dazu geführt, dass der arzt gezwungen ist zwischen seinen eigenen interessen und denen der patienten abzuwägen und deshalb vielfach entgegen besseren wissens medikamente nicht mehr verschrieben werden oder auch behandlungen nicht erfolgen.
mir sind sogar mehrere menschen bekannt, die auf grund ihrer grunderkrankungen gar keinen hausarzt mehr finden. hier heißt es dann jedesmal, dass die praxis voll wäre und keine weiteren patienten mehr angenommen werden.