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Griechenland

DeletedUser32288

Gast
Wie seht ihr eigentlich das Problem des EU-Landes Griechenland? Sollte die EU wirklich mit Milliarden und Abermilliarden deren Staatsverschuldung in Grenzen halten?

Einsteils ist es ja schön und gut denen zu helfen, die jahrzehntelang durch Mißwirtschaft und Korruptuion seitens des Staates entstand, andererseits ist es ein fremdes Land. Wir nennen uns zwar EU, jedoch ist dies bekanntermaßen nicht so. Es gibt mMn nach kein einzigstes Gesetz, Regel, Steuersatz der EU-weit gültig ist.

Zahlt letztendlich doch der kleine Bürger wieder mal mit seinen Steuergeldern? Denn wenn im Staatssäckl kein Geld mehr ist, was ja auch nicht vorhanden ist, werden die Steuern wieder einmal raufgesetzt und wenn das Staatssäckl halbwegs wieder gefüllt ist, werden Steuernachlässe (ein Bruchteil des eingezahlten) gewährt, die dann nicht einmal für alle gelten.

Aber was passiert wenn nicht gezahlt wird? Könnten wir als Deutsche (größter Einzahler in der EU) dann noch in Griechenland Urlaub machen, ohne das es im Horror-Trip endet? Ohne das wir gesteinigt, gelyncht, geteert und gefedert werden?

Meinungen bitte ..
 

DeletedUser

Gast
Sollte die EU wirklich mit Milliarden und Abermilliarden deren Staatsverschuldung in Grenzen halten?

Tut sie das denn im Moment?

Wir nennen uns zwar EU, jedoch ist dies bekanntermaßen nicht so.

"Bekanntermaßen"? Wieso? Wie ist es denn?

Es gibt mMn nach kein einzigstes Gesetz, Regel, Steuersatz der EU-weit gültig ist.

*einziges

Gesetze werden national erlassen, ebenso wie Steuern national erhoben werden. Aber Regeln gibt es sehr wohl, und davon auch ziemlich viele.

Könnten wir als Deutsche (größter Einzahler in der EU) dann noch in Griechenland Urlaub machen, ohne das es im Horror-Trip endet? Ohne das wir gesteinigt, gelyncht, geteert und gefedert werden?

Ja.

Die wirklich relevante Frage hast du vergessen: Wieso sollte Griechenland nicht den Euro abschaffen und zu einer nationalen Währung zurückkehren?
 

DeletedUser

Gast
Kein Staat haftet für den anderen!
Für uns Deutsche mit einer in der ganzen Welt geachteten D-Mark war die Deutsche Bundesbank Garant der Stabilität und der Unabhängigkeit von Regierung. Das erhofften wir auch von der Europäischen Zentralbank. Durch Errichtung des „Stabilitätspaktes“ wollten wir Vorsorge dafür treffen, den gesamten Euroraum auf das Ziel einer nachhaltigen Haushaltspolitik und der Preiswertstabilität zu verpflichten. Ein Skandal ist es, dass nun die Euro-Staaten gegen die in den europäischen Verträgen festgelegte Regelung verstoßen, wonach kein Staat für die Schulden des anderen aufkommen muß, ja nicht einmal darf („bail-out-Verbot“). Das war und ist übrigens der Kern des Vertrauens in den Euro angesichts der sehr unterschiedlichen Volkswirtschaften in diesem gemeinsamen Währungsraum. Die vorgesehene Hilfe für Griechenland mag juristisch letztlich erlaubt sein, aber sie verstößt gegen den Geist der gültigen europäischen Verträge und gefährdet langfristig die Stabilität des Euro.

Darum - NEIN!
 

DeletedUser

Gast
und gefährdet langfristig die Stabilität des Euro.
Nein. Sie gefährdet vielleicht kurzfristig die Stabilität des Euro, langfristig sichert sie den ganzen Wirtschaftsraum incl. der Währung. Ob das nun wünschenswert ist oder nicht, ist eine andere Frage...
 

DeletedUser

Gast
Nein. Sie gefährdet vielleicht kurzfristig die Stabilität des Euro, langfristig sichert sie den ganzen Wirtschaftsraum incl. der Währung. Ob das nun wünschenswert ist oder nicht, ist eine andere Frage...

auch dies ist nur eine von vielen thesen. genausogut könnte diese hilfe der stein des anstoßes sein, der den gesammten europäischen wirtschaftraum wie ein kartenhaus zum einsturtz bringt!

hier sehen die spekulanten, dass ihere einlagen sicher sind und beginnen nun damit auch auf andere länder der eu zu spekulieren.
die spekulation ansich ist nicht einmal so gefährlich, sofern man sich nicht monatelang über eine beteiligung der gläubiger streiten würde und ihnen damit die möglichkeit gibt, ihre anteile abzustoßen.
so sieht es nun nämlich bei griechenland aus. der größte deutsche gläubiger ist derzeit die hre mit rund 10 000 000 000€. anschließend kommt die commerzbank und dann viele der landesbanken. die privatbanken haben aber ihre anteile größtenteils mittlerweile an die europäische zentralbank verkauft und somit würde sofern eine gläubigerhaftung beschlossen wird wieder einmal fast zu 100% der steuerzahler haften.

weiterhin ist es sehr bedenklich, dass eine frau merkel mit der verabschiedung des eu rettungsschirmes darauf bestanden hat, die deutsche lohnpolitik in andere länder zu exportieren. somit wird es dort auch zu extremen lohnkürzungen kommen und dies sind momentan die länder, wo deutschland am meisten exportüberschuß erwirtschaftet. autos kaufen aber nun einmal keine autos und wenn die menschen kein geld mehr haben bleibt die deutsche industrie auf ihren waren sitzen.

in europa gibt es somit langsam einen lohnangleich an schwellenländern wie china oder auch indien. hier sehen unsere politiker derzeit den exportmarkt für europa. wenn wir aber mit solchen ländern in eine lohnkonkurenz treten möchten ist es auch nachvollziehbar, dass wir damit deren lebensbedingungen importieren.
zum großteil ist doch die lohnentwicklung der letzten jahrzente und damit verbunden, dass immer mehr menschen von transfairleistungen leben müssen, in deutschland dafür verantwortlich, dass die sozialsysteme immer weiter aus den nähten platzen und es deswegen diesen sozialabbau in allen bereichen gibt.
 

DeletedUser

Gast
Nein. Sie gefährdet vielleicht kurzfristig die Stabilität des Euro, langfristig sichert sie den ganzen Wirtschaftsraum incl. der Währung. Ob das nun wünschenswert ist oder nicht, ist eine andere Frage...

Langfristig ist Griechenland nur dummerweise nicht in der Lage, die Kredite zurück zu zahlen. Was heisst, wir erreichen kurzfristig eine Stabilität des Euros (siehe Artikel-Rettungspaket zeigt erste Wirkung), schädigen langfristig mit den "Rettungspaketen" dabei sogar die eigene Wirtschaft! Bzw den so oft genannten wirtschaftlichen Aufschwung. Was führt man denn, zur Zeit, als Spargrund an? (bzw wird es zukünftig noch)
Ist ja auch nicht so, als wäre es das erste Rettungspaket.
Das Problem, Griechenland brauch neben Geld vorallem Zeit.

auch dies ist nur eine von vielen thesen. genausogut könnte diese hilfe der stein des anstoßes sein, der den gesammten europäischen wirtschaftraum wie ein kartenhaus zum einsturtz bringt!
In jedem Falle, werden wir die Auswirkungen deutlich bemerken.
Denn:
"Das Geld für die marode griechische Volkswirtschaft kommt nicht dem Staat oder gar der Bevölkerung, sondern Banken zugute. Wollte die Europäische Union wirklich Griechenland und seinen Bürgern helfen, wäre es sinnvoller Schulden zu erlassen. Durch die gewaltigen Finanzspritzen, die bereits ein Volumen von 110 Milliarden Euro erreicht haben, wird in Wahrheit schlicht Schaden von Finanzinstituten abgewendet. Diese haben in den vergangenen Jahren Milliardenbeträge in griechische Staatsanleihen investiert. Sollte Hellas Pleite gehen, würden diese ihren Wert oder zumindest einen Großteil davon verlieren. Letztlich zahlt der heimische Steuerzahler über den „Umweg“ Griechenland weitere 6,28 Milliarden an Konrad, Treichl und Co. Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka weist derartige Vorwürfe natürlich von sich. Die gegenwärtig verabschiedeten Hilfsprogramme dienten seiner Ansicht dazu, wesentlich größeren Schaden abzuwenden. Der gelernte Österreicher konnte seiner Entgegnung auch gleich entnehmen, worum es geht: Heimischen Banken würden ansonsten Verluste von bis zu fünf Milliarden Euro drohen. Wieder einmal ist es Raiffeisen gelungen, den Steuerzahler in Geiselhaft zu nehmen, anstatt selbst für die erwirtschafteten Verluste einzustehen."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Wieder einmal ist es Raiffeisen gelungen, den Steuerzahler in Geiselhaft zu nehmen, anstatt selbst für die erwirtschafteten Verluste einzustehen."
Der Kapitalismus versteht eben sehr wohl etwas vom sozialisieren, immer dann nämlich, wenn Verluste drohen. Die Gewinne werden doch eher selten an die Steuerzahler überwiesen
 

DeletedUser32288

Gast
Nein. Sie gefährdet vielleicht kurzfristig die Stabilität des Euro, langfristig sichert sie den ganzen Wirtschaftsraum incl. der Währung. Ob das nun wünschenswert ist oder nicht, ist eine andere Frage...

Wer zahlt letztendlich? Die Griechen werdens wohl nicht sein, erfreuder Weise gibts ja Hilfe aus der EU und nebenbei macht man in der einzigsten Branche (Tourismus) weiterhin Geschäfte.
 

DeletedUser97899

Gast
gefährdet langfristig die Stabilität des Euro.

Darum - NEIN!

Wenn jetzt die Bonität Griechenland sinkt, sinkt auch der Wert des Euro und das hat Folgen für die Wirtschaft in sämtlichen EU-Ländern.
Von dem her wäre schon im Sinne aller Staaten hier zu helfen, da sie sich im Grunde ja selbst schädigen, wenn sie es nicht tun.

Nur in Griechenland herrscht derzeit Stillstand, die Leute protestieren und streiken, mMn auch zurecht. Noch immer gibt es zahlreiche Erleichterungen für Reiche und Selbstständige. Irgendwo findet sich immer eine Gesetzeslücke, und jene wird eben ausgenutzt.
Am ärgsten betrifft es die Mittelschicht, vor allem durch die Mehrwertsteuererhöhung, von 13% auf 23%. Die Opposition hat das Sparpaket blockiert, meiner Meinung nach völliger Schwachsinn, da man Wählerstimmen dem Wohle des Landes unterordnen muss. Wenn es so weitergeht wird Griechenland wohl ohne Hilfe des IWF und der EU wohl bald völlig zahlungsunfähig sein.

Ein Ausstieg aus der Euro-Zone mit massiver Geldentwertung wäre eine Möglichkeit, wobei das nicht vorgesehen ist, denn die Verträge beinhalten keine Ausstiegsklausel. Umschuldung bzw Schuldenerlass wären wohl auch im Sinne Griechenlands, wobei natürlich hier wie die "Spender" geschädigt werden.
Aber die meisten wissen ja ohnehin, dass sie das Geld niemals vollständig zurückbekommen werden.

Weiteres ist eine Privatisierungswelle geplant, durchaus eine denkbare Möglichkeit, muss man nur die Investoren überzeugen, dass sich die Investition lohnt.

Interessant, Griechenland will eine Formel-1 Grand Prix Strecke bauen, um über 80 Mio Euro. Woher haben sie das Geld dafür?

Ein Vorschlag von mir: Warum fragt man nicht bei China nach? Oder einfach nach Griechenland Urlaub fahren!
 

DeletedUser

Gast
Wie seht ihr eigentlich das Problem des EU-Landes Griechenland? Sollte die EU wirklich mit Milliarden und Abermilliarden deren Staatsverschuldung in Grenzen halten?

Was wäre denn die Alternative und die sich daraus entwickelnden Folgen?


Einsteils ist es ja schön und gut denen zu helfen, die jahrzehntelang durch Mißwirtschaft und Korruptuion seitens des Staates entstand, andererseits ist es ein fremdes Land.

Fremdenfeindlich? :>



Wir nennen uns zwar EU, jedoch ist dies bekanntermaßen nicht so.

Wieso nicht?

Es gibt mMn nach kein einzigstes Gesetz, Regel, Steuersatz der EU-weit gültig ist.

-Schengenabkommen
- eig so ziemlich alle Verträge oO Srsly, allein die "EU-Verfassung" ist ein EU-weit gültiges Rechtswerk
-ALLE EU-Richtlinien
etc.

Zahlt letztendlich doch der kleine Bürger wieder mal mit seinen Steuergeldern?

Womit sonst?

Aber was passiert wenn nicht gezahlt wird? Könnten wir als Deutsche (größter Einzahler in der EU) dann noch in Griechenland Urlaub machen, ohne das es im Horror-Trip endet? Ohne das wir gesteinigt, gelyncht, geteert und gefedert werden?

Lol ja, bestimmt :X
Was passiert, wenn wir nicht auszahlen? Nun, Griechenland wird insolvent gehen, der Euro wird destabilisiert, die Krise greift auch auf uns über.
So zumindest die theoretischen Überlegungen, die vermieden werden wollen.


Die wirklich relevante Frage hast du vergessen: Wieso sollte Griechenland nicht den Euro abschaffen und zu einer nationalen Währung zurückkehren?

This.


Für uns Deutsche mit einer in der ganzen Welt geachteten D-Mark war die Deutsche Bundesbank Garant der Stabilität und der Unabhängigkeit von Regierung

Und als Exportnation ist eine starke Währung und 0 Währungsunion ******e.


Die vorgesehene Hilfe für Griechenland mag juristisch letztlich erlaubt sein, aber sie verstößt gegen den Geist der gültigen europäischen Verträge und gefährdet langfristig die Stabilität des Euro.

Eine Nichthilfe würde die Stabilität auch gefährden :>


Nur in Griechenland herrscht derzeit Stillstand, die Leute protestieren und streiken, mMn auch zurecht. Noch immer gibt es zahlreiche Erleichterungen für Reiche und Selbstständige. Irgendwo findet sich immer eine Gesetzeslücke, und jene wird eben ausgenutzt.
Am ärgsten betrifft es die Mittelschicht, vor allem durch die Mehrwertsteuererhöhung, von 13% auf 23%. Die Opposition hat das Sparpaket blockiert, meiner Meinung nach völliger Schwachsinn, da man Wählerstimmen dem Wohle des Landes unterordnen muss. Wenn es so weitergeht wird Griechenland wohl ohne Hilfe des IWF und der EU wohl bald völlig zahlungsunfähig sein.

Was in der Diskussion nicht erwähnt wurde: Privatisierungen.
In Griechenland wird jetzt alles mögliche privatisiert, um Geld zu sparen. Auch diskussionswürdig.


Ein Ausstieg aus der Euro-Zone mit massiver Geldentwertung wäre eine Möglichkeit, wobei das nicht vorgesehen ist, denn die Verträge beinhalten keine Ausstiegsklausel.

Laut Artikel 50 des Lissabon-Vertrages, ist ein freiwilliger Austritt eines Staates aus der EU zulässig.
Oder meinst du eine Ausstiegsklausel aus den "Schuldnerverträgen" ?

Umschuldung bzw Schuldenerlass wären wohl auch im Sinne Griechenlands, wobei natürlich hier wie die "Spender" geschädigt werden.

Naja, auch Griechenland würde einiges an Privilegien verlieren, die eben EU-Staaten so haben, wie den freieren Zugang zum Binnenmarkt.
Die Frage ist, ob ein Austritt aus der EU langfristig einerseits gut für Griechenland und andererseits gut für die EU wäre.
Und hier scheiden sich die Geister.

Ein Vorschlag von mir: Warum fragt man nicht bei China nach? Oder einfach nach Griechenland Urlaub fahren!

Wieso sollte China Griechenland helfen? Welchen Einfluss könnte China auf Griechenland und den EU-Markt dadurch haben? WIe würde sich der Prestigeverlust der EU auswirken? etc.
 

DeletedUser

Gast
"Helfen" ist hier kein altruistischer Vorgang. China denkt in großkapitalistischen Mustern. Nach dem teilweisen Kauf des Hafens von Piräus (aus ist mit der Romantik...) http://www.handelsblatt.com/politik/international/chinesen-uebernehmen-hafen-in-piraeus/3060920.html wird über eine Ausweitung nicht nur dieses Engagements nachgedacht. Gerüchten zu Folge soll demnächst die Akropolis verhökert werden und die baufälligen Ruinen, Symbol für den hellenischen Niedergang, durch moderne Bauten im Pagodenstil ersetzt werden[Quelle: intsche Vision]
 

DeletedUser

Gast
Und als Exportnation ist eine starke Währung und 0 Währungsunion ******e.

Sehr richtig, man sollte 2 Punkte im Bezug auf die D-Mark nicht vergessen.

Erstens das sie im Zuge der Wirtschaftskrise extrem aufgewertet worden wäre. Was der deutschen Exportwirtschaft schwer geschadet hätte und auch ein solch schnelle Erholung von der Wirtschaftskrise unmögliche gemacht hätte.

Ein weiterer Punkt ist, dass viele anderer EU Nationen nur Wettbewerbsfähig waren durch das konstante abwerten ihrer Währung, was durch den Euro nicht mehr möglich war. Gerne wird es so dargestellt als würde Deutschland den Euro zum Großteil finanzieren. In Wahrheit haben aber gerade die Exportnationen von der Euro Einführung profitiert.

Welches für Griechenland der richtige Weg ist, ist verdammt schwer zu sagen. Im Zweifel wird wohl die populärste Entscheidung nach Ansicht der Politiker die richtige sein. Einen Austritt aus der EU halte ich für unwahrscheinlich, aufgrund des angesprochenen Prestigeverlustes Europas.
 

DeletedUser

Gast
Da hasch aber mal wirklich recht, burner! Wenn man zugesteht, dass Deutschland einen sehr beträchtlichen Beitrag zur Stabilisierung des Euros leistet, dann heißt das nichts anderes, als schon wieder einen Weg gefunden zu haben, die deutsche Wirtschaft mit Steuermitteln zu subventionieren, wenn auch indirekt.
 

DeletedUser97899

Gast
Was in der Diskussion nicht erwähnt wurde: Privatisierungen.
In Griechenland wird jetzt alles mögliche privatisiert, um Geld zu sparen. Auch diskussionswürdig.
hab doch von privatisierungen geschrieben, eben dass das ne Möglichkeit wäre


Laut Artikel 50 des Lissabon-Vertrages, ist ein freiwilliger Austritt eines Staates aus der EU zulässig.
Oder meinst du eine Ausstiegsklausel aus den "Schuldnerverträgen" ?
ich hätte gern nen Link dazu, würde ich nämlich gerne selbst lesen ;)

Ach ja, ich mein schon einen Austritt aus der Währungsunion, aber hier müsste es theoretisch möglich sein, hab vieeleicht an den Austritt aus der EU gedacht...
Und zu den Schulden: Irgendwas wird man machen müssen, Umschuldung oder Schuldenerlass, die Staatsanleihen werden ja als Kredit für z.B. 10 Jahre Laufzeit ausgegeben (zumindest in österreich). Was würde passieren wenn Griechenland das nicht zurückzhalen kann? Sanktionen? Hätte ja keinen Sinn.
Naja, auch Griechenland würde einiges an Privilegien verlieren, die eben EU-Staaten so haben, wie den freieren Zugang zum Binnenmarkt.
Die Frage ist, ob ein Austritt aus der EU langfristig einerseits gut für Griechenland und andererseits gut für die EU wäre.
Und hier scheiden sich die Geister.

ja, man kann es eben nicht sagen welche Auswirkungen so ein Austritt haben könnte.

Wieso sollte China Griechenland helfen? Welchen Einfluss könnte China auf Griechenland und den EU-Markt dadurch haben? WIe würde sich der Prestigeverlust der EU auswirken? etc.

Naja, über Griechenland nach Europa...Es wäre ein Anfang.
Einerseits profitiert China von einem stabilen Euro wegen dem Export. Wäre schon ein Grund.
Andererseits könnte China neben dem Dollar eine 2. Währungsreserve aufbauen.
EU und China sind voneinander abhängig...
China hat ja nun schon Spanien und Portugal unerstützt, von irland weiß ich jetzt nichts genaueres, aber es gibt viele gute Gründe warumChina mithelfen könnte.

Welcher Prestigeverlust?
 

DeletedUser

Gast
ich hätte gern nen Link dazu, würde ich nämlich gerne selbst lesen ;)

Google doch einfach "Artikel 50, Lissabon-Vertrag" :O



Ach ja, ich mein schon einen Austritt aus der Währungsunion, aber hier müsste es theoretisch möglich sein, hab vieeleicht an den Austritt aus der EU gedacht...

Wenn ein Staat austreten möchte, kann er das im Extremfall auch ohne iwelche Regelungen diesbezüglich machen.
Verträge auf internationaler Ebene sind nämlich immer eine freiwillige Selbstbindung, die EU kann den Staaten nichts gegen ihren Willen vorschreiben, wenn diese die EU nicht anerkennen (natürlich kann die EU etwas gegen den Willen der Mitgliedsstaaten entscheiden. ABER NUR, wenn diese es zulassen).

Welcher Prestigeverlust?

Wenn die EU ihre (hausgemachten) Probleme nicht selber lösen kann, sondern auf Hilfe von "außen" hoffen muss, wenn die EU Griechenland austreten lassen muss, etc., was meinst du wohl, wie wirkt das auf die anderen Akteure im internationalen Bereich, sei es bei Fragen der Anerkennung der EU oder (immer wieder aktuell) bei Fragen der Ausweitung von Rechten bei den Vereinten Nationen, etc.?
 

DeletedUser97899

Gast
Wenn die EU ihre (hausgemachten) Probleme nicht selber lösen kann, sondern auf Hilfe von "außen" hoffen muss, wenn die EU Griechenland austreten lassen muss, etc., was meinst du wohl, wie wirkt das auf die anderen Akteure im internationalen Bereich, sei es bei Fragen der Anerkennung der EU oder (immer wieder aktuell) bei Fragen der Ausweitung von Rechten bei den Vereinten Nationen, etc.?

China hat doch schon geholfen...außerdem zahlt der IWF größere Summen and Griechenland als die EU, aber das kann man wahrscheinlich nicht vergleichen
 

DeletedUser

Gast
irgendwer von der insel schrieb:
was die wehrmacht nicht geschafft hat, machen die germans nun mit der deutschmark
und das fast ganz ohne juden! bis zur eszb ist es nur nur noch ein kleiner schritt und auch die trifft man interessanterweise in frankfurt an.
glaubt irgendwer im ernst, dass der deutsche staat (irgendein potenter staat), sich mal eben dermaßen über den tisch ziehen lässt, und fröhlich sein ehrlich ergaunertes geld aus dem fenster schmeisst?
ok, die wehrmacht ist zerdeppert, unrentable grossdeutsche gebiete sind an den feind gefallen (manche inzwischen wieder eingesammelt) und auch "the wirtschaftswunder" ist nicht mehr ganz frisch, aber zumindest geldpolitisch ist deutschland obenauf.
es besteht also kein grund, um seine potenz zu bangen.

sirtaki!
 

DeletedUser

Gast
Eine Frage:

Wenn Griechenland es doch nicht schafft, was wird dann aus dem Land?
 

DeletedUser

Gast
hab doch von privatisierungen geschrieben, eben dass das ne Möglichkeit wäre

hört doch blos einmal mit den ammenmärchen auf, dass eine privatisierung auch nur irgendetwas zur entschuldung beitragen könnte, dass gegenteil ist der fall.
hier gehen nicht nur dem staat die bisher daraus erzielten einnahmen flöten, sondern er muss diese nun privatisierten dienstleistungen zu überhöhten preisen einkaufen.

bestes bsp. hierfür dürfte deutschland mit seinem privatisierungwahnsinn sei.

warum haben wir denn z.b. solche probleme im gesundheitswesen? irgendwie nachvollziehbar, wenn krankenhäuser nun aktiengesellschaften sind die gewinne erzielen möchten und kapital aus den krankenhäusern ziehen
wie sieht es denn mit den wasserbetrieben aus die privatisiert wurden.
ich kann hier nur für berlin sprechen, die im zuge der 49%igen privatizierung 3,7 milliarden dm erhalten haben. früher wurde hier jedoch jedes jahr rund eine milliarde dm an gewinn aus den wasserbetrieben gezogen. die jetzigen gewinne überweist man jedoch nach dem erhalt sofort an dem betreiber, da er ansonsten droht die wasserpreise noch einmal drastisch zu erhöhen, obwohl diese schon wenige jahre nach der privatisierung um über 100% gestiegen sind.
mittlerweile werden von der stadt viele springbrunnen nicht mehr betrieben werden, da sie sich weder das wasser noch die stromkosten hierfür leisten können.
damit sind wir nun bei der eletrizität die ein paradebeispiel dafür ist, wie abträglich eine privatisierung sein kann. sofern man die gewinne der stromkonzerne in deutschland alle addiert, kommt man hier auf eine 2 stellige milliardensumme. diese summe würde sich im haushalt sehr gut machen, staatdessen muss nun der staat selber strom einkaufen und diesen teuer bezahlen.
 

DeletedUser

Gast
bestes bsp. hierfür dürfte deutschland mit seinem privatisierungwahnsinn sei.

Ich würde sogar noch n besseres Beispiel bringen und einen Blick auf die englische Bahn werfen, die ja vollständig privatisiert wurde.
Da funktionieren jetzt nur noch die Hauptstrecken, die auch Gewinne einfahren, alle Nebenstrecken werden oder wurden plattgemacht.

Inwiefern Privatisierung wirklich langfristigen Nutzen bringt, vermag ich zumindest noch nicht zu sagen (da zuwenig in der Materie drin und noch nicht solange beobachtbare Laufzeit des "Booms"), allerdings zeigen die jetzigen Beispiele schon klar, wie fragwürdig das ist, zumindest bei der Infrastruktur.

Im Falle Griechenlands kann man sich da sicherlich streiten, Fakt ist, Griechenland braucht schnell(!) Geld und privatisierungen sind nunmal eine Möglichkeit dafür.
 
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