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UdSSR -Was war sie?

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Gast
Wenn Max ne Idee hat, seinen Freund Moritz nen Puffbesuch zu bezahlen, Max aber weiß dass Moritz immer dabei die Huren nicht bezahlt ist es Maxs Schuld , dass es Randale im Puff gibt, da er ja wusste das es nicht gutgehen kann.

So ist es auch beim Kommunismus.
 

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Gast
Raksoris müsste man sein! Man würde sich das ganze Leben nur noch mit Bordellen, Huren und Syphillis beschäftigen und das Hirn hätte mal Pause.
 

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Gast
Letzteres habe ich nicht bestritten, soweit also einig.
Nein, keinesfalls sind wir uns hier einig. Während du das Volk mit dem Proletariat verwechselst, habe ich dir gerade erklärt, dass das Volk gerade eine Abstraktion von den Klassenunterschieden und darum einer der wichtigsten Bezugspunkte sozialromantischer, rechter Recken ist.

"Gier" und "Macht" sind keineswegs "höchst" kulturelle Begriffe, sie sind sicher auch kulturelle Begriffe. Es ist ja wie immer eine Definitionsfrage, nehmen mal die Begierde (vulgo: Gier) als Beispiel.
Ich gehe sogar soweit zu sagen, Gier und Macht sind ausschließlich gesellschaftlich erzeugte Formen.

Gerade bei der Gier ist das eigentlich offensichtlich (um das gleich vorwegzunehmen: eine Wikidefinition, eines "umgangssparchlich" (lol, dass dir das nicht zu blöd war, wundert mich) verwendeten Begriffs kann hierbei getrost beiseite gelassen werden). Denn Gier ist nichts Menschen innewohnendes, sondern ein moralischer Titel, also etwas den Menschen von Menschen (Moralisten eben) Zugeschriebenes. Dieser moralische Angriff findet in der Regel dann statt, wenn es darum geht, die materiellen Interessen des moralisch Kritisierten zu begrenzen (gierige Arbeiter, die Lohn fordern und damit dem Staat schaden; gierige "Heuschrecken", die das sich aufopfernde Volk untergraben, usw. usf.).
Damit ist gesagt, dass Gier (moralische Titel im allgemeinen) erstens eine subjektive Beurteilung (bzw. Verurteilung) eines Individuums (alternativ ganzer Volksgruppen oder Klassen), also von daher schonmal keine angeborene Verhaltensweise ist und dass diese Beurteilung der Durchsetzung objektiver, ökonomischer Interessen entspringt, welche ja wiederrum keineswegs natürlich sind, sondern erst durch das spezifisch gesellschaftliche (in unsrem Fall bürgerliche) Leben und einer Menge politischer Gewalt zu dem werden, was sie sind.

Nachdem beim Begriff der Gier also alle Zweifel aus dem Weg geräumt sind, nun zu einem Punkt, der sonst regelmäßig bei bibablo fällig ist: methodische Patzer. Begehren und Gier sind ja wohl keineswegs das Gleiche (was ich oben hinreichend erläutert habe). Trotzdem soll auch hier kurz gesagt sein, dass Begierde und Begehren höchst kulturell bestimmt sind: schließlich sind wir Menschen vernunftbegabte Wesen mit einem freien Willen. Wir können uns also trotz unseres Hungers entscheiden, auf unsre täglichen Brennstoffe zu verzichten und einfach mal ein paar Wochen WoW zu zocken. Auch gibt uns der Körper nur vor, dass wir Bedürfnisse haben. Wie und womit wir diese befriedigen unterliegt erstens einer gesellschaftlichen Komponente (ich kann keine Bananen essen, wenn sie nicht im Supermarkt liegt - bitte keine Spezialfälle, die hebeln das Argument auch nicht aus) und zweitens, hab ich dann als Individuum immer noch die freie Wahl, ob ich nicht doch lieber auf nen Apfel oder gar auf einen Schweinsbraten zurückgreife, um mein Hungergefühl zu stillen.

Wir sehen also: ohne Gesellschaftlichkeit ist der Mensch ein leeres Blatt Papier. Darum gibts ja auch sowas wie Wolfsmenschen, zumindest laut Galileo Mystery.

Und nun noch zu einem weiteren essentiellen Punkt:
Es ist durchaus zulässig, gerade Triebe als angeboren zu betrachten...;-)
Es ist nichtmal zuverlässig, einfach so mal von der Triebtheorie auszugehen o_O

Und nun noch etwas zur Metadiskussion:
Weißt du, wir sollten wirklich aufhören, stundenlang wegen solcher Dinge zu reden, das sind Nebenkriegsschauplätze, auf denen Siege nur Zeit kosten, aber nichts bringen.
Das sind keineswegs Nebenkriegsschauplätze. Das sind (strukturell im Grunde genommen rassistische) Ideologien, die mitunter verhindern, dass wir uns im Kommunismus ein schönes Leben nach Jux und und Laune machen können. Genau das ist die Hauptfront.


Wenn Max ne Idee hat, seinen Freund Moritz nen Puffbesuch zu bezahlen, Max aber weiß dass Moritz immer dabei die Huren nicht bezahlt ist es Maxs Schuld , dass es Randale im Puff gibt, da er ja wusste das es nicht gutgehen kann.

So ist es auch beim Kommunismus.
Wieso beschleicht mich das Gefühl, dass es sich bei Max und Moritz um Erst- und Zweitnamen deines Penis handelt? Oo
 

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Wenn Max ne Idee hat, seinen Freund Moritz nen Puffbesuch zu bezahlen, Max aber weiß dass Moritz immer dabei die Huren nicht bezahlt ist es Maxs Schuld , dass es Randale im Puff gibt, da er ja wusste das es nicht gutgehen kann.

So ist es auch beim Kommunismus.

Nutten? Damn, ab heute bin ich Kommunist!
 

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Gast
Es sind vorwiegend kulturelle Begriffe. Während du den Begriff der Macht gar nicht mehr analysieren möchtest, liegst du bei Gier mit Wikipedia ziemlich daneben, die unterscheiden ja gar nicht zwischen Gier, Begierde, Begehren und Verlangen. Das mag dir Detailversessen vorkommen, aber alles sind unterschiedliche Konzepte, das sind keine Synonyme. Gier kann seine Wurzeln in der Befriedigung körperlicher Bedürfnisse haben, beispielsweise wenn man gierig nach Essen ist. Der Unterschied zwischen jemandem, der danach "giert" und jemandem, der lediglich ein - körperliches - Verlangen nach Essen (also "Hunger") hat, wird damit aber noch nicht geklärt. In der Gier schwingt die Angst mit, zu kurz zu kommen, also das Konzept der Knappheit, das eine Denkleistung ist. Wenn jemand aus Gier stiehlt, dann ist das ebenfalls eine Denkleistung, weil er dazu erstmal das Konzept des Stehlens kennen muss, was wiederum eine Vorstellung von Eigentum voraussetzt und so weiter und so fort.

Ja, klar, das kommt dir Detailversessen vor, aber solche Fragen entscheiden sich eben bei der eingehenden und sorgfältigen Analyse und nicht indem man ein paar Allgemeinplätze austauscht.

Da du zur Macht nichts sagen wolltest, spare ich mir das mal auch.



Ein Antrieb ist kein Trieb.



Glaubst du, dass jemand, der dir nicht zustimmt, dich als Feind sieht?

Schön, erstmal ists endlich ne Stellungnahme ohne Schlaumeierei und ohne (un)motivierte Aggressionen und zweitens auch inhaltlich für mich nachvollziehbar.
Mich wundert immer die Feindseligkeit, die mir hier von manchen Kommis entgegenschlägt, das ist scheinbar ein pawlowscher Reflex, wenn sie auf etwas Fremdes stoßen.
(Dieses Angstbeißen ist, das haben wir hier in mehreren threads schon festgestellt, ganz typisch menschlich und im wahrsten Sinn des Wortes "fremdenfeindlich", natürlich in ganz anderer Bedeutung als bei den Nazis).
Dabei beschäftige ich mich schon seit meiner Schulzeit mit diesem Thema, allerdings aus einer etwas distanzierten Warte. Wer aber meine Beiträge hier auch nur oberflächlich mitliest, kann meine gedankliche Sympathie mit dem Kommunismus leicht herauslesen. Das meine ich mit "Freund und Feind" unterscheiden. Zu wirklichem Meinungsaustausch kommt es ja meist nicht, weil man sich sofort auf irgendwelche albernen Kleinigkeiten stürzt und sich panisch daran festbeißt. Wer mir nach dem Mund redet ist genausowenig mein Freund wie der Bullterrier, der sich planlos in jeden Knochen verbeißt, auch wenn lebendes Fleisch dranhängt...;-)

das erst mal zu den "Formalien" .

Zum Inhalt:

Wenn du den Wiki-Artikel (ich bete Wiki wirklich nicht an, aber im Brockhaus steht so ziemlich das gleiche) komplett durchliest, findest du sehr wohl eine Unterscheidung zwischen Begierde und Verlangen (Begehren), zusammen mit einer sauberen sprachlichen Analyse (Gier sei z.B. nur eine umgangssprachliche Form von Begierde) --> und ff.

Detailgenauigkeit ist mir nicht fremd, insofern habe ich durchaus interessiert gelesen, wie du differenzierst und kann das auch nachvollziehen. In einem ganz wesentlich Punkt gibt es jedoch eine Meinungsverschiedenheit, und auch nach nochmaliger Überlegung glaube ich, recht zu haben.

Du schreibst:
In der Gier schwingt die Angst mit, zu kurz zu kommen, also das Konzept der Knappheit, das eine Denkleistung ist. Wenn jemand aus Gier stiehlt, dann ist das ebenfalls eine Denkleistung, weil er dazu erstmal das Konzept des Stehlens kennen muss, was wiederum eine Vorstellung von Eigentum voraussetzt und so weiter und so fort.

Angst. Angst ist nun mal ein Trieb, da hilft alles diskutieren nichts. Gier erwächst aus Angst vor Mangel. Da sind wir einig. Jetzt kommts: Die Angst, zu kurz zu kommen, resultiert NICHT aus einer Denkleistung, also der Erkenntnis des Konzeptes der Knappheit, sondern einer ganz intuitiven Reaktion, einem Schlüsselmechanismus unserer "Überlebensstrategien", die eigentlich keine "Strategien", sondern tatsächlich angeboren sind und sehr weit auch unseren Körper beeinflussen (Adrenalin, Schweiß, usw. usw.).

Ich bleibe also dabei, dass die Gier, ob seelische, materielle, sexuelle usf. dem Menschen nicht anerzogen wird, sondern angeboren ist.

Wir können uns natürlich auch mit der "Macht" beschäftigen. Ich kann dir nur jetzt schon voraussagen, es wird wieder zu arroganten, aber unqualifizierten Äußerungen eines menace und vielleicht zu leicht unterkühlten ("fail") statements eines GdK und vielleicht zu einer dezidierten Andermeinung von dir kommen. Weit bringt uns das nicht.

Silverman hat doch eigentlich etwas viel wichtigeres gesagt, worüber es sich wirklich lohnt zu reden, remember:

Das Projekt UdSSR ist zu recht, leider etwas zu spät, gescheitert, da der Kommunismus meiner Meinung nach nur in der Theorie funktionieren kann

Warum stürzen wir uns nicht darauf? Diesen Satz kann man so auf keinen Fall stehen lassen und er ist viel zentraler, als die Frage, ob Gier nun anerzogen oder angeboren ist.
Silverman hat sich aber einige Mühe gegeben und damit etwas mehr als nur saublöde Kommentare verdient.
 
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Gast
Schön, erstmal ists endlich ne Stellungnahme ohne Schlaumeierei und ohne (un)motivierte Aggressionen und zweitens auch inhaltlich für mich nachvollziehbar.

Sieh das bitte nicht als Affront, aber ich glaube, ein wesentlicher Teil der Aggression zwischen dir und red menace kommt daher, dass du seine Äußerung über die Rechtsstaatlichkeit des Dritten Reiches sofort tabuisiert hast - jedenfalls kommt der Eindruck auf. Ab dem Punkt war zwischen euch beiden keine sachliche Diskussion mehr möglich. Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, wie nahe ich und red menace uns (nicht nur :) liebe dich, Schatzi) gedanklich stehen.

Mich wundert immer die Feindseligkeit, die mir hier von manchen Kommis entgegenschlägt, das ist scheinbar ein pawlowscher Reflex, wenn sie auf etwas Fremdes stoßen.

Nein, das ist ehrlicher Spaß an Rabulistik. Nimm's bitte nicht persönlich. :)

Wenn du den Wiki-Artikel (ich bete Wiki wirklich nicht an, aber im Brockhaus steht so ziemlich das gleiche) komplett durchliest, findest du sehr wohl eine Unterscheidung zwischen Begierde und Verlangen (Begehren), zusammen mit einer sauberen sprachlichen Analyse (Gier sei z.B. nur eine umgangssprachliche Form von Begierde) --> und ff.

So weit habe ich in der Tat nicht gelesen. Ich hatte mir mein Bild gemacht, als "Verlangen" mich auf "Begierde" verweisen wollte, dass die Unterschiede noch abgehandelt werden, hätte ich nicht erwartet.

Angst. Angst ist nun mal ein Trieb, da hilft alles diskutieren nichts. Gier erwächst aus Angst vor Mangel. Da sind wir einig. Jetzt kommts: Die Angst, zu kurz zu kommen, resultiert NICHT aus einer Denkleistung, also der Erkenntnis des Konzeptes der Knappheit, sondern einer ganz intuitiven Reaktion, einem Schlüsselmechanismus unserer "Überlebensstrategien", die eigentlich keine "Strategien", sondern tatsächlich angeboren sind und sehr weit auch unseren Körper beeinflussen (Adrenalin, Schweiß, usw. usw.).

Ich kann da im Moment nur induktiv vorgehen, aber wenn man mal ein Kind beim Aufwachsen beobachtet, dann scheint es von "Knappheit" noch nicht viel zu verstehen und scheint darauf zu vertrauen, dass das, was es gerne hat, unbegrenzt zur Verfügung steht. Zumindest, wenn seine Eltern es holen.
Ich habe auch noch nie erlebt, dass ein Kleinkind anfängt, Süßigkeiten zu horten oder Tauschgeschäfte abzuwickeln, also Knappheit zu verwalten, sprich nach kapitalistischer Denkweise zu wirtschaften. Das scheinen alles Sachen zu sein, die ein Mensch lernen muss.
Wenn du dann Tiere beobachtest, stellst du fest, dass die ebenfalls mit Knappheit nur instinktiv umgehen können, wie ein Eichhörnchen, das das Eingraben von Nüssen nicht zu lernen braucht. Eine Verwaltung von Knappheit, wie man sie vom Menschen als Wirtschaft kennt, beobachtet man bei Tieren hingegen nicht. Manche Leute würden Tieren Gier unterstellen, wenn sie versuchen, so schnell wie möglich eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, aber da fehlt eben gerade der Aspekt des Wirtschaftens und der Planung, der der Gier zugrundeliegt.

Wir können uns natürlich auch mit der "Macht" beschäftigen. Ich kann dir nur jetzt schon voraussagen, es wird wieder zu arroganten, aber unqualifizierten Äußerungen eines menace und vielleicht zu leicht unterkühlten ("fail") statements eines GdK und vielleicht zu einer dezidierten Andermeinung von dir kommen. Weit bringt uns das nicht.

Probier's doch mal. :) Hier frisst dich keiner auf, du bist Knapp und wir müssen mit deinen Nerven gut wirtschaften.

Warum stürzen wir uns nicht darauf? Diesen Satz kann man so auf keinen Fall stehen lassen und er ist viel zentraler, als die Frage, ob Gier nun anerzogen oder angeboren ist.
Silverman hat sich aber einige Mühe gegeben und damit etwas mehr als nur saublöde Kommentare verdient.

Die Frage nach der angeblichen Natur des Menschen ist gerade das, was Kritiker des Kommunismus immer als Widerspruch zwischen Theorie und Praxis ausmachen möchten. Die Frage ist wirklich zentral, wenn jemand das alte Klischee von der "Schönen Theorie, die am Menschen scheitert" auspackt. Und diese Frage lässt sich nur durch die Analyse der Details sorgfältig beantworten. Ich könnte auch eine formale Antwort geben und sagen, dass jede Aussage über die Natur des Menschen zu positivistischen Fehlschlüssen verleitet, weil die Menschen, die man untersuchen kann, bereits kulturell geprägt sind: Es sind Aussagen über "Den Menschen heute" möglich, aber keine über "Den Menschen an sich". Aber ich vermute, so ein formaler Zugang zur Frage befriedigt dich nicht, er sagt ja nur aus, was der Mensch nicht ist und nicht, was er ist.

Ansonsten hat GdK einen schönen Kommentar geschrieben, finde ich. ;D
 

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Gast
Silverman hat sich aber einige Mühe gegeben und damit etwas mehr als nur saublöde Kommentare verdient.

Das Projekt UdSSR ist zu recht, leider etwas zu spät, gescheitert, da der Kommunismus meiner Meinung nach nur in der Theorie funktionieren kann

Fängt schonmal damit an: "Meiner Meinung nach".
Toll. Meiner Meinung nach gibt es Schwerkraft nicht. Dieser Satz ist so in etwa gleichwertig.
Keine Argumente, keine Begründung und bloße Meinung - nice.

Sowas wie "Natur des Menschen" ist absoluter Unsinn und kein zulässiges Argument für gar nix.

Zum Zitat: Solange man keine Einwände an der Theorie hat, und keine Mängel ausmachen kann, aber trotzdem noch eine praktische Verwirklichung für unmöglich hält, dann ist man lediglich einem sophistischen Trugschluss zum Opfer gefallen.
Der Witz bei der Sache ist nämlich: wenn die Theorie wirklich richtig ist, dann ist diese auch ohne wenn und aber in die Praxis umsetzbar.
Diese Theorie-Praxis-Dichotomie ist ein äußerst beliebtes Scheinargument, wenn man einer Sache nichts entgegenzusetzten hat.

mfg
 

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Wobei es in Frankreich und Griechenland grade eine Schöne stimmung gibt.

Diese Stimmung wird aber ganz sicher nicht genutzt, um den Kommunismus einzuführen. Das musst doch selbst du einsehen, dass ein westliches Land wie Frankreich in der nächsten Zeit (~100 Jahre) kein kommunistischer Staat wird. Der Kommunismus ist völlig zu recht auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet, da es einfach nicht funktioniert hat. Die Theorie mag toll sein, wenn man Marx liest, klingen seine Vorstellungen sehr einnehmend und überzeugend, aber es gibt einfach kein besseres Beispiel, dass es nicht klappt, als die UdSSR + Satellitenstaaten.
 

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Gast
Diese Stimmung wird aber ganz sicher nicht genutzt, um den Kommunismus einzuführen.
Das ist richtig.
Und jetzt?
Das musst doch selbst du einsehen, dass ein westliches Land wie Frankreich in der nächsten Zeit (~100 Jahre) kein kommunistischer Staat wird.
Wer sagt das? Die Kristallkugel der Wahrsagerin deines Vertrauens?
Nagut, ich kann dir sogar versichern, dass es in tausend Jahren keinen kommunistischen Staat geben wird. Man nennt so eine Aussage nämlich Kontradiktion.

Der Kommunismus ist völlig zu recht auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet, da es einfach nicht funktioniert hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien#Die_Revolution_von_1936
Ich zitiere: "Die anarchistische Kommunen produzierten mehr als vor der Kollektivierung. Insbesondere im Rüstungssektor gelang eine hohe Steigerung der Produktivität. Statt 25 Fabriken im September 1936 arbeiteten im Juli 1937 300 Betriebe mit einer Gesamtbelegschaft von 150.000 Arbeitern in der Kriegsindustrie, wo die Produktion um 30–40 % stieg. Auch im Dienstleistungssektor war eine große Produktivitätssteigerung zu verzeichnen, hier sind besonders die Verkehrsbetriebe Barcelonas zu erwähnen, die mit 700 Straßenbahnen 100 mehr als vor dem Putsch betrieben und die Eigenproduktion der Ausrüstungsgegenstände von vorher 2 % auf 98 % steigerte. Die selbstgebauten Wagen waren leichter und größer als die alten, so dass die Einnahmen um 15–20 % gesteigert werden konnten, obwohl die Fahrpreise heruntergesetzt worden waren. Die Landwirtschaft steigerte beispielsweise in Katalonien ihre Erträge um 40 %.[10] Die kürzlich befreiten Zonen arbeiteten nach völlig libertären Prinzipien; Entscheidungen trafen Räte und Versammlungen ohne irgendeine Art von Bürokratie. (Anzumerken ist, dass zu dieser Zeit die CNT-FAI-Führung nicht annähernd so radikal war wie die eingetragenen Mitglieder, die für diese raschen Veränderungen verantwortlich waren.)"

Es ist schon zermürbend, wenn Diskutanten wie du oder Bibablo nichtmal über einen Wikipedia Wissensstand verfügen.

Die Theorie mag toll sein, wenn man Marx liest, klingen seine Vorstellungen sehr einnehmend und überzeugend, aber es gibt einfach kein besseres Beispiel, dass es nicht klappt, als die UdSSR + Satellitenstaaten.
Abgesehen davon, dass hier ein Induktivschluss, also eigentlich kein Schluss vorliegt, hast du nie Marx gelesen, denn Marx unterbreitet keine Vorstellungen, sondern erarbeitet eine Theorie und eine Kritik der Klassengesellschaft. Wenn die Theorie richtig ist, ist es notwendigerweise auch die Praxis. Willst du den Kommunismus kritisieren, gälte es also, kommunistische Theorie anzugreifen, aber das kannst du nicht, weil du nichts davon gelesen hast.
 

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Gast
@ ´ügo:
ok, soweit gut. Meine Nerven sind tatsächlich durch persico und bibablo leicht vorgespannt...

Dein letzter Absatz trifft den Punkt auch in meinem Sinn, obwohl ich auch einer von denen bin die meinen, dass der Kommunismus als Idee sehr nahe liegt, man aber an seine Umsetzung wegen der Eigenart des Menschen nicht glauben mag. Da finde ich den Ansatz interessant, dass man eigentlich immer nur von einem bereits geprägten Menschen ausgeht und nicht vom Menschen an sich. Dann bekommen auch Definitionen von Gier und Macht eine wesentliche Bedeutung. Es ist also zu überlegen, wie man das angeborene :)mrgreen:) soziale Fehlverhalten des Menschen in den Griff bekommt. Wegdiskutieren wird meiner Meinung nach einfach nicht genügen.

Übrinx: Nichts gegen Rabulistik und kleine intellektuelle Fingerübungen, aber ich erwarte auch da respektvollen Umgang miteinander (ok, es gibt auch für mich Ausnahmen von dieser Regel...)

@GDK:

Wenn die Theorie richtig ist, ist es notwendigerweise auch die Praxis

Na, das wär aber zu schön um wahr zu sein. Wenn es so wäre, dürfte es die beiden Begriffe eigentlich nicht geben. Dann wären sie eins, sozusagen.
Ich halte die kommunistische Theorie für absolut wahr und unangreifbar, eine wahrhaft kommunistische Praxis kenne ich nicht.
Sehr interessant ist die Verwandtschaft von Kommunismus und Anarchie (Anarchie hat ja nun nichts mit Bombenlegen zu tun, lieber Bibablo) und komplett anarchische Strukturen wären wohl das non plus ultra und in meinen Augen auch verwirklichbar. Das ist aber ein sehr weites Feld.
 
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Gast
int schrieb:
Sehr interessant ist die Verwandtschaft von Kommunismus und Anarchie (Anarchie hat ja nun nichts mit Bombenlegen zu tun, lieber Bibablo)

Ich habe dich auch lieb int. Aber leider muss ich dir sagen, dass ich hier gar nichts geschrieben habe. Es ist demnach für mich sehr fraglich, warum du mir das erzählst.
 

DeletedUser

Gast
@GDK:



Na, das wär aber zu schön um wahr zu sein. Wenn es so wäre, dürfte es die beiden Begriffe eigentlich nicht geben. Dann wären sie eins, sozusagen.
Ich halte die kommunistische Theorie für absolut wahr und unangreifbar, eine wahrhaft kommunistische Praxis kenne ich nicht.
Sehr interessant ist die Verwandtschaft von Kommunismus und Anarchie (Anarchie hat ja nun nichts mit Bombenlegen zu tun, lieber Bibablo) und komplett anarchische Strukturen wären wohl das non plus ultra und in meinen Augen auch verwirklichbar. Das ist aber ein sehr weites Feld.

Als erstes: es wäre nett, wenn du langsam anfangen würdest, Sachargumente zu äußern und dich nicht auf "Das ist ein Traum!", "Zu schön um wahr zu sein!" etc. beschränken würdest. Sowas kannst du getrost Bibablo überlassen.

Zur Sache:
Wieso dürfte es diese Begriffe nicht geben? Diese Begriffe bilden eine Einheit, sie sind nicht ident, aber das schließt freilich nicht aus, dass eine richtige Theorie notwendig eine richtige Praxis einschließt (ich denke, der Begriff der Implikation ist dir nicht gänzlich unbekannt?).
Der Fehler, den du begehst, ist übrigens evident: "Ich halte die kommunistische Theorie für absolut wahr und unangreifbar". Kommunistische Theorie ist weder per se richtig, noch unangreifbar. Da du die Theorie für unangreifbar hältst, hältst du die "kommunistische" Praxis, wenn wir den Ostblock mal so nennen wollen, für falsch und musst folglich einen Grund für diese Diskrepanz finden - die Menschennatur. Genau darin liegt schon der erste Fehler in der Theorie, die du gar nicht mehr untersuchst.

Mehr dazu morgen, bin im Stress.
 

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@GDK:



Na, das wär aber zu schön um wahr zu sein. Wenn es so wäre, dürfte es die beiden Begriffe eigentlich nicht geben. Dann wären sie eins, sozusagen.
Ich halte die kommunistische Theorie für absolut wahr und unangreifbar, eine wahrhaft kommunistische Praxis kenne ich nicht.
Sehr interessant ist die Verwandtschaft von Kommunismus und Anarchie (Anarchie hat ja nun nichts mit Bombenlegen zu tun, lieber Bibablo) und komplett anarchische Strukturen wären wohl das non plus ultra und in meinen Augen auch verwirklichbar. Das ist aber ein sehr weites Feld.

Und genau diese Einstellung wird von GdK und Konsorten bestenfalls belächelt, weil MARX UNDSO UND ISRAEL UND DU BIST SOWIESO DUMM WENN DU IHNEN NICHT ZUSTIMMST UND NAZIKEULE und kA was noch.
 

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Gast
ne, so einfach ist das nicht.

@gdk:

Der Fehler, den du begehst, ist übrigens evident: "Ich halte die kommunistische Theorie für absolut wahr und unangreifbar". Kommunistische Theorie ist weder per se richtig, noch unangreifbar. Da du die Theorie für unangreifbar hältst, hältst du die "kommunistische" Praxis, wenn wir den Ostblock mal so nennen wollen, für falsch und musst folglich einen Grund für diese Diskrepanz finden - die Menschennatur. Genau darin liegt schon der erste Fehler in der Theorie, die du gar nicht mehr untersuchst.

Stimmt. Ich halte die Theorie für unangreifbar (Marx´Theorie halte ich tatsächlich für fehlerfrei), sehe leider (bis jetzt, was künftige Entwicklungen nicht absolut ausschließt) keine gekonnte Umsetzung in der Praxis und mache dafür die (aktuelle, nach Hugo "verformte") Natur des Menschen verantwortlich. Richtig interpretiert.

Mal Andersrum: das heißt doch nicht etwa, dass wir die Theorie der Praxis anzugleichen hätten? Also solange an der Theorie arbeiten, bis sie mit der Praxis in Einklang liegt? Das wäre nun wirklich nicht zielführend. Es führte ja nur zu einem total verwässerten Pseudokommunismus.
Der "Ostblock" ist übrigens für mich kein Beispiel gelebten Kommunismus´, ich kenne eben keines, das ist das Problem.

Marx Postulat war ja eben der neue Mensch, mit dem erst eine praktische Umsetzung seiner Theorie möglich wäre. Daran ist m.E. zu arbeiten und ich probiere das in winzigsten Schritten.
 

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Der "Ostblock" ist übrigens für mich kein Beispiel gelebten Kommunismus´, ich kenne eben keines, das ist das Problem.

Es gibt sie aber.
(imo, zufaul zum lesen.)

Mit "der Natur des Menschen" zu argumentieren ist allerdings reichlich dämlich, sry das jetzt so sagen zu müssen, denn diese gibt es nicht. Würde der Mensch nicht in der Lage dazu sein gegen seine Natur (haha, irgendwie ulkig in dem zusammenhang) zu handeln, wäre unsere schöne Zivilisation nicht möglich.
 

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:) yeah, gut wenn man schon ein bisschen älter ist und "Viva Zapata!" mit Marlon Brando im Kino gesehen hat. War schwer beeindruckt.
Dazu noch ein bisschen Geschichte, und schon kommt einem die EZLN wieder in den Sinn.
Ist ein kleines, feines Beispiel, allerdings weit entfernt von einer Globalisierung gegen harte rechte Gegner.

hab ja schon gesagt, dass ich ´ügos Einwand bezüglich der Natur des Menschen durchaus verinnerlicht habe. Aber auch diese Frage ist eine Frage der Definitionen. Es gibt sehr wohl eine grundsätzliche Natur des Menschen, ein essentielles Verhaltensmuster, das für alle Menschen gilt und das noch sehr deutlich sein absolut animalisches Erbe zeigt. Allerdings ist diese Natur des Menschen auch einem stetigen Wandel durch Zivilisation, sozusagen "Domestizierung" unterworfen und keine fixe Größe. Das lässt eventuell hoffen...

Verwechsle übrigens nicht die Begriffe "Natur des Menschen" und "Natur" als irdisches Umfeld des Menschen. Es ist durchaus kein Widerspruch, wenn der Mensch nach seiner Natur handelnd sein natürliches Umfeld zerstört. Auch Heuschrecken handeln nach Ihrer Natur und zerstören dabei ihr natürliches Umfeld solange, bis sie verhungern oder von Feinden so dezimiert werden, dass die Population wieder aufgebaut werden muss. Menschen und Heuschrecken sind so unterschiedlich nicht... ;-)
 
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Stimmt. Ich halte die Theorie für unangreifbar (Marx´Theorie halte ich tatsächlich für fehlerfrei), sehe leider (bis jetzt, was künftige Entwicklungen nicht absolut ausschließt) keine gekonnte Umsetzung in der Praxis und mache dafür die (aktuelle, nach Hugo "verformte") Natur des Menschen verantwortlich. Richtig interpretiert.
Marxens Theorie ist schon alleine darum nicht fehlerfrei, weil sie kein einheitlicher Guss ist.

Von wem siehst du die Umsetzung? Du beziehst dich auf marxistische Theorie, aber auf stalinistische/maoistische/sonstwieistische Praxis. Da passt dann klarerweise was nicht zusammen.

Mal Andersrum: das heißt doch nicht etwa, dass wir die Theorie der Praxis anzugleichen hätten? Also solange an der Theorie arbeiten, bis sie mit der Praxis in Einklang liegt? Das wäre nun wirklich nicht zielführend. Es führte ja nur zu einem total verwässerten Pseudokommunismus.
Nein, genau das wäre zielführend. Genau das hat Marx übrigens auch gemacht: er hat die bürgerliche Praxis analysiert und kritisiert. Das war die Theorie. Daraus lässt sich dann eine Praxis ableiten. Dass die nicht so einfach durchzuziehen ist liegt daran, dass es soviele Idioten gibt.

Marx Postulat war ja eben der neue Mensch, mit dem erst eine praktische Umsetzung seiner Theorie möglich wäre. Daran ist m.E. zu arbeiten und ich probiere das in winzigsten Schritten.
Auf welche Textstelle bei Marx beziehst du dich?

Es gibt sehr wohl eine grundsätzliche Natur des Menschen, ein essentielles Verhaltensmuster, das für alle Menschen gilt und das noch sehr deutlich sein absolut animalisches Erbe zeigt.
Noch immer genauso inhaltsleer und argumentarm wie vorher .... und im Widerspruch stehend zu:
Allerdings ist diese Natur des Menschen auch einem stetigen Wandel durch Zivilisation, sozusagen "Domestizierung" unterworfen und keine fixe Größe.

Verwechsle übrigens nicht die Begriffe "Natur des Menschen" und "Natur" als irdisches Umfeld des Menschen.
Ich fand Hit Girls Wortwitz köstlich.
 

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Gast
ich nicht so uneingeschränkt ;-)


du hast in folgenden Punkten recht:

1.
er hat die bürgerliche Praxis analysiert und kritisiert

2.
...Dass die nicht so einfach durchzuziehen ist liegt daran, dass es soviele Idioten gibt.


du irrst in folgenden Punkten:

1.
Genau das hat Marx übrigens auch gemacht

genau das hat Marx übrigens überhaupt nicht gemacht. Er hat Gegebenes analysiert, eine Gegentheorie aufgestellt und intensiv versucht, seine Ideen durch politische Arbeit umzusetzen.

2.
Noch immer genauso inhaltsleer und argumentarm wie vorher .... und im Widerspruch stehend zu:

mein Satz, auf den sich diese Aussage bezieht ist nicht <inhaltsleer> und steht schon garnicht im Widerspruch zu dem zweiten Satz.

Wenn du nicht bereit bist, zu lesen und zu verstehen, dann vergessen wir es ganz einfach. Danke für das Gespräch soweit.

mit "verstehen" meine ich nur verstehen, sonst nichts.
 
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DeletedUser

Gast
Und genau diese Einstellung wird von GdK und Konsorten bestenfalls belächelt, weil MARX UNDSO UND ISRAEL UND DU BIST SOWIESO DUMM WENN DU IHNEN NICHT ZUSTIMMST UND NAZIKEULE und kA was noch.

Doch, weil MARX!!!!1

Mann, muss das ******e sein, ignoriert zu werden. :D

Ich hab dich trotzdem noch lieb, competition, auch wenn du deine alte Form verloren hast. :<
 

DeletedUser

Gast
genau das hat Marx übrigens überhaupt nicht gemacht. Er hat Gegebenes analysiert, eine Gegentheorie aufgestellt
Hab ich doch geschrieben, Depp. Dass das eine politische Praxis nach sich zieht, ist was ich dir die ganze Zeit beibringen will.

mein Satz, auf den sich diese Aussage bezieht ist nicht <inhaltsleer> und steht schon garnicht im Widerspruch zu dem zweiten Satz.
Doch.
 
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