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Wie zweckmäßig sind Demonstrationen?

DeletedUser32288

Gast
Ich warte immer noch darauf, dass Personen die zum Verstoß gegen genannten §21 öffentlich auffordern angeklagt werden.

Wäre auch zwecklos, denn genehmigte Demonstrationen, auch wenn Gegendemonstrationen, unterliegen diesem § nicht in dem Sinne. Wenn es zu Auseinanderschreitungen dennoch kommen sollte .. der Vergleich liegt nahe, ich hau dir einfach in der Kneipe eins auf die Fresse .. ist die Polizei (Staatsgewalt) dafür zuständig.
 

DeletedUser

Gast
ganz klar: du gehörst zu den linken Unwichtigtuern. Alles ist unwichtig, die Demos, das Leben, das Weltall - es sei denn, Kerr Keuner findet es wichtig...
naja "Hoffen und Harren macht manchen zum Narren" - das Prinzip Hoffnung ist jedenfalls argumentativ hoffnungslos verloren. Für wen von uns beiden ist Herr Marx wohl die größere Autorität? Aber bitte, ich lasse mich gerne eines besseren belehren und höre aus deinem Mund vielleicht, dass Herr Marx keine politische Autorität ist. Das fände ich lustig. Ich hatte dir eh schon mal empfohlen, die verstaubte Marxbüste vom Klavier zu nehmen. Ist jetzt die Zeit reif dafür?
Ja, sowas nennt man wohl Projektion. :>


Der unterstrichene Satz klingt nach Bibablo. Eine Demo wäre demnach eine öffentliche Meinungsäußerung, die nicht auf der Straße stattfindet? Verzeihen Ihro Gnaden die Frage: Wo dann?
Klar findet sie auf der Straße statt. Ich habe nicht geschrieben, dass das nicht so ist. Darum, dass es auf der Straße passiert, geht's aber gar nicht. Es geht darum, was auf der Straße passiert: Wutbürger sagen sich gegenseitig ihre Meinung - kein Wunder, dass dir das als alter Wutbürgerveteran gut gefällt.

Auch der Rest ist reichlich wirr. Wieso spricht gegen eine Demo, dass die Demonstranten einer Meinung sind und waren? Eine Demonstration richtet sich keineswegs gegen die Meinung der Demonstranten, sondern gegen eine abweichende Meinung des Staates.
Das mag sein, dem Staat kann eine Demo aber herzlich egal sein.
 

DeletedUser

Gast
Kann schon, dem Staat sind aber Demos nicht egal, sondern zumindest ausgesprochen lästig, wobei man sich durchaus auch der Gefahr bewusst sein dürfte, dass Massendemos ein ganz erhebliches Gewaltpotential besitzen und aus der Lästigkeit schnell eine ganz erhebliche Gefahr für den ach so geliebten inneren Frieden erwächst!

Übrinx weise ich den "Wutbürger" zurück. War ich nie. Eine Wut auf einzelne Ereignisse in einem Staat zu haben war für mich immer unlogisch, denn dies implizierte eine Akzeptanz des Staates an sich, wozu ich explizit nicht neige.
 

DeletedUser

Gast
Anfeuern? Demonstrationen bekommen allenfalls einen kurzen Minutenbeitrag, in dem über Anlass der Demo, Anzahl der Demonstranten und etwaige Ausschreitungen berichtet wird.

Wenn man von der täglichen Tagesschau spricht dann ja. Für mehr ist dieses Format aber auch nicht gemacht. Es gibt aber durchaus andere mediale Reaktionen. Interviews mit Demonstranten,
Stellungnahmen von ernannten oder selbst ernannten Autoritäten, Diskussionsrunden, Artikel in diversen Zeitschriften, Dokus von Einzelschicksalen. Also ist das alles relativ breit gefächert und vielschichtig. Richtig ist das das ganze oft recht oberflächlich ableuft aber nicht ablaufen muss.

Das hätte ich gerne näher ausgeführt.

Eine andere Erklärung wie Lobbyeismus oder das Angela Merkel glaubt das dadurch die Wirtschaftlichkeit Deutschlands vorangetrieben wird ist einfach unplausibel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Nur weil ein "Protest" irgendwie auf der Straße stattfindet, hat sich ohne Demos noch nie was verändert, oder wie? Unter einer Demonstration ist aber gar nicht zu verstehen, dass ein Protest halt auf der Straße stattfindet, sondern eine öffentliche Meinungsäußerung.

Meine Aussage war ja: "Aufgrund von einer Demo hat sich noch nie was geändert, aber es hat sich auch noch nie etwas ohne Demos geändert." Ich sollte präzisieren. Ohne Demos hat sich noch nie etwas geändert, das nicht von von denen initiiert wurde, die sowieso die Macht dazu hätten. Wenn ein König oder ein Präsident ein Gesetz erlässt, dann ist das natürlich auch eine "Veränderung", aber eine solche meinte ich nicht. Und ja, ich bin mir bewusst, dass wir bisher noch kein System hatten, in dem in der letzten Konsequenz es nicht auch die Herrschenden gewesen sind, die die Veränderungen durchgeführt haben. Der Civil Rights Act von 1964 wurde nicht von Martin Luther King erlassen/unterschrieben sondern von Lyndon B. Johnson... Somit haben die Demonstranten keinerlei Macht, um eine Veränderung aus sich heraus herbeizuführen. Es geht mir auch nicht um das Merkmal "Straße", das war eher bildlich gesprochen, nenne es öffentliche Meinungsäusserung (in der "realen" Welt, im RL) und gut ist. Es ist allerdings eine koordinierte Meinungsäußerung von mehreren.


Freilich kann auf einer Demo wie überall agitiert werden, das Ding ist nur, dass sich da sowieso alle in ihren identitären Blöcken sammeln, innerhalb derer man sich schon vor der Demonstration einig war. Leute, die zu Anti-AKW Demos gehen, sind auch davor schon gegen AKWs, usw. Bei Demonstrationen wird aber nunmal eine Meinung öffentlich kundgetan - mehr nicht.

Das ist richtig. Das ist aber nicht unbedingt schlimm. Denn es ist auch nicht weniger.

Bei den Demos ist das "interne", also die Reden der Redner zum Publikum "Demonstranten", dem Symbol und dem Signal an die "Externen" nachrangig.

Ich sagte sinngemäß: Demonstrationen sind kein Mittel der praktischen (d.h. materiellen) Veränderung.
Trotzdem will ich stark hoffen, dass er den Menschen bei der speakers corner einbläuen wollte, dass Demonstrieren keine Praxis der Veränderung ist. :D

Was ist denn ein Mittel der praktischen Veränderung?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gast
Völlig daneben. Ich sagte sinngemäß: Demonstrationen sind kein Mittel der praktischen (d.h. materiellen) Veränderung. Nicht "Demonstrationen sind sinnlos, weil..." - ganz im Gegenteil habe ich sogar eingeräumt, dass Demonstrationen durchaus einen Sinn haben - nämlich den, den linke Wichtigtuer wie int ihnen geben.

Hmm, was hälst du von Demonstrationen nicht als direktes Mittel zur Veränderung, sondern als indirektes durch Informationsverdichtung im Zusammenhang mit institutionellen Formen?
Lass mir dich das an einem kleinen Beispiel erklären, damit die Frage deutlicher wird:

Im schönen Eniganda, im Bundesland Schnurrzblök, soll der wunderbare Forst, der sich im Gemeindebesitz befindet, abgeholzt werden um auf der Fläche Hotels zu bauen, die den Tourismus ankurbeln sollen.
Natürlich sind die Informationen für dieses Vorhaben im enigandanischen Rathaus öffentlich zugänglich vorhanden, allerdings bekommt kein Enigandaner dies mit, weil eben niemand informiert.
Allerdings gibt es den findigen und verwegenen Enigandaner Ernst Schubert.
Ernst Schubert bekommt dieses Vorhaben zufällig mit und findet, dass der schöne Forst erhalten bleiben und die Hotelplanungen aufgehalten werden müssen.
Er weiß natürlich, dass sowas, da in unserem fiktiven Beispiel Gemeindesache, nur durch eine Volksabstimmung gelingen kann.

Also startet Ernst Schubert eine Demonstration um die übrigen, nichtinformierten Enigandaner darauf aufmerksam zu machen, dass es überhaupt das Vorhaben gibt, den Forst abzuholzen, um Hotels darauf zu errichten.
Die Demo beginnt natürlich mit Flugblättern, Plakaten, einsamen Zügen aufm Rathausplatz, etc., aber die Schritte überspringen wir jetzt mal.

Durch die Demonstration erreichte die Information des Bauvorhabens die übrigen Enigandaner und durch ein Votum konnte das Bauvorhaben abgewendet werden.

Ist natürlich stark vereinfacht und verkürzt dargestellt, soll aber meine Frage deutlicher werden lassen: Was ist mit Demonstrationen, die als Informationsverdichtung, eine Art "erster Dominostein" gedient haben, dank denen durch institutionelle Möglichkeiten praktisch etwas geändert wurde?

1. Ist es mir egal was IHR irgendwo festgestellt habt.

"Wir" waren alle in diesem Thread befindlichen, Atomkraftbefürworter wie -gegner. Ich glaub das war der einzige Punkt, an dem sich alle einig waren.

2. Argumentieren die Grünen auch oft mit der Umweltverträglichkeit. Wie CO2-intensiv die Urananreicheurng und -beschaffung sein soll.

Ich sage nicht, dass es keine spezifische Gruppe gibt, die aus reiner Empathie zur Natur und deren Tierwelt sich gegen Atomkraft stellen.
Allerdings sprach ich von der breiten Masse und der ist ihr eigenes Wohl wesentlich lieber, als das der "Natur" und von daher geht es ihnen bei den Demos gegen Atomkraft nicht um die Umwelt, sondern um ihr eigenes Befinden.
Lustig finde ich daran nichts.
 
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