Dialekte beleben die deutsche Sprache, auch wenn sie leider oft Ursache für hochnäsige Ausgrenzungen sind. Ich spreche von einem Urbayern aus gehört Hochdeutsch, von einem Hamburger gehört fast unverständlich bayerisch, ois is relativ, sogt ma bei uns. Ich kann aber auch schwäbisch, fränkisch und sächsisch, verstehe Platt ganz gut, weanerisch sowieso, schwyzerdütsch nur eingeschränkt (die Rätoromanen machen mich fertig).
Generell sind die Großstädte nie ein Dialektproblem (ein dialektisches aber sehr wohl...), in den ländlichen Gebieten haben sich zum Teil Urdialekte erhalten, die oft nicht so einfach zu knacken sind. Ich hatte mal ne Freundin aus dem Raum um Bitburg, deren Eltern ich nur dann verstand, wenn sie sich höflichkeitshalber um die Schriftsprache bemühten. Richtig fremd ist mir aber eigentlich nur Hannover, ein Sprachraum ganz ohne Dialekt.