Natürlich ist es nicht so, dass Frauen nur softskills beisteuern und die Männer die hard facts, so wollte ich nicht verstanden werden.
So habe ich das eigentlich auch nicht verstanden.
Wenn ich bei Leuten, von denen ich annehme, dass sie nicht pauschalisieren, eine Pauschalisierung lese, dann gehe ich davon aus, dass sie einfach nicht umständlich auf die Selbstverständlichkeit hinweisen wollen, dass es auch Ausnahmen gibt.
Aber ich wollte eher sagen, dass die Ausnahmen fast die Regel sind. Ich sehe wirklich nur sehr, sehr wenige Frauen mit einer idealen, zerbrechlichen, schwächlichen Frauenfigur, aber 'ne Menge Frauen von denen ich annehme, sie könnten gleichzeitig vier Einkaufstüten, zwei Kästen Bier und drei Kinder tragen.
Ich find das nicht unbedingt schön. Mir erscheinen die Frauen, die nicht zu harter, körperlicher Arbeit in der Lage sind, um längen attraktiver. Aber mir ist mal aufgefallen, dass diese Frauen in der absoluten Unterzahl sind. Vor allem sind das Frauen, die in ihrem Leben noch nie schwere körperliche Arbeit machen mussten.
Also schließe ich: Die Frauen, über die wir hier reden - nämlich das Ideal von Frau - sind genau deshalb nicht zu schwerer körperlicher Arbeit in der Lage, weil sie niemals schwere körperliche Arbeit verrichten mussten. Die Gegenbeispiele werden doch gar nicht wahr genommen: Ich hab jedenfalls noch nie eine von diesen schwer arbeitenden Frauen, deren Arme ungefähr so dick sind wie meine Beine, angebaggert.
Und warum sollten Frauen sich auch anders verhalten, als man es von ihnen erwartet? Niemand möchte solche Sportlerinnin wie die aus der DDR je wieder sehen. Daraus, dass wir das nicht wollen, zu schließen, dass es das nicht geben kann, ist aber etwas mau.
Muss ich unangebrachten Zynismus eigentlich kennzeichnen?