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Griechenland

DeletedUser

Gast
Der Gang in die Drachme würde Griechenland töten, denn der größte Sektor, Tourismus, bricht ein, da europäische Touristen so gut wie nichts mehr bezahlen müssen für den Urlaub.

Das ist doch totaler Schwachsinn, du weißt nicht wovon du hier schreibst. Die Abwertung der Drachme würde bei ca. 50% liegen, dies entspräche der tatsächlichen Wirtschaftskraft Griechenlands.

Die Folge wäre, dass der Tourismus boomt weil dieser für Touristen aus anderen Ländern billiger wird. Wie kommst du darauf das dieser einbricht, der Tourismus lief in Griechenland mit der Drachme lange bevor der Euro kam. Griechenland wäre wieder konkurrenzfähig mit der Türkei.
 

DeletedUser

Gast
Habe mich da undeutlich ausgedrückt, geht um den Gewinn. Durch die Drachme wären die Reisen für uns günstig, aber die Anbieter verdienen weniger als jetzt mit dem Euro. Plus die Griechen sind jetzt schon nicht gut auf Deutsche zu sprechen, bei einem Austritt aus dem Euro noch schlechter. Ob man in ein Land reisen möchte, wo deine Nationalität gehasst wird, würde ich zweimal überdenken.
 

DeletedUser97899

Gast
Erstens wurde da ein Dominoeffekt befürchtet, weil ja mittlerweile jeder Kredite bei jedem hat und (daraus folgend) war es schlicht notwendig für die wirtschaftliche Stabilität^^
Eher sollte man kritisieren, dass es überhaupt möglich ist, dass ein Staat vor den Krediten eines privaten Unternehmens buckelt.

Genauso ist es. Man hat ja gesehen was die Pleite einer eher "kleinen" Bank auslösen kann, Stichwort Lehman Brothers.

Mir tun ja die Einwohner in Griechenland leid, die müssen jetzt nämlich leiden, und niemand anderes.
 

DeletedUser

Gast
Habe mich da undeutlich ausgedrückt, geht um den Gewinn. Durch die Drachme wären die Reisen für uns günstig, aber die Anbieter verdienen weniger als jetzt mit dem Euro. Plus die Griechen sind jetzt schon nicht gut auf Deutsche zu sprechen, bei einem Austritt aus dem Euro noch schlechter. Ob man in ein Land reisen möchte, wo deine Nationalität gehasst wird, würde ich zweimal überdenken.

Mein Beitrag geht nicht gegen dich persönlich. Er zeigt nur sehr beispielhaft, wie schön es gelingt Menschen zu unterteilen und Zwietracht zu säen. Der Konflikt hier ist nicht einer, den Griechen und Deutsche haben, sondern einer zwischen Menschen, die Eigentum besitzen und welche, die ihn nicht haben. Sowas wie Nationalismus scheint hier mal wieder sehr praktisch zu sein.
Auf deutscher Seite behaupten die Bild und/oder insbesondere CDU-Politiker auf ähnlichem Niveau, die gierigen Griechen würden deutsches Geld rauben und auf der griechischen Seite werden die Deutschen für die Misere im Land verantwortlich gemacht.
Vielleicht sollte man mal die Frage aufwerfen, inwieweit griechische Eliten ihre eigenen Landleute verraten haben.

In D wirds an der Flüchtlingsdebatte sehr deutlich. Schuld sind nicht die Flüchtlinge, dass Hans mit Hartz4 weniger hat als ein Mustafa aus Syrien, sondern "unser" toller stolzdeutscher Geldadel, der weiß, wie das Geld bei ihm bleibt und nicht Hans ein einfacheres Leben beschert.
 
Reaktionspunktzahl
70
und nur nebenbei: wenn mich iwer wegen geld anhaut, der zudem schon schulden bei mir hat, dann auch noch dreist nicht die bisherigen raten zahlt und auch noch rotzfrech sagt, wenn ich kein weiteres geld bekomme, siehste von deinem nie mehr was wieder, dem würd ich vermutlich mal schnell eine auf sein näslein schlagen, damit seine zahlungsmoral etwas erhöht wird.

also,um dein gleichnis mal auf staaten zu übertragen
militäreinsatz nach dem motto "wir besetzen die akropolis,bis ihr zahlt"?

klingt nach nem coolen plan o.anders gesagt,ich mag es,wenn stammtischniveau sich noch selbst unterbietet...^^


dazu gehört auch noch der rest deines post
 

DeletedUser97899

Gast
und nur nebenbei: wenn mich iwer wegen geld anhaut, der zudem schon schulden bei mir hat, dann auch noch dreist nicht die bisherigen raten zahlt und auch noch rotzfrech sagt, wenn ich kein weiteres geld bekomme, siehste von deinem nie mehr was wieder, dem würd ich vermutlich mal schnell eine auf sein näslein schlagen, damit seine zahlungsmoral etwas erhöht wird.

Aha, interessant.
Was hat dein kindisches Getue jetzt für eine Relevanz?
Es ist einfach traurig und dämlich wie du essentialisierst und verallgemeinerst.
 

DeletedUser

Gast
und iwie bin ich mir sicher, bei einer volksabstimmung hier würde die mehrheit wohl kein geld mehr für griechenland freigeben.

Ja weil unsere guten Hetzmedien aka Bild und Springerverlag den geldgierigen Griechen schwarzmalen. Die CSU sieht auch noch die Chance auf paar mehr Stimmen und haut in die gleiche Kerbe. Schon läuft die Volksabstimmung in die "richtige Richtung"

Es bringt nichts, den schwarzen Peter abwechselnd hin und herzuschieben, helfen tut dies niemand. Weder der griechischen Bevölkerung noch den europäischen Steuerzahlern.

Nach deiner Geldleihlogik dürfte Deutschland auch kein Geld mehr leihen können, bei den guten 2,2 Billionen Schulden die wir mittlerweile haben.
 

DeletedUser

Gast
Habe mich da undeutlich ausgedrückt, geht um den Gewinn. Durch die Drachme wären die Reisen für uns günstig, aber die Anbieter verdienen weniger als jetzt mit dem Euro. Plus die Griechen sind jetzt schon nicht gut auf Deutsche zu sprechen, bei einem Austritt aus dem Euro noch schlechter. Ob man in ein Land reisen möchte, wo deine Nationalität gehasst wird, würde ich zweimal überdenken.

Nein, wie bereits geschrieben, du hast es nicht verstanden. Welche Anbieter meinst du? Hotels, Reiseunternehmen. Das gesamte Niveau passt sich dieser Abwertung an, Lohn, Kosten, usw.
Das Preisniveau passt sich der Höhe an wie es von diesen Institutionen gefordert wird, damit das Preisniveau gemessen an der Produktivität wettbewerbsfähig ist. Die Löhne und Preise müssen eben sinken damit GR Produkte und Dientsleistungen wettbewerbsfähig sind.

Es werden zwar Produkte und Dienstleistungen aus der Eurozone aus der Eurozone teurer durch den neuen Wechselkurs (diese können die sich jetzt auch nicht leisten, deswegen die Staatssubventionen), aber da die eigenen griechischen Produkte gemessen der Abwertung sich anpassen, werden diese Produkte mehr nachgefragt und sind wieder exportfähig.
 

DeletedUser

Gast
In D wirds an der Flüchtlingsdebatte sehr deutlich. Schuld sind nicht die Flüchtlinge, dass Hans mit Hartz4 weniger hat als ein Mustafa aus Syrien, sondern "unser" toller stolzdeutscher Geldadel, der weiß, wie das Geld bei ihm bleibt und nicht Hans ein einfacheres Leben beschert.

Was willst du denn damit erklären? Der deutsche Besitzer soll jetzt mehr Hartz4 Subventionen bzeahlen? Für Arbeitslose oder für sogenannte Flüchtlinge?
 

DeletedUser

Gast
Nach deiner Geldleihlogik dürfte Deutschland auch kein Geld mehr leihen können, bei den guten 2,2 Billionen Schulden die wir mittlerweile haben.

Dürfen die auch nicht, alles was verliehen wird, ist besitzt des deutschen Steuerzahlers oder des zukünftigen deutschen Steuerzahlers. Die Politik verleiht Geld, welches die selbst nicht erarbeiten.

Eine Deflation und der Laden ist hier eh im Eimer. Die Staatspleite ist nur eine Frage der Zeit.
 

DeletedUser

Gast
paolo, zumindest mal interessante gedanken.
es kommt aber nicht - zumindest aus sicht der geldgeber - darauf an, wie hoch schulden sind, sondern nur, ob man seine verpflichtungen bzgl. dieser einhält. birgt natürlich ein enormes risiko, aber durch das risiko entstehen ja gerade die gewinne.

kleiner überblick zu schuldenständen: http://www.haushaltssteuerung.de/schuldenuhr-staatsverschuldung-usa.html

Welche Gedanken? Bitte zitieren.

Folgende Aussage: Die Banenrepublik Dummland gilt als großer Motor der Eurozone, natürlich durch seine Größe. Jetzt guck dir die Schuldenquote an und zeig mal auf, wann dieses Land seit den 70ern wirklich mal seine Schulden getilgt hat.

Hat sie niemals, es wurden immer Zins und Tilgung durch neue Schulden beglichen, die Schuldenquote wurde nie gesenkt. In der Ökonomie gilt ein Staat der mit 90% seines BIPs verschuldet ist als insolvent, demnach ist die BRD kurz davor und Griechenland zweimal pleite.

Meine Frage: Glaubst du wirklich, dass Griechenland aus eigener Kraft jemals seine Schulden wird zurückzahlen können?
 

DeletedUser

Gast
nein, können sie nicht, das steht aber auch nicht zur frage. die frage ist, wie man mit seinen schulden umgeht.

insgesamt lebt die welt auf pump und muss es auch, weil pump die wirtschaft antreibt. das funktioniert auch solange, wie man sich an die spielregeln hält, raten pünktlich rückzahlt, selbst wenn man dafür wieder kredite aufnimmt.

ob hinter den zahlen noch wirkliche werte stehen? nein, schon lange nicht mehr. das systhem wird oft als riesen luftblase bezeichnet, noch sind bessere aber nicht vorhanden.

Die Spielregeln sind ganz einfach, wenn ich auf Pump lebe, dann muss ich diese Schulden irgendwann auch zurückzahlen.

Dies wird kaum praktiziert. Die Sache ist ganz einfach, wer sich auf Kredit eine dicke Wampe anfrisst, der muss irgendwann fasten um diese Wampe wieder loszuwerden.

Nun leben wir in einer Demokratie und kein Politiker stellt sich gern vor die Massen und behauptet, dass wir sparen müssen. Macht er es doch, wird er nicht gewählt, diesbezüglich wird immer gern weiter Geld verschwendet. Der nächste Politiker erbt ja die Schulden seines Vorgängers.

Ihr werdet alle den Zerfall dieses Systems noch erleben.
 

DeletedUser

Gast
klar muss man sparen, man muss ja die zinsen und kredite rückzahlen. denn neue bekommt man nur, wenn man diese bedient. und das ist das problem für griechenland.

nichtzahlung ist halt ausschlussgrund.

das system mag nicht gut oder gerecht sein, anderes gibt es aber nicht. und sei mal ehrlich, bisher haben viele davon sehr gut gelebt.

Es gibt andere Geldsysteme, befass dich mit der Geldthematik, dann geht dir ein Licht auf.

Der Euro allein ist ein Fehler, auf lange Sicht kann diese Währung nicht funktionieren, heute schreiben wir über Griechenland, in ein paar jahren über einen anderen Staat.
 

DeletedUser

Gast
werden sie angewendet? nein.

das system wird sich evtl iwann mal etwas ändern, verbessern, aber derzeit gibt es nur dieses. eine radikale umstellung wir es nicht geben.

zu wünschen wäre ja, dass wieder an wirklichen werte bemessen wird, aber dann wären so ziemlich alle führenden staaten absolut pleite. das wollen sie nicht. und daher gilt halt diktat des starken.

Wie ich es bereits schrieb, die staaten sind sowieso so gut wie pleite, es ist nur eine Frage der Zeit.

Einen zweiten Fall lehman wird das System nicht überleben.
 

DeletedUser83251

Gast
eine radikale umstellung wir es nicht geben.

muss es derzeit auch nicht... Noch hat man die Möglichkeit in kleinen Schritten, langfristig umzugekehren.
Und wenn man die Aussagen von Varoufakis nicht aus den hiesigen Medien liest, dann würde man mitbekommen, dass Griechenland so eine System Änderung innerhalb der EU forcieren will und sozusagen als Bedingung für ihre Schuldenzurückzahlung gestellt hat. Ohne Erfolg wie es derzeit aussieht. (Lustigerweise hat auch Schäuble vor der Einführung des Euros, ähnliche Ansätze angegeben, damit die Eurozone funktionieren kann... Warum man das jetzt nicht macht, oder wenigstens mal anfängt? tja)
 
Reaktionspunktzahl
312
Habe mich da undeutlich ausgedrückt, geht um den Gewinn. Durch die Drachme wären die Reisen für uns günstig, aber die Anbieter verdienen weniger als jetzt mit dem Euro. Plus die Griechen sind jetzt schon nicht gut auf Deutsche zu sprechen, bei einem Austritt aus dem Euro noch schlechter. Ob man in ein Land reisen möchte, wo deine Nationalität gehasst wird, würde ich zweimal überdenken.
Dieser Deutschen-Hass in Griechenland ist wohl mehr gegen die Regierenden gerichtet, als gegen den Touristen, um die sind die Griechen nämlich sehr froh.
 

DeletedUser

Gast
muss es derzeit auch nicht... Noch hat man die Möglichkeit in kleinen Schritten, langfristig umzugekehren.
Und wenn man die Aussagen von Varoufakis nicht aus den hiesigen Medien liest, dann würde man mitbekommen, dass Griechenland so eine System Änderung innerhalb der EU forcieren will und sozusagen als Bedingung für ihre Schuldenzurückzahlung gestellt hat. Ohne Erfolg wie es derzeit aussieht. (Lustigerweise hat auch Schäuble vor der Einführung des Euros, ähnliche Ansätze angegeben, damit die Eurozone funktionieren kann... Warum man das jetzt nicht macht, oder wenigstens mal anfängt? tja)

Dann wäre ja interessant zu wissen, wie diese Systemänderung aussehen soll.

Es bleibt aber dabei, Griechenland wird die Schulden niemals zurückzahlen können.
 

DeletedUser83251

Gast
Dann wäre ja interessant zu wissen, wie diese Systemänderung aussehen soll.

Es bleibt aber dabei, Griechenland wird die Schulden niemals zurückzahlen können.

In etwas so wie ein europäischer Länderfinanzausgleich (so heißt das glaub ich bei euch in D^^)
Und ja, die Schulden können sie nicht zurückzahlen, ich meinte die Zinsen bedienen ;)
 

DeletedUser

Gast
In etwas so wie ein europäischer Länderfinanzausgleich (so heißt das glaub ich bei euch in D^^)
Und ja, die Schulden können sie nicht zurückzahlen, ich meinte die Zinsen bedienen ;)

Ja, mal abgesehen davon, dass dies eh nicht finanzierbar ist, sollen die Überschussländer jetzt den Konsum im Süden bezahlen damit diese weiter über ihre Verhältnisse leben können?
 

DeletedUser39123

Gast
Ob Grexit oder nicht, die Griechen haben ein systemisches Problem. Solange man das nicht in den Griff kriegen möchte, wird dort der Pleitegeier umhertreiben.

#progrexit
 

aT w0R

Gast
Um mal hier mitzumischen =D,

Egal wie die Griechen am SO abstimmen - sie werden Verlierer sein.

Stimmen sie mit "Nein" gegen des Referendum, gibt es eig. keine Grundlage mehr für weitere Finanzhilfen - da dieser Kurs nicht vor den anderen "Angeschlagenen"-Ländern wie Spanien, Portugal, Irland, Italien und Zypern zu vertreten ist. Bei diesen Ländern geht übrigens die Arbeitslosenquote runter und die Wirtschaft des jeweiligen Landes wächst. (soviel mal zu funktioniert nicht)
Ohne Finanzhilfe wird sich Griechenland nicht im Euro halten können da der Euro viel viel viel zu stark ist um wieder Wettbewerbsfähig zu werden. Heißt sie müssen zur Drachme zurück.
Was aber passiert wenn ein Land so pleite geht sieht man in Argentienen, 2001 war die Krise und seit 14 Jahren steht man sozusagen am Abgrund mit einer brutalen Inflation und keinen Investoren da diese nämlich aufgrund des Risikos nicht bereit sind dort "anzulegen".
Folgen: Hohe Inflation, keine Investoren, kein Aufschwung, Misswirtschaft bleibt bestehen da kein Geld für Reformen da ist, möglicherweiße(sehr wahrscheinlich) Unruhen und verarmung(sicher).



Was passiert bei einem "Ja":
Nehmen wir an 55-60% Stimmen für ein "Ja".
Neue Reformen und Finanzhilfen werden beschlossen, bzw. erst müssen Neuwahlen abgehalten werden. Ist auch ganz logisch wenn man bedenkt das Tsipras den Europäischen Reform-Kurs bis zu äußersten bekämpft hat, dann kann man nicht damit rechnen das er plötzlich dahinter steht und diesen "durchzieht". Stellt sich mir bloß die Frage wer bezahlt die Neuwahlen ?^^ allein das Referendum kostete 30-50Mio und da dürften Neuwahlen dann doch sicherlich 3-4x so teuer sein. - Aber gut sagen wir einfach mal die EU.

Man hat jetzt also nach 2-3 Monaten eine neue Regierung gewählt und diese erweist sich als zuverlässiger Partner welcher auch die Reformen durchsetzt. Die Folge ist auf jedenfall erstmal das es den Leuten schlechter geht, die Stimmung kippt wieder und möglicherweiße gibt es Unruhen/Neuwahlen. In jedemfall hat es die neue Regierung erst mal sehr schlecht.
Besser wäre hier also ein Eindeutiges Ergebnis beim Referendum von 60-70% um die Stimmungsschwankungen zu kompensieren. Hinzu werden die nächsten Jahre sehr hart da die Unsicherheit ja nun förmlich explodiert ist...

Ob ein Schuldenschnitt sinnvoll für Griechenland ist ?
Nein - den gab es 2012 bereits mit 52% (einfach mal googlen) und es hat nicht geholfen, nur Reformen bringen wirklich hilfe. Und ob man nach den Reformen einen Schuldenschnitt macht, darüber kann man ja nachdenken.
-
Griechenland war übrigens vor Tsipras auf dem Weg der Besserung =)... Sinkenden Arbeitslosenquote und wachsende Wirtschaft. Wenn man Schulden hat wählt man einen Schuldenberater und keinen Sozialarbeiter.


/aT
 

DeletedUser83251

Gast

Naja, das Wachstum ist nur eine Prognose, die Zahlen die bereits vorliegen (also 2014) zeigen das nicht. Hier zu sagen, dass Griechenland vor Tsipras auf dem Weg zur Besserung war, halte ich für sehr gewagt... (vor allem wenn man die Prognose für unser Wirtschaftswachstum der letzten Jahre hernimmt, die waren allesamt ziemlich daneben)

Das Problem ist einfach, das stark zurückgegangene BIP in den letzten Jahren und natürlich die unnatürliche Steigerung in den Jahren vor der Krise.

https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Staatsschuldenkrise#/media/File:GRSchuKrise.png
 

aT w0R

Gast
Naja, das Wachstum ist nur eine Prognose, die Zahlen die bereits vorliegen (also 2014) zeigen das nicht. Hier zu sagen, dass Griechenland vor Tsipras auf dem Weg zur Besserung war, halte ich für sehr gewagt... (vor allem wenn man die Prognose für unser Wirtschaftswachstum der letzten Jahre hernimmt, die waren allesamt ziemlich daneben)

Das Problem ist einfach, das stark zurückgegangene BIP in den letzten Jahren und natürlich die unnatürliche Steigerung in den Jahren vor der Krise.

https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Staatsschuldenkrise#/media/File:GRSchuKrise.png

Das BIP hat sich auf den Stand von 2005-2006 angenähert(vor der Krise) was sich natürlich explosionsartig vergrößert hat sind die Schulden.
Die Wirtschaftsleistung und die größe der Bev. Griechenlands entspricht in etwa der von Portugal - Rente und Mindestlohn jedoch nicht, diese liegen deutlich höher als in Portugal ebenso Militär Ausgaben*² und sind generell im Gegensatz zu den anderen Mitgliedsstaaten der EU zu hoch.
Griechenland ist kein "reiches" Land - war es auch nie. Was es aber gemacht hat es hat für Zustände wie in einem "reichen" Land gesorgt. Die Ausgaben sind schlicht zu hoch - Kannst nehmen was du willst. (Anzahl der Beamten, Rente, Mindestlohn, Militärausgaben usw. alles viel zu hoch)


Das bei den Reformen eine Explosion der Schuldenlast normal ist ist auch nichts neues, tut man es nicht ist das Land faktisch Zahlungsunfähig*. Die Reformpolitik der EU würgt definitiv die Wirtschaft ab und man versucht durch Finanzhilfen die Zahlungsfähigkeit zu garantieren. Irland z.b. hatte erst nachdem die Reformen durchgeführt wurden wieder ein Wachstum. Aber jetzt eben ein Wachstum auf solider Basis und nicht auf marodem Steuersystem und mehr Ausgaben. Jetzt mit ausgeglichenem Haushalt was Grundlage für ein Zukunft trächtiges Wirtschaftswachstum ist. Tut man das nicht kommt man aus der Krise nichtmehr raus...

*Das Wort "Zahlungsunfähig" wird akt. gemieden obwohl Griechenland es faktisch ist. Man versucht sich juristisch mit "Im Zahlungsverzug" zu retten. Würde die Zahlungsunfähigkeit festgestellt werden müssten die Ratingagenturen dementsprechend reagieren und dem Land wäre eig. nichtmehr zu helfen. (nur mal dazu)

*² Die Militär Ausgaben sind insofern für Griechenland wichtig um bei einer Konfrontation mit der Türkei nicht schutzlos zu sein. Jedoch wurde auch hier schon deutlich "eingespart" und man sich langsam einem realistisch vertretbaren Verteidigungs Etat nähert.
Griechenland 11,53Mrd(2009) ~4Mrd(2014)
Portugal 3.673Mrd (akt.)

Leider sind die Zahlen zu dem Militär Etat schwer zu finden, insbesondere für Portugal - die letzten wirklich präzisen Zahlen sind für Griechenland 2009 und akt. schätzt man 4Mrd~. Denke die Entwicklung ist aber gut zu sehen.

EDIT: Nur um es nochmal klar zu stellen. Die Situation ist jetzt echt dramatisch... Man hat durch die Sparmaßnahmen die Wirtschaft geschädigt und gleichzeitig aber nicht die Reformen umgesetzt... Das System ist de facto auf dem Stand vor der Krise(leicht verändert) aber die Wirtschaft ist schwer geschädigt. Weitere Reform/Sparmaßnahmen werden die Wirtschaft weiter schädigen - das darf man aber eig. gar nicht mehr, aber nicht zu reformieren ist auch keine Option da man die Grundlegenden Probleme nicht beseitigt =) ....
 
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