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Rechts und Links?

  • Themenstarter DeletedUser23636
  • Startdatum

DeletedUser

Gast
Ließ doch bitte einfach den Thread, da findest du deine Antworten.

Aber bitte, du willst einen, ich nenne dir zwei:

a) Der Nationalismus ist die Quelle der Demokratie. Demokratie bedeutet Volksherrschaft, aber es gab früher gar keine Völker, die sich selbst beherrschen konnten. Es gab lediglich Menschen, die im Dienste des adligen standen, der zufällig das Land, auf dem sie geboren wurden, beherrschte. Erst mit dem aufkommen eines Nationalgefühls wurde den Menschen klar, dass sie ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen sollten. Bevor es Nation gab, gab es nur Herrschaft, mit der Nation kam aber die Gesellschaft, die nicht mit Gewalt, sondern durch einen gemeinsamen Konsens zusammengehalten wurde. Wer die Verbindung von Nation und Demokratie leugnet, der leugnet die Lehren, die wir aus der Vergangenheit ziehen können.

b) Der Nationalismus ist die Quelle des Friedens. Hier zwei einfache Beispiel: Europa ist seit dem zweiten Weltkrieg im inneren Frieden, weil Europa aus Staaten besteht, die ihre Grenzen gegenseitig akzeptieren. Diese Grenzen gehören fest und verbindlich zu den Völkern und sie verschieben zu wollen wäre für jeden echten Nationalisten absoluter Unfug: Nationalisten denken gar nicht daran, über andere Nationen herrschen zu wollen, weil sie dann in Räume vordringen, für die sie keine Verantwortung und auf die sie kein Anrecht haben. Nehmen wir als anderes Beispiel Afrika: Die Staaten wurden völlig ohne historische Wurzeln gegründet, abgesehen von Äthiopien und Mali vielleicht. Demzufolge sehen wir auch in ganz Afrika Bürgerkriege und Menschenrechtsverletzungen ohne Ende. Dadurch, dass es in Afrika keine festen Nationalstaaten gibt, versinkt der Kontinent im Chaos.

Diese beiden Beobachtungen lassen sich im Gegensatz zu Marx' pseudowissenschaftlichem Getue an der Vergangenheit und Gegenwart ablesen und sind keine Produkte einer Wunschvorstellung. Es lässt sich ganz klar beobachten, dass die Entwicklung eines Staates zum Nationalstaat ihn im Sinne unserer westlichen Wertvorstellungen moralisch voran bringt, er ermöglicht eine stabile und akzeptierte Demokratie. Demgegenüber steht die traditionell Linke Vorstellung von einer Welt ohne Grenzen. Seit den 90er Jahren, in denen die Globalisierung ohne Rücksicht auf Verluste voran getrieben wird, wird die Welt immer unruhiger und undemokratischer. Vorher stabile Systeme wie die im Vielvölkerstaat Jugoslawien brechen zusammen, es bilden sich radikale Fraktionen, die sich mit gewalttätigen Mitteln gegen das Einbrechen der fremden Einflüsse aus dem "grenzenlosen" Westen wehren.

Ich gönne jedem gerne seine politischen Wunschvorstellungen, aber ich kann es nicht verstehen, wie dreist man sich hier hinstellen und behaupten kann, es gäbe keine sinnvollen politisch Rechten Ansätze, ohne dabei die Reallität vollkommen aus dem Auge zu verlieren.

Jetzt bist du mir übrigens noch einen einzigen Grund schuldig, warum rechte politische Einstellungen denn so verachtenswert sind. Wenn du mir jetzt den zweiten Weltkrieg als Beispiel nennen möchtest: Verschone mich bitte. Das dritte Reich war nicht Nationalistisch, sondern Imperialistisch. Wer denkt, Imperialismus und Nationalismus ließen sich vereinbaren, der hat das Konzept den Begriff der Nation nicht verstanden, wie Hitler zum Beispiel.
 

DeletedUser

Gast
ich würde nur noch ändern wollen , dass Nationalismus ist eine mögliche quelle von frieden/demokratie...
 

DeletedUser

Gast
Moment mal. Achtung, triefender Text!

Nationalismus als Quelle der Demokratie? Ich stimme in sofern zu, dass es keine staatliche Demokratie ohne Nation gibt. Doch der Grundgedanke einer Mehrheitsbestimmung ist älter als jede Nation dieser Erde und stammt aus Zeiten in denen unsere Vorfahren noch durch vorandrängende Eiszeiten verjagt wurden.

Nationalismus als Quelle des Friedens? Ansichtssache! Es ist Deine Sicht der Dinge, den Nationalismus als die Quelle des Friedens zu bezeichnen. Nationalismus bedingt vor allem auch die Abgrenzung von anderen. Man kann darüber streiten ob es ohne Grenzen jemals Kriege in der heutigen Form gegeben hätte. Was wenn "die Nation" erst gar nicht entwickelt worden wäre? Nationalismus ist kein Frotschritt in unserer Evolution. Jetzt wo wir das System der Nationen haben müssen wir das beste daraus machen und ich will niemandem absprechen einen gewissen Patiotismus zu entwickeln, den auch ich selbst hege. Aber hier hinzugehen und Nationalismus als sanft wie einen Babypop darzustellen ist genauso blind wie die Utopie von einem Weltkommunimus. Übrigens schließt die Eigenschaft als Nationalist nicht zwingend aus, dass jemand die erweiterung seiner Nation befürwortet. Es gibt massig Gegenbeispiele.

Kurz: Du träumst von einem Nationalismus im idealisierten Sinne, wie uninformierte Kommunisten (wohl offensichtlich Deine Gegner) von ihrem idealisierten System träumen. Beide sind nicht existent. Ich warne ausdrücklich vor einer so stupiden und vereinfachten Weltanschauung!
 

DeletedUser

Gast
Tag,

ja, den Vorwurf lasse ich mir gerne gefallen, er ist mit Sicherheit berechtigt.

Der Beitrag von mir war ohne Ende - schön getroffen - triefend und idealisierend. Aber ich finde, genau so eine Darstellung des Nationalismus braucht es auch einmal. Ich selbst bin davon nicht so überzeugt, wie es sich anhört, ich kenne die Gefahren und die historischen Beispiele dafür, dass Nationalismus sich eben doch zum Aufbau einer Diktatur eignet, genauso wie Kommunismus.

Was man hierbei immer wieder übersieht: Kommunismus und Nationalismus wurden historisch immer wieder missbraucht, um ein Volk auf emotionaler Ebene zu berühren. Man gab den Menschen einen höheren Sinn oder ein Ziel der eigenen Politik. Mit diesem Ziel hat man dann Mittel gerechtfertigt, die mit der eigentlichen Idee des Kommunismus oder Nationalismus gar nichts mehr gemein hatten.

Der Grund, warum ich den Nationalismus gegenüber dem Kommunismus vorziehe, obwohl beides sich historisch etwa gleich gut ausbeuten ließ, ist schlicht und einfach, dass ich denke, dass Nationalismus besser funktioniert als Kommunismus. Das möchte ich nicht näher ausführen, die Debatte ist ja hinlänglich bekannt und jeder bezieht dabei seine Position, die er hinterher nicht mehr aufgibt. :)


Was ich nur einmal ganz klipp und klar herauststellen wollte: Rechte Weltanschauung ist nicht Menschenverachtend! Es gibt überhaupt keinen Grund, dem so ein Dogma aufzupressen. An der Reaktion von 19,99€ habe ich einfach abgelesen, dass er von diesem Dogma "Rechts = Rassismus/Nazis/Menschenfresser" ausgegangen ist, weil er nur die triefende, verklärte linke Ideologie kennt, die in den Medien als vorgeblich menschenfreundlich bekannt ist. Ich wollte zeigen, dass es ebenso für einen herzensguten Menschen jede Menge Gründe geben kann, Rechts zu sein und sich für das miteinander der Menschen einzusetzen.

Ich selbst möchte mich nochmal ganz ausdrücklich gegen ideologisch gefärbte Weltbilder aussprechen! Ich traue weder linken noch rechten noch mittleren Politikern, die die Rechtfertigung ihres politischen Tuns einzig und alleine auf emotionaler Ebene anführen! Wenn ich einen Text wie meinen sehen würde und aufgefordert wäre, Stellung dazu zu beziehen, dann würden mir höchstwahrscheinlich 100 Sachen einfallen, die ich unbedingt relativieren und richtigstellen möchte, weil sie mir zu ideologisch gefärbt sind, auch wenn ich die Grundaussage des Textes für absolut zutreffend halte. Wenn ich polarisiere, dann ist das jedenfalls eine Folge davon, dass sich in meinen Augen ein ganz schön stark linker Pol gebildet hat und ich bin kein Mensch, der gerne mit der Herde blökt, nur um ebenfalls für ein weißes Schaf gehalten zu werden. :)
 

DeletedUser

Gast
"Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten."

Innerhalb einer Demokratie ist der Frieden in sofern gesichtert, dass die Gewalten geteilt sind und die Masse die Möglichkeit hat, beschützt durch sich selbst Ihre Meinungen kund zu tun, sowie die von der Masse favorisierte Option durchzusetzen.

Die einzige Gefahr die von einer Demokratie ausgeht, ist der feindliche übergriff auf andere Staaten.

Diese Gefahr geht von allen Regierungssystemen aus, nur dass in allen anderen noch ein indierekter Bürgerkrieg herrschen könnte, durch die Gruppe geführt oder herbeigerufen, welche die Gewalten inne hat.

Was ich damit sagen möchte ist, dass von undemokratischen Systemen eine Form von destruktivität herrscht, welche sich nicht halten kann, da diese sich gegen den Träger des Systens, die Masse, richtet.

Es reicht wenn uns die Medien und die Wirtschaft zu Abhängigen machen. Ein Staat der die Möglichkeit hat auf die beiden Faktoren entscheidend Einfluss auszuüben wird auf kurz oder lang seine Macht auch missbrauchen und folglich die Masse destabilisieren, was wiederrum das eigene Aus besiegelt.

Ein System, dass sich mit Gewalt halten muss, ist nicht lange Existenzfähig.

lg, Zottel
 

DeletedUser

Gast
Ihr habt mir ja einiges zu lesen gegeben;-) ich möchte auch nur einmal noch kurz zu dieser Kritik Stellung beziehen:

Rechts hat gute Ansätze.
Wenn ich sowas lese, wird mir schlecht um Deutschland.


Also wennst sowas schreibst, dann bitte erklär!
Dir wird nichts einfallen!

Also wenn du kritisierst, dann bitte vorher alles genau lesen, und nicht in der Suche "rechts" eingeben, und schauen ob alle in die "richtige" Richtung schwimmen.

Wenn du alles gelesen hättest (auch von meinen Vorrednern) dann wüsstest du was ich meine, hier noch einmal in Kürze:

Ich bin kein Rechtsradikaler, ich bin kein Linksradikaler. Ich finde das es in beiden Seiten gute Ansätze gibt.

Gut an Rechts finde ich z.B. folgende Ansicht:

Das nicht alle Menschen mit den gleichen Fähigkeiten geboren werden.

Ich will damit ausdrücklich nicht sagen das ein Afrikaner dümmer ist als ein Europäer. Aber ich denke es ist eine Tatsache das Menschen unterschiedliche Fähigkeiten haben. Der eine ist gut in Deutsch, der andere in Mathe, wieder ein anderer ist zum Lernen überhaupt nicht geeignet, aber Handwerklich begabt...

Deshalb teile ich z.B. die (linke) Idee der "Gesamtschule" (Österreich) nicht, dort sollen Hauptschule und Gymnasium in einen Topf geworfen werden. Was meiner Meinung nach keinen Sinn macht, da dann die Schwächeren über- und die besseren unterfordert wären.

Also ich bin kein Neonazi, kein rechtsextremer, bitte die "Reihenfolge" beachten:

lesen > denken > schreiben

nun nach meiner Rechtfertigung noch ein paar Worte zum Thema "Gewalt - Gewaltenteilung"


Ich denke, das die Gewaltenteilung auch ein sehr großes Problem mit sich bringt.

Denn wenn die Gewalt geteilt wird, dann kann es (leicht übertrieben ausgedrückt) zur selbst Lähmung kommen. Ein paar Beispiele was ich meine:

Da in der EU viele Staaten (und damit Meinungen) aufeinander treffen, kann es sein, das die EU durch diese vielen Meinungen sehr langsam (oder gar nicht) handelt.

Was ich sagen will ist, das wenn die Gewalt zu sehr geteilt wird, es leicht passieren kann das dadurch die Möglichkeit zu handeln enorm eingeschränkt wird.


Hm... schwierig zu sagen was ich meine, ohne das mir etwas in den Mund gelegt wird, was ich nicht gesagt habe/nicht sagen will;-)


Also nehmen wir mal einen (fiktiven) König von Europa an. Der könnte sagen "Tschad Einsatz Ja/Nein", das wäre eine Sache von ein paar Minuten, die EU (oder allgemein eine Demokratie) braucht viel länger um auf Ereignisse zu reagieren. Er könnte auch sagen "Kosovo anerkennen Ja/Nein", die EU sagt "Manche Ja, manche Nein". Oder: Der Iran baut Atombomben, der König kann sagen "Ja (oder Nein) der bekommt nichts mehr von uns, soll er sehen wo er bleibt." In der EU heißt es wieder "Ja, der Böse" "Nein das Schadet der Wirtschaft" "Aber das..., aber dieses..."

Oder ein anderes Beispiel aus der Geschichte:

Im alten Rom (Republik) und im antiken Griechenland (attische Demokratie), waren die Amtszeiten der "Politiker" sehr kurz, und es war (teilweise) auch verboten mehrmals hintereinander gewählt zu werden. Das verhindert zwar Tyrannis, aber in einer (z.B.) einjährigen Amtszeit kann man einfach nichts erreichen. Ist die Amtszeit zu lange ist die Gefahr hoch das ein "Tyrann" die Macht erlangt.

Ich will hier nicht die Demokratie "unter Beschuss" nehmen, und ich wünsche mir auch keinen König (oder gar Führer), ich will hier nur aufzeigen, das es ein Enormes Problem ist, Gewalt zu Teilen (oder gar überhaupt nicht zu teilen).

Denn auch wenn der "König von Europa" schnell gute Entscheidungen treffen kann, kann er auch sofort sagen "Ja/Nein ich greife meinen Nachbar an und erobere die ganze Welt."

Zu Meiner persönlichen Stellung zum Thema Gewaltenteilung - Demokratie

Ich denke nicht das die Demokratie die optimale Regierungsform ist, aber ich wüsste auch nicht welche das sein sollte. Immerhin hat die Demokratie einen Vorteil:

"Die gewählten Volksvertreter können unmöglich dümmer sein als die Wähler, die sie gewählt haben, denn es gilt, je dümmer der gewählte Politiker, desto dümmer noch sind die, die ihn überhaut erst gewählt haben." (Russell)
 
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