Paranoia ist ein Markenzeichen aller totalitären Systeme.
Mittelalter: "Passt auf, mein dummes Volk, ich muss euch vor dem bösen Drachen schützen, der vor unseren Mauern darauf lauert, euch zu verschlingen!"
Inquisition: "Helmut F. wird hiermit zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt, weil er gesagt hat, die Urteile der Inquisition seien falsch. Jeder, der Helmut F. glaubt, ist ein Ketzer und wird ebenfalls verbrannt."
Kommunismus: "Passt auf, anständige Genossen und Genossinin, dass der kapitalistische Klassenfeind euch nicht vom richtigen Weg abbringt!"
Nationalsozialismus: "Den Juden gehören die Banken! Die nehmen uns aus! Da muss doch was gemacht werden!"
Jonny: "es ist gift, was ins denken der leser hier geträufelt wird und ein grossteil bemerkt dies nicht mal..."
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Alle genannten Beispiele hielten die Bevölkerung nicht für klug genug, selbst zu erkennen, was gut und was schlecht ist. Deshalb brauchte man in allen diesen Systemen einen klugen, edlen und unangreifbaren Diktator, der die Zügel fest in der Hand gibt und dem dummen Gaul namens "Volk", den er reitet, hin und wieder die Sporen gibt. Tja, Jonny, du darfst dich in deiner Denkweise in eine Linie mit Mao, Stalin und McCarthy stellen.
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Edit: Hab den Post von 13. Krieger gerade erst jetzt gelesen.
Wenn du wirklich der Ansicht bist, der Kommunismus wäre in keiner Weise imperialistisch, dann kannst du nur naiv sein. Bisher ist noch die Wirtschaft jedes Landes mit dem Anspruch, kommunistisch zu sein, zusammengebrochen oder hat sich radikal umstrukturiert. Das liegt schlicht und einfach daran, dass kommunistische Staaten sich gegen kapitalistische Staaten wirtschaftlich unmöglich durchsetzen können. Die einzige Möglichkeit für einen stabilen Kommunismus ist daher die Bedingung, dass die ganze Welt mitzieht. Das ist entweder imperialistisch (Stalin) oder deterministisch (Marx) gedacht. Dass Marx' deterministische Theorie vom werden und vergehen der Staatssysteme wissenschaftlich unhaltbar ist, muss ich nicht beweisen, das hat Popper vor mir gemacht, den solltest du evtl. lesen. Bleibt also die imperialistische Methode.
Ja, ich setze Anarchie mit Rechtsradikalismus gleich. Jemand hat in diesem Forum mal den schönen Vergleich gebracht, dass Politik ein Kreisbogen ist, Rechtsextremismus und Linksextremismus laufen in einem gemeinsamen Punkt gegenüber der Mitte zusammen. Dieser Punkt ist Anarchie. Moderner Rechtsextremismus wird von Menschen verkörpert, die das Gewaltmonopol des Staates nicht akzeptieren -> Anarchie. Selbiges gilt für Linksextreme. Dass der Anarchismus des Nationalisozialismus offenkundig autoritär ist, hat dabei gar nichts zu sagen. Die Staatsgewalt war in der Weimarer Republik eben so schwach, dass sich in diesem Chaos ein autoritärer Diktator durchsetzen konnte. Für mich ist das nur eine Phase der Anarchie.
Übrigens solltest du nicht alles als Halbwissen bezeichnen, was du nicht verstehst. Du kannst dir sicher sein, dass ich meine Behauptungen nicht einfach aus der Luft greife, sondern belegen kann. Wenn ich darauf verzichte, dann liegt das daran, dass ich hier in diesem Forum keine seitenlangen Texte verfassen möchte, was ich wohl müsste, wenn ich auch dem dümmsten etwas erklären möchte. (Mal ehrlich, wer von euch kann mit Popper was anfangen und wer hat ihn wirklich gelesen? =D)
Btw., Wahlprogramme von Parteien sagen wenig über den tatsächlichen Gehalt dieser Parteien aus. Die SPD nennt sich schließlich auch irgendwas mit Sozial.
Mal nebenbei, "Anarchistische Partei" ist ein Oxymoron.