Die Entscheidung Atomkraft Ja/Nein ist vor allem eine politische. Bis die Technik soweit war, dass sie eingesetzt werden konnte hat der deutsche Staat (damals BRD) Milliarden in die Forschung gepumpt. Und auch heute ist der Betrieb hochgradig subventioniert: Das fängt damit an, dass es auf Uran keine Primärenergiesteuer gibt, geht über die ziemlich laschen Haftungsvorschriften für den Betrieb von AKWs (bei einem deutschen AKW liegt die Haftungsgrenze bei ca. 0,1% des Maximalschadens, den Rest trägt die Allgemeinheit - btw: Eure eigenen Versicherungen (Hausrat, Gebäude etc.) schließen alle Schäden durch AKW-Unfälle aus, schaut mal nach), weiterhin über extrem hohe steuerfreie Rücklagen, die AKW-Betreiber bilden dürfen bis hin zu den Kosten, die bei Stilllegung des AKWs oder "Entsorgung" des strahlenden Mülls entstehen.
Auch die sog. "Hermes-Bürgschaften" die Deutschland für AKW in anderen Ländern eingeht sind so eine Form von Subvention.
Wenn jetzt tatsächlich eine andere Energiepolitik gewollt würde, dann wäre das politisch durchaus möglich. Pläne für Europäische Verbundsysteme die Europas Energiebedarf vollständig durch regenerative Energieen decken könnten sind vorhanden. Klar, es gibt noch technische Probleme, bspw. bei den zum Langstreckentransport notwendigen Gleichstromleitungen, aber wenn die entsprechende Forschung angemessen gefördert würde, wäre das sicher innerhalb weniger Jahre zu lösen.
Die anderen Probleme - großflächige Zerstörung der Landschaft beim Uranabbau und die noch immer nicht gelöste (und vermutlich auch nicht zu lösende) Frage nach der Lagerung der Abfälle würden ja schon angesprochen.
Vattenfall, Eon, RWE und EnBW leben gut mit der derzeitigen Situation und genauso die von ihnen "beratenen" Politiker.... daher muss der Anstoss zur Veränderung von uns kommen, vom sprichwörtlichen "kleinen Mann" (dabei bin ich 1.90 ;-) )
Ein einfacher Schritt ist z.b. zu einem Stromanbieter zu wechseln, der keine Energiekontingte aus Atomkraftwerken bezieht. Ist i.d.R. auch nicht viel teurer als der Standard-Stadtwerke-Anbieter.
Eine gute Übersicht gibt's z.B. hier:
http://atomausstieg-selber-machen.de/