Du alter Polemiker B)
Theologie is ihr eigenes Kontinuum und da wird passend gemacht, was nicht passt.
So funktioniert die Propaganda doch, indem man sich eben NICHT mit Geschichte auseinandersetzt. Wurscht ob die Christen jetzt sagen nur NT, Jesus selbst bezieht sich sehr oft auf vorangegangenes. Daß es für den Gläubigen ohne Belang ist, ist auch eine Meinung, die die Kirche aus praktischen Gründen vertritt. So stellt nämlich keiner unangenehme Fragen.
Und auf Grund der Tatsache das Jesus sich auf vorangeganges bezieht ist auch die hebräische Bibel - die Tora in der Bibel enthalten. Da kannst du nachlesen was war und worauf sich Jesus bezieht, welche Lehren er daraus zieht und was er uns lehren will. Das alles kannst du in der Bibel ohne Sekundärliteratur nachlesen und dann kannst du schauen was einige Kirchen daraus gemacht haben. Das Nachlesen in der heiligen Schrift ist keine hohe Wissenschaft, den Menschen im Mittelalter war es nur auf Grund von "vergessener" Übersetzung nicht möglich. Luther behob diesen Makel (wenn auch fehlerhaft) und hat damit die Grundlage geschaffen, das sich der kleine Mann aktiv mit der Religion und der Kirche auseinandersetzen kann.
Zu Deiner Anspielung auf Unkultur. Wieso ist denn dann das Christentum so stark vom Heidentum beeinflußt (Damit man es besser anbringen kann)? Himmelsscheibe? Die experimentelle Archäologie hat letztens versucht, einen Mantel nachzuweben. Hat 2 Jahre gedauert mit all den komplexen Fadenverläufen. Sicher, mit der Antiken Welt konnte man technisch nicht mithalten. Ich hab mich mal mit einem Rechtsextremen gefetzt der sagte, die Native Americans hätten keine Daseinsberechtigung, weil sie keine Straßen und Städte gebaut hätten. Natürlich ist Kelten/Alemannen/Goten/Franken/Teutonen Bashing total supertrendy, weil die sind ja alle potenzielle Nazis. *gähn*
Ich sprach nie von Unkultur, sondern von rückständig. Und ich bleibe dabei, das Christentum war das beste was den Europäern nach dem Zusammenfall des römischen Imperiums passieren konnte. Es baute Klöster, in der Umgebung bildeten sich Dörfer, es wurden Kirchen gebaut, aus den Dörfern entwickelten sich die Städte. Zum ersten Mal entwickelte sich abseits des römischen Reiches eine einheitliche Rechtsvorschrift. Die Sippen wurden durch Familie und Gemeinde abgelöst, aus dem heidnischen Gewohnheitsrecht wurden fixierte Rechtsvorschriften mit Rechten und Pflichten, die für jeden erkenntlich waren.
Aber im Umkehrschluss war auch die Aufklärung, die Trennung von Religion & Kirche das beste was der europäischen Kirche passieren konnte. Hatte man sich vorher von der Lehre Christi entfernt, kann man sich heute wieder auf die Gründertage besinnen.
Und wo hat sich "das Christentum" (du verallgemeinerst schon wieder) den Heiden angepasst. Bei der europäischen Kirche ist es mir ersichtlicht, auch wenn sich die Protestanten davon schon entfernt haben, aber wo haben sich Orthodoxe oder altorientalische Gemeinden den Heiden angenähert? Es scheint mir als seist du in einem eurozentrischen Gedanken verwickelt.
In der Arabisch/Persischen Welt kam die ganze Kultur auch nicht vom Islam, sondern von der harten Arbeit der vorislamischen Bevölkerung. Sufismus ist nichts Islamisches.
Jede Religion basiert auf der Kultur der Region, keine Religion fällt vom Himmel. Aber anders als die europäische Kirche hat sich Mohammed nicht wirklich auf die beduinischen/ arabischen Traditionen eingelassen. Stammesrecht wurde von der Scharia abgelöst, Frauen und Kinder erhielten die gleichen Rechte wie Männer, Alkohol/ sonstiger Drogenkonsum & Glücksspiel wurden verboten et cetera pp. Nein, wenn du es mit der europäischen Kirche vergleichst, kannst du nicht sagen das Mohammed sich auf die alte arabische Kultur eingelassen hat.
Und Sufismus ist nicht islamisch? Sufismus ist der Mythologische Arm des Islams. Er fusst theologisch auf den Koran, bekennt sich zur Lehre des Tauhīd, der höchsten Lehre des Islams. Sie bezeugen die Schahāda "Lā ilāha illā ʾllāh u" & "Muḥammadun rasūlu ʾllāh i", eine der fünf Grundsäulen des Islams.
Du hast zwar Recht, wenn du sagst das die Grundzüge des Sufismus sich schon eher entwickelten, aber das ändert nichts an der tatsache das Sufisten sich selbst als Moslem bezeichnen und betonen das der Sufismus erst mit den Lehren Mohammeds die Vollkommenheit erreicht hat.
Uwais al-Qarani
Al-Hasan al-Basri
Maktab Tarighat Oveyssi Shahmaghsoudi
wären eine Namen die dich über die Zugehörigkeit des Sufismus zum Islam aufklären sollten.
Von Fußball hab ich keine Ahnung sowas interessiert mich nicht, und ich distanziere mich von den Rapid Fans, die hier auf DS umgehen. Und der Vergleich hinkt total.
Es geht um das Bildnis. Das Fußballspiel ist der Wortgottesdienst. Das Regelwerk ist die heilige Schrift. Beides zusammen ist selbsterklärend genug um die Sportart zu verstehen. Du willst Hintergrundwissen? Dann beschäftige dich mit der Geschichte und dem kulturellen und soziologischen Hintergrund des Fußballs.
Ja, ist eine Buchreligion, oder, wie man sagt, Abrahamisch. Dagegen bin ich deshalb, weil ich AT und NT gelesen habe und zu dem Schluß gekommen bin, daß das Prinzip "Ein Gott" schädlich ist. Abgesehen davon, daß gott mir so verdammt unsympathisch ist.
Erklärt mir immer noch nicht, warum das Judentum keine homogene Masse ist, das Christentum und der Islam deiner Meinung nach schon. Warum ist das Judentum keine homogene Masse, das Christentum und der Islam hingegen schon?
Ja ich bin auch gegen die Todesstrafe.
und? Inhalt? null.
Ich bin entsetzt. Ich dachte du bist in spirituellen Fragen kein Anfänger mehr. Und nachdem du zum Schluss gekommen bist, das der Islam eine intolerante, unterwerfende Religion ist, dachte ich du würdest dich mit dem Koran auseinandergesetzt haben. Dieser Satz ist eine Abwandlung des hasserfüllten arabischen Propheten, der ein hasserfülltes Buch geschrieben hat, welches heute dem Islam zu Grunde liegt. Müsstest du kennen, wenn du dich denn mit dem Islam auseinandergesetzt hättest.
Deine Kontrollfragen kannst du Dir gerne zurück in Deinen Kulturbeutel packen. Es gibt kein Beispiel für Missionierung von Seiten der "Juden", und die Orthodoxen sind gewissenhaft und erfahren im Umgang mit gott.
Du hast dahingehend Recht, das die Juden keinen Aufruf zur Missionierung hatten. Das ändert jedoch nichts an der tatsache, das Sie missioniert haben, wenn auch im kleineren Umfang.
Beispiel: Mandan - Indianer Stamm aus Nordamerika.
Als Weiße auf diesen Stamm stießen, waren Sie verwundert. Die Mandan sahen anders aus als die anderen Indianer und Sie hatten auch (bekannte) Rituale, die sich mit den Nachbarn nicht ähnlich waren. Diese Rituale waren allesamt jüdischer Natur. Jüdische Theologen frohlockten und verkündeten das ein verlorener Stamm in Amerika entdeckt worden sei (Wie der Stamm im Jahre 700 vor Christus allerdings von den Assyrern nach Nordamerika verschifft wurde, das hat sich niemand gefragt) Historiker kamen schlussendlich zu der Erkenntnis, das es sich bei den Mandan um ein Mischvolk aus Indianern und Europäern handeln, mittlerweile per DNA Tests bewiesen, und das die ursprünglich indianischen Mandan, von den jüdischen Einwanderern missioniert wurden.
Beispiel Äthiopische Juden - Falascha
Auch die Falascha haben eine Religion die dem des jüdischen sehr ähnlich ist. So folgerten jüdische Theologen das es sich bei ihnen um einen der verlorenen Stämme handelt und die Falascha ebenfalls von den Assyrern umgesiedelt wurde. (Zugegebenermaßen ist Äthiopien realistischer als Nordamerika) Aber Historiker forschten so dass man Handelskontakte zwischen dem heutigen Israelischen Gebiet und Äthiopien stichhaltig nachweisen konnte. Schlussfolgerung: Es gab einen kulturellen Austausch, in dem die Juden nach Äthiopien gelangten und sich dort niederließen und andere Äthiopier ebenfalls bekehren konnten.
Auch andere verlorene Stämme, kann man mittlerweile wissenschaftlich widerlegen und jüdische Missionierung nachweisen. So gab es sie also doch, auch wenn nicht in dem Umfang wie vom Islam oder Christentum.
Ich teile die Meinung der Juden, daß Jesus nicht der Messias war, und ich teile ihre Meinung, was Mohammed betrifft.
Deine Ansicht zu Jesus will ich aus Glaubensgründen nicht in Frage stellen, aber was bitteschön ist die Meinung der Juden zu Mohammed? Das klingt ein klein wenig wertend.