Naja, Amazing die neue Deutsche Jugend befindet sich oft in Identifikationsschwierigkeiten. Ich könnte keinem sagen was unsere Kultur wäre.
Vllt eher was uns Angedichtet bzw. Ausweist. Ordentlichkeit, Pünktlichkeit, Pflichtbewusstsein(das nimmt aber ab), meinst du das eher in die Richtung?
Oder wie bayern als Weißwurst mit Breezeln essende Biertrinker?
Das sich in Wien keiner dran hält finde ich erschreckend. Was Coupe3 zu ihrem Kommentar sagen würde, wenn dieses so ausgebeutet wird.
Die Frage, die ich mir hier stelle ist, warum wir uns überhaupt mit einer Kultur "identifizieren" müssen. Warum ist das so? "Ich bin deutsch" was heißt das schon? gibts da markante Merkmale? alle die gleiche Nase? alle die gleiche Religion? alle die gleichen Anziehsachen? alle die gleichen Ansichten? alle die gleichen Traditionen?.............alle die gleiche Sprache? Na? die Antwort auf alle diese Fragen ist ein klares NEIN! und was ist es dann? Können wir unsere "Zugehörigkeit" alle bis zur 3. Generation nachweisen?
Ich denke in der Tütkei ist es das gleiche - wie in jedem Land.......oft unterscheiden sich schon 2 Dörfer voneinander - manchmal sind sie sogar "verfeindet" :S
Also was ist es? Warum berauchen wir dieses "Gruppen-ding"? Wenn man es in letzter Instanz durchdenkt, zerfällt jede Gruppe in ihre Einzelteile, den Menschen, denn er ist die kleinste Einheit, jedoch sich selbst auch nicht immer einig ^^
Was soll also das ganze Gedöns mit der Identifikation mit einem Land? Ist jemand von euch hier DEUTSCHLAND? (qualmt dir der Kopf, weil da das Ruhrgebiet ist? wenn ja, bitte sprich mt deinem Psychiater darüber, das ist schizophren.......)
Warum können wir nicht einfach von Menschen reden? Brauchen wir die "Schubladen" so dringend um uns selbst einordnen zu können? Wissen wir so wenig über uns? Kennt ihr Deutschland(oder woher ihr auch immer kommt) besser, als euch? so dass es euch weiter bringt wenn ihr euch damit gleichsetzt?
Oder ist es eine Hilfe, wenn man ein gemeinsames "Feindbild" hat? kennt man sich dann besser?
Wir Menschen haben eine interessante Eigenschaft, wir projezieren unser Inneres nach außen und finden es dort wieder - Quelle:Freud
Was bedeutet das also, wenn ich Teile meiner Umgebung in Schubladen stecke, ohne sie genau zu betrachten? genau, mit Teilen von mir selbst verfahre ich genauso, das gleiche gilt, wenn ich einen Teil meiner Umgebung hasse, oder verabscheue, oder für minderwertig halte, dann tue ich das auch mit Teilen meiner selbst......
Wichtig ist hier, dass ich Kategorisiere, wenn ich Menschen mit ihrer Herkunft gleichsetze, aber nicht genau hinsehe, was diesen Menschen ausmacht.......projektion........ich sehe auch bei mir nicht so genau hin - ich kenne mich selbst nicht so genau, ich weiß wenig über mich(so komisch das jetzt klingen mag) genau deshalb ist es so "toll" wenn ich mich mit etwas "identifizieren" kann, dann muss ich nicht hinsehen, wie ich wirklich bin, oder was ich sein könnte..........
Sich selbst irgendwo einzuorden ist selbstbeschränkung..........nichts weiter, ihr legt euch fest, werdet unflexibel.
Auf der Straße wenn ich rausgehe begegne ich Menschen und ich versuche jedem von ihnen gerecht zu werden, indem ich sie erst betrachte und nicht einordne, außer in eine Schublade, die nur diesen einen Menschen enthält und genug Platz hat um ihn ganz aufzunehmen.......
Nur ein Beispiel:
Vor kurzem, Länderspiel Österreich -Türkei. Natürlich haufenweise türkische Fans im Stadion. Pfeiffen und buh- Rufe bei der Österrichischen Hymne.
Ok, ist ein Spiel, ich war schon oft genug im Stadion um zu wissen das der Gegner immer aufs letzte beschimpft wird. Aber a weng an "ghert-si" könnt ma schon haben.
Und du meinst das macht die Herkunft aus? "Wir Deutschen/Österreicher" fliegen nach Thailand und benehmen uns da wie die Affen, nachdem wir Kinder auf dem Strich gekauft haben - gehört sich auch nicht, oder?
Wie fändest du es mit dem Typ aus Amstetten Gleichgesetzt zu werden? "Ah ein Österreicher, na wie gehts der Familie? Der Keller noch dicht?"