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Nationalratswahl in Österreich 2013

DeletedUser

Gast
Bei alten Lkws denken sie ja hauptsächlich an den Feinstaub, denn die Energiebilanz (und das geht zurzeit mit der CO2 Bilanz einher) ist besser wenn man den alten weiterbetreibt als einen neuen zu kaufen.

Nur bei nicht ganz so alten LKWs, die will auch keiner ersetzen. Dabei gehts ja nicht nur um erhöhten Bedarf sondern auch um vermehrte Wartung, Ölverbrauch, Unfallgefahr usw.. Natürlich ist es aber für Unternehmen leichter einen etwas erhöhten Bedarf und eventuell mal ne reparatur zu schlucken als n neuen LKW zu kaufen. Daher wurde die Umweltzone in Graz auch so umwerfend abgelehnt.
Immerhin ist noch gar nicht erwiesen ob die erhöhte Lungenkrebszahl trotz sinkender Raucherzahlen etwas mit der Belastung durch Abgase zu tun hat! Das riskier' mer mal..


Da du scheinbar auch aus der selben Gegend kommst wie ich: Willst du ernsthaft bestreiten, dass die Luftqualität im Grazer Becken bechissen ist?!
Und natürlich sind da auch Heizungen mit Schuld. Aber eben nur im Winter, wie erklärst du dir hohe Werte im Sommer?
Nur Industrie ist es nicht, die hauen relativ wenig raus.
Stell dich einfach mal zu den Stoßzeiten aufn Hauptbahnhof. Nach ner Stunde spuckst du schwarzen Rotz. ;-)
Ein Freund von mir wohnt da in der Nähe, wenn der weiße Wäsche auch nur ne Stunde zum trocknen raushängt, war sie die längste Zeit weiß...

Weniger Benzin würd ich gern verbrauchen allerdings muss ich 20 km fahren damit ich ein öffentliches Verkehrsmittel nach Graz nehmen kann, dass mir nicht nur teurer als selber fahren kommt, sondern auch eine doppelt so lange Fahrtzeit hat...

Seh ich auch so, ist zu teuer, dauert zu lange etc..
Müsste reformiert werden. Wird aber nicht passieren, privatisieren ist ja der Allheilweg!

(nächstes Lebensmittelgeschäft 10km und 600 Höhenmeter entfernt, war übrigens immer so und hat nichts mit dem Aussterben der kleinen Geschäfte zu tun)
Jo, is halt so. Was willst machen? In meinem Heimatdorf musste auch für alles fahren. Arzt, einkaufen etc..


Hier du Popel. Eine Reihe von Statistiken.
Und siehe da: Auf Autobahnen erreignen sich, im Vergleich zu Landstraßen und Straßen innerorts, am wenigsten Unfälle. Liegt wohl echt an der Geschwindigkeit an sich. :S

Die wenigsten tödlichen Unfälle, ja. Und weiter?
Was ist dein Schluss daraus? Tempolimits auch Innerorts und auf Landstraßen abschaffen? Immerhin rettet das ja scheinbar Leben. :p

Denn ob ich meinen Wagen gegen einen Baum mit 80kmh oder 100kmh setze, ist dann auch egal. Die Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit ereignen sich dann meist unter Einfluss von Alk, oder weil die Geschwindigkeit nicht an die Wetter- und Straßenverhältnisse angepasst wird.

Jo, ich frag wieder: Und weiter? Alles keine Argumente gegen ein Tempolimit. Das einzige Argument gegen das Tempolimit, dass seit Jahren immer wieder kommt ist, dass es der Industrie schaden würde. Gratz..

Aber bei Blödheit helfen auch keine Tempolimits.

Dein Wort in Gottes Ohr!
 

DeletedUser83251

Gast
Da du scheinbar auch aus der selben Gegend kommst wie ich: Willst du ernsthaft bestreiten, dass die Luftqualität im Grazer Becken bechissen ist?!
Und natürlich sind da auch Heizungen mit Schuld. Aber eben nur im Winter, wie erklärst du dir hohe Werte im Sommer?
Nur Industrie ist es nicht, die hauen relativ wenig raus.
Stell dich einfach mal zu den Stoßzeiten aufn Hauptbahnhof. Nach ner Stunde spuckst du schwarzen Rotz. ;-)
Ein Freund von mir wohnt da in der Nähe, wenn der weiße Wäsche auch nur ne Stunde zum trocknen raushängt, war sie die längste Zeit weiß...

Naja, das hängt eben auch von der Lage von Graz ab. Es ist leider in einem Becken drin, wo das Zeug nirgends hin kann und gerade im Sommer drückt es die Luft richtig runter. Allerdings ist alles was du ausspuckst eher ungefährlich ;) Gefährlich ist der Feinstaub der drinn bleibt.
Recht hast du natürlich trotzdem... (Allerdings wüsst ich gern wie viel die Autos wirklich dazu beitragen, seit Partikelfilter und Co. oder was das IG-L bringt. Ich hege da große Zweifel an der Wirksamkeit, Geschwindikeit ist Weg pro Zeit und naja, der Weg bleibt gleich also...)
Naja, Rauchen oder in Graz leben kommt aufs selbe raus, also die Zigaretten kann man sich wenigstens sparen ;-)
 

DeletedUser

Gast
Jo, ich frag wieder: Und weiter? Alles keine Argumente gegen ein Tempolimit.

Doch, weil es einfach unsinnig ist und so nur Gelder eingetrieben werden.
jeder, der ein Auto fährt, muss die Geschwindigkeit selbst an die vorliegenden Verhältnisse anpassen können.

Wenn es stärker regnet fahre ich auch nicht 100kmh auf der Landstraße, weils einfach gefährlich ist.
Jedoch fahre ich auch mal 120 auf ner Landstraße, wenn es passt. Es ist unsinnig ein Tempolimit festzulegen nach dem Motto: Da seid ihr auf jeden Fall sicher.

Wer diese Eigenverantwortung nicht übernehmen kann, sollte seinen "Lappen" besser wieder abgeben.
 

DeletedUser

Gast
http://riskiernichts.de/riskier-nichts/unfaelle-in-zahlen/#c426

Hier du Popel. Eine Reihe von Statistiken.
Und siehe da: Auf Autobahnen erreignen sich, im Vergleich zu Landstraßen und Straßen innerorts, am wenigsten Unfälle. Liegt wohl echt an der Geschwindigkeit an sich. :S
Denn ob ich meinen Wagen gegen einen Baum mit 80kmh oder 100kmh setze, ist dann auch egal. Die Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit ereignen sich dann meist unter Einfluss von Alk, oder weil die Geschwindigkeit nicht an die Wetter- und Straßenverhältnisse angepasst wird. Aber bei Blödheit helfen auch keine Tempolimits.

Ansonsten: Freie Fahrt für freie Bürger unso.

Also hier sehe ich nen potenziellen Fehlschluss.
Dass auf Autobahnen weniger Unfälle passieren, als auf Landstraßen, sagt nichts darüber hinaus, ob ein Tempolimit auf der Autobahn Unfälle verhindert oder nicht. Dafür sind die Verkehrssituationen auf beiden zu unterschiedlich, als dass man darauf schließen könnte eine niedrigere Geschwindigkeit bringe nicht mehr Sicherheit mit sich. Nur so am Rande.

Nicht dass ich son Tempolimit verteidigen wollte, das ist nicht wirklich mein Anliegen. Tempolimit 30 innerorts fänd ich sogar richtig ******e.
 
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DeletedUser29799

Gast
Doch, weil es einfach unsinnig ist und so nur Gelder eingetrieben werden.
jeder, der ein Auto fährt, muss die Geschwindigkeit selbst an die vorliegenden Verhältnisse anpassen können.

Wenn es stärker regnet fahre ich auch nicht 100kmh auf der Landstraße, weils einfach gefährlich ist.
Jedoch fahre ich auch mal 120 auf ner Landstraße, wenn es passt. Es ist unsinnig ein Tempolimit festzulegen nach dem Motto: Da seid ihr auf jeden Fall sicher.

Wer diese Eigenverantwortung nicht übernehmen kann, sollte seinen "Lappen" besser wieder abgeben.

Weil ja kein Autofahrer wegen der Dummheit anderer stirbt? .. Irgendwie auch ein unsinniger Schluss "Sollen doch alle 200 Fahren wenn sie glauben sie können es - wenn sie es nicht können fahren sie in mich rein, ist doch egal.."
 
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312
Es ist unsinnig ein Tempolimit festzulegen nach dem Motto: Da seid ihr auf jeden Fall sicher.

Das stimme ich dir zu, da es einfach idiotisch ist Sicherheit nur an die Geschwindigkeit zu knüpfen

Wer diese Eigenverantwortung nicht übernehmen kann, sollte seinen "Lappen" besser wieder abgeben.

Hier sieht es allerdings anders aus. Diese Eigenverantwortung kann KEINER tragen. Es ist einfach keinem möglich sich immer korrekt zu verhalten und zu sehen heute muss ich mit 80 fahren damit es sicher ist gestern gingen auch 140 (beides lediglich Beispiele). Insofern ist es wohl schon sinnvoll ein Höchstlimit festzusetzen bei dem es eben dann in der Mehrzahl der Fälle Geschwindigkeit mäßig passt. Insofern: Ein Stückweit eigenverantwortung der Leute bei der Geschwindigkeitswahl ja, komplett freistellen ist allerdings m.M.n. nicht gerade wünschenswert (zumal es auch jetzt schon genug Idioten gibt die meinen bei 60 wegen Straßenschäden 100 fahren zu müssen und ähnliches Geschichten...)
 

DeletedUser133127

Gast
Doch, weil es einfach unsinnig ist und so nur Gelder eingetrieben werden.
jeder, der ein Auto fährt, muss die Geschwindigkeit selbst an die vorliegenden Verhältnisse anpassen können.

Wenn es stärker regnet fahre ich auch nicht 100kmh auf der Landstraße, weils einfach gefährlich ist.
Jedoch fahre ich auch mal 120 auf ner Landstraße, wenn es passt. Es ist unsinnig ein Tempolimit festzulegen nach dem Motto: Da seid ihr auf jeden Fall sicher.

Wer diese Eigenverantwortung nicht übernehmen kann, sollte seinen "Lappen" besser wieder abgeben.
Auf deine Fehlschlüsse mal nicht eingegangen, aber du merkst doch selber, dass eine Diskussion über dieses Thema eine ganz schön lapidare Angelegenheit ist oder nicht? Es ist also höchst verwunderlich, warum du in den Forderungen der Grünen, das Tempolimit runterzuheben, den Untergang der Welt zu erkennen scheinst.
 

DeletedUser

Gast
Naja, das hängt eben auch von der Lage von Graz ab. Es ist leider in einem Becken drin, wo das Zeug nirgends hin kann und gerade im Sommer drückt es die Luft richtig runter.

Eben deshalb ist die Unmenge an Verkehr auch so Katastrophal und andererseits so gut zu beobachten. Der Dreck geht immer irgendwo hin, wenn er nicht in der uft steht, geht er in Gewässer, Pflanzen etc..

Allerdings ist alles was du ausspuckst eher ungefährlich ;)

:mrgreen:
Hast du Medizin studiert?
Wenn ja, dann sicher an der Med. Uni Graz, gute Qualität diese Uni. ;X

Gefährlich ist der Feinstaub der drinn bleibt.
Falsch, jedes Abgas, dass deine Lunge passiert ist gefährlich. Selbst im Idealfall des aushustens erzeugen die Partikel eine lokal entzündliche Reaktion die bei Dauerbelastung ein signifikant höheres Krebsrisiko verursacht. Allgemein kannst du dir merken: Jede Entzündung erhöht das Risiko auf Krebs, denn Entzündung ist Gewebsschaden und Gewebsschaden führt zu Anpassungsmechanismen was wiederum zu Entartung führen kann.
In Graz haben wir jedes Jahr sehr viele Fälle von Lungenkrebs unter Nichtrauchern. Das hängt schon damit zusammen. ;-)
Und in den nächsten Jahren werden wir das auch häufiger beobachen können. Derzeit kommt noch die Generation zum Handkuss, in der fast ausschließlich alle geraucht haben. Das ändert sich bald..

Naja, Rauchen oder in Graz leben kommt aufs selbe raus, also die Zigaretten kann man sich wenigstens sparen ;-)

Ich wohn nähe LKH, da is es recht ruhig und eher schon wieder "ländlich". Ich würd sagen, das kann man nicht so verallgemeinern. Trotzdem krass wenn du mal so mittags Jakumini oder so bist. ;-)

jeder, der ein Auto fährt, muss die Geschwindigkeit selbst an die vorliegenden Verhältnisse anpassen können.

Jeder sollte eine Waffe besitzen dürfen! Dann passiert auch weniger!
Jeder sollte alle Drogen nehmen dürfen die er mag! Nur so sind wir wirklich frei!
Der Staat reguliert diese ganzen Dinge schon absichtlich, er will ja nicht, dass seine wertvollen Arbeiter in die er so viel investiert hat einfach so sterben, ohne dass sie das Geld zurückwirtschaften.

Menschen sind einfach grundsätzlich dumm, das ist der große Haken am Liberalismus. ;-)
Und grade du solltest das wissen, herzallerliebstes Tinchen.
Ansonsten, was Molly sagt:

Also hier sehe ich nen potenziellen Fehlschluss.
Dass auf Autobahnen weniger Unfälle passieren, als auf Landstraßen, sagt nichts darüber hinaus, ob ein Tempolimit auf der Autobahn Unfälle verhindert oder nicht. Dafür sind die Verkehrssituationen auf beiden zu unterschiedlich, als dass man darauf schließen könnte eine niedrigere Geschwindigkeit bringe nicht mehr Sicherheit mit sich. Nur so am Rande.

Nicht dass ich son Tempolimit verteidigen wollte, das ist nicht wirklich mein Anliegen. Tempolimit 30 innerorts fänd ich sogar richtig ******e.

Ist in meiner Heimatstadt seit.. immer so. Stört niemanden. Auf den Hauptverkehrswegen gilt immer 50, bzw auf manchen 60 und die Nebenstraßen sind 30. Ist ein gutes System und es passieren wenig Unfälle. Obwohl viele Slawen rumfahren bei uns, die bekanntlich alle nicht autofahren könnnen. :)

bussi, euer pro
 

DeletedUser

Gast
was haltet ihr von den wahlkapf videos?

ÖVP: PATHOS!!!!

SPÖ: Öhm.. ja, machen wir mal irgendwas...

Grünen: Machen wir mal alle anderen runter um davon abzulenken, dass wir genau so sind! (Zugegeben, den fand ich noch am wichtigsten.)

FPÖ: Ja, die zeigen ganz deutlich wo die Frau hingehört. Vor allem das Ende des Videos ist toll; "Er soll unsre gemeinsame Zukunft gestalten können" usw.. n1. (Trotzdem kreativ und zumindest etwas lustig.)


Alles in allem: Alle *******e. :3
 

Patl

Späher
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2.173
Wahlkampfvideos bewirken bei mir nichts, bzw. sollten sie bestenfalls nicht die Wähler beeinflussen, weißt du, vor so 'ner Wahl wollen sie dir alle das Gelbe vom Ei verkaufen...
Lächerlich find ich einmal mehr das Verhalten der Grünen *g* (In Bezug auf die Videos)
 
Zuletzt bearbeitet:

DeletedUser

Gast
Ist in meiner Heimatstadt seit.. immer so. Stört niemanden. Auf den Hauptverkehrswegen gilt immer 50, bzw auf manchen 60 und die Nebenstraßen sind 30. Ist ein gutes System und es passieren wenig Unfälle. Obwohl viele Slawen rumfahren bei uns, die bekanntlich alle nicht autofahren könnnen. :)

bussi, euer pro

Keine Ahnung wie die Grünen das mit Hauptverkehrswegen, usw. halten, ich hab das jetzt einfach mal als aboslute Aussage genommen: innerorts 30. Und das wäre halt etwas arg lahm, mir würds ziemlich auf den Senkel gehn. Sicherlich auch nicht der Weltuntergang, aber einfach trotzdem etwas was mich nerven würde.

Gab doch relativ einleuchtende Experimente, wo in Städten in Holland die Verkehrszeichen abgeschafft wurden und es sogar eher weniger Unfälle gab, die Leute drehen nicht plötzlich durch und wissen nicht was zu tun ist...

Ist auch ein komisches Verständnis vom Staat, dass du da an den Tag legst. Die Leute sind halt dumm und brauchen jemanden der ihnen sagt wos lang geht. Der Staat MUSS doch zu irgendwas gut sein, und dann sucht man und findet, selbst als jemand mit eher kritischer Einstellung, irgend eine Art sich mit dem bestehenden zu arrangieren. Ist ja auch nicht so, dass der Staat maßgeblich an der Erzeugung so vieler Dummheiten beteiligt ist, oder?
Intellektueller Chauvinismus bei Linken ist was ganz feines: die, die von Bildung und Partizipation an Kultur ausgeschlossen sind, die macht man nun im klassischen liberalen Stil selbst dafür verantwortlich und will sie sich vom Hals schaffen. Dumme sind halt dumm, und haben es nicht anders verdient so behandelt zu werden, weil sie ja dumm sind -.-
 

DeletedUser

Gast
Gab doch relativ einleuchtende Experimente, wo in Städten in Holland die Verkehrszeichen abgeschafft wurden und es sogar eher weniger Unfälle gab, die Leute drehen nicht plötzlich durch und wissen nicht was zu tun ist...

Aber da gibts auch Tempolimits. ;-)
Die Verkehrszeichen usw. wurden abgeschafft weil man bemerkt hat, dass der Schilderwald mehr Verwirrung stiftet als hilft.

Ist auch ein komisches Verständnis vom Staat, dass du da an den Tag legst. Die Leute sind halt dumm und brauchen jemanden der ihnen sagt wos lang geht.

Das Thema hatten wir schon tausend mal molly. MMn sind die meisten Menschen einfach zu doof selbstständig zu leben. Ein einfaches abschaffen des Staates ohne vorherige umstellung der Gesellschaft würde in absolutem Chaos enden. Vlt. irre ich mich ja und die Menschen würden es schaffen sich nicht einfach gegenseitig abzuschlachten um triviale Dinge wie klares Wasser, aber wenn ich mir so ansehe wie Menschen sich verhalten, würd ich nicht drauf wetten.

irgend eine Art sich mit dem bestehenden zu arrangieren
Du hast es erfasst!

Ist ja auch nicht so, dass der Staat maßgeblich an der Erzeugung so vieler Dummheiten beteiligt ist, oder?

Und? Was ändert das an der Tatsache, dass die Menschen dumm sind?
Irgendwie müßig darüber zu spekulieren wie sich Menschen außerhalb eines Staates verhalten würden. Die Kontrollgruppe ist immerhin verlorengegangen... ;-)

Dumme sind halt dumm, und haben es nicht anders verdient so behandelt zu werden, weil sie ja dumm sind -.-

Ja man, ich darf keine Frauen hassen, ich darf keine Schwarzen hassen, gegen euch Slawen muss ich mich auch zurückhalten. Wen darf ich denn bitte sonst noch hassen?

Auf was willst du jetzt hinaus? Soziale Umstände erzeugen ungebildete/dumme Menschen?
Ja, stimmt höchstwahrscheinlich.
Was ist die Konsequenz daraus? Staaten heute abschaffen? Dann verschwinden die ungebildeten/dummen Menschen? insta? O:
Das wär für mich ein grandioser Grund Staaten abzuschaffen.
Aber überleg doch einfach, was würde passieren, würde man Staaten direkt abschaffen? Machtvakuum. Und es gibt ein paar tolle historische Beispiele was in einem Machtvakuum passiert. Die muss ich dir sicher nicht nennen. Das hat jetzt nicht mal zwingend was mit dummen Menschen (für mich sind das einfach Menschen die nicht für sich selbst denken) zu tun. Aber ja, es ist einfach diese Einstellung zu kritisieren wenn man nichts mit der Realität solcher Menschen zu tun hat. ;-)
 
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DeletedUser

Gast
Aber da gibts auch Tempolimits. ;-)
Die Verkehrszeichen usw. wurden abgeschafft weil man bemerkt hat, dass der Schilderwald mehr Verwirrung stiftet als hilft.

Richtig: die Erkentnis ist nicht, dass man gar keine Regeln braucht, sondern dass man nicht ständig auf Verkehrsregeln zu Pochen braucht, ein paar Grundlagen hat jeder im Kopf, die reichen anscheinend, der Rest läuft dann eher intuitiv und das ziemlich gut. Dafür braucht es offensichtlich niemanden der dir in jeder Situation ausbuchstabiert wie du dich zu verhalten hast, die Leute kriegens offenbar auch so hin.

Das Thema hatten wir schon tausend mal molly. MMn sind die meisten Menschen einfach zu doof selbstständig zu leben. Ein einfaches abschaffen des Staates ohne vorherige umstellung der Gesellschaft würde in absolutem Chaos enden. Vlt. irre ich mich ja und die Menschen würden es schaffen sich nicht einfach gegenseitig abzuschlachten um triviale Dinge wie klares Wasser, aber wenn ich mir so ansehe wie Menschen sich verhalten, würd ich nicht drauf wetten.

Es ist aber nicht so, dass die Menschen irgendwelche Bedingungen vorfinden, plötzlich zu blöd sind damit klarzukommen und dann "Hilfe Staat, ich bin zu blöd!" rufen. Die Bedingungen werden doch erst unter der Vorraussetzung, dass es da einen Staat gibt (durchaus auch vom Staat selbst) hergestellt. Das ist n ziemlich fatales Fehlurteil über den Staat - man begibt sich von vornherein in soziale Abhängigkeitsbeziehungen und verlässt sich auf sie und nicht erst, wenn man merkt, dass man zu blöd ist, es selbst gebacken zu bekommen.

Ich will damit auch garnicht darauf hinaus den Staat mit sofortiger Wirkung abzuschaffen, ich will damit darauf hinaus, dass man das ganze Theater was hier abläuft eben nicht auf Dummheit reduzieren kann. Wenn man das nicht tut, kann man sich wirklich überlegen was hier wirklich abläuft, meinetwegen auch wie man es sich zunächst mal halbwegs bequem trotz Staat und Kapital einrichten kann, aber doch bitte nicht so eine Generalapologie des Staates aufziehen, die Menschen seien halt zu dumm ohne Gewaltmonopol auszukommen.

Und natürlich muss die LETZTE Konsequenz daraus auch nicht sein soziale Abhängigkeitsbeziehungen aufgeben, wozu auch, es ist anscheinend bequem und effektiv, aber mit dem Staat gehen eben nicht _beliebige_ Abhängigkeitsbeziehungen einher. Der Staat ist auch nicht der überindividuelle Zusammenhang schlechthin, den man offensichtlich braucht, wenn man das Leben gemeinschaftlich Organisieren möchte, sondern ein ganz bestimmter.

Du hast es erfasst!

Du musst da auch garnicht so ironisch drauf reagieren, ich will damit doch nicht sagen was fürn Arsch du bist.
Eher im Gegenteil: wenn man irgendwie zurechtkommen will in dieser Gesellschaft, muss man sich mit ihr bis zu einem Gewissen grad arrangieren - in dem Sinne nämlich, in dem man eben gesellschaftliche Größen wie Geld, Kapital, Staat, usw. als sein Mittel verstehen muss um etwas reißen zu können. Das ist meistens aber nur mit Fehlurteilen zu haben, wer denkt sich schon dauernd "ja Kapital und Staat, usw. sind schon ziemlich ******e, aber was anderes bleibt mir ja nicht übrig hier und jetzt?". Man ist dem ausgeliefert und macht dann Fehlurteile drüber.
So wie den Staat als Dummheitsbewältigungsmittel zu verstehen.
Ich will darauf hinaus, dass das ideologisch ist (warum versuch ich ja zu erklären), und du dir damit auch in den eigenen Hintern beißt.

Und? Was ändert das an der Tatsache, dass die Menschen dumm sind?
Irgendwie müßig darüber zu spekulieren wie sich Menschen außerhalb eines Staates verhalten würden. Die Kontrollgruppe ist immerhin verlorengegangen... ;-)

Die Einsicht hier ist wohl, dass Dummheit (und damit meine ich garnicht so sehr Nichtwissen, wie eben falsches Wissen, gerade in sozialen Belangen) etwas ist was mit der Verfasstheit des Staates (und natürlich auch der Ökonomie, usw.) verschränkt ist. Das sind nicht zwei voneinander unabhängige Größen, deswegen ist es wenig hilfreich dieses Schema "Dumme Menschen -> Der Staat rettet uns vor ihnen!" allen möglichen Sachverhalten überzustülpen, das einzige was man damit konsequent erreicht ist es die wirklichen Zwecke aus den Augen zu verlieren, die so ein Staat verfolgt.

Ja man, ich darf keine Frauen hassen, ich darf keine Schwarzen hassen, gegen euch Slawen muss ich mich auch zurückhalten. Wen darf ich denn bitte sonst noch hassen?

Mir gehts garnicht darum, dass du damit gegen irgendwelche Normen verstößt und das bitte unterlassen sollst.
Mir gehts um das Verständnis der Zustände hier, das damit einhergeht. Das reduziert Dummheit halt mehr oder weniger auf individuelles Versagen, das klammert die Gesellschaft doch total aus. Damit bejaht man doch implizit den gesellschaftlichen Ausschluss derjenigen, die entweder gänzlich von Bildung und Kultur ausgeschlossen sind, oder derjenigen die nicht ohne Zutun gesellschaftlicher Umstände eine Menge ******e aufgesaugt haben, und solche Verhältnisse sehe ich nur ungern rechtfertigt.
Und klar ist es nicht das angenehmste sich mit wirklich Dummen Menschen beschäftigen zu müssen, ich fordere von dir doch nicht, dass du sie ständig blöd angrinst und so tust als würde es dir Spaß machen ihnen zuzuhören, damit sie sich nicht so diskriminiert fühlen. Genauer gesagt fordere ich von dir allgemein eher wenig, ich bin keine Sittenpolizei und möchte auch keine Sein, ich lege dir nur in dieser Diskussion nahe ein bestimmtes Verständnis zu überdenken, weil ich denke, dass es ideologisch ist.


Den letzten Absatz überspringe ich mal, ich denke ich hab im ersten beantwortet was mein Anliegen ist.
 

DeletedUser

Gast
Die Grünen die neuen konservativen. :-/
Wenn ihrgend wan shishabars zu machen lauf ich amok...
 

DeletedUser

Gast
Richtig: die Erkentnis ist nicht, dass man gar keine Regeln braucht, sondern dass man nicht ständig auf Verkehrsregeln zu Pochen braucht, ein paar Grundlagen hat jeder im Kopf, die reichen anscheinend, der Rest läuft dann eher intuitiv und das ziemlich gut. Dafür braucht es offensichtlich niemanden der dir in jeder Situation ausbuchstabiert wie du dich zu verhalten hast, die Leute kriegens offenbar auch so hin.

Und das ist nun ein Argument gegen Tempolimits? Oder für was genau?
Denn nach den Berichten die ich drüber gelesen hab, zugegeben recht alte, fahren die Leute in dem Ort einfach relativ langsamer und auch Radfahrer und Fußgänger bewegen sich an kritischen Punkten langsamer vorwärts.
Scheint also alles auf ein langsameres, aber sichereres Verkehrsleben hinzudeuten, nach dem Motto: "Lieber langsam aber sicher, als irgendwen niederfahren."
Und klar trau ich den Menschen in Holland zu sich nicht gegenseitig im Straßenverkehr zu töten. Immerhin wird das vom Staat sanktioniert.:mrgreen:

Es ist aber nicht so, dass die Menschen irgendwelche Bedingungen vorfinden, plötzlich zu blöd sind damit klarzukommen und dann "Hilfe Staat, ich bin zu blöd!" rufen. Die Bedingungen werden doch erst unter der Vorraussetzung, dass es da einen Staat gibt (durchaus auch vom Staat selbst) hergestellt. Das ist n ziemlich fatales Fehlurteil über den Staat - man begibt sich von vornherein in soziale Abhängigkeitsbeziehungen und verlässt sich auf sie und nicht erst, wenn man merkt, dass man zu blöd ist, es selbst gebacken zu bekommen.

Ich hab irgendwie das Gefühl, ich würd mich ständig wiederholen. Keine Ahnung wieso..
Ok, weil du es bist: Es ist aber nunmal Fakt, dass die Welt in der wir leben nur aus Staaten besteht. Daher wirst du nur Menschen finden die in Staaten leben. Diese Menschen ohne Staat gibt es ergo nicht und somit kannst du weder wissen, wie sie ohne Staat wären, noch kannst du beurteilen wie sie sich verhalten würden.
Staaten haben sich nunmal historisch entwickelt, das steht absolut außer Frage. Und sie brachten eine Gesellschaft hervor, die zu einem großen Teil aus ungebildetem/dummen Volk besteht dem ich persönlich jegliche Fähigkeit ohne Staatliches Gewaltmonopol zu überleben abspreche.
Du kannst oft beharren, dass ohne Staat diese "blödheit" nicht so ausgeprägt wäre, aber wir leben eben mit diesen Menschen zusammen. Und ehrlich gesagt bezweifle ich ein klein wenig ob zerstörerisches bis hin zu suizidalem Verhalten welches ich als "dumm" erachte etwas mit staatlichem Einfluss zu tun hat.

Ich will damit auch garnicht darauf hinaus den Staat mit sofortiger Wirkung abzuschaffen, ich will damit darauf hinaus, dass man das ganze Theater was hier abläuft eben nicht auf Dummheit reduzieren kann. Wenn man das nicht tut, kann man sich wirklich überlegen was hier wirklich abläuft, meinetwegen auch wie man es sich zunächst mal halbwegs bequem trotz Staat und Kapital einrichten kann, aber doch bitte nicht so eine Generalapologie des Staates aufziehen, die Menschen seien halt zu dumm ohne Gewaltmonopol auszukommen.

Na denn nenn eine Alternative zu einem Gewaltmonopol was die Menschen daran hindert etwas unsagbar dummes zu tun, ich meine noch dümmere Dinge als jene, die sieh ohnehin schon machen. Ich finde sogar, dass die Staaten in ihrem Konkurrenzdenken sich gegenseitig in ihrer Machtausübung blockieren und somit zu wenig Macht haben um die Interessen der gesamten Menschheit (man kann indess ruhig davon ausgehen, dass der Staat die besten Interessen der gesamten Menschheit vertritt, auch wenn er auf die Interessen einzelner *******t. Einfach weil er mit zufriedener, möglichst großer und fortgeschrittener Menschheit die meiste Macht genießt.) angemessen zu vertreten* und zu oft Spielball moderner Unternehmen, Medien usw. ist.

Und ja, ich weiß dass man das als faschistisch bezeichnen könnte. Nur sehe ich keinen Weg wie man den kommenden Klimawandel usw. ohne einen totalen Zusammenbruch der Zivilisation sonst bewältigen sollte.
*Staaten in Konkurrezn zueinander machen das sowieso nicht, aber ein theoretischer Weltstaat könnte das.

Und natürlich muss die LETZTE Konsequenz daraus auch nicht sein soziale Abhängigkeitsbeziehungen aufgeben, wozu auch, es ist anscheinend bequem und effektiv, aber mit dem Staat gehen eben nicht _beliebige_ Abhängigkeitsbeziehungen einher. Der Staat ist auch nicht der überindividuelle Zusammenhang schlechthin, den man offensichtlich braucht, wenn man das Leben gemeinschaftlich Organisieren möchte, sondern ein ganz bestimmter.

Ja, aber welche Alternativen haben wir derzeit? Die Kommunistische Weltregierung seh ich seit 91 als ziemlich unrealistisch an.

So wie den Staat als Dummheitsbewältigungsmittel zu verstehen.

Oh Mann, jetzt fixier dich nicht auf die Blödheit. Der Staat versucht einfach sein Humankapital zu schützen und die Besitzansprüche und Konkurrenzsituation aufrecht zu erhalten um im internationalen Konkurrenzkampf oben auf zu kommen. Das hat jetzt nur sekundär etwas mit Dummheitsbewältigung zu tun; den Menschen werden einfach gewisse Regeln auferlegt (und auch durchgesetzt, was jetzt den Unterschied zwischen Staaten mit Machtmonopol und anderen Systemen darstellt) damit sie sich nicht gegenseitig abmurksen oder in irgendeiner anderen Form Schaden. Denn das würden die Menschen machen.
Jemanden auf seinem Grundstück erschießen ist legal? Natürlich werden die Leute davon abstand nehmen jeden abzuknallen. Aber sie werden es tun, und das nicht zu knapp und deutlich öfter als wäre es nicht erlaubt. Siehe Land of the free.

Das reduziert Dummheit halt mehr oder weniger auf individuelles Versagen, das klammert die Gesellschaft doch total aus. Damit bejaht man doch implizit den gesellschaftlichen Ausschluss derjenigen, die entweder gänzlich von Bildung und Kultur ausgeschlossen sind, oder derjenigen die nicht ohne Zutun gesellschaftlicher Umstände eine Menge ******e aufgesaugt haben, und solche Verhältnisse sehe ich nur ungern rechtfertigt.
Wie kommst du denn darauf?
Es gibt auch genug Menschen die nicht von Bildung und Kultur ausgeschlossen werden und sich trotzdem sehr dumm verhalten. Will ich sie sofort aus der Gesellschaft ausschließen? Nein, will ich nicht. Ich will, dass sie mir und anderen nicht Schaden mit ihrem Verhalten. Das geht eben nicht durch Argumentation, meine Nachbarn verstehen es nicht, dass nie Nachts um 3 Uhr nicht mit ihren extrem aufgebohrten Mopeds rumfahren dürfen, auch wenn die halbe Nachbarschaft wach ist. Das ist denen doch völlig egal. Erst wenn der Staat (in Form eines Polizisten der ihnen die Mopeds wegnimmt) eingreift können die Leute wieder schlafen. Sehr mildes Beispiel, btw.

Und klar ist es nicht das angenehmste sich mit wirklich Dummen Menschen beschäftigen zu müssen
Damit habe ich kein Problem, solage ich ihnen nicht ausgeliefert bin..
Stell dir einfach vor, dein Pizzalieferant findet, dass ein bisschen Schwermetalle auf der Pizza ganz ok sind. Die ******* Gesundheitsfanatiker sollen sich nicht so aufregen. Sterben wirst du nicht direkt davon, aber es ist nicht gerade förderlich. Und es gibt unglaublich viele Menschen die so denken. Sieh dir einfach mal die tausenden Esoteriker, "AIDS ist eine erfundene Krankheit"-, "Krebs heilt man mit Grander Wasser"-, usw Spinner an..
Die dürfen ihre Kinder dann selbst behandeln. Und ihre Angehörigen.
Ja, manche denken da an Evolution, aber wir wollen ja keine Sozialdarwinismus Diskussion anzetteln. o_O

Den letzten Absatz überspringe ich mal, ich denke ich hab im ersten beantwortet was mein Anliegen ist.

Ich fordere die mir von dir angebotene Tätigkeit sofort ein!!

Alles in allem: Was war das Topic nochmal?
 

DeletedUser

Gast
Und das ist nun ein Argument gegen Tempolimits? Oder für was genau?
Denn nach den Berichten die ich drüber gelesen hab, zugegeben recht alte, fahren die Leute in dem Ort einfach relativ langsamer und auch Radfahrer und Fußgänger bewegen sich an kritischen Punkten langsamer vorwärts.
Scheint also alles auf ein langsameres, aber sichereres Verkehrsleben hinzudeuten, nach dem Motto: "Lieber langsam aber sicher, als irgendwen niederfahren."
Und klar trau ich den Menschen in Holland zu sich nicht gegenseitig im Straßenverkehr zu töten. Immerhin wird das vom Staat sanktioniert.:mrgreen:

Das ist ein Argument dafür, dass man Menschen nicht ständig in jedem Bereich vorkauen muss, wie sie sich zu verhalten haben (das meine ich jetzt nicht in einem moralischen Sinne, sondern rein pragmatisch).
Nicht eine Generalabsage an Tempolimits, um die gehts mir eigentlich kaum, sondern an die Rechtfertigung: "die Leute sind halt dumm und selbstsüchtig, man muss sie zwingen vernünftig zu sein!" - Muss man anscheinend nicht.
Anscheinend fangen sie nicht an durchzudrehn und vollkommen verrückte und beliebige Sachen zu tun, nur weil man sie nicht ständig dran erinnert sie sollen sich doch gefälligst an die Regeln halten. Und "hoffentlich überfahre ich jetzt niemanden, sonst komme ich in den Knast" denkt sich wohl niemand beim Autofahren, nichtmal implizit. Wenn man jemanden nicht überfahren möchte, hat man gute Gründe dazu es zu lassen, auch ohne Knast.

Ich hab irgendwie das Gefühl, ich würd mich ständig wiederholen. Keine Ahnung wieso..
Ok, weil du es bist: Es ist aber nunmal Fakt, dass die Welt in der wir leben nur aus Staaten besteht. Daher wirst du nur Menschen finden die in Staaten leben. Diese Menschen ohne Staat gibt es ergo nicht und somit kannst du weder wissen, wie sie ohne Staat wären, noch kannst du beurteilen wie sie sich verhalten würden.
Staaten haben sich nunmal historisch entwickelt, das steht absolut außer Frage. Und sie brachten eine Gesellschaft hervor, die zu einem großen Teil aus ungebildetem/dummen Volk besteht dem ich persönlich jegliche Fähigkeit ohne Staatliches Gewaltmonopol zu überleben abspreche.
Du kannst oft beharren, dass ohne Staat diese "blödheit" nicht so ausgeprägt wäre, aber wir leben eben mit diesen Menschen zusammen. Und ehrlich gesagt bezweifle ich ein klein wenig ob zerstörerisches bis hin zu suizidalem Verhalten welches ich als "dumm" erachte etwas mit staatlichem Einfluss zu tun hat.

Tut mir leid, aber das hier ist nichts anderes als die vollständige Kapitulation davor, auch nur irgendwelche Erkentnisse darüber zu machen, was es eigentlich bedeutet in einer bürgerlichen Gesellschaft zu leben.
"Wir leben alle in Staaten und nicht mal in nem Staat, mal außerhalb, also können wir auch nicht beurteilen was für nen Einfluss der Staat hat".

Dabei steckt der Schlüssel dazu zumindest ein bisschen was drüber rauszufinden schon bei dir im Text und dem hab ich auch schon zuvor erwähnt. Das geht auch ganz ohne Kontrollgruppe (wobei es falsch wäre zu sagen, man hätte gar keine Vergleichsmöglichkeiten, das stimmt so einfach nicht).
Gerade die Erkentnis, dass wir nunmal alle in Staaten leben lässt doch auf eins schließen: Menschen rechnen von Anfang an damit, dass es da so etwas gibt wie einen Staat und richten ihr Handeln dementsprechend darauf aus mit ihm umzugehen. Sich in eine solche Abhängigkeitsbeziehung zum Staat (und noch zu wesentlich mehr als nem Staat in unserer Gesellschaft, zu Markt, Kapital, usw.) zu begeben zeugt mitnichten davon, dass man zu blöd ist es alleine zu packen und nach seinem Scheitern nach Hilfe ruft, sondern dass man das vorgefundene halt zu seinen Gunsten verwenden möchte. Das ist mit nichten pure Blödheit.

Jetzt könnte man sicherlich anbringen, dass es nunmal trotzdem so ist, dass die Leute aus welchen Gründen auch immer sich in eine solche Abhängigkeitsbeziehung begeben, und wenn der Staat plötzlich weg wäre erst einmal aufgeschmissen wären. Dem möchte ich auch garnicht widersprechen, das ist einfach nicht der Punkt den ich mache zu sagen "lass uns einfach mal Staat, Nation, Kapital, Ware, usw. abschaffen und gucken was passiert".
Der Punkt sollte einen aber einfach nicht dazu bewegen vor der Realität zu resignieren - und nichts anderes ist der Protest gegen menschliche Dummheit. Da wird ja die Tatsache, dass es nunmal so ist, wie es ist, zum Argument dafür, dass es sich nicht ändern soll, ganz schön fortschrittsfeindlich.

Vielleicht wird das nicht so klar bei mir, aber es ist mmn. eben nicht bloß die Wahl zwischen Resignation und Revolution und dazwischen ist gar nichts. Ich bin durchaus offen für kleinere Transformationen, nicht im Sinne von diesem albernen "Ich hab auch eine Realpolitische Einstellung!!1" Gesabbel, was sich Linke Utopisten gerne auf die Fahne schreiben um für mehr Geld für Bildung zu protestieren.
Unter Umständen kriege ich jetzt ein bisschen Gegenwind, aber so Entwicklungen wie die, die in Südamerika (z.B. Venezuela) momentan passieren, so holprig das auch vorangehen mag, finde ich durchaus begrüßenswert.
Das bedeutet nämlich Menschen zumindest zum Teil aus dem gesellschaftlichen Ausschluß herauszuholen, ihnen darüber hinaus die Möglichkeit zu geben den Herrschaftsimperativen des Staates und den Verwertungsimperativen des Kapitals nicht mehr unbegrenzt ausgeliefert zu sein, sondern sie in eine Position zu bringen in denen sie wenn auch eher im kleinen Gesellschaft mitgestalten und Entfremdungs- und Ausschlußprozessen entgegenwirken können. Sei es durch Aufhebung des quasi-Arbeitszwanges, mehr genossenschaftlich organisierte Produktion, mehr gesellschaftlicher Kontrollinstanzen, mehr Bildungsalternativen, die nicht auf die selbe Art und Weise darauf ausgerichtet sind Material für die Wirtschaft abzuwerfen, usw.
Eben ein Schritt in Richtung Dezentralisierung und Vergesellschaftung politischer und wirtschaftlicher Verhältnisse, um dem "ausgeliefert sein" entgegenzuwirken und sich irgendwie wieder in eine Position zu bringen, in der alles nicht so selbstverständlich ist.

Na denn nenn eine Alternative zu einem Gewaltmonopol was die Menschen daran hindert etwas unsagbar dummes zu tun, ich meine noch dümmere Dinge als jene, die sieh ohnehin schon machen. Ich finde sogar, dass die Staaten in ihrem Konkurrenzdenken sich gegenseitig in ihrer Machtausübung blockieren und somit zu wenig Macht haben um die Interessen der gesamten Menschheit (man kann indess ruhig davon ausgehen, dass der Staat die besten Interessen der gesamten Menschheit vertritt, auch wenn er auf die Interessen einzelner *******t. Einfach weil er mit zufriedener, möglichst großer und fortgeschrittener Menschheit die meiste Macht genießt.) angemessen zu vertreten* und zu oft Spielball moderner Unternehmen, Medien usw. ist.

Und ja, ich weiß dass man das als faschistisch bezeichnen könnte. Nur sehe ich keinen Weg wie an den kommenden Klimawandel usw. ohne einen totalen Zusammenbruch der Zivilisation sonst bewältigen sollte.
*Staaten in Konkurrezn zueinander machen das sowieso nicht, aber ein theoretischer Weltstaat könnte das.

Offensichtlich ist es doch so, dass es nicht mal so ist dass das Gewaltmonopol die Menschen daran hindert andauernd etwas unsagbar dummes zu tun, im Gegenteil, es ermöglicht doch erst viele Dummheiten die man für eine scheinbar gute Sache begehen kann, weil man sich den Staat und Kaptial eben als Mittel vorstellt, und das ist auch konkretisierbar. Ohne Staat und Kapital und all die Ideologie und Mythologie drum rum, sind bestimmte Opfer und Selbstopfer für die gute Sache, die keine ist, sei es Massenmord, Krieg, oder auch nur Verzicht ausschließlich zu eigenen Lasten und fremden Gunsten (hier im konkreten: Lohnverzicht, Spar- und Liberalisierungsmaßnahmen) usw. doch eher schwierig zu bewerkstelligen.

Darüber hinaus ist es doch faktisch einfach nicht im geringsten so, dass auch nur ein Staat sich irgendwie darum kümmert, dass es der Gesamtheit seines Volkes gut geht. Selbst zwischen dem Interesse des Staates und dem des ideologisch verfasstem Volk, in dem die Bürger von ihrem Partikularinteresse abstrahieren, gibt es stets einen fundamentalen unterschied, den gibt es immer. Nichtmal die "Erfolge" des NS-Staates in dem Staat und Volksgemeinschaft doch so eng miteinander verknüpft waren und beides auf ideologischer Ebene füreinander gearbeitet hat, bedeuteten doch nicht immer dass das Volk total viel davon hatte, der Staat und das Kapital florierte und die meisten armen Schweine waren immer noch entfremdet, ausgebeutet, gingen psychologisch zu Grunde, starben an der Front, usw. (auch wenn das jetzt vielleicht im Vergleich zu den anderen Folgen wie dem Holocaust wirklich nicht so schwer ins Gewicht fällt und fast zynisch klingt, dass nichtmal die Deutschen so super viel davon hatten - der ganze "Aufschwung" musste teuer bezahlt werden, mit totaler Unterwerfung und totalem Krieg nämlich).
Das sind einfach keine Interessen die sich vollends irgendwie miteinander in Einklang bringen lassen.

Im aktuellen Extremfall ist es ja gerade das Drama der dritten Welt, dass sie nicht unterentwickelt ist und noch Zeit braucht, bis sich endlich irgend eine loyale Regierung ihnen annimmt, sondern dass sie in den modernen Kapitalismus als solche vollends integriert ist, aber nicht als Konsumentenarmee benötigt wird - die ist für den Kapitalismus schlichtweg unbrauchbar, außer als Ressourcenquelle und deshalb vom Reichtum vollständig ausgeschlossen.

Ja, aber welche Alternativen haben wir derzeit? Die Kommunistische Weltregierung seh ich seit 91 als ziemlich unrealistisch an.

Ums mal mit Zizek zu sagen: die größte Utopie ist es, dass alles so weiter gehen kann, wie bisher.
Deshalb bleibt gar keine andere Wahl, als sich nach welchen umzuschauen, und sei es nur auf Südamerika zu glotzen. Eine Alternative im Sinne eines fertigen und vollständig anderen Systems kann es aber auch garnicht geben, das wären viel zu viele Variablen die man da miteinberechnen müsste, alles was man tun kann ist es die Dreh und Angelpunkte an denen was geändert werden muss aufzuzeigen und sich entsprechend in eine andere Richtung vorzutasten, ausprobieren eben, ohne gleich die Menschheit mit einem vorgefertigtem System in die Steinzeit zurückzukatapultieren. Eben mit Hegel, Marx und co.
Und das meine ich jetzt nicht so im total vulgären Sinne "Ausbeutung muss beendet werden!", "der Mensch muss wieder Zweck der Wirtschaft sein und nicht andersherum". Sondern in dem man sich durchaus auch Urteile darüber bildet, inwiefern die Vergesellschaftungsmechanismen verändert werden müssen, damit man überhaupt Bedürfnisorientiert produzieren kann, ohne in die Zeit persönlicher Herrschaft zurückzufallen, die wir zumindest im liberalen Kapitalismus überwunden haben.

Oh Mann, jetzt fixier dich nicht auf die Blödheit. Der Staat versucht einfach sein Humankapital zu schützen und die Besitzansprüche und Konkurrenzsituation aufrecht zu erhalten um im internationalen Konkurrenzkampf oben auf zu kommen. Das hat jetzt nur sekundär etwas mit Dummheitsbewältigung zu tun; den Menschen werden einfach gewisse Regeln auferlegt (und auch durchgesetzt, was jetzt den Unterschied zwischen Staaten mit Machtmonopol und anderen Systemen darstellt) damit sie sich nicht gegenseitig abmurksen oder in irgendeiner anderen Form Schaden. Denn das würden die Menschen machen.
Jemanden auf seinem Grundstück erschießen ist legal? Natürlich werden die Leute davon Abstand nehmen jeden abzuknallen. Aber sie werden es tun, und das nicht zu knapp und deutlich öfter als wäre es nicht erlaubt. Siehe Land of the free.

Dass Menschen sich hier kategorisch (mit Ausnahmen) gegenseitig Schaden müssen, liegt aber nicht in irgend irgend einem Umstand außerhalb von Staat und Kapital auf den ersterer nur blind reagieren kann und schon garnicht an einem natürlichen. An der Konstitution eben solcher Umstände ist der Staat doch maßgeblich beteiligt: er garantiert Eigentum, er setzt eine Währung durch, er sorgt für formale Freiheit und Gleichheit gepaart mit bürgerlichem Recht und aus der Marktlogik ergibt sich nunmal, dass sich Konkurrenz und in dieser Profit und Ausbeutung durchsetzt und man kann auch garnicht anders als sich dieser auszusetzen, denn sonst ist man am Arsch. Da kannst du noch die edelsten Menschen in so ein System setzen, die wirtschaftlichen Akteure sind allesamt austauschbar, es ist einfach faktisch nichts anderes möglich als dass sich Profit und Ausbeutung durchsetzen.
Und die ganze Ideologie und Psychologie, die auf diesem System basiert und die Menschen darin beeinflusst, ist hier noch nicht mal im Spiel, wobei es selbst dir einleuchten sollte, dass das entsprechende Effekte hat.

Das was auf irgend einer Privatranch in den USA läuft, kann man doch nicht einfach von den gesellschaftlichen Umständen abschneiden in der das auftritt. Das ist doch kein Umstand der mit Staat und Kapital nichts zu tun hat, nur weil da isoliert auf einem Grundstück jetzt kein Staatsrecht gilt.

Achtung: ich sage hier wiederum nicht, dass die Lösung totale Anarchie ist, wo die Menschen miteinander kiffend ihre Regeln auswürfeln. Ich sage nur, dass der Staat als besondere Art von überindividueller Instanz vielleicht garnicht so ein tolles Mittel ist für Schutz zu sorgen, unter anderem weil er Zwecke verfolgt die einem entsprechend Schaden oder Schaden können, sowohl intern als auch auf der Ebene der internationalen Staatenkonkurrenz.

Wie kommst du denn darauf?
Es gibt auch genug Menschen die nicht von Bildung und Kultur ausgeschlossen werden und sich trotzdem sehr dumm verhalten. Will ich sie sofort aus der Gesellschaft ausschließen? Nein, will ich nicht. Ich will, dass sie mir und anderen nicht Schaden mit ihrem Verhalten. Das geht eben nicht durch Argumentation, meine Nachbarn verstehen es nicht, dass nie Nachts um 3 Uhr nicht mit ihren extrem aufgebohrten Mopeds rumfahren dürfen, auch wenn die halbe Nachbarschaft wach ist. Das ist denen doch völlig egal. Erst wenn der Staat (in Form eines Polizisten der ihnen die Mopeds wegnimmt) eingreift können die Leute wieder schlafen. Sehr mildes Beispiel, btw.

Dafür (Moped und ähnliches) braucht man doch nicht gleich ne ganze Staatsmaschinerie - jetzt schon, man hat ja keine anderen Mittel, aber nicht allgemein. Wie gesagt - ein Staat ist mehr als einfach nur gesellschaftliche Kontrollinstanz schlechthin.
Im übrigen sage ich auch garnicht, dass du irgendwen ausschließen möchtest, sondern dass diese Denkweise den bereits stattgefundenen Ausschluß rechtfertigt. Und natürlich bezieht sich das nicht auf den Mopedfahrer, das wird wohl kaum ein Fall irgend einer besonders erwähnenswerten Dummheit sein, von der wir sprechen.

Damit habe ich kein Problem, solage ich ihnen nicht ausgeliefert bin..
Stell dir einfach vor, dein Pizzalieferant findet, dass ein bisschen Schwermetalle auf der Pizza ganz ok sind. Die ******* Gesundheitsfanatiker sollen sich nicht so aufregen. Sterben wirst du nicht direkt davon, aber es ist nicht gerade förderlich. Und es gibt unglaublich viele Menschen die so denken. Sieh dir einfach mal die tausenden Esoteriker, "AIDS ist eine erfundene Krankheit"-, "Krebs heilt man mit Grander Wasser"-, usw Spinner an..
Die dürfen ihre Kinder dann selbst behandeln. Und ihre Angehörigen.
Ja, manche denken da an Evolution, aber wir wollen ja keine Sozialdarwinismus Diskussion anzetteln. o_O

Mal abgesehen davon, dass eine Menge Nichtvertrauen in Wissenschaft ideologisch verfasst ist, bleibt auch hier zu sagen, mitnichten ist hierfür ne ganze Staatsmaschinerie notwendig. Würde das gerne ein bisschen weiter ausführen, aber hier und vorhin auch schon bleibt mir schlichtweg keine Zeit mehr. Reicht erstmal :D:D:D
 
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Hast du Medizin studiert?
Wenn ja, dann sicher an der Med. Uni Graz, gute Qualität diese Uni. ;X

Ne Medizin könnt ich nicht studieren. Die Armen dürfen nichtmal Fragen stellen in ihren Vorlesungen. Konservativer ist nur die Kirche... Da bin ich auf der TU besser aufgehoben.
Ich hab allerdings ein paar Vorlesungen belegt, um mit dem Hausarzt mithalten zu können reichts ;-) (der Sezierraum von Graz ist übrigens nicht von schlechten Eltern und ihre Präperationsmethoden würde viele Unis gerne haben)

Falsch, jedes Abgas, dass deine Lunge passiert ist gefährlich. Selbst im Idealfall des aushustens erzeugen die Partikel eine lokal entzündliche Reaktion die bei Dauerbelastung ein signifikant höheres Krebsrisiko verursacht. Allgemein kannst du dir merken: Jede Entzündung erhöht das Risiko auf Krebs, denn Entzündung ist Gewebsschaden und Gewebsschaden führt zu Anpassungsmechanismen was wiederum zu Entartung führen kann.

Nur wenn die Basallamina beschädigt wird. (Klugscheiß)
Du atmest immer Fremdkörper mit ein, ob das jetzt Rußpartikel oder Pollen oder normaler Dreck bzw. Staub ist, sollte ja egal sein. Die Lunge schaufelt das was nicht rausgehustet bzw. geatmet wird langsam wieder raus. Feinstaub kann allerdings so klein ausfallen, dass das eben nicht mehr geht, die Alveolen sich verlegen und die Diffusion schlechter funktioniert.
Der Rest ist natürlich in "Überdosis" auch nicht gut (schätz ich mal), allerdings erholt sich eine (gesunde) Lunge davon ziemlich gut. Zumindest aus Physiologischer Sicht sollte das passen (die anderen liegen mir eher nicht so bzw. interessieren mich weniger, da sie hauptsächlich auf Erfahrungswerten basieren).

Wie das mit dem Krebs aussieht wär natürlich sehr interessant, allerdings gibt es Leute die mit 50%iger Disfunktion in Folge vom Rauchen keine Anzeichen aufweisen und andere die so gut wie keine Schäden aufweisen und trotzdem Lungenkrebs bekommen. Der genaue Zusammenhang ist schwierig herzustellen und noch schwieriger ist es, herauszufinden welchen Anteil welcher Fremdstoff trägt.
 

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Und "hoffentlich überfahre ich jetzt niemanden, sonst komme ich in den Knast" denkt sich wohl niemand beim Autofahren, nichtmal implizit. Wenn man jemanden nicht überfahren möchte, hat man gute Gründe dazu es zu lassen, auch ohne Knast.

Ja, die gibt es. Und trotzdem fahren Menschen in geschlossenen Ortschaften mit 200 Sachen herum, fahren vor Schulen mit 70 herum, außer es ist natürlich eine Radarfalle installiert usw..
Ich kann deine Argumentation bestenfalls als optimistisch und naiv bezeichnen.
Die Annahme, dass dieses Verhalten aus einer Abhängigkeitsbeziehung zu einem Gewaltmonopol besteht halte ich für weit hergeholt. Wieso sollte ich mich absichtlich selbstzerstörerisch verhalten wenn mir das außer Sanktionen nichts einbringt? o_O

"Wir leben alle in Staaten und nicht mal in nem Staat, mal außerhalb, also können wir auch nicht beurteilen was für nen Einfluss der Staat hat".

Lies noch einmal. Es ist nicht so, dass wir Staaten nicht analysieren können, sondern so, dass wir nicht wissen können wie sich Menschen außerhalb von Staaten entwickeln und verhalten. Weil es keine Staatenlose Menschen gibt. Zumindest keine Zivilisierten, wenn du mir hier schon mit Südamerika kommst..

(wobei es falsch wäre zu sagen, man hätte gar keine Vergleichsmöglichkeiten, das stimmt so einfach nicht).
Dann sag mal an.

Da wird ja die Tatsache, dass es nunmal so ist, wie es ist, zum Argument dafür, dass es sich nicht ändern soll, ganz schön fortschrittsfeindlich.

Hab ich doch nicht gesagt. Du hast nur abgestritten, dass Menschen sich dumm verhalten bzw. führst das Verhalten rein auf Staaten zurück. Alle Menschen würden sich vernünftig verhalten, müssten sie nicht mit Sanktionen rechnen und würde ihnen niemand sagen wie sich verhalten sollen, das ist dein Schluss. Ich für meinen Teil kann mir keine Welt ohne Staaten vorstellen. Das geht einfach über meine Vorstellung hinaus. Natürlich hast du auch keine Antwort darauf und die Antwort "das muss man dann den Gegebenheiten angepasst entscheiden" ist in dieser sehr speziellen Frage doch irgendwie unbefriedigend. Deswegen fortschittsfeindlichkeit vorzuwerfen find ich n bisschen dreist. :p

Unter Umständen kriege ich jetzt ein bisschen Gegenwind, aber so Entwicklungen wie die, die in Südamerika (z.B. Venezuela) momentan passieren, so holprig das auch vorangehen mag, finde ich durchaus begrüßenswert.

Ach? Um was gehts denn? Ich hab das wohl verpasst. :/

Offensichtlich ist es doch so, dass es nicht mal so ist dass das Gewaltmonopol die Menschen daran hindert andauernd etwas unsagbar dummes zu tun, im Gegenteil, es ermöglicht doch erst viele Dummheiten die man für eine scheinbar gute Sache begehen kann, weil man sich den Staat und Kaptial eben als Mittel vorstellt, und das ist auch konkretisierbar.

Doch, das seh ich schon so. Die meisten Menschen machen eben nur etwas, wenn sie andernfalls Sanktionen befürchten müssen.

Ohne Staat und Kapital und all die Ideologie und Mythologie drum rum, sind bestimmte Opfer und Selbstopfer für die gute Sache, die keine ist, sei es Massenmord, Krieg, oder auch nur Verzicht ausschließlich zu eigenen Lasten und fremden Gunsten (hier im konkreten: Lohnverzicht, Spar- und Liberalisierungsmaßnahmen) usw. doch eher schwierig zu bewerkstelligen.

Stimmt, hab nie behauptet, dass Staaten eine gute Lösung sind. Sind derzeit nur die einzige die ich mir vorstellen kann.

Darüber hinaus ist es doch faktisch einfach nicht im geringsten so, dass auch nur ein Staat sich irgendwie darum kümmert, dass es der Gesamtheit seines Volkes gut geht.

Ernsthaft?
Von Zeiten des Totalen Kriegs usw sind wir doch schon gut 70 Jahre entfernt...


Seh ich auch so. Bringt wie immer absolut nichts mit dir/euch zu diskutieren. Zumindest nicht für mich. ^^
Wie immer wird mir einfach unverständniss vorgeworfen und praktische "Probleme" werden einfach ignoriert und mit Ideologiekritik usw. beantwortet. Macht ma. :*
In 100 Jahren sind wir sowieso alle tot.

Du atmest immer Fremdkörper mit ein, ob das jetzt Rußpartikel oder Pollen oder normaler Dreck bzw. Staub ist, sollte ja egal sein. Die Lunge schaufelt das was nicht rausgehustet bzw. geatmet wird langsam wieder raus.

Jep, das ist der Punkt. Desto mehr Dreck, desto mehr "arbeit" für die niedlichen Häärchen. Im Normalfall sollte der Großteil des Drecks schon im oberen Atemweg ausgefiltert werden. Funktioniert aber nur bei einer gewissen Menge.
Ist in der Lunge nicht anders. Ein zu viel an Dreck führt dann zu einer Reizung und kann zu einer Dysplasie des Bronchialepithels führen, was man durchaus als Präkanzerose eines Bronchialkarzinoms ansehen kann.

Feinstaub kann allerdings so klein ausfallen, dass das eben nicht mehr geht, die Alveolen sich verlegen und die Diffusion schlechter funktioniert.
Die Atelektasen sind wohl eher das kleinste Problem in der hinsicht, der Diffusionsraum wird zwar verkleinert sollte bei einem gesunden Menschen aber keine wesentliche Rolle spielen. Von der Qualität ca. so, als würde man rauchen. ;-)
Das große Problem sind Gewebsveränderungen durch den Staub und Schmutz. Siehe Staublunge.

Der Rest ist natürlich in "Überdosis" auch nicht gut (schätz ich mal), allerdings erholt sich eine (gesunde) Lunge davon ziemlich gut. Zumindest aus Physiologischer Sicht sollte das passen (die anderen liegen mir eher nicht so bzw. interessieren mich weniger, da sie hauptsächlich auf Erfahrungswerten basieren).

Naja, das ist ja das Problem. Auch wenn sich die Lunge wieder von einer Belastung erholt, so ist es doch eine erhöhung des Risikos für Entartungen. Beispiel das jeder kennt: Sonnenbrand. Ist nichts anderes als eine Strahleninduzierte Entzündungsreaktion der Haut. Die Haut erholt sich zwar meist ohne Probleme, das Krebsrisiko steigt trotzdem stark an.

Wie das mit dem Krebs aussieht wär natürlich sehr interessant, allerdings gibt es Leute die mit 50%iger Disfunktion in Folge vom Rauchen keine Anzeichen aufweisen und andere die so gut wie keine Schäden aufweisen und trotzdem Lungenkrebs bekommen. Der genaue Zusammenhang ist schwierig herzustellen und noch schwieriger ist es, herauszufinden welchen Anteil welcher Fremdstoff trägt.

Das ist absolut kein Argument. ^^
Krebs ist zum größten Teil einfach nur Zufall. Eine Zelle kann entarten oder nicht, das entscheidet sie spontan nach Lust und Laune. Risikofaktoren können natürlich dazu führen, aber ansonsten ist das reiner Zufall ob du Krebs kriegst oder nicht. Denn für ein richtiges Krebsgeschwür müssen viele Faktoren zusammenspielen, Zellen müssen entarten, diese müssen sich weiter so reproduzieren, dass sie keine Wachstumshemmung haben, der Körper darf sie nicht direkt als Krebszellen identifizieren, gewisse Faktoren für das Wachstum müssen vorhanden sein (Gefäßeinspriesung zB) usw usf... Großes Thema. ^^
Risikofaktoren sollte man trotzdem so gut wies geht meiden.
 

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Gast
Ja, die gibt es. Und trotzdem fahren Menschen in geschlossenen Ortschaften mit 200 Sachen herum, fahren vor Schulen mit 70 herum, außer es ist natürlich eine Radarfalle installiert usw..
Ich kann deine Argumentation bestenfalls als optimistisch und naiv bezeichnen.
Die Annahme, dass dieses Verhalten aus einer Abhängigkeitsbeziehung zu einem Gewaltmonopol besteht halte ich für weit hergeholt. Wieso sollte ich mich absichtlich selbstzerstörerisch verhalten wenn mir das außer Sanktionen nichts einbringt? o_O

Ich hab nicht gesagt, dass es unter gar keinen Umständen Regeln oder Sanktionen braucht. Sondern, dass Menschen nicht plötzlich anfangen alle auszurasten, sobald es keine Omnipräsenz dieser Regeln und Sanktionen mehr gibt, weil es für die meisten gute Gründe gibt auch ohne Knast keine Menschen zu überfahren.

Vorklärung: ich plädiere eh nicht für sone Int'sche Totalanarchie, auf Grundlage von Bekehrung aller Menschen zum Hippietum. Deswegen will ich auch nicht Regeln und Sanktionen per se aus der Welt schaffen.

Lies noch einmal. Es ist nicht so, dass wir Staaten nicht analysieren können, sondern so, dass wir nicht wissen können wie sich Menschen außerhalb von Staaten entwickeln und verhalten. Weil es keine Staatenlose Menschen gibt. Zumindest keine Zivilisierten, wenn du mir hier schon mit Südamerika kommst..

Ich sage auch nicht, dass ich weiß wie Menschen sich genau verhalten, wenn es kein Kapital und keine Staaten mehr gibt. Das brauch ich aber auch nicht zu wissen um zu sagen: genau so wie jetzt werden sie es nicht tun.
Deswegen kann man dem Vorwurf "wenn die Staaten weg sind, sind die Menschen verloren, weil sie sich genauso verhalten wie jetzt, aber der Staat ist ja weg und kann sie nicht mehr zäumen/ordnen" auch den Wind aus den Segeln nehmen, ohne dabei zu wissen, wie genau es stattdessen aussehen wird.

Und das kann ich eben weil ich bis zu einem Gewissen Grad erklären kann, wieso sie sich jetzt so verhalten wie sie es tun. Und dafür brauch ich keinen tiefenpsychologischen Zugang. Ich will in dem Abschnitt den du zitierst hast nicht zeigen wie verunstaltet die Menschen psychologisch sind, weil es Staat und Kapital gibt (das könnte man versuchen zu evaluieren, das tue ich in dem Fall aber nicht), sondern lediglich, dass Menschen von Anfang an davon ausgehen, dass es Staat und Kapital gibt, und deswegen ihr Handeln danach ausrichten, und nicht weil sie zu doof sind ohne Staat und Kapital auszukommen.

Ne Aussage darüber wie sich Menschen verhalten, wenn es Staat und Kapital nicht mehr gibt triffst doch in erster Linie du ständig und die lautet: "genauso wie heute, wenn nicht noch viel schlimmer, der Staat grenzt das was die Leute machen ja zumindest ein".
Ich versuch dir nicht zu zeigen, dass wir plötzlich den Himmel auf Erden haben, sondern eben dass die Gründe aus denen du annimmst, dass Menschen sich weiterhin genauso verhalten würden wie heute, schlechte Gründe sind.


Menschen haben auch in der Neuzeit in verschiedenen ökonomischen Konstellationen ohne Staat gelebt.
Dass sie gegen die dominanz der sie umgebenden Staaten nicht ankommen konnten und in die Tretmühle von Imperialismus, Faschismus und Realsozialismus gekommen sind, ist eine Sache, steht aber im moment nicht zur Debatte - dass dort aber nicht mordende Horden durch die Dörfer gezogen sind die andere.

Hab ich doch nicht gesagt. Du hast nur abgestritten, dass Menschen sich dumm verhalten bzw. führst das Verhalten rein auf Staaten zurück. Alle Menschen würden sich vernünftig verhalten, müssten sie nicht mit Sanktionen rechnen und würde ihnen niemand sagen wie sich verhalten sollen, das ist dein Schluss. Ich für meinen Teil kann mir keine Welt ohne Staaten vorstellen. Das geht einfach über meine Vorstellung hinaus. Natürlich hast du auch keine Antwort darauf und die Antwort "das muss man dann den Gegebenheiten angepasst entscheiden" ist in dieser sehr speziellen Frage doch irgendwie unbefriedigend. Deswegen fortschittsfeindlichkeit vorzuwerfen find ich n bisschen dreist. :p

Ich hab nicht gesagt, dass Menschen sich ohne Staat und Kapital plötzlich immer vernünftig verhalten, das steht einfach nirgendwo bei mir. Ich hab nur gesagt, dass sie sich nicht dermaßen unvernünftig verhalten, dass es wieder einen Staat bräuchte, weil verdammt viel unvernünftiges Verhalten, das der Staat sanktioniert, sehr eng mit den politisch-ökonomischen Zuständen verschränkt ist, von denen der Staat nunmal auch ein Teil ist.

Im übrigen ist der Begriff der Dummheiten super unscharf, deswegen fällt es mir schwer zu verstehen was du damit im konkreten jeweils meinst.

Ach? Um was gehts denn? Ich hab das wohl verpasst. :/

Darum was ich im Anschluss versucht habe abstrakt zu beschreiben. Als Reaktion auf die beschissene Lage und den kompletten Ausschluß großer Volksteile von der Politik und Ökonomie, hat man (genauer gesagt Chavez und seine Bewegung) versucht die Leute eben wieder direkt einzubinden über genossenschaftlich organisierte Betriebe und basisdemokratische Strukturen miteinzubeziehen, damit sie den imperativen von Staat und Kapital nichtmehr GRENZENLOS ausgeliefert sind (sind sie natürlich immer noch, aber nicht im selben maße wie zuvor).

Doch, das seh ich schon so. Die meisten Menschen machen eben nur etwas, wenn sie andernfalls Sanktionen befürchten müssen.

Wie soll das überhaupt irgend eine Antwort darauf sein, was du von mir zitiert hast? Ich sage, dass die Menschen sich trotz Gewaltmonopol ständig unsagbar unvernünftig verhalten, und nicht nur trotz sondern gerade dank solcher Zustände (im zweiten Abschnitt ausgeführt) und du antwortest - "doch" ???

Davon abgesehen ist das nichtmal im Bezug auf die heutigen Zustände faktisch so - Menschen machen auch hier verdammt viele Sachen, aus anderen Gründen, als dass sie sonst vom Staat sanktioniert würden. Und dazu kommt halt zusätzlich eben der Fakt, dass Staat und Kapital unvernünftiges Verhalten in MASSEN erst ermöglichen.

Stimmt, hab nie behauptet, dass Staaten eine gute Lösung sind. Sind derzeit nur die einzige die ich mir vorstellen kann.

Ich sehe was was du nicht siehst und das ist rot.
Kleiner Scherz am Rande, was ich mir vorstelle sollte aus den bisherigen Postings gut genug hervorgehen, und ich traue dir durchaus zu das nachzuvollziehen.

Ernsthaft?
Von Zeiten des Totalen Kriegs usw sind wir doch schon gut 70 Jahre entfernt...

Den NS-Staat hab ich doch nicht aufgrund seiner fatalen Auswirkungen angebracht, sondern weil es ein Beispiel für ein System war in dem Staat und Volk auf ideologischer Ebene explizit für einander da waren und aufeinander verpflichtet, aber nicht mal dort war der Erfolg des Staates mit dem Erfolg des Volkes identisch, das ist offenbar nichts was man dazu umfunktionieren kann "für die Menschen da zu sein".

Die Aussage bleibt: Nicht ein Staat dieser Welt hat den Zweck, dass es der Gesamtheit seines Volkes gut geht. Das Wohlergehen des Staates ist mit dem Wohlergehen des Volks nicht ansatzweise identisch.
Du beschreibst das außerdem so, als ob der Staat irgend so ein narzisstisches Wesen ist, was erst dann zufrieden ist wenn jeder einzelne seine seinen Arsch küßt, und dafür tut er alles - sogar die Zustände so einzurichten, dass es allen gut geht. Aber er kümmert sich schlichtweg nicht um größtmögliche Anerkennung - nichtmal um größtmögliche Macht. Der Zweck des Staates ist es doch nicht seine Macht zu vermehren, so stellen sich die meisten Anarchisten vielleicht den Staat vor. Der Staat braucht genau so viel Macht und Anerkennung wie nötig um eine produktive Konkurrenz einrichten zu können in der der Nationale Reichtum möglichst gut vermehrt wird. Und wenn das auf Kosten der Mehrheit (oder auch nur großer Volksteile) geht, hat der Staat so lange kein Problem damit, wie die Leute nicht verrecken oder auf die Barrikaden gehen.

Seh ich auch so. Bringt wie immer absolut nichts mit dir/euch zu diskutieren. Zumindest nicht für mich. ^^
Wie immer wird mir einfach unverständniss vorgeworfen und praktische "Probleme" werden einfach ignoriert und mit Ideologiekritik usw. beantwortet. Macht ma. :*
In 100 Jahren sind wir sowieso alle tot.

Was stellst du dir eigentlich darunter vor was Ideologiekritik ist? Das ist doch kein bloßer Vorwurf, noch ignoriert man dabei irgendwelche praktischen Probleme.
Ideologiekritik arbeitet unter anderem die immanenten Widersprüche von Ideologie heraus, anstatt einfach einen externen Maßstab an Ideologie anzulegen.

Ist vielleicht etwas zu vulgär, aber in diesem Fall könnte das der Hinweis darauf sein, dass der Ruf nach mehr Staat um die Menschen zu vernünftigem Verhalten zu bewegen mit der Tatsache, dass Staat und unvernünftiges Verhalten miteinander verschränkt sind, im Widerspruch steht.

Das ist doch keine Absage an praktische Probleme, das ist die Absage an falsche Lösungsstrategien.
 
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Ich hab nicht gesagt, dass es unter gar keinen Umständen Regeln oder Sanktionen braucht. Sondern, dass Menschen nicht plötzlich anfangen alle auszurasten, sobald es keine Omnipräsenz dieser Regeln und Sanktionen mehr gibt, weil es für die meisten gute Gründe gibt auch ohne Knast keine Menschen zu überfahren.

Und genau das ist mir zu schwammig, du kritisierst im Grunde nur die derzeit herrschenden Verhältnisse. An sich kein Probem damit, zumindest ist die Kritik sauber zu Ende formuliert. Als Beispiel dafür, dass Menschen sich auch ohne Staatliche Kontrolle vernünftig verhalten, aber ein Projekt vorzuzeigen in dem ein Teil der Regeln abgeschafft wurden, wobei alle anderen ja weiterhin intakt sind, ist ein klein wenig naiv.

Ich sage auch nicht, dass ich weiß wie Menschen sich genau verhalten, wenn es kein Kapital und keine Staaten mehr gibt. Das brauch ich aber auch nicht zu wissen um zu sagen: genau so wie jetzt werden sie es nicht tun.

Richtig, aber du weißt auch nicht, ob sich die wesentlichen Punkte ändern.
Natürlich kann man aus gewissen Sachverhalten rückschlüsse ziehen und sagen, dass sich Gewisse Verhaltensmuster ändern würden. Der Schluss, der da kommt ist trotzdem Lückenhaft:

sondern lediglich, dass Menschen von Anfang an davon ausgehen, dass es Staat und Kapital gibt, und deswegen ihr Handeln danach ausrichten, und nicht weil sie zu doof sind ohne Staat und Kapital auszukommen.

Um das beurteilen zu können, müsste man wissen wie sich Menchen außerhalb von Staaten verhalten. Jetzt zum 26. mal...
Übrigens habe ich nichts von Kapital geschrieben, man kann auch andere Kontrollinstrumente verwenden. Ich spreche lediglich vom Machtmonopol des Staates.
Die Antwort auf die Frage wie Sanktions und Kontrolmechanismen in einer Welt ohne Machtmonopole aussehen sollen bist du mir leider auch schuldig geblieben.


Menschen haben auch in der Neuzeit in verschiedenen ökonomischen Konstellationen ohne Staat gelebt.

Sizilien, Japan, Russland.. Ja, überall wo es ein Machtvakuum gab, hat sich dieses sofort wieder gefüllt. Und zwar nicht unbedingt mit mordenden Horden, aber mit ziemlich unbequemen Organisationen die sofort das Ruder in die Hand genommen haben und es bis heute nicht wirklich loslassen wollen..
Mord gab und gibt es auch, ist aber eines der "kleineren Übel".

Ich hab nur gesagt, dass sie sich nicht dermaßen unvernünftig verhalten, dass es wieder einen Staat bräuchte

Da geb ich dir Recht, bist du erst einmal über diesen Punkt hinweg, kannst du auch gleich eine bessere Ordnung als einen Staat anstreben. Bis dahin herrscht aber Chaos.

Im übrigen ist der Begriff der Dummheiten super unscharf, deswegen fällt es mir schwer zu verstehen was du damit im konkreten jeweils meinst.

Im Grunde meine ich damit Verhaltensweisen, mit denen sich die Menschen selbst, andere Menschen oder der Umwelt (in für unser Überleben hier relevantem Ausmaß) Schaden zufügen. Durch Unwissenheit (nicht jeder kann alles wissen, also selbst in einer angenommenen Welt ohne Staat in der alle vernünftig handeln fällt dies flach) Habgier, Faulheit oder irgendeinem anderen Grund. Das ist einfach Dummheit. Etwas nicht zu wissen hat damit nur marginal etwas zu tun, sonst wär ja ich auch dumm. Also dümmer als sowieso schon. :eek:

Darum was ich im Anschluss versucht habe abstrakt zu beschreiben. Als Reaktion auf die beschissene Lage und den kompletten Ausschluß großer Volksteile von der Politik und Ökonomie, hat man (genauer gesagt Chavez und seine Bewegung) versucht die Leute eben wieder direkt einzubinden über genossenschaftlich organisierte Betriebe und basisdemokratische Strukturen miteinzubeziehen, damit sie den imperativen von Staat und Kapital nichtmehr GRENZENLOS ausgeliefert sind (sind sie natürlich immer noch, aber nicht im selben maße wie zuvor).

Ehrlich, das interessiert mich. Hast du Links? (haha.. links..)

Davon abgesehen ist das nichtmal im Bezug auf die heutigen Zustände faktisch so - Menschen machen auch hier verdammt viele Sachen, aus anderen Gründen, als dass sie sonst vom Staat sanktioniert würden. Und dazu kommt halt zusätzlich eben der Fakt, dass Staat und Kapital unvernünftiges Verhalten in MASSEN erst ermöglichen.

Beides richtig. Trotzdem sind das beides Randerscheinungen. Wichtig ist nicht nur, dass sich unvernünftig Verhalten wird, sondern auch in welchem Zusammenhang und wie viel Schaden dadurch verursacht wird.
Ich will Staaten hier auf keinen Fall als optimale Lösung darstellen. Aber ich würde gerne in Frieden Leben ohne dass sich ständig alle um irgendwelche Streitigkeiten umbringen.

Den NS-Staat hab ich doch nicht aufgrund seiner fatalen Auswirkungen angebracht, sondern weil es ein Beispiel für ein System war in dem Staat und Volk auf ideologischer Ebene explizit für einander da waren und aufeinander verpflichtet, aber nicht mal dort war der Erfolg des Staates mit dem Erfolg des Volkes identisch, das ist offenbar nichts was man dazu umfunktionieren kann "für die Menschen da zu sein".

Im speziellen habe ich von "der Menschheit" gesprochen, der Staat versucht natürlich nicht sein Volk möglichst glücklich zu machen. Er versucht sich im internationalen Wettbewerb möglichst gut zu positionieren. Ein wichtiger Punkt dabei ist, den Reichtum der Bevölkerung zu maximieren und Verluste zu minimieren, die Umwelt nicht so zu vernichten, dass die nächste Legislaturperiode in Gefahr ist usw..
Also auf gut Deutsch: Rohfstoffe sichern, Leute daran hindern sich gegenseitig zu killen und Leute daran hindern alles zu zerstören.
Finde ich der Menschheit an sich doch dienlich.
"Besser das übel das wir kennen, als ungeahntes Übel." ^^


Das ist doch keine Absage an praktische Probleme, das ist die Absage an falsche Lösungsstrategien.

Ideologiekritik ohne irgendeine Form der weiterführenden Denkweise sehe ich genau als das an: Eine Absage an praktische Probleme.
 
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