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Gott

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DeletedUser

Gast
Zu dem Bauen von Kirchen in der Schweiz:
Demokratie ist ein Verfahren, dass garantiert, dass ein Volk nicht besser regiert wird, als es verdient.

Übrigens: In Deutschland ist die Kirche eine Institution des öffentlichen Rechts.
Staat und Kirche haben eine Übereinkunft, dass die Kirche ihre Gebühren über den Staat einziehen dürfen und der Staat die Kirche subventioniert.
Dafür kümmert sich die Kirche um Belange, die sonst der Staat abdecken müsste. (Z.B. Krankenhäuser, Kindergärten, Altersheime)

seht die religionen doch einfach als ein sehr gross angelegtes echtzeit-strategiespiel an...

Sie du doch einfach nicht alles so einseitig. Wie zum Beispiel soll das Judentum möglichst viele Leute bekehren? Juden bekehren überhaupt nicht.

Außerdem versuchst du doch hier, uns zu missionieren. Das ist eine Tätigkeit, die ich Kirchen vorwerfe.
Meiner Meinung eines der verwerflichsten Dinge, wenn es um so etwas wie Glauben geht.
Ich kann noch gerade verstehen, wenn man mich bei einer politischen Entscheidung "missionieren" will. Schließlich geht es dabei um handfeste Veränderungen.
Aber was hast du davon, wenn hier alle ihren Gottesglauben verlieren?
Genausoviel, wie ein Glaubender davon, wenn du seinen Glauben annimmst.
 

DeletedUser

Gast
Aber was hast du davon, wenn hier alle ihren Gottesglauben verlieren?
Genausoviel, wie ein Glaubender davon, wenn du seinen Glauben annimmst.
Wenn jemand seinen Glauben ändert, ändert er meistens auch seine Meinung zu vielen Themen, da er seine Moral und sein Moralsystem umstellen muss, und dort ist der Vorteil für den Missionierenden.
Die meisten Menschen wollen ihre Meinung durchsetzten, und dies wird um so einfacher um so mehr Menschen ihre Meinung teilen oder fast die gleiche Meinung haben, und dies wird nunmal durch die gleiche "Religion" meistens verursacht.
Also wenn ich Leute zum Atheismus bekehre, werden diese Leute höchstwahrscheinlich meine Meinung zur Stellung der Kirche teilen, und damit wird es für mich möglich die Stellung der Kirche zu ändern.
Zusätzlich wird man dadurch bestätigt, dass die eigene Meinung von vielen Leuten geteilt wird, und dass die eigenen Argumente über andere siegen.
 

DeletedUser

Gast
Wenn jemand argumentativ überzeugen will, begrüße ich das.
Aber ihr kommt einem genauso selten argumentativ, wie irgendwelche religiösen Missionare.

LEBE dein leben, hör auf daran zu glauben, dass du statt zu verfaulen irgendwo über den wolken schwebst

Also für mich sieht das nach nem Imperativ aus, weniger nach Argument.

Welche zahllosen Menschen wurden eigentlich für die Behauptung hingerichtet, dass sich die Erde um die Sonne drehe?
Außerdem setzt ihr Kirchen immer mit Glauben gleich, wahrscheinlich, weil sich gegen Kirchen besser argumentieren lässt.

Und wenn ihr dann die Kirche herunterputzt, werft ihr ihr meistens Dinge vor, die schon mehr als 100 Jahre her sind. Ich will ja nicht, dass man etwas vergisst, aber meint ihr nicht, dass sich auch die Kirche verändert hat? (Zum Beispiel gibt es keinen Index der verbotenen Schriften mehr)

Fast immer führt ihr Vergehen der katholischen Kirche an, um die Kirchen im Allgemeinen anzuschwärzen.

Also oft ist euer Stil, zu argumentieren, ziemlich destruktiv.
 

DeletedUser19593

Gast
Teuflchen schrieb:
Außerdem setzt ihr Kirchen immer mit Glauben gleich, wahrscheinlich, weil sich gegen Kirchen besser argumentieren lässt.
...
Fast immer führt ihr Vergehen der katholischen Kirche an, um die Kirchen im Allgemeinen anzuschwärzen.
Gebe Dir Recht. Eine glaubensbasierte Institution zu kritisieren, ist meist recht einfach, da diese quasi immer undemokratisch sind und sich also erst über einen gewissen Wahrheitsanspruch Legitimität verschaffen müssen. Dieser Wahrheitsanspruch basiert auf absoluten Aussagen und Prinzipien, die aber nie von allen Vertretern dieser Institutionen verkörpert werden, da Menschen nunmal nicht absolut sind oder in manchen Fällen diese Prinzipien auch einfach instrumentalisieren. Was man daraus aber folgern kann und was man auch dann nicht mehr nur dem institutionalisierten Glauben, sondern jeglichem religiösen Glauben ankreiden kann, ist das Prinzip der Hörigkeit.
Glauben setzt vorraus, dass keine Fragen gestellt werden, bzw. besser trifft es eigentlich, dass man sich mit unbegründeten Antworten zufrieden geben muss.
Das gleiche Prinzip zur Erhaltung des Einflusses (aka Macht) wurde in Aristokratien verwendet, die sich oft auch diesen religiösen Glauben zu nutze gemacht haben. Das war natürlich nicht nur in Europa mit dem Christentum so, sondern ist genauso im Iran mittels des Islam oder in Indien oder selbst bei Naturreligionen der Indianern so. Wer am höchsten in der religiösen Rangordnung steht, kann ohne logische oder rationale Begründung seine Entscheidungen durchsetzen. Alles was man dafür brauch, ist der "Glaube" der Menschen, die sich damit automatisch unterordnern und so zu Untertanen werden.
Aber auch hierzulande kann man Beispiele finden. Als die von der CDU angestoßene "Leitkultur"-Debatte begann, wurde seitens der CDU immer gefordert, zu akzeptieren, dass wir ja nunmal in einer christlich-abendländischen Kultur leben und ergo, Einwanderer sich diese Kultur nunmal aneignen müssen. Damit erheben sie den Anspruch, dass diese Kultur die einzig richtige ist, bzw. eine überlegene ist und damit ein nicht näher definierter Katalog an Kriterien aufgestellt werden, der uns alle verbinden soll. Die Frage der Richtigkeit dieser Annahmen wird nicht gestellt, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema gab es von den Vertretern dieser Leitkultur-Idee nicht.

Um auf den Punkt zu kommen:
Glauben ist gefährlich, wenn er dazu führt, Fragen nicht mehr zu stellen.
Dadurch dient Glauben in unserer Welt in erster Linie der Schaffung von Untertanen.

Aber was ist mit dem Ursprung des Glaubens? Existiert ein Gott? Selbst wenn, ist es einfach ohne jede Konsequenz. Eine Diskussion der Art "Gibt es einen Gott?" ist überflüssig, da es keine logische Argumentationskette gibt, mit der man die Existenz etwas beweisen kann, das per Definition nicht greifbar ist. Wer sich damit beschäftigen will, kann das tun, aber in der Realität ist das (bis auf evtl. spirituelle Glückseeligkeit) reine Zeitverschwendung.

edit: keine sig...
 

DeletedUser

Gast
Glaube kann oft missbraucht werden, um Macht zu erlangen, das sehe ich auch so.
Allerdings finde ich, dass z.B. die evangelische Kirche hier in Deutschland ziemlich liberal auftritt und auch nicht als Einrichtung bezeichnet werden kann, die dazu dient, Macht zu konzentrieren.

Der Buddhismus ist, finde ich, als Weltanschauung auch nicht gefährlich, warnte doch der erste Buddha ausdrücklich vor Autoritätsgläubigkeit.

EDIT:
Wie ich allerdings gerade erfahre, gibt es eine "Deutsche buddhistische Union". Inwieweit diese Macht ausübt, weiß ich allerdings nicht.

Wer sich damit [Diskussion über die Existens von Gott (Anmerkung für alle, die hier einsteigen)] beschäftigen will, kann das tun, aber in der Realität ist das (bis auf evtl. spirituelle Glückseeligkeit) reine Zeitverschwendung.

Da stimme ich dir auch zu, dass man keinen materiellen Nutzen vom Glauben haben kann.
Ich denke jedoch, dass diese spirituelle Glückseligkeit sehr wichtig für den Menschen ist, egal, ob er sie durch Gottesglaube oder andere Überzeugungen gewinnt.
 

DeletedUser

Gast
Also erstmal, toll das hier mal wieder was los ist :)
Wenn jemand argumentativ überzeugen will, begrüße ich das.
Es ist wesentlich einfach jemanden aufzufordern zu glauben, anstelle ihn mit logischen und sachlichen Argumenten zu überzeugen.

Welche zahllosen Menschen wurden eigentlich für die Behauptung hingerichtet, dass sich die Erde um die Sonne drehe?
Dafür wurden nicht viele Menschen umgebracht, aber es wurden Menschen für ähnliche Ketzerei ermordet und gefoltert.

werft ihr ihr meistens Dinge vor, die schon mehr als 100 Jahre her sind.
Ich werfe den Kirchen mal ein paar aktuelere Dinge vor:
-Duldung der Nazis (vor 1945)
-Bekämpfung von Wissenschaft im Kampf gegen das Lehren von Evolution (ist in Amerika sogar sehr aktuel)
-Unterstützung der Reagan- und Bush-Regierung

aber meint ihr nicht, dass sich auch die Kirche verändert hat?
Einige der Kirchen haben sich verändert, aber trotzdem gibt es immer noch Kirchen, die sich nur sehr wenig verändert haben, und ihre Anschauungen nicht mehr so offen zeigen können.

Also oft ist euer Stil, zu argumentieren, ziemlich destruktiv.
Außerdem setzt ihr Kirchen immer mit Glauben gleich, wahrscheinlich, weil sich gegen Kirchen besser argumentieren lässt.
Stimmt ist viel einfacher so zu argumentieren, ist aber eine logische Folge, da nur Glaube Kirche ermöglicht, und damit der Glauben für die Fehler der Kirchen die Schuld trägt.

Dadurch dient Glauben in unserer Welt in erster Linie der Schaffung von Untertanen.
Dieser Glaube schafft auch Kirchen. Es gibt sicherlich Glaubensrichtungen (z.B. im Budhismus, im Islam [einige Konfessionen] und in einigen ausgestorbenen Religionen), die nicht dazu dienen Untertanen zu schaffen, und die man dann auch nicht kritisieren kann.

Glauben ist gefährlich, wenn er dazu führt, Fragen nicht mehr zu stellen.
Ich würde eher sagen, dass Glauben gefährlich ist, wenn er immer die Standardantwort "Glaub einfach und folge den Priester!" auf alle Fragen hat.
 

DeletedUser19593

Gast
Teuflchen schrieb:
Der Buddhismus ist, finde ich, als Weltanschauung auch nicht gefährlich, warnte doch der erste Buddha ausdrücklich vor Autoritätsgläubigkeit.
Buddhismus wird aber auch im Allgemeinen, auch meiner Ansicht nach, nicht unbedingt nur als Religion, sondern fast eher als Philosophie bzw. Weltanschauung verstanden, denn
Wikipedia.org schrieb:
Buddha war weder ein Gott noch der Überbringer einer göttlichen Wahrheit
daher ist Buddhismus z.B. nicht mit der Christlichen Religion gleichzusetzen. Genau deswegen sprach ich ja in meinem vorherigen Post von diesem "Wahrheitsanspruch"!
Teuflchen schrieb:
... (bis auf evtl. spirituelle Glückseeligkeit)
Ich denke jedoch, dass diese spirituelle Glückseligkeit sehr wichtig für den Menschen ist, egal, ob er sie durch Gottesglaube oder andere Überzeugungen gewinnt.
Und wieder widersprechen wir uns doch garnicht. Das Entscheidene ist, wie Du es hinzufügst, dass es auch andere Überzeugungen gibt, die einem Menschen den gleichen Nutzen bringen. So z.B. auch Überzeugungen, die frei von Absolutismen sind und eher versuchen, Dinge rationaler und ungefärbter zu sehen. Gerade diese Ansätze sieht man z.B. im Taoismus oder Buddhismus und den bereits angesprochenen Naturreligionen.

kajaktiger schrieb:
Dadurch dient Glauben in unserer Welt in erster Linie der Schaffung von Untertanen.
(z.B. im Budhismus, im Islam [einige Konfessionen] und in einigen ausgestorbenen Religionen), die nicht dazu dienen Untertanen zu schaffen, und die man dann auch nicht kritisieren kann.
Genau so sehe ich das ja auch, deshalb habe ich vorhin bewusst getrennt. Entscheidend ist meistens der Wahrheitsanspruch, den wir auch bei Dikataturen, religiös autoritären Staaten oder Monarchien beobachten können.
kajaktiger schrieb:
Glauben ist gefährlich, wenn er dazu führt, Fragen nicht mehr zu stellen.
Ich würde eher sagen, dass Glauben gefährlich ist, wenn er immer die Standardantwort "Glaub einfach und folge den Priester!" auf alle Fragen hat.
Ich glaub, die Antwort darauf habe ich bereits oben genannt. Alles in allem stimme ich Euch natürlich zu, allerdings müsst Ihr mehr ins Detail sehen, um den Automatismus zu sehen. Es geht doch nicht darum, DASS man glaubt, sondern an WAS man glaubt. Und hier auch nicht unbedingt, ob man das richtige glaubt, oder an das Wahre glaubt, sondern, ob man an etwas schädliches glaubt oder nicht. Hörigkeit bedingt auch Unterdrückung, und das ist nunmal meist schädlich.

edit: keine sig...
 

DeletedUser

Gast
Ihr sprecht euch gegen Fundamentalismus aus. Das kann ich gut verstehen, weil ich selbst nicht viel von Fundamentalismus halte.

Aber ihr weitet eure Vorwürfe stark aus. Bei euch steht jede Religion erst einmal im Generalverdacht. Ich denke aber, dass es heute viele Gläubige gibt, die dennoch aufrechte Menschen sind und sich nicht vor ihren Geistlichen verbeugen.
Im Übrigen lautet in z.B. evangelischen Kreisen die Antwort auf eine Frage ja nicht "Glaub einfach und folge dem Priester".
Schließlich gibt es die theologische Philosophie oder die Leben-Jesu-Forschung.

Und selbst die katholische Kirche wandelt sich langsam (aber sichtbar).
Wie gesagt wurde der Index der verbotenen Schriften abgeschafft und es gibt immer wieder ökumenische Veranstaltungen. Beim Kirchentag ging es doch schon soweit, dass der katholische Bischof mit den Evangelen gemeinsam Abendmahl feiern wollte.

Zwar hat der Papst das verboten, aber dass sich dieser Widerstand geregt hat, zeigt doch, dass Katholiken selbst in hohen Funktionen nicht Mitglieder einer dummen Hammelherde sind.

Zum Buddhismus:
Das steht aber auch da:
wikipedia schrieb:
Neben der Gottesfrage besitzt der Buddhismus sehr viele Eigenschaften einer Religion. Ritual, Gemeinschaft, Liturgie, Askese und Mönchtum, Mystik und Dogmatismus - und eine jahrhundertealte Tradition in Asien, die der Kirchengeschichte der christlichen Konfessionen in vielem ähnelt, vor allem in ihrer Postition zwischen Macht, Ethik und Glauben.

Wenn einer den ganzen Artikel lesen will, hier ist der Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Besonders:
Abschnitt zum Thema Religion/Philosophie
 

DeletedUser

Gast
Schließlich gibt es die theologische Philosophie oder die Leben-Jesu-Forschung.
Ich weiss, dass es die gibt, aber entweder versteckt die Evangelische Kirche die, oder die Mitglieder sind einfach zu blöd oder zu stur um diese Änderungen wahr zunehmen.
Hat die Evangelische Kirche nicht aufgehört, die Leib-Seele Trennung zu predigen? Wie viele Leute wissen das? Wie viele Leute glauben immer noch daran?

Bei euch steht jede Religion erst einmal im Generalverdacht
Warum nur? Bisher hatte fast jede Religion, die ich kennen gelernt hat, entweder Völkermorde in der Vergangenheit begannen oder toleriert sie in der Gegenwart. Die Ausnahmen hier ist die Evangelische Kirche (mir fällt zum Verrecken kein Völkermord ein, denn die Evangelische Kirche gut geheissen hat) und der Budhismus, etc.
 

DeletedUser

Gast
kajaktiger schrieb:
werft ihr ihr meistens Dinge vor, die schon mehr als 100 Jahre her sind.
Ich werfe den Kirchen mal ein paar aktuelere Dinge vor:
-Duldung der Nazis (vor 1945)

dazu wurde unzähligen nazigrössen vorallen von italienischen mönchen die flucht nach südamerika ermöglicht, zB mengele
 

DeletedUser

Gast
Es sind verschiedene Fakten gar nicht soooo wichtig:
zum Beispiel die exakt nachweisbare sache, WER die welt erschaffen hat.
oder WER licht und dunkel ersonnen hat, oder den Mensch, die Flora, Fauna etc.

Viel wichtiger ist, dass es erschaffen wurde zum Zwecke des Selbsterhaltes.

Und diesem Zweck ist es dienlich, wenn man als bewusst denkender Mensch alle Dinge ausgrenzt, die dem entgegenstehen.

Unter diesem Aspekt machen plötzlich die 10 Gebote wieder einen Sinn, wenn man mal vom ersten Gebot absieht.

Also kann man eigentlich Gott definieren , wie folgt:

Gott = das allgemein GUTE, dass den oben genannten selbsterhalt garantiert.
An ein solches GUTES bin ich bereit zu glauben.
Jedoch nicht an den Gott, der mir aus der Bibel vorgeführt wird.

freundliche Grüsse
 

DeletedUser

Gast
Naja, es geht ja nicht unbedingt darum, WER dies und das erschaffen hat, sondern OB es jemand war. Du drückst mit "...es erschaffen wurde..." ja auch eher aus, daß es von einer fremden Macht erstellt wurde und nicht aus sich selbst und seiner Umwelt evolvierte.

Natürlich machen die 10 Gebote einen gewissen Sinn, wenn man sie sich in einer Gesellschaft denkt, die der heutigen sehr ähnlich ist. Aber ob sie wirklich dafür geeignet sind, die Menschheit vor Schaden zu bewahren...nun, ich denke nicht. Wohin ihre Interpretationen führen, hat man in den letzten 2000 Jahren anhand unzähliger Kriege und Konflikte ziemlich gut sehen können.
 

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Gast
shekk schrieb:
Natürlich machen die 10 Gebote einen gewissen Sinn, wenn man sie sich in einer Gesellschaft denkt, die der heutigen sehr ähnlich ist. Aber ob sie wirklich dafür geeignet sind, die Menschheit vor Schaden zu bewahren...nun, ich denke nicht. Wohin ihre Interpretationen führen, hat man in den letzten 2000 Jahren anhand unzähliger Kriege und Konflikte ziemlich gut sehen können.

Nur, dass sich diese Leute eben _nicht_ an die Gebote gehalten haben. Nur weil ich in einem Haus mit nem Kreuz auf dem Dach jemanden foltere wird das noch nicht als "gut" angesehen. Wenn alle Menschen nach den Geboten leben würde, dann gäbe es auch keine Kriege mehr, aber es ist mit vielen Dingen so, dass es uns besser gehen würde, wenn alle Menschen so leben würden.

Ich möchte nur davor warnen Glauben oder Gott mit der INstitution Kirche gleichzusetzen, die schrecklich Dinge getan hat. An dieser Stelle muss man einfach differenzieren.
 

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Gast
Das stimmt schon, an die Gebote wird und wurde sich selten gehalten. Das dumme ist nur, daß diejenigen bestraft wurden, die das OFFIZIELL nicht gemacht haben und zwar mit Dingen, die über die Gebote eigentlich untersagt waren (oder steht da was von "Du darfst nicht töten, außer wenn der Protagonist einen Priester angespuckt hat."?).

Ein Problem ist auch die fehlende Verhältnismässigkeit - es gibt ja eigentlich keine Ausnahmen. Wenn ein armer Mensch irgendwo ein Brot stiehlt um zu überleben und der reiche Mensch ihn dafür totschlägt, dann ist das laut Gebot legitim - aber das ist wohl kaum in Ordnung, oder?
Wenn jemand vor meinen Augen meine Familie umbringen würde, dann würde ich denjenigen sofort töten...wäre das dann auch wirklich falsch?
 

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shekk schrieb:
Das stimmt schon, an die Gebote wird und wurde sich selten gehalten. Das dumme ist nur, daß diejenigen bestraft wurden, die das OFFIZIELL nicht gemacht haben und zwar mit Dingen, die über die Gebote eigentlich untersagt waren (oder steht da was von "Du darfst nicht töten, außer wenn der Protagonist einen Priester angespuckt hat."?).
Ich habe nie etwas anderes behauptet.

shekk schrieb:
Ein Problem ist auch die fehlende Verhältnismässigkeit - es gibt ja eigentlich keine Ausnahmen. Wenn ein armer Mensch irgendwo ein Brot stiehlt um zu überleben und der reiche Mensch ihn dafür totschlägt, dann ist das laut Gebot legitim - aber das ist wohl kaum in Ordnung, oder?
Wenn jemand vor meinen Augen meine Familie umbringen würde, dann würde ich denjenigen sofort töten...wäre das dann auch wirklich falsch?
Wo bitte steht, dass man jemanden der ein Gebot verletzt hat töten darf? Es steht folgendes geschrieben:

Bibel schrieb:
Entsteht ein dauerhafter Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde.

Wer geben die Gebote verstößt hat "lediglich" gesündigt, kann aber im religiösen Sinne noch immer Erlösung finden, da Jesus für die Sünden der Menschen gestorben ist. Ich sehe aber in diesen Worten keine Legitimation gegen die Gebote zu verstoßen, nur weil es jemand anderes getan hat. Im weltlichen Sinne würde ich es daher immer so halten:

Ghandi schrieb:
Auge um Auge führt nur dazu, dass die Welt erblindet
 

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Gut, da hast du recht, den genauen Wortlaut kannte ich auch nicht. Nur wie wäre dann die angemessene Bestrafung, wenn jemand zwei oder mehr Menschen umbringt? Oder mehreren Leuten beide Augen aussticht?

Und was ich auch eher meinte war, daß auf Brüche der Gebote oft der Tod stand und das auch so gehandhabt wurde - ob das jetzt von der Bibel bzw. ihrer Interpretation so gedacht war ist die andere Frage.
 

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Gast
ich weiß nicht, wie man jemanden zweimal bestraft, darum geht es dabei glaube ich auch nicht. Ist sicherlich eine gute Frage, denn mehr als zwei Augen hat ein Mensch ja nicht.

Leider wurde die Bibel oft missbraucht und als Legitimation für Schreckliches benutzt (Inquisition, Kreuzzüge, Jahrhundertelange Diskriminierung der Juden undundun)

Wir wiederholen uns. Ich denke, dass man hier zusammenfassend sagen kann, dass Gott nicht gleichzusetzen ist mit der Institution Kirche. Der Glauben (egal an welchen Gott oder welche Götter) und die Bibel (oder andere heilige Schriften) sind wunderbare Dinge solange man sie nicht missbraucht.
 

DeletedUser

Gast
Yamato, alle Dinge sind wunderbar, wenn man sie nicht missbraucht.

Aber eben dass man es missbraucht man den springenden Punkt, und der Glauben allgemein ist einfach dazu prädestiniert.
Deshalb meine devise: Gottglaube = Böse :)
 

DeletedUser

Gast
Der Glaube an sich ist weder gut noch böse.

Die Gebote wurden initial sicher auch nicht niedergeschrieben, um Unverhältnismäßigkeiten zu rechtfertigen, sondern eigendlich liegt die Vermutung nahe, das dadurch ein besseres Miteinander geschaffen werden sollte ...

Mich wundert nur eins grad ein bisschen: Man wundert sich über Missbrauch von Macht in einem DS-Forum?

Ich für meinen Teil habe festgestellt, das nur wenige Menschen mit Macht umgehen können. Vornehmlich die, die sich ungerecht behandelt fühlten, nutzen (neu) gewonnene Macht dazu, das erlittene Unrecht auszugleichen. Ich möchte mich selbst hiervon auch nicht ausschließen, denn man sieht den Splitter im Auge des Anderen eher als den Balken im eigenen.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn jemand an etwas glaubt, was ihm Trost spendet, was auch immer das sein mag. Jedoch finde ich es nicht gut, wenn dieser jemand seinen Glauben anderen aufdrängen muss, sei es durch überlange Diskussionen oder Waffengewalt.

Mir wurde letztens mal die Frage gestellt: Wenn es einen Gott gibt, der das Schicksal der Menschen lenkt, macht dieser Gott dann nicht einen Mörder zum Mörder und will, das dieser tötet? Was gibt uns Menschen also das Recht, diesen Mörder zu richten? Mir persönlich fiel die Antwort leicht, denn ich meinte, wenn ein Gott die Schicksale lenkt, wollte er ihn gefasst und gerichtet haben.
 

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Gast
...was etwas albern wäre, da Gott dann letztendlich ein Mörder wäre. Soweit ich weiß ist Mord aber nichts, was ein unfehlbares und allwissendes Wesen macht (außer natürlich Mord wäre in Ordnung), ergo würde sich Gott damit selbst in die nicht-Existenz bringen.

Meine Oma hat mir eine ähnliche Frage so beantwortet: Gott hat den Menschen die Gebote und den Glauben gebracht und alles was sie daraus machen, ist ihre eigene Sache. Er greift nicht ein, aber ist für alle da, die an ihn glauben und zu ihm beten.
Was mich dann die Frage stellen lies, was es dann für einen Sinn macht, zu jemandem zu beten, der sowieso in keiner Weise interagieren kann. Sie meinte, daß die Kraft im Gebet selbst liegt.

Nun, meine Oma ist jemand, der aus dem Glauben wirklich viel Kraft zieht und wenn sich jeder Gläubige so verhalten würde wie sie, dann hätte ich auch kaum etwas gegen eben jenen. Ich für meinen Teil hole meine Kraft aber lieber aus mir und meinen Freunden, aus der Natur und dem Leben selbst. Finde ich irgendwie...ehrlicher.
 

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Gast
@shekk: Wenn du jemanden zwingen kannst dich zu lieben und er/sie dich dann liebt bist du dann wirklich glücklich? Deshalb entscheiden die Menschen selbst was sie tun.
Aber auf deine Frage hin, ob es dann Sinn macht zu beten: Man sieht ja dann ein, dass Gott die Dinge eben durchschauen kann und, dass sie schon einen Sinn haben. Und in der Bibel (Römer 8.28) steht, dass Gott für die Menschen, die an ihn glauben alles zum Guten wenden wird. Das wird nicht von jetzt auf gleich geschehen, aber irgendwann.
 

DeletedUser

Gast
Ich glaube DA gibt es mehr als genug historische "Beweise" dagegen. Hat ja z.B. nicht besonders gut geendet mit Jesus, oder? Und viel gläubiger als der kann mal wohl kaum sein. Was ist mit den ganzen Herrscharen von armen Menschen in der Dritten Welt, die zum großen Teil sehr gläubig sind und dennoch zu Zehntausenden täglich dahingerafft werden?

Das ist wieder so ein typischer Bibelspruch: "..mache das und das, und IRGENDWANN passiert dann bestimmt mal was Gutes!". Das ist mit Absicht so schwammig formuliert, daß man sich alles mögliche reininterpretieren kann und nicht mehr wert als ein müdes Lächeln. Ich bete 30 Jahre lang fleissig und OH! auf einmal gewinne ich 5000 Mark im Lotto! Es hat sich gelohnt! Und auf so eine Verarsche fallen zig Millionen Menschen rein, was für eine Schande.
 

DeletedUser

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Du vergisst, dass Jesus den Menschen ewiges Leben verspricht und das dauert etwas länger als die paar Jahre, die sie durch Afrika ziehen bevor sie vor Hunger sterben. Und in diesem ewigen Leben an der Seite Jesus geht es ihnen gut.

Außerdem steht nirgendwo, dass es jedem Christ sofort super gut geht und alles. Im Gegenteil sogar, die Stelle kann ich dir gerne raussuchen, wenn du es wünscht.
 

DeletedUser

Gast
Du vergisst, dass Jesus den Menschen ewiges Leben verspricht
In Reli legen wir die Bibel aber anders aus. Diese Interpretation wurde meines Wissen nämlich erst durch den Hellenismus in das Christentum gebracht.
 

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Dann erzähle mir, wie ihr es auslegt, ich bin ja immer geneigt sinnvollen Argumentationen zu folgen ;)
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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