Um nochmal zu diesem denkwürdigen Thema zurückzukehren und nach reiflicher Überlegung im quantitativem Bereich zwischen 10 Sekunden und 3 Minuten, bin ich zu folgendem Schluss gekommen.
Wir neigen dazu, die Bibel zu interpretieren, auch unsere heutigen Lebensumständen anzupassen. Ob das nun richtig oder falsch ist, sei dahingestellt - vorerst.
Eine Person (oder mehrere) hatten bereits geschrieben, dass zur Entstehungszeit der Bibel Homosexualität nicht bekannt war. Dazu muss man sagen, dass dies jedenfalls insofern richtig ist, als das Homosexualität nach heutigem Verständnis nicht bekannt war. Natürlich gabs auch vorher unter den Griechen schon "Knabenliebe", was man unzweifelhaft als homosexuelle Avancen definieren würde. Aber darüber hinaus gab es das ganze Phänomen so nicht oder wurde zumindest gesellschaftlich totgeschwiegen, was wiederum einen Bann auf derartige Beziehungen nach sich zieht.
Wie dem auch sei, in der Folge kann es sachlogisch nicht sein, dass sowas in der Bibel mangels Kenntnis überhaupt erwähnt würde, dass dazu aufgerufen würde oder - zumindest - in einem positivem Zusammenhang erwähnt würde.
Dann stellt sich die Frage, ob man die Bibel-Texte wiederum anpassen kann, womit sich der Kreis an der Stelle schließt, denn dass hatten wir bereits ausdiskutiert. Eine kleine Minderheit radikaler Schwulen-Verfechter meinen, es insofern reininterpretierne zu können, die erhabene Mehrheit lehnt es weiterhin ab.