Und welche Rechte sollen die Menschen denn bitte haben, außer denen, die einzelne Staaten denen zusprechen und die sich in ihrer Ausführung auch unterscheiden?
Vielleicht das natürliche Recht auf Leben? Das Recht auf körperliche Unversertheit, was sich nicht nur Menschen, sondern auch Tiere wünschen?
Was würdest du sagen, wenn ich deinem Hund den Schwanz abschneide? Ist dir das egal, weil Tiere ja sowieso keine Rechte haben?
Diese Rechte sind weder Menschen noch Tieren von Natur aus eigen, sondern werden ihnen von Menschen gegeben, die sich einen Begriff über die Welt und ihren Platz darin machen. Tiere sind dazu nicht fähig.
Wenn ich darauf verzichte, Tiere zu quälen, dann nicht, weil ich ihnen ein Recht auf Unversertheit wünsche, sondern, weil ich Grausamkeit gegenüber empfindungsfähigen Lebewesen ablehne. Die Konstruktion eines Tierrechts ist dafür nicht nötig, sondern Empathie und Mitgefühl.
Man kann nicht den Kapitalismus für alles hernehmen, auch wenn das grade ziemlich Mode ist.
70% der globalen Ernte von Getreide gehen in die Nutztierhaltung. Hungersnöte entstehen doch nicht dadurch, dass Menschen arm sind, sondern dadurch, dass entweder keine Nahrung mehr vorhanden ist, oder diese einfach zu teuer ist. Wenn die Relationen stimmen - was sie würden, wenn regional angebaut und verkauft würde - dann müsste auch niemand hungern.
Wenn man das kultivierbare Land der Welt gerecht aufteilen würde, hätte jeder Mensch 2700m² zur Verfügung. Tieresser brauchen für ihre Ernährung allerdings 4mal so viel.
Dass keine Nahrung vorhanden ist, ist falsch. Stattdessen wird afrikanisches Getreide an europäische Milchkühe verfüttert und die Milch dann weggekippt, weil sie keine zahlungskräftige Nachfrage findet.
Du widersprichst dir: Erst sagst du, es läge nicht an der Armut der Menschen, dann sagst du, es läge daran, dass Nahrungsmittel zu teuer sind. Das ist aber effektiv die selbe Aussage, es sei denn ich gehe davon aus, dass ich Geld essen kann.
Eine regionale Produktion würde innerhalb von lokal kapitalistisch produzierenden Gesellschaften ebenfalls zu Armut und Hunger führen. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass ein lokaler Kapitalismus lokal bleibt, aufgrund seiner Tendenz zur Überproduktionskrise, in der das Produzierte nicht mehr gekauft werden kann, flüchtet das Kapital sich stets in andere Gegenden oder in die Zukunft.
Der Grund für Armut ist daher durchaus im Kapitalismus zu sehen. Solange es den gibt, ist die Vorstellung von einer Welt, in der der Mensch auf irrationale und unnötige Grausamkeit gegen Tiere zu Zwecken der Verwertung verzichtet, leider nicht denkbar.
Das hat mit "Mode" nichts zu tun, da versuchst du die Kritik ohne sachliches Argument mit dem Kritiker zu entsorgen, der sich angeblich nur wichtig machen will, das hat etwas mit kapitalistischer Logik zu tun.