@Basisdemokratie:
und es werden keine Ausgaben zu bewältigen sein von Seiten des Staatest/ der Gemeinschaft, die kollektiv entschieden werden müssen? en weng illosrisch, findeste nicht?
Basisdemokratie hat die unwiderstehliche Eigenschaft, die Entscheidungsmöglichkeit der Gesellschaft - und NICHT dem Staat zu überlassen.
Wer ist für eine Steigerung der Ausgaben (an die Bevölkerung) -> ich!
Wer ist für eine Senkung der Steuern? -> ich!
Wer bezahlt das ganze? -> ich nicht!
Erstmal ist das Direktdemokratie, nicht Basisdemokratie. Wobei Direktdemokratie letztlich ein Element der Basisdemokratie ist, und ich behaupte, dass Basisdemokratie und Rätedemokratie letzten Endes auch dasselbe ist.
Jedenfalls widerspricht dir die Realität, aber ignorier das ruhig, wenn du meinst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien
http://de.wikipedia.org/wiki/Machnowschtschina
http://de.wikipedia.org/wiki/EZLN
Nur um mal wenige Beispiele zu nennen, wo es funktioniert hat, aber dein fiktives Wahnsinnsbeispiel hat das alles (Realität) natürlich total ausgehebelt
Das optimale Ergebniss kann kein Kompromiss sein. Wenn alles und jedes immer von einer Mehrheit getragen werden muss sind umfassende, vollständige Konzepte nicht mehr möglich. Was herauskommt sehen wir zZ an der großen Koalition und ihrem Einigungswillen sehr gut. Zusammengewürfelte Kompromisse, die zusammen geballten Stuss ergeben ... dieser Stuss wär dann aber im Durchschnitt der Wille des Volkes (oder hier der beiden Parteien) -> ich bin begeistert!
Wer gibt sich hier den Illusionen hin? Die Parteien repräsentieren nicht den Willen ihrer Untertanen, sondern entwickeln Eigeninteressen, da sitzt teils ganz hohes Vieh aus der Wirtschaft drin (Beispiele Österreich: Grasser,Bartenstein,Androsch,...,...,), aber auch Menschen die sich mit ihrer Politik hohe Managerposten für später erkaufen.
Oder, EU: Die Politiker lassen sich die Flugpreise für die 1. Klasse auszahlen, fliegen aber 2. Klasse -> die DIfferenz stecken sie ein.
Etc.
@Räte:
ich dachte an nichts anderes. aber das ergebniss bleibt das gleiche. die entscheidungen werden im höchsten rat getroffen. damit der kreis dieser entscheidungsträger sich ändert muss so unglaublich viel in den unteren räten passsieren. ein (niedriger) rat wird seinen vertreter nicht gleich wegen einer "falschen" abstimmung zurückrufen, sondern vielmehr relativ passiv agieren "was soll denn unser einzelner mann da groß verändern". man wird sich den mehrheiten auf höherer ebene beugen, dass ist typisch menschlich. aus diesem effekt entsteht eine solche trägheit innerhalb des systems, dass der oberste rat quasi die vollständige machtfülle hat
@LordRaphael: du wählst den nächsthöheren Rat, der agiert unabhängig von dir
Nein, genau das was du hier kritisieren willst, ist doch bei der Parteidemokratie der Fall. Man wählt eine Partei, DIESE setzt dann die Funktionäre ein, welche dem Volk keine Rechenschaft mehr schuldig ist.
Räte hingegen sind dem VOlk stets Rechenschaft schuldig und können jederzeit abgewählt werden.
@parlamentarische:
innerhalb der parteien bin ich ganz klar für eine direckte demokratie. wer den einsatz bringt in eine partei zu gehen ist zumeist nicht so kurzsichtig und egoistisch wie der otto-normal-bürger.
lol
die von coupe kritisierte parteilinie würde in einer basisdemokratischen partei von der partei selbr gemacht.
Eine Partei kann niemals basisdemokratisch sein - das ist sie nur bei der Gründung, und das war da auch jede Partei. Die Gründer hatten alle ähnliche Vorstellungen. Nur, wenn die Partei mal läuft, geht man nur zu einer Partei, wenn man ohnehin die Grundansichten der Partei kennt und sich mit ihnen identifiziert. Die Parteilinie ist also schon da wenn man in die Partei eintritt - und kann im wesentlichen nicht geändert werden.
@demokratisierung der wirtschaft:
demokratisierung widerspricht der rationalisierung (wieder konsens<>einheitliches konzept). ich denke man sollte das ganze lieber von außen durch strege regeln kontrollieren und innerhalb der wirtschaft der rationalisierung ihren platz lassen
Hm, damokratisch geplante Wirtschaft war bisher stets produktiver als hierarchische Marktwirtschaft.
- Das Volk wird mit Informationn versorgt und stimmt dann ab. Aus dem Ergebniss lässt sich ein Kompromiss finden.
- Entscheidungen werden direkt vom Volk getroffen. Korruption und in-die-eigene-Tasche-wirtschaften ist unmöglich.
Wenn ich von Volk spreche, meine ich damit die Antithese zu Herrschaft (NICHT einen "Volkskörper"). Da es in der Basisdemokratie keine Herrschaft, mehr gibt, wäre der Begriff Volk hier irreführend, daher wäre mir hier der Begriff Gesellschaft lieber.
Aber ich denke, du verwechselst da Basis- mit Direktdemokratie. In der Basisdemokratie versorgt sich die Gesellschaft selbst mit Informationen. Es wird nicht versorgt, es versorgt sich selbst.