...zum anderen habe ich soweit ich das sehe nichts davon geschrieben das die Com immer quängelt.
Du hast es mit "einfach verwöhnt" aber verdammt gut impliziert ;-)
Einschub: Was die Addons bei WoW angeht, haben die pauschal gesagt einen ähnlichen Stellenwert wie bei uns die Scripte etc., es spielt kaum einer mehr ohne.
Und wenn man nen Schnitt über den meckernden Part in dieser Comm machen will, ja dann wird man merken, das es allermeißtens die "Alten Hasen" sind, die sich hier an irgendwas echauffieren, das aber eben auch aus nem guten Grund. Das sind nämlich die Leute, die dieses Spiel anders kennen gelernt haben, noch eine andere Spielmentalität mitbringen, und vor allem diesem Spiel beim Wachsen zugesehen haben und jetzt merken, dass die Richtung irgendwie *******e ist und so gar nicht dem entspricht, was sie kennen gelernt haben. Man kann die Frage stellen, welche Entwicklungen der letzten Zeit denn für Spieler, die schon länger dabei sind, einen gewissen Mehrwert bringen/brachten bzw dies könnten:
- AM/FM
Abkehr von der Grundidee, keine Spielvorteile gegen Geld anzubieten, Abkehr von der Idee, dass Aktivität einen Teil zum Erfolg beiträgt. Bei vergleichbaren Zeitinvestitionen zweier Spieler und ähnlicher Herangehensweise/ähnlichem Skill machen AM und FM den Unterschied aus.
- Farmlimit
Abgesehen davon, dass man damit das Feature "FM" schon mal pro forma aushebelt (weil es an Sinnhaftigkeit verliert), ist dieses Feature augenscheinlich vollkommen undurchdacht. Nicht nur, dass trotz berechtigter Zweifel das Limit als solches auf der ersten Welt mal eben viel zu niedrig angesetzt wurde und somit das Farmen am Anfang enorm sinnlos wird, gibt man dem ganzen noch einen faden Beigeschmack, indem man direkt mal Ressourcenboosts dazu anbietet. Wenn jetzt auch noch Flaggen dazu kommen, macht in Anlehnung an den Zeit/Skill/Herangehensweise-Punkt der Geldbeutel den Unterschied, und nicht der individuelle Spieler. Nicht zuletzt sind btw. 1 Mio Ressourcen/Tag im Maximum im Mid-Game so eklatant wenig, dass man bei ner Off-Aktion als Offer gar nichts nach Hause trägt und der Deffer direkt wieder die Schleifen voll pumpen kann, weil er ja noch alle Ressourcen hat.
- Milizen
Milizen bestrafen ein Stück weit einen aggressiven Spielstil, obwohl es den ja dank Farmlimit eh seltener anzutreffen geben dürfte. Klar, es ist nicht dumm, wenn der aggressive Spieler immer im Hinterkopf behalten muss, dass er durchaus ne ganze Ecke mehr Truppen verlieren kann als früher, wenn er blind farmt. Fakt ist aber nunmal, der Offer muss für seine Truppen bezahlen, der "Deffer" bzw das vermeintliche Opfer muss es bei den Milizen nicht, ausser durch eingebüßte Ressproduktion. Und selbst das kann dem Offer noch mehr weh tun als dem Angegriffenen.
- Flaggen
Waren an sich eine schöne Idee, sind sie sicherlich immer noch. Umgesetzt sind sie aber leider nicht allzu pralle. Ohne auf die Käuflichkeit von Flaggen einzugehen (weil's halt auch enorm teuer werden kann), wird die Schere, die sich zwischen Flaggenhortern und ihrem Gegenpart auftut, mit zunehmender Zeitspanne immer größer. Wer 'ne zeitlang nicht gespielt hat, hat keinen Flaggenpool, und steht auf ner Flaggenwelt doof da. Wer evtl neu mit DS anfängt (warum auch immer er das tun sollte, bei dem BG-Markt), hat keinen Flaggenpool, und...na ja. Entweder man kann mit diesem Nachteil leben, oder man hat eben Pech gehabt.
- Starke Palaitems
Funktionieren so lange Supi-Klasse-Toll, wie keiner das Kata-Item hat. Ganz ehrlich, ich hasse es, es ist aber durchaus möglich, dass ich damit alleine da stehe. Alle anderen Pala-Items sind untereinander ziemlich gut gebalanced, ein Stück weit negieren sie sich gegenseitig, das passt. Das Kata-Item in der Defensive lässt sich leider nicht kompensieren, ausser jetzt vielleicht durch 10-mal so viele Truppen. Wer das Glück hat, dieses Item früh zu ziehen, kann seinen Spielstil drauf anpassen und hat ne gewisse Zeit erstmal seine Ruhe, da selbst 100 Katas + Pala enorm mobil sind und mehr blocken, als man meinen kann.
Das wärem so Features, von denen ich als alteingesessener User behaupten möchte, das ist nicht mehr mein Spiel, das ist nicht das Spiel, das ich jahrelang begleitet habe. Und ja, da nehme ich mir das Recht raus, drauf hinzuweisen, dass ich das *******e finde. Ich nehme mir das Recht raus, dezent anzukreiden, das "Chancengleichheit" hier schon lange nicht mehr das höchste Gut bei DS ist, zu allermindest auf einer von 2 gestarteten Welten nicht mehr. Warum dieses "Aber es ist doch nur auf einer von 2 Welten so"-Argument hinfällig ist, dazu komme ich noch (Ja, jetzt ist's auch dem letzten aufgefallen, wird n langer Post). Mancher mag sich das Recht stets und ständig raus nehmen, was dann leicht lächerlich anmutet, ich mach's heute mal, dann hab ichs auch hinter mir.
Und ja, im Allgemeinen kann man sicher sagen, dass bei DS eine "Vercasualisierung" (ich hasse dieses Wort, aber mir fällt kein Synonym ein) stattfindet. Das ist soweit notwendig und richtig, da der Spielerstamm ja irgendwo her kommen muss, sonst sind wir hier bald unter uns und kennen uns alle mit Namen, Geburtstdatum, Lebenslauf. Da müssen neue/unerfahrene Spieler langsam an die Materie rangeführt werden, sich mit dem Spiel auseinander setzen und alle paar Tage mal was neues lernen. Da ist aber schon die Crux. Ein Spielerstamm muss sich
gemeinsam entwickeln. Und da läuft bei der Entwicklung innerhalb des Spiels einiges gegen die Laufrichtung. Die zwei nennenswertesten Dinge wären:
- Das "Anlernen" neuer Spieler/Die Motivation dazu
Machen wir uns nichts vor, die Spielerschaft entwickelt sich nur solange weiter, wie es Leute gibt, die Bock haben, diesen Prozess zu unterstützen. Und das nicht als Teamer/Supporter, sondern als stinknormaler Spieler. Solange es Leute gibt, die sich nicht daran stören, auch zum 100. Mal zu erklären, was man wann wieso besser machen könnte oder was bessere Herangehensweisen sind, entwickelt sich der Spielerstamm auch konsequent weiter, bzw. bleibt auf einem gewissen Niveau. Ich war selbst auch mal so jemand, wenn auch nur in meinem Stammesgefüge. Nun bin ich es nicht mehr, weil ich weder die Motivation dazu habe noch einen Grund dafür sehe, anderen irgendwelche Spitzfindigkeiten anzutrainieren.
Das ist an sich nicht so schlimm, bzw wäre das nicht so, wenn irgendjemand diese Rolle "geerbt" hätte. Ich kann für mich aber nicht sagen, dass von meinen alten Weggefährten noch jemand spielt, und gleichzeitig die Muße hat, anderen etwas über das Spiel beizubringen. Es findet schlicht und ergreifend nicht mehr statt, sei es, weil zu viele Spieler mittlerweile auf einem Ego-Trip sind, weil man einfach für sich selbst nicht die Motivation auffinden kann, jemand anderen wieder an das Spiel heranzuführen, whatever. Fakt ist, der Prozess des "Anlernens" hat sich ab einem gewissen Punkt ((sehr) viel) langsamer entwickelt als die Spielerzahlen, und das konnte der angedachten und ein Stück weit sinnvollen Heranziehung neuer Spieler nur entgegen wirken, weil die zwar da waren, aber eigtl auch nicht. Viele neue Spieler haben sicherlich oft genug nur die Opferrolle ausgelebt, und das kann ja für keinen motivierend sein. Was sicherlich zu Punkt 2 geführt hat, dem
- 2-Welten-Prinzip
War jetzt auch an sich erstmal keine doofe Idee. Die Casuals und Anfänger sind erstmal unter sich, können gemeinsam alle Fehler dieser Welt machen, das Spiel begreifen, und die, die schon etwas länger dabei sind, schlagen sich auf den pro forma "anspruchsvolleren" Welten gegenseitig die Köpfe ein. Irgendwann ist der Anfänger zu gut für sein Umfeld, merkt das im besten Falle noch, und spielt das nächste mal dann auf der "anspruchsvolleren" Welt, weil...
Ja warum eigentlich? Wir haben eine gewisse Menge Spieler, die zwar noch nicht so lange dabei sind wie manch anderer, die aber ausgewiesenermaßen für die "Anfängerwelten", als welche eine der 2 Welten ausgewiesen wurde, zu gut sind. Nun haben sie die Wahl: Entweder, ich geh mal zu den "besseren" Spielern und messe mich mit denen, laufe aber Gefahr, nach allen Regeln der Kunst auf den Sack zu kriegen, oder ich bleib einfach auf den Anfängerwelten, und geb anderen auf den Sack (und versaue denen dann mal eben den Spaß am Spiel). Das Gros der Spieler wird sich für Option 2 entschieden, wieso sollten sie es auch nicht tun, das Spiel macht nunmal mehr Spaß, wenn man sich stark und mächtig mit seinen zig Hütten und dicken Offs fühlen kann. Man kann fragen, ob man das hätte unterbinden können, ich mag dem widersprechen, ich denke diese Entwicklung konnte man nicht aufhalten.
Problematisch ist aber, wenn man diesen Status Quo auch noch verstärkt. In diesem Fall durch "AM/FM/Flaggen/Premiumvorteile nur auf den "Neulings"-Welten". Gerade die Flaggen machen diese Welten so unfassbar bequem und gemütlich, dass es weh tut, auf sie zu verzichten. Wer damit groß geworden ist, ganze Wagenladungen von Flaggen zu haben, und damit auf Spielsituationen zu reagieren, der wird es tunlichst lassen, sich das abzugewöhnen. Wer gerne mal den ein oder anderen € ins Spiel gesteckt hat, um sich ein paar Vorteile zu erhaschen, wird auch daran gern fest halten.
Das alles hat zur Folge, dass zwar sicherlich in der Spielerfahrung der Community eine individuelle Steigerung stattfindet, man daraus aber keinen Nutzen ziehen kann, weil keine Vermischung unter den einzelnen Spielergruppen stattfindet. Wir haben die Freaks, die das Spiel können, wirklich können, und den Rattenschwanz an Spielern, die gut sind und mit denen zusammen spielen. Dann haben wir die Casuals, die eigtl nicht mehr Casual sind, die das warme Nest der "Neulingswelten" aber nicht verlassen wollen, und eh mit der derzeitigen Situation voll zufrieden sind. Und wir haben etwaige Neulinge, die vielerlei nur noch dazu da sind, für die vorherige Gruppe die Opferrolle auszufüllen. Und jede dieser Gruppen bleibt ein Stück weit unter sich. Das alles dann noch als Community zu bezeichnen...nun ja, ich weiß nicht.
Wozu jetzt dieser ganze Abriss? Die Quintessenz ist ne einfache: Ich habs anders kennen gelernt, ich geh anders an das Spiel ran, ich hab auf all das keinen Bock. Entweder ich finde mich trotzdem damit ab und finde die Muße, mich trotzdem mit alldem auseinanderzusetzen, oder ich werde eigenbrötlerisch, mach ingame mein Ding und halte sonst die Füße still. Alternativ zieh ich meine Option, und spiel das Spiel einfach nicht mehr, sollen die ihr Ding doch machen. Und gerade die letzte Option ist, wird sie zu oft gezogen, tödlich für das Spiel. Wenn der Spieler das Gefühl hat, die Entwicklung ist eine falsche und sie wird von denen, die die Entwicklung abnicken, auch noch unterstützt, dann entwickelt man eine gewisse Verdrossenheit gegenüber der kompletten Materie, und stellt im Bestfall auch noch auf stur. Mitunter zu Recht, weil sich recht häufig gezeigt hat, dass die Strömungen und Meinungen in der Community doch gar nicht so falsch sind, wie manche das gern hinstellen, nichtsdestotrotz wird das geflissentlich ignoriert, zuletzt eben bei der Konzeptionierung des Farmlimits. Die unfassbare Menge von als "Feedbackthreads" konzeptionierten Mülleimern im allgemeinen Forum tun dem jetzt btw auch keinen Abbruch. Dass die mittlerweile ziemlich sicher nur noch dazu da sind, den Shitstorm ein Sütck weit zu bündeln, ist wohl ein offenes Geheimnis.
Die Leute, die jetzt noch meckern kommen, kann man gut und gern als "zu idealisitsch" abstempeln, weil das hier alles mal anders war. Früher war es den Entwicklern wichtig(er), was hier im .de-Forum so ablief, was gesagt wurde, was gedacht wurde. Wie man die Entwicklung beäugt hat. An dem Punkt, wo abzusehen war, dass die deutsche Sprachversion eben nicht mehr das Maß der Ding war, konnte man sich davon natürlich verabschieden, womit sich sicherlich auch nach wie vor nicht jeder abgefunden hat. Man kann aber ziemlich sicher sein, was man hier zu erzählen hat, was man von dem Spiel hält, das ist den Leuten in Hamburg bestenfalls egal (Und das ist nicht der einzige Aspekt des Spiels, an dem man das ein Stück weit anmerken könnte). Und das sollte es nicht sein.
Und das, Anja, ist der Grund, warum wir so gern meckern. Weil's doch eh egal ist ;-)
Das waren meine gefühlen 1983 Cents, wer es bis hier her ohne Schlaf geschafft hat, hier haste nen